DE3615963C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen einer Höhe
einer Mahlgutbeschickung in einer Feinmahlanlage bzw. Feinmühle,
die rotiert und dadurch die Beschickung veranlaßt, auf einen
Aufschlagpunkt innerhalb der Mühle zu fallen, dessen Anordnung
von der Höhe der Mahlgutbeschickung abhängig ist, mit mindestens
einem Sensor und einer Auswerteinrichtung zur Auswertung der
Signale des mindestens einen Sensors.
Beim Mahlen von unverlesenem Erz ist es notwendig, die Zuführrate
von unzerbrochenem Erz in eine Mühle auf einer optimalen Höhe zu
halten, um die gewünschte Feinheit des Endproduktes zu erzeugen.
Wenn die Zuführrate zu hoch ist, wird die Mahlanlage überladen,
und wenn die Zuführrate zu niedrig ist, wird die Mahlanlage
unterbeladen. In beiden Fällen verschlechtert sich die Mahlwirk
samkeit schnell.
Es ist bereits eine Kugelmühle bekannt (DE-PS 12 02 107), bei der
an dem Umfang des rotierenden Zylinders ein Schwingungsumformer
befestigt ist. Dieser schließt bei einer bestimmten Winkellage
bei jeder Umdrehung einen Kontakt. Aufgrund der bekannten Umdre
hungsgeschwindigkeit des Zylinders und seines Durchmessers läßt
sich der Aufschlagpunkt durch eine Änderung der Schwingung
feststellen. Das Gerät benötigt neben dem Normierungsschalter
Schleifringe, um die elektrischen Signale des Signalumformers
abnehmen zu können.
Ebenfalls bekannt ist es, zur Feststellung des Aufschlagpunktes ein
Mikrofon zu verwenden. Das Mikrofon stellt die hauptsächlich durch
das Aufschlagen der Beschickung verursachte Lautstärke fest,
und da sich die Lautstärke verändert, wenn die Stelle des
Aufschlagpunktes wechselt, ist ein Bediener in der Lage,
durch Erfahrung, die Zuführrate des Erzes in die Mahlanlage
dementsprechend zu ändern. Wenn also die Beladung der Mahl
anlage vergrößert wird, steigt der Aufschlagpunkt an, und
umgekehrt, wenn die Beschickungshöhe fällt, so fällt auch
der Aufschlagpunkt. Selbstverständlich, wenn ein Mikrofon
verwendet wird, um die Lautstärke an dem Aufschlagpunkt
festzustellen, dann gibt das Mikrofon eine Anzeige der opti
malen Betriebsbedingungen. Wenn jedoch eine Verringerung in
der Lautstärke auftritt, so ist das Mikrofon nicht in der
Lage, anzuzeigen, ob die Zuführrate des Erzes vergrößert
oder verringert werden soll.
Auf Geräuschen basierende Systeme dieser Art sind beispiels
weise in US-PS 27 66 941 und 22 35 928 beschrieben. Die
GB-PS 11 05 974 und US-PS 33 14 614 beziehen sich auf die
Verwendung von separaten Mikrofonen für getrennte Abteilun
gen in einer Mehrkammer-Mahlanlage, während US-PS 28 33 482
die Verwendung eines ersten Mikrofones an dem "Feststoff
ende" der Mahlanlage und eines separaten Mikrofones an dem
"Wasserende" der Mahlanlage offenbart.
US-PS 24 05 059 betrifft ein Mahlanlage-Steuersystem, das
Mehrfachsensoren verwendet, die in physikalischem Kontakt
mit der rotierenden Mahlanlagenschale stehen. Aufgabe dieser
technischen Lösung ist es, Fehler zu eliminieren, die in
Geräten vorhanden sind, die auf luftübertragene Vibrationen
ansprechen. Die Sensoren sind symmetrisch um die Schale her
um angeordnet, um durchschnittliche Werte der Mahlleistung
anzugeben.
SU-PS 8 69 809 zeigt eine Schallmethode der Diagnose des Zu
standes einer Kugelmühle und eines Mahlprozesses, wobei min
destens drei induktive Sensoren verwendet werden, die um den
Umfang der Kugelmühle herum angeordnet sind. Ein von den
Sensoren erzeugtes Gradientensignal wird dazu verwendet, die
dynamischen Eigenschaften des Verfahrens zu definieren. Es
werden ebenfalls Signale für den Inhalt der Mahlanlage und
den Füllungsgrad der Mahlanlage abgeleitet.
Ein neuerer Versuch, das Problem zu lösen, bestand darin,
eine Belastungszelle in die Fundamente einer Mahlanlage ein
zubauen. Die Zelle überwacht die Masse der Mühle und dies,
zusammen mit Daten über die von dem Mahlanlagenmotor abge
forderte Leistung, wird dazu verwendet, die Rate zu steuern,
unter der Erz in die Mahlanlage eingeführt wird. Diese Tech
nik ist jedoch nicht geeignet, in bereits existierende Mahl
anlagen eingebaut zu werden, die nicht die Möglichkeit ha
ben, eine Belastungszelle einzubauen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, durch die es möglich ist, mit
einfachen Mitteln die optimale Beschickungshöhe einer Mahl
anlage festzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art zwei Sensoren zum Fest
stellen der herrschenden Lautstärke in Drehrichtung der Mühle
voneinander beabstandet ortsfest derart anzuordnen, daß sie den
Aufschlagpunkt zwischen einander einschließen, wobei die Auswert
einrichtung zum Vergleichen der von den Sensoren erzeugten
Signale miteinander ausgebildet ist.
Auf diese Art wird eine Anzeige der Position des Aufschlag
punktes oder der Bewegungsrichtung des Aufschlagpunktes weg
von einer optimalen Stelle angezeigt, die einer optimalen
Beschickungshöhe innerhalb der Mühle entspricht.
Ein Steuersignal kann in dem Vergleichsschritt erzeugt wer
den. Das Steuersignal kann dazu verwendet werden, eine An
zeige der Position des Aufschlagpunktes vorzusehen oder die
Zuführrate des Mahlgutes, insbesondere des Erzes, in die
Mahlanlage zu regeln, in beiden Fällen relativ zu der opti
malen Anordnung des Aufschlagpunktes, d. h. der optimalen
Beschickungshöhe.
Die Sensoren werden vorzugsweise derart positioniert, daß
sie von einem einer optimalen Beschickungshöhe entsprechen
den Aufschlagpunkt gleichen Abstand aufweisen. Die Ver
gleichseinrichtung kann ein Steuersignal erzeugen, das zum
Regeln der Zuführrate von Erz in die Mahlanlage verwendet
wird. Die Vorrichtung kann ebenfalls eine Anzeige enthalten,
die die Position des Aufschlagpunktes anzeigt.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt
Fig. 1 schematisch im Querschnitt eine Mahlanlage
nach der Erfindung; und
Fig. 2 einen Teil eines Diagrammes, das zum Aufzeich
nen von Testergebnissen verwendet wird, die
mit Hilfe der von der Erfindung vorgeschlage
nen Vorrichtung erreicht wurden.
Fig. 1 stellt schematisch einen Zylinder 10 einer Mahlanlage
dar, die in üblicher Art mit Erz beladen wird. Der Zylinder
10 rotiert in der Richtung eines Pfeiles 12, und aufgrund
der Rotation wandert die Last innerhalb des Zylinders längs
eines Pfades 14. Die Last wandert mit dem Zylinder 10 für
einen beachtlichen Teil jeder Umdrehung, jedoch wenn sie
einen oberen Bereich erreicht, fällt die Last frei und fällt
auf einen Aufschlagpunkt 16. Die Position des Aufschlagpunk
tes 16 ist abhängig von der Höhe der Beladung innerhalb des
Zylinders. Wenn die Beladungshöhe ansteigt, steigt auch der
Punkt 16 an, und wenn die Beladungshöhe fällt, fällt eben
falls der Punkt 16. Es gibt eine optimale Position für den
Aufschlagpunkt, die den optimalen Betriebsbedingungen der
Mahlanlage entspricht.
Erfindungsgemäß werden zwei Mikrofone 18 bzw. 20 als Laut
stärkensensoren verwendet und voneinander in der Drehrich
tung des Zylinders beabstandet auf gegenüberliegenden Seiten
des Aufschlagpunktes 16 angeordnet. Jedes Mikrofon erzeugt
ein elektrisches Signal, das von der vom dem Mikrofon fest
gestellten Lautstärke abhängig ist. Die Signale werden einer
Vergleichseinrichtung 22 angelegt. Ein Ausgangssignal von
der Vergleichseinrichtung 22 wird mit einer optischen Anzei
ge 24 verbunden, sowie mit einem Steuermodul 26. Das Steuer
modul erzeugt Steuersignale, die dazu verwendet werden, die
Rate zu verändern, mit der Erz in den Zylinder 10 zugeführt
wird.
Im Betrieb der Mahlanlage fällt die Beladung auf den Auf
schlagpunkt 16 in der beschriebenen Art. Wenn die Mahlanlage
auf ihre optimale Höhe beladen wird und die Mikrofone 18 und
20 mit gleichem Abstand von dem Aufschlagpunkt 16 angeordnet
sind, dann sind die von den Mikrofonen erzeugten Signale im
wesentlichen gleich und der Steuersignalausgang der Ver
gleichseinrichtung 22 drückt dies aus. Wenn andererseits die
Mahlanlage eine zu hohe Beladung trägt, dann bewegt sich der
Aufschlagpunkt 16 nach oben in Richtung auf das Mikrofon 18,
und das von diesem Mikrofon erzeugte Signal ist größer als
das von dem unteren Mikrofon 20 erzeugte. Die Vergleichsein
richtung 22 stellt das Ungleichgewicht zwischen den Signalen
fest und die Anzeige 24 zeigt an, daß der Aufschlagpunkt von
seiner optimalen Position wegbewegt ist. Wenn andererseits
die Mahlanlage unterbeladen ist, dann bewegt sich der Auf
schlagpunkt 16 in Richtung auf das Mikrofon 20 vorwärts. Das
Signal von diesem unteren Mikrofon überschreitet dann das
Signal von dem oberen Mikrofon, und in der beschriebenen Art
wird das Steuermodul 26 betätigt, um zu verursachen, daß die
Zuführrate des Erzes vergrößert wird.
In ihrer einfachsten Form ist die Anzeige 24 eine Meßein
richtung, mit einem in der Mitte angeordneten Nullpunkt und
einem Zeiger, der sich von dem Nullpunkt entfernt, in beiden
Richtungen, abhängig davon, ob die Mahlanlage je nach Fall
unterbeladen oder überbeladen ist. Die geeignete Aktion kann
dann manuell durchgeführt werden. Alternativ dazu wird das
Steuersignal dazu verwendet, den Betrieb des Steuermoduls 26
derart zu regeln, daß beispielsweise mit der Hilfe eines
geeignet programmierten Mikroprozessors eine entsprechende
Aktion automatisch eingeleitet wird, um die Zuführrate des
Erzes zu verändern.
Die Vorrichtung nach der Erfindung zeigt an, ob eine Ände
rung in der Leistungsaufnahme eines die Mahlanlage antrei
benden Motors durch eine Vergrößerung oder eine Abnahme der
Beladungshöhe der Mahlanlage verursacht ist. Mit Hilfe ge
eigneter Steuereinrichtungen, beispielsweise eines Mikropro
zessors, wird die Information dazu verwendet, die Zuführrate
von Material in die Mahlanlage zu regulieren, um die Lei
stungsaufnahme zu maximieren. Daher ist die Vorrichtung be
sonders dazu geeignet, Teil eines Systems zu sein, das die
Zuführrate unverlesenen Erzes in eine autogene oder halbau
togene Mahlanlage variiert, um den optimalen Mahlzustand
beizubehalten. Da Veränderungen in der Zusammensetzung des
unverlesenen Erzes dazu führen, daß die Zuführanordnung
und die maximale Leistungsabgabe sich ändern, ist normaler
weise eine computergestützte Steuertechnik erforderlich, um
die Mahlleistung zu überwachen und die Zuführrate auf einen
optimalen Wert zu regulieren.
Das Steuergerät überwacht die Amplitude und die Richtung des
Steuersignals. Wenn beispielsweise das Steuersignal positiv
ist, ist die Mahlanlage überbeladen. Wenn das Signal negativ
ist, ist die Mahlanlage unterbeladen. Die Amplitude des Si
gnals zeigt das Maß der Abweichung von der optimalen Belade
position an. Es ist daher sehr einfach und unkompliziert,
dieses Signal zu verwenden, um die Zuführrate des Erzes zur
Erzielung einer gewünschten Beladungshöhe zu steuern.
Ein Vorteil, der sich durch die Verwendung des Komparators
ergibt, der im wesentlichen ein Mikrofonsignal von dem ande
ren subtrahiert, liegt darin, daß eine Kompensation für Än
derungen in der Lautstärke in der Mahlanlage automatisch
durchgeführt wird, die aufgrund von Fluktuationen in der
Dichte des Materials in der Mahlanlage auftreten. Mit ande
ren Worten, es wird ein Grad an Autokorrelation erreicht,
der die Störunanfälligkeit des Systems verbessert.
Das Ausgangssignal jedes Mikrofons kann einem Verstärker
angelegt werden, bevor es mit der Vergleichseinrichtung ver
bunden wird. Anfangs werden die Ausgangssignale von den Ver
stärkern ausgeglichen, unter kontrollierten Bedingungen, um
sicherzustellen, daß die Vorrichtung effektiv für die jewei
lige spezielle Anlage kalibriert ist.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer Diagrammaufzeich
nung, die eine von der Vergleichseinrichtung 22 erzeugte
Signalspur 30 und eine Spur 32 trägt, die von Belastungszel
len erzeugt ist, die einer Testmahlanlage angepaßt waren.
Die zum Aufzeichnen der Spuren verwendeten Stifte waren
nicht in gleicher Höhe angeordnet, so daß zwischen den Spu
ren ein Abstand gegeben ist. Dennoch ist klar zu sehen, daß
zwischen den beiden Signalen eine sehr starke Korrelation
besteht, was beweist, daß die Maßnahme nach der Erfindung
eine genaue Anzeige des Inhalts der Mahlanlage gibt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Überwachen der Höhe einer Mahlgutbeschic
kung in einer Feinmahlanlage bzw. Feinmühle, die rotiert und
dadurch die Beschickung veranlaßt, auf einen Aufschlagpunkt
(16) innerhalb der Mühle zu fallen, dessen Anordnung von der
Höhe der Mahlgutbeschickung abhängig ist, mit mindestens
einem Sensor (18, 20) und einer Auswerteinrichtung (22) zur
Auswertung der Signale des mindestens einen Sensors (18,
20), dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sensoren (18, 20) zum
Feststellen der herrschenden Lautstärke in Drehrichtung der
Mühle voneinander beabstandet ortsfest angeordnet sind und
den Aufschlagpunkt (16) zwischeneinander einschließen, wobei
die Auswerteinrichtung (22) zum Vergleichen der von den
Sensoren (18, 20) erzeugten Signale miteinander ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (18, 20) derart angeordnet sind, daß sie gleichen
Abstand von einem Aufschlagpunkt (16) aufweisen, der einer
optimalen Beschickungshöhe entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteinrichtung (22) ein Steuersignal erzeugt,
das zum Regeln der Beschickungsgeschwindigkeit des Mahlgutes
in die Mühle verwendet wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (24), die die Positi
on des Aufschlagpunkts (16) anzeigt.
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