DE3615670A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von gasen mittels entladung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von gasen mittels entladungInfo
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Description
Jb ι ob /
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Entladungsbehandlung von Gasen. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zur Behandlung schädlicher Komponenten in Abgasen aus Fabriken oder ähnlichem durch katalytische
Oxidation. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Desinfektion der Luft oder von Oberflächen
unterschiedlicher Gegenstände mit Hilfe von Ozon. Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
Entladungsverfahren und eine Entladungsvorrichtung, welche bei den genannten Techniken verwendet werden können.
; Bislang sind verschiedene Verfahren zur Behandlung von
Abgasen vorgeschlagen und durchgeführt worden, bei denen die Vorgehensweise möglichst gut an die Eigenschaften
der Zielkomponenten in den Gasen angepaßt wurde. Beispielsweise wird die in Abwasserbehandlungsanlagen auftretende
Luft, welche schädliche Bestandteile wie Schwefelwasserstoff und Mercaptan enthält, üblicherweise mittels Absorption,
ORIGINAL INSPECTED
Adsorption, Oxidation oder mit Maskierungsverfahren behandelt.
Unter diesen Verfahren wird die katalytische Oxidation unter Verwendung von Platin-Tonerde—Katalysatoren auf
Grund ihres hohen Wirkungsgrades als die vorteilhafteste angesehen.
Gase, die organische Lösungsmittel enthalten, werden von petrochemischen Anlagen und Druckereien oder Druckanlagen
abgegeben. Die organischen Lösungsmittel werden durch die Kombination einer Adsorption auf Aktivkohle und Dampfrsgeneration
zurückgewonnen, wenn die Konzentration der organischen Lösungsmittel eine Höhe von einigen Prozent
erreicht. Eine Behandlung mit katalytischer Oxidation wird angewendet, wenn die Konzentrationen der organischen
Lösungsmittel in der Größenordnung von 100 ppm liegen.
Es ist vorgeschlagen worden, Kesselabgase, welche schweflige Säure enthalten, mittels katalytischer Oxidation mit
Vanadiumkatalysatoren zu behandeln, anstelle einer Naßadsorption mit Kalziumkarbonat, um Schwefelsäure zurückzugewinnen
.
Wie voranstehend erläutert,wird in steigendem Maße katalytische
Oxidation als ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen eingesetzt. Das katalytische Oxidationsverfahren
weist den Vorteil auf, daß es die Verwendung geringerer Reaktionstemperaturen gestattet als bei dem direkten
Oxidationverfahren, jedoch sind immer noch Temperaturen
im Bereich von etwa 200 - 400 0C zur Erzielung zufriedenstellender
Ergebnisse erforderlich. Dies erfordert nicht nur erhöhte Energiekosten für das Aufheizen des zu behandelnden
Gases, sondern hat auch ungünstige Auswirkungen auf die Lebensdauer des verwendeten Katalysators. Die
bei bekannten katalytischen Oxidationsverfahren verwen-
3615671
deten Katalysatoren haben im allgemeinen eine Lebensdauer von ein bis zwei Jahren.
Auf Grund der Fortschritte in der Medizintechnik in letzter Zeit hat sich die Durchgangsrate von Personal
und Ausrüstung in medizinischen Einrichtungen erhöht und dies führt zu einer Erhöhung der Gefahr von Kreuzinfektionen
bei Patienten. Warteräume in Krankenhäusern sind besonders empfindlich für von ambulanten Patienten ausgehende Kreuzinfektionen.
Aus diesem Grund hat eine steigende Anzahl medizinischer Einrichtungen heutzutage Hygiene-Luftbehandlungsvorrichtungen
zur Infektionsvorsorge eingeführt. Das Erfordernis einer sanitären Umgebung ist ebenfalls
in der Lebensmittelindustrie erkannt worden und es werden biologisch saubere Räume in steigendem Maße von Herstellern
aseptisch verpackter Lebensmittel langer Haltbarkeit eingesetzt.
Praktisch sämtliche heutzutage verwendeten Methoden zur Desinfektion von Luft verlassen sich auf die Verwendung
von Luftfiltern. Bei derartigen Systemen wird zu behandelnde Luft durch Filter geleitet, um sowohl Verschmutzungen
als auch Mikroorganismen festzuhalten, wobei die entstehende saubere keimfreie Luft in den sauberen Raum abgegeben
wird. Ein derartiges System weist folgende Nachteile auf: Auf Grund des Druckabfalls über den Filtern ergeben sich
erhöhte Kosten für elektrische Energie für Ventilatoren, es besteht das Erfordernis der Wartung der Filter, und
ungenügende Wartung der Filter kann dazu führen, daß Luftleitungen verunreinigt werden und keimhaltige Luft in
einen sauberen Raum leiten.
Als eine Alternative zur Verwendung von Luftfiltern ist die Sterilisation der Luft mittels Ozon vorgeschlagen
ORIGINAL INSPECTED
worden (vergleiche beispielsweise die nicht geprüfte, veöffentlichte japanische Patentanmeldung Nr. 115593/77).
Die sterilisierende Wirkung von Ozon ist bekannt. Ozon selbst zerfällt in unschädlichen Sauerstoff und wird daher
als ein vorteilhaftes Luftsterilisierungsmittel angesehen. Jedoch enthält die mittels Sterilisation mit Ozon erhaltene
saubere Luft Ozonreste. Ozon ist für Menschen selbst in geringen Konzentrationen schädlich und im allgemeinen
darf der Gehalt in Arbeitsräumen nicht über 0,1 ppm liegen.
Hierfür muß der Restgehalt von Ozon in der sauberen Luft auf irgendeine Weise verringert werden, beispielsweise
durch ein spontanes Zersetzungsverfahren oder ein thermisches
Zersetzungsverfahren. Ozon ist eine chemisch höchst labile Substanz und zersetzt sich zu Sauerstoff, wenn
man es stehen läßt. Jedoch ist die Halbwertszeit von Ozon bei üblichen Umgebungstemperaturen relativ lang (ungefähr
13 Stunden), was dazu führt, daß das spontane Zersetzungsverfahren kommerziell nicht anwendbar ist. Das thermische
Zersetzungsverfahren erfordert hohe Betriebskosten zum
Aufheizen und die Luft muß nach der Wärmezerlegung wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt werden. Es ist daher
schwierig, ein thermisches Zersetzungsverfahren in Luftbehandlungssysteme
zu integrieren. Die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung hat bereits ein Verfahren zum Abbau
von Ozon durch Mikrowellenenergie vorgeschlagen (vergleiche die japanische Patentanmeldung Nr. 8275/1984). Obwohl
dieses Verfahren die Fehler konventioneller Techniken der Ozonzerlegung eliminiert hat, weist es immer noch
die Nachteile eines geringen Energiewirkungsgrades
30 und es müssen teure Geräte verwendet werden.
Ein weiteres bei der Anwendung von Ozonsterilisation bei
Luftbehandlungssystemen auftretendes Problem ist die langsame Wirkung. Die Sterilisationsrate bei Verwendung von
.-■ C 1 O D /
Ozon hängt von dessen Konzentration ab, aber gewöhnlich
muß Ozon über einen Zeitraum von nicht weniger als einigen Stunden mit der Luft in Kontakt kommen. Daher treten beträchtliche
Schwierigkeiten bei der Anwendung bekannter Ozonsterilisationstechniken bei Luftbehandlungssystemen
auf, die ein großes Luftvolumen desinfizieren sollen.
Die Anmelderin der vorliegenden Erfindung hat bereits
ein verbessertes Verfahren zur Ozonsterilisation in der japanischen Patentanmeldung Nr. 98432/1984 vorgeschlagen.
Bei jenem Verfahren wird eine Entladungsbehandlung von Luft, die sowohl Ozon und ungewünschte Mikroorganismen
enthält, derart vorgenommen, daß eine Ozonzerlegung gleichzeitig mit der Abtötung der Mikroorganismen vorgenommen
15 wird.
Entladungsgeräte werden gegenwärtig in verschiedenen Anwendungsbereichen
verwendet. Sie werden beispielsweise in Ozongeneratoren oder Abscheidern eingesetzt, welche
Staubteilchen aus Abgasen mittels elektrostatischer Abscheidung entfernen. Entladungsgeräte werden ebenfalls
zur Sterilisation und Deodorisierung unter Verwendung der charakteristischen Eigenschaften der Entladung eingesetzt.
Ein übliches Entladungsgerät bildet ein ungleichförmiges
elektrisches Feld zwischen Elekroden (welche entweder zwei Nadeln sein können oder von denen eine eine Nadel
sein kann und die andere eine Platte) aus und erzeugt eine Koronaentladung, Glimmentladung, Bogenentladung oder
Funkenentladung durch Einstellen geeigneter Entladungsbedingungen. Unabhängig von der gewählten Art des Entladungstyps
ist die Entladung selbst instabil und es müssen mehrere Elektrodenpaare bereit gestellt werden, um in
ORIGINAL INSPECTED
einem industriell verwendbaren Gerät das gewünschte elektrische Feld bereitzustellen. Sind die Elektroden direkt
mit einer Stromquelle verbunden,ist es schwierig, eine
gleichförmige und stabile Entladung an sämtlichen Entladungsstrecken
zu erhalten, da der Zustand des zu behandelnden Fluids nicht notwendigerweise gleichförmig
an sämtlichen Entladungsstrecken ist und die Länge der Entladungsstrecke an verschiedenen Entladungsstrecken
leicht unterschiedlich sein kann. Zusätzlich kann der abrupte Anstieg des Stroms bei der Entladung zum Bruch
einiger oder sämtlicher Elektroden führen. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten weist ein üblicher Entladungsapparat
einen Widerstand in dem Stromkreis zwischen Elektrode und Stromquelle auf (vergleiche beispielsweise die
japanische Patentanmeldung Nr. 23147/1979). Da für jede
Elektrode ein Widerstand erforderlich ist, bedingt eine Erhöhung der Anzahl von in dem Gerät vorhandenen Elektroden
eine entsprechende Erhöhung der Anzahl von Widerständen. Eine weitere Schwierigkeit resultiert von daher, daß die
gesamte von den Widerständen aufgenommene Leistung als Wärme abgegeben wird und nicht zu dem Wirkungsgrad der
Entladung beiträgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereit zu stellen, mit welchem eine katalytische
Oxidation von Abgasen bei geringeren Temperaturen als nach dem Stand der Technik durchgeführt werden kann.
In vorteilhafter Weise wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Sterilisation eines Gases mit Ozon bereitgestellt,
welches die Zerlegung von Ozon und die Sterilisierung des Gases gleichzeitig in energiesparender Weise
gestattet.
36 1 do /
Es ist weiterhin von Vorteil, daß gemäß der vorliegenden Erfindung eine Entladungsvorrichtung bereitgestellt wird,
welche für eine stabile Entladung sorgt und für die Zwecke der Behandlung eines Abgases durch katalytische Oxidation
und der Sterilisation des Gases mit Ozon geeignet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Behandlung schädlicher Bestandteile eines Abgases mittels Oxidation bereitgestellt, welches zunächst den Schritt
des Einleitens des Abgases in einen Entladungsbereich zur Ausbildung eines plasmahaltigen Gases und nachfolgend
das Überleiten des plasmahaltigen Gases in einen katalytischen Reaktionsbereich umfaßt, so daß die schädlichen
Komponenten einer katalytischen Oxidationsreaktion zugeführ
15 werden können.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Sterilisationverfahren zur Verfugung, welches folgende Schritte umfaßt:
Hinzufügung von Ozon zu einem Gas, welches Mikroorganismen enthält, Zuführung des resultierenden ozonhaltigen Gases
in einen Entladungsbereich zur Erzeugung eines Plasmas in dem Gas, und Zuführung des resultierenden behandelten
Gases in einen katalytischen Reaktionsbereich bei üblichen Umgebungstemperaturen (Raumtemperaturen), so daß ein Gas erhalten
wird, welches im wesentlichen frei von Ozon und Mikroorganismen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Entladungsverfahren
zur Verfügung, bei welchem eine Entladung erzeugt wird, während der Strom eines zu behandelnden Fluids mit einer
Rate (Geschwindigkeit),VGD zumindest 5 m/s durch eine Entladungsstrecke
fließt, welche zwischen einander gegenüberliegenden Elektroden, an die eine Spannung angelegt wird, ausgebildet
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Entladungsvorrichtung
zur Verfugung gestellt, welche Elektroden aufweist, die einander gegenüberliegend zum Anlegen einer Spannung
angeordnet sind, und welche zumindest eine Zwischenelektrode aufweist, die auf einer Linie angeordnet ist, welche die
Entladungsbereiche der beiden eine Spannung aufprägenden Elektroden verbindet, wobei die Zwischenelektrode zwischen
den eine Spannung aufprägenden Elektroden beabstandet von diesen angeordnet ist.
Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen oder eine Gasdesinfektionsvorrichtung
zur Verfügung, welche die voranstehend beschriebene Entladungsvorrichtung einschließt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert; aus welchen
weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
20 Es zeigen:
Fig. 1 und 2 schematische Blockschaltbilder zweier unterschiedlicher
Verfahren zur Behandlung von Abgasen gemäß der vorliegenden Erfindung; 25
Fig. 3 , 6 und 7: schematische Blockschaltbilder bevorzugter Ausführungsformen des Sterilisierverfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 und 5 schematische Blockschaltbilder bevorzugter Ausführungsformen der in dem Sterilisationsverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Entladungsvorrichtung;
O p -ι ü Q
Fig. 8 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der
Entladungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 einen Querschnitt entlang der Linie X-X von Figur 3;
Fig. 10 einen Querschnitt entlang der Linie Y-Y von Figur
8; 10
Fig. 11 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Entladungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 12 einen Querschnitt entlang der Linie X-X von Figur 11;
Fig. 13 einen Querschnitt entlang der Linie Y-Y von Figur
11; 20
Fig. 14 eine schematische Ansicht einer Entladevorrichtung
unter Verwendung von Zwischenelektroden;
Fig. 15 eine graphische Darstellung der Resultate von Beispiel 5;
Fig. 16 und 17 eine graphische Darstellung der Resultate von Beispiel 8 beziehungsweise des Vergleichsbeispiels 8a;
30
30
Fig. 18 eine schematische Ansicht des im Beispiel 10 verwendeten Entladungsgeräts.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend detailliert
ORIGINAL INSPECTED
unter Bezug auf die oeigefügten Zeichnungen erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verfahrens zur Behandlung eines Abgases
gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie dargestellt weist das in diesem Verfahren verwendete System zwei Hauptabschnitte
auf, einen Entladungsbereich 1 und einen katalytischen Reaktionsbersich 2. Das zu behandelnde Abgas fließt
durch eine Leitung 3 in den Entladungsbereich 1 ein und es wird in dem Abgas im Bereich 1 infolge der Entladung,
welche in nachstehend beschriebener Weise abläuft, ein Plasma ausgebildet. Das plasmahaltige Gas tritt dann in
den katalytischen Reaktionsbereich 2 ein, wo die schädlichen Bestandteile des Abgases katalytisch oxidiert und die
resultierenden Oxidationsprodukte gasförmig von dem System
15 durch eine Leitung 4 abgegeben werden.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gestattet die Behandlung sämtlicher Arten von Abgasen, die üblicherweise
mittels katalytischer Oxidation behandelt werden.
Abgase, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können, sind solche, die folgende Bestandteile
enthalten: übelriechende Bestandteile wie Schwefelwasserstoff,
Mercaptane (beispielsweise Methylmercaptan) , Ammoniak, und Amine (beispielsweise Trimethylamin); organische
Lösungsmittel wie Benzol, Xylol, Toluol, Butyl-Cellosolve,
Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Methanol, Isoamylalkohol,
Phenol, Isopropylalkohol, Trichloräthylen, Azeton, Tetrachloräthylen, Methylazetat, Äthylazetat, Butylazetat
und Normal-Hexan; und gasförmige anorganische Oxide wie Stickstoffoxide (NO ), Schwefeloxide (SO ) und Kohlen-
X X
monoxid (CO).
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Abgas, welches eine oder mehrere der voranstehend genannten Bestandteile
- 13 -
3 R 1 5 b
(nachstehend als "schädliche Bestandteile" bezeichnet) enthält, in den Entladungsbereich 1 geleitet, in welchem
Elektrodenpaare 5, von denen jedes zwei einander gegenüberliegende Teile aufweist, in festgelegten Abständen
angeordnet sind. Eine Stromquelle 6 liefert eine festlegbare Wechselspannung oder Gleichspannung an die verschiedenen
Elektroden.
Die in dem Bereich 1 auftretende Entladung ist entweder eine Korona- oder Glimmentladung, wobei die letztere vorzuziehen
ist. Eine Glimmentladung ist ein sich selbst aufrechterhaltender Vorgang, welcher in dem Zeitraum des
Übergangs von einer Funkenentladung zu einer Bogenentladung auftritt. Die Bedingungen für die Entladung, welche
in dem Bereich 1 verwendet werden können, sind eine Feldstärke in der Größenordnung von 1000 bis 10000 Volt/cm
und ein Entladungsstrom zwischen wenigen Milliampere zu einigen zig Milliampere. Die Eingangsleistung variiert
mit dem Verunreinigungsgrad des zu behandelnden Gases und bewegt sich in dem Bereich von einigen Watt bis zu
3
einigen zig Watt pro m /Stunde des Gases. Vorzugsweise wird eine negative Gleichspannung an die Elektroden angelegt. Man- läßt das Abgas in dem Entladungsbereich 1 über einen genügend langen Zeitraum, um ein Plasma der schädlichen Bestandteile auszubilden. Für den Entladungsbereich ist eine Raumgeschwindigkeit (SV) zwischen etwa 1000 bis 60000 pro Stunde erforderlich.
einigen zig Watt pro m /Stunde des Gases. Vorzugsweise wird eine negative Gleichspannung an die Elektroden angelegt. Man- läßt das Abgas in dem Entladungsbereich 1 über einen genügend langen Zeitraum, um ein Plasma der schädlichen Bestandteile auszubilden. Für den Entladungsbereich ist eine Raumgeschwindigkeit (SV) zwischen etwa 1000 bis 60000 pro Stunde erforderlich.
Das Abgas mit dem in dem Entladungsbereich 1 gebildeten Plasma wird dem katalytischen Reaktionsbereich 2 zugeführt,
in welchem die schädlichen Bestandteile katalytisch bei üblicher Umgebungstemperatur oxidiert werden. Bei der
vorliegenden Erfindung können unterschiedliche Katalysatoren verwendet werden und diese umfassen feste Säurekatalysatoren
wie synthetisches Zeolith und einen Kieselerde-Tonerdekatalysator, Aktivkohle, sowie Blei-, Kupfer-, Zink- und
ORIGINAL INSPECTED
Nickel-tragende Katalysatoren. Aktivkohle ist besonders vorteilhaft zur Verwendung bei der Behandlung von SO
und kann ebenfalls zur Adsorption der Schwefelsäure dienen,
welche eines der Reaktionsprodukte der Oxidation von SO
darstellt. Die ionisierten schädlichen Bestandteile reagieren mit dem Sauerstoff (möglicherweise ionisiert)
in dem Abgas auf der Oberfläche des Katalysators und bilden so die entsprechenden Oxide aus.
Bei der voranstehenden Beschreibung wird angenommen, daß das zu behandelnde Abgas ein sauerstoffhaltiges Gas ist,
beispielsweise ein Gas, welches Luft als Hauptbestandteil aufweist. Enthält das Abgas keinen Sauerstoff, so kann
es mit Sauerstoff oder Ozon gemischt werden, bevor es dem Entladungsbereich zugeführt wird. Die Verwendung von
Ozon ist besonders vorteilhaft, wenn schädliche Bestandteile in hohen Konzentrationen vorliegen oder falls deren katalytische
Oxidationsrate langsam ist.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die katalytische Reaktion bei üblichen Umgebungstemperaturen
stattfinden kann, wodurch die üblicherweise erforderlichen Energiekosten zur Aufheizung des zu behandelnden Gases
vemieden werden. Ein weiterer Vorteil folgt aus der Tatsache, daß in dem katalytischen Reaktionsbereich übliche
Umgebungstemperatur herrscht: die Wirksamkeit des Katalysators nimmt nur sehr langsam ab und daher wird seine
Lebensdauer merklich verlängert. Ein Grund für den Kostennachteil des Verfahrens nach dem Stand der Technik ist
aie Verwendung eines Platinkatalysators, bei der vorliegencen Erfindung jedoch, welche die Verwendung eines NichtEdelmetall-Katalysators
wie Zeolith oder eines Kieselerde-Tonerde-Katalysators gestattet, erfolgt eine merkliche
Verringerung der Anfangskosten.
Weiterhin läßt das erfindungsgemäße Verfahren einen weisen
Variationsbereich der Konzentrationen schädlicher Bestandteile in dem Abgas durch einfache Einstellung der Leistungszufuhr zum Entladungsbereich zu.
5
5
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Behandlung von Abgasen wird nachstehend unter Bezug auf die Schemazeichnung von Figur
2 geschildert, bei welcher das System im wesentlichen aus einem Entladungsbereich 1, einem katalytischen Reaktionsbereich
2 und einem Heizbereich 7 besteht. Das zu behandelnde Abgas wird durch eine Leitung 3 zugeführt
und tritt in den Heizbereich 7 ein, wo es bis zu einer festlegbaren Temperatur erhitzt wird. Das erhitzte Gas
fließt dann in den Entladungsbereich 1, in welchem in dem Abgas als Folge der Entladung, die in nachstehend
beschriebener Weise auftritt, ein Plasma ausgebildet wird. Das plasmahaltige Gas tritt dann in den katalytischen
Reaktionsbereich 2 ein, in welchem die schädlichen Bestandteile in dem Abgas katalytisch oxidiert und die sich ergebenden
Oxidationsprodukte gasförmig von dem System durch eine Leitung 4 abgegeben werden.
Das in dem Heizbereich 7 zu erhitzende Abgas enthält einen oder mehrere der voranstehend genannten schädlichen Bestandteile.
Dieses Abgas befindet sich üblicher Weise auf gewöhnlicher Umgebungstemperatur und wird gemäß der zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf zumindest 40 0C aufgeheizt. Wie nachstehend in Beispiel 4 dieser
Beschreibung gezeigt wird, erhöht sich der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Temperaturerhöhung
des Abgases. Wird jedoch das Abgas übermäßig auf Temperaturen in einem Bereich von beispielsweise 200 bis 400
0C aufgeheizt, so wird die erhöhte Durchsatzrate durch
folgende nachteilige Effekte wieder zunichte gemacht: der Temperaturpegel liegt nicht niedriger als bei
ÜDlichen Verfahren zur katalytischen Oxidation und man
erhält nicht den Vorteil der Verwendung des Entladungsbereiches; die hohe Temperatur des Abgases hat unerwünschte
Auswirkungen auf die Lebensdauer des Katalysators; und, beinahe überflüssig zu betonen, die Energiekosten zur
Erhitzung des Abgases steigen. In Anbetracht dieser Faktoren wird das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandelnde
Abgas vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 40 und 100 0C aufgeheizt, besonders bevorzugt auf 40 bis 60 0C.
Das Abgas kann auf konventionelle Weise erhitzt werden und ein direktes Verbrennungsverfahren unter Verwendung
eines Schwerölbrenners oder eines mit einem anderen Brennstoff betriebenen Brenners, der in dem Abgas angeordnet
ist, kann vorteilhafterweise Verwendung finden. Falls die schädlichen Bestandteile entzündbar sind und ihre
Konzentrationen in dem Abgas nahe der Explosionsgrenze liegen, kann eine indirekte Erhitzung unter Verwendung
eines Wärmetauschers eingesetzt werden. Da das Abgas nur um einige zig Grade Celsius erhitzt werden muß, kann auch
eine Erhitzung durch Verdünnung mit einem heißen Gas verwendet werden.
Gemäß der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine katalytische Reaktion bei Temperaturen
ausgeführt werden, welche deutlich geringer liegen als bei konventionellen katalytischen Oxidationsverfahren,
und dies ermöglicht eine Reduzierung der zur Erhitzung des zu behandelnden Abgases bei den üblichen Verfahren
erforderlichen Energiekosten. Die Durchsatzrate bei dieser Ausführungsform ist 3- oder 4mal so groß wie bei der
ersten Ausführungsform, bei welcher katalytische Oxidation
schädlicher Bestandteile bei üblichen Umgebungstemperaturen durchgeführt wird, und gestattet daher die Verwendung
einer kleineren Anlage zur Behandlung des Abgases.
Der Wirkungsmechanismus oder eine Theorie der Behandlung von Abgasen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist nicht
vollständig geklärt, nimmt man jedoch SO2 als Beispiel für
eine schädliche Komponente, die entfernt werden soll, so laufen folgende Reaktionen bei der Behandlung gemäß
der vorliegenden Erfindung ab:
(1) SOp-naltige Luft, die dem Entladungsbereich zugeführt
wird, erhält eine Energiezuführung durch ein Feld, das
eine Glimm- oder Koronaentladung erzeugt, und die unterschiedlichen Bestandteile des Gases werden ionisiert und
bilden zwei Arten von Plasma aus:
SO2 —2 ^ SO2* (g) ^SO2* (a)
20 O2 2 » O2* (g) >
O2* (a)
wobei (g) bedeutet, daß eine Substanz mit dieser Bezeichnung gasförmig ist und (a) auf die Adsorption einer Substanz
mit dieser Bezeichnung hinweist;
25
25
(2) wird die diese zwei Arten von Plasma enthaltende Luft dem katalytischen Reaktionsbereich zugeführt, reagieren
die ionisierten Moleküle, SO«* (g) und Op* (g) miteinander,
wobei die nachfolgende Reaktion auf der Oberfläche des Katalysators bei üblichen Umgebungstemperaturen vor sich
gehen kann:
SO2* (a) + 0,5 O2* (a) >
SO3
ORiQiNAL INSPECTED
Das resultierende SO„ reagiert mit der Feuchtigkeit in
der Luft zur Ausbildung von Schwefelsäure, die dann auf der Oberfläche des Katalysators adsorbiert wird.
Die aus der Erhöhung der Temperatur des Abgases resultierenden Vorteile werden sowohl im Entladungsbereich
als auch im katalytischen Reaktionsbereich deutlich. Im Entladungsbereich erhöht die erhöhte Temperatur des Abgases
die Rate, mit welcher die aktiven Moleküle erzeugt werden, und in dem katalytischen Reaktionsbereich erhöht es die
Kontaktfrequenz zwischen den so gebildeten aktiven Molekülen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Desinfektionsverfahrens wird nachstehend unter
Bezug auf die schematische Darstellung nach Figur 3 geschildert. Das in Figur 3 dargestellte System besteht
im Wesentlichen aus einem Ozonerzeugungsbereich 31, einem Mischbereich 32, einem Entladungsbereich 33, einem katalytischen
Reaktionsbereich 34 und einem Arbeitsbereich Die von dem Arbeitsbereich 35 mittels eines Gebläses B
abgezogene Luft wird dem Mischbereich 32 zugeführt, in welchem die Luft mit dem Ozon gemischt wird, das im Bereich
31 erzeugt wird. Die entstandene Mischung von Ozon und Luft wird dem Entladungsbereich 33 zugeführt, in dem Ozon
in atomaren Sauerstoff zerlegt wird. Die resultierende Luft wird dem katalytischen Reaktionsbereich 34 zugeführt,
in dem der Restgehalt von Ozon in der Luft zerlegt wird und die verbleibenden Mikroorganismen zerstört werden.
Die entstandene saubere Luft wird durch den Arbeitsbereich 35 geleitet, um dort eine keimfreie Atmosphäre zu erzeugen.
Der Arbeitsbereich 35 kann irgendeiner der Räume sein, die eine keimfreie Atmosphäre erfordern, beispielsweise
biologisch saubere Räume (z.B. chirurgische Operationsräume), Warteräume in Krankenhäusern, und Gebäude in Lebensmittel-
und pharmazeutischen Fabriken. Das in Figur 3 erläuterte Verfahren gestattet die Lieferung einer keimfreien
Atmosphäre zum Arbeitsbereich 35 ahne Einführung irgendwelchen Ozons in diesen Bereich und stellt daher
eine sichere Technik zur Lieferung einer keimfreien Atmosphäre an Operationsräume, Warteräume in Krankenhäusern
und andere von Menschen betretene Räume dar.
Die von dem Arbeitsbereich 35 abgezogene Luft wird dem
Mischbereich 32 zugeführt und dort mit Ozon gemischt. Im Ozonerzeugungsbereich 31 kann jeder konventionelle
Ozonerzeuger Verwendung finden, beispielsweise ein Ozongenerator mit stiller Koronaentladung oder eine Ozonbombe.
Die Ozonkonzentration im Mischungsbereich 32 kann in einem weiten Bereich zwischen einigen wenigen ppm bis zur Größenordnung
von 1000 ppm variieren. Die Ozon-Luftmischung kann in dem Mischbereich 32 genügend lange verbleiben,
um die Luft in gewissem Maße zu desinfizieren. Jedoch hat, wie nachstehend in dieser Beschreibung näher geschildert
wird, das Zusammenwirken von Ozon und atomarem Sauerstoff, welcher in dem Entladungsbereich 33 erzeugt wird,
eine befriedigende Sterilisationswirkung, so daß die Aufenthaltsdauer der Ozonluft in dem Mischungsbereich
32 so weit verringert werden kann, daß der Bereich 32 durch eine Leitung ersetzt wird, durch welche Ozon in
den Luftstrom injiziert wird.
Die aus dem Mischungsbereich 32 austretende Ozon-Luftmischung wird in den Entladungsbereich 33 eingeführt,
in welchem eine Entladung stattfindet. Die in dem Bereich auftretende Entladung ist entweder eine Korona-, Bogen-
oder Glimmentladung, von denen die Glimmentladung vorzuziehen
ORIGINAL INSPECTED
ist. Eine Glimmentladung ist ein sich selbst aufrecht erhaltender Vorgang, welcher in dem Zeitraum des Übergangs
von einer Funkenentladung zu einer Bogenentladung auftritt. Die in dem Bereich 31 verwendbaren Entladebedingungen
sind eine Feldstärke in der Größenordnung von 1000 bis 10000 Volt/cm und ein Entladungsstrom in einem Bereich
von einigen wenigen Milliampere bis zu einigen zig Milliampere. Die Eingangsleistung ändert sich in Abhängigkeit
von der Verunreinigung der zu behandelnden Luft und liegt in einem Bereich von einigen Watt bis zu einigen zig Watt
3
pro m /Stunde Luft. Vorzugsweise wird an die Elektroden eine negative Gleichspannung angelegt. Das Gas verbleibt in dem Entladungsbereich 33 genügend lange, um ein Plasma zu erzeugen. Die Raumgeschwxndigkeit (SV), die in dem Entladungsbereich erforderlich ist, liegt im allgemeinen in einem Bereich von etwa 1000 bis 60000 pro Stunde.
pro m /Stunde Luft. Vorzugsweise wird an die Elektroden eine negative Gleichspannung angelegt. Das Gas verbleibt in dem Entladungsbereich 33 genügend lange, um ein Plasma zu erzeugen. Die Raumgeschwxndigkeit (SV), die in dem Entladungsbereich erforderlich ist, liegt im allgemeinen in einem Bereich von etwa 1000 bis 60000 pro Stunde.
Figur 4 ist eine schematische Perspektivansicht einer Entladungsvorrichtung, welche in dem Entladungsbereich
des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Wie dargestellt besteht die Entladevorrichtung
aus einem Paar von Isolierrahmen 41 und aus mehreren parallelen Drahtelektroden 42, welche so daran befestigt
sind, daß eine hohe Gleichspannung zwischen den Elektroden angelegt werden kann. Fließt ein ozonhaltiges Fluid zwischen
den Elektroden, so wird das Ozon durch Korona-Entladung zerlegt und man erhält einen Strom des Fluids mit einer
verringerten Ozonkonzentration. Die Art des Materials der Drahtelektroden 42 ist nicht kritisch, jedoch wird
mit Vorteil Wolfram verwendet. Der Abstand zwischen den Elektroden wird durch Faktoren wie die Flußrate des zu
behandelnden Fluids und die Entladungsspannung festgelegt. Eine typische Elektroden-Elektrodenentfernung liegt im
Bereich zwischen einigen wenigen Zentimetern bis zu einigen
3 6 ι ο 6 / J
zig Zentimetern.
Figur 5 stellt eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Entladungsvorrichtung dar.
Wie dargestellt besteht die Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform aus einer Anordnung paralleler Plattenelektroden
51 und Drahtelektroden 52, bei welcher die Drahtelektroden, die vor oder hinter den Plattenelektroden
angeordnet sind, voneinander um gleiche Abstände getrennt sind. Vorzugsweise werden die Drahtelektroden 52 als Kathoden
geschaltet. Die in Folge der Entladung erzeugten Elektronen helfen bei der Zersetzung oder Ionisation des Ozons, wodurch
eine wirksame Zerlegung des Ozons bewerkstelligt wird.
Das in dem Entladungsbereich 33 (vgl. Fig. 3) erhaltene plasmahaltige Gas wird nachfolgend in den katalytischen
Reaktionsbereich 34 eingeführt, in welchem sowohl die Zerlegung des restlichen Ozons in dem Gas und die Abtötung
der Mikroorganismen in demselbem Gas bewerkstelligt werden.
Unterschiedliche Katalysatoren können bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden und umfassen Festsäurekatalysatoren
wie synthetisches Zeolith und einen Kieselerde-Tonerde-Katalysator, Aktivkohle, und Blei-, Kupfer-, Zink-
und Nickel-tragende Katalysatoren. Bevorzugt werden Festsäurekatalysatoren,
insbesondere synthetische Zeolith-Katalysatoren, eingesetzt. Der Katalysator kann in jeder
Form wie beispielsweise Kugeln oder Pellets vorliegen. Die Raumgeschwindigkeit in dem Katalysatorbett ist nicht
auf irgendeinen bestimmten Wert festgelegt, sie liegt im allgemeinen im Bereich zwischen 1000 bis 100000 pro
Stunde, vorzugsweise zwischen 10000 und 100000 pro Stunde. Katalytische Reaktion kann bei Umgebungstemperatur und
atmosphärischem Druck durchgeführt werden.
««»ν«. >»SPECTED
Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform wird
das zu desinfizierende Fluid von dem Arbeitsbereich abgezogen, es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die
vorliegende Erfindung auch mit einem nicht zirkulierenden System arbeiten kann, bei dem Außenluft in den Mischbereich
32 geführt und dann an den Arbeitsbereich 35 nach erfolgter Sterilisation geliefert wird. Ebenso wie Luft können
inerte Gase wie beispielsweise Stickstoff ebenfalls gemäß dar vorliegenden Erfindung behandelt werden.
Figur 6 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Desinfektionsverfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform ermöglicht
die Sterilisation verschiedener Keime auf den Wandoberflächen des Arbeitsraumes 35 oder auf einem Operationstisch
68 oder anderen Gegenständen in dem Arbeitsbereich 35. Nach Zuführung des in dem Bereich 31 erzeugten Ozons zum
Arbeitsbereich 35 wird das Ozon dort einige Stunden gelassen, bis die Oberflächendesinfektion vollständig ist.
Nachfolgend wird die ozonhaltige Luft aus dem Arbeitsbereich durch ein Gebläse B abgezogen und dem Entladungsbereich
33 zugeführt, in dem das restliche Ozon zu Sauerstoff zerlegt wird. Die ozonfreie Luft wird dann in den Arbeitsbereich
35 zurückgeführt.
In Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform des Desinfektionsverfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird mittels
eines Gebläses B Luft aus dem Arbeitsbereich 35 abgezogen und dem Ozonerzeugungsbereich 31 zugeführt, wo sie mit
dem erzeugten Ozon gemischt wird. Die enstandene ozonhaltige Luft wird über eine Umwegleitung 77 dem Arbeitsbereich
35 zugeführt. Nach erfolgter Sterilisation der Wandoberfläche, der Decke oder von Gegenständen in dem Arbeitsbereich
35 wird die Umwegleitung 77 geschlossen, der Ozon-
erzeuger abgeschaltet und die Luft in dem Arbeitsbereich 35 nacheinander in einen Entladungsbereich 33 und einen
katalytischen Reaktionsbereich 34 geführt, und die entstehende ozonfreie saubere Luft wird zurückgeführt in
den Arbeitsbereich 35.
./ rierKÖmml icherweise wird hauptsächlich Formalin zur Oberf Lä-chen
·"' desinfektion der Art verwendet, welche im Zusammenhang
mit den Ausführungsformen nach Figuren 6 und 7 betrachtet
wurde. Die Desinfektion mittels Formalin hat jedoch den Nachteil, daß Formalinreste auf der Oberfläche behandelter
Gegenstände verbleiben und diese Rückstände entfernt werden müssen. Derartige Probleme treten bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren überhaupt nicht auf, da das in der Luft enthaltene Ozon vollständig zu Sauerstoff zerlegt wird.
/ Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die höchst
üDerraschende Tatsache festgestellt, daß Ozon zu Sauerstoff zerlegt wird, während nahezu sämtliche Keime in der Luft
abgetötet werden, wenn ozonhaltige Luft in Kontakt mit einem Katalysator gebracht wird, nachdem sie den Entladungsbereich durchquert hat. Soll dagegen eine gründliche
Desinfektion der Luft mit Ozon allein durchgeführt werden, so muß die Luft zumindest mehrere Stunden in Kontakt mit
Ozon stehen. Weiterhin muß das restliche Ozon von der entstandenen "sauberen" Luft entfernt werden, nachdem
es in Sauerstoff zerlegt wurde. Es ist festgestellt worden, daß gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ozonzerlegung
und die Abtötung unerwünschter Mikroorganismen, zwei anscheinend nicht miteinander verträgliche Erfordernisse,
gleichzeitig und innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes durchgeführt werden können. Genauer gesagt wird gemäß
der vorliegenden Erfindung die ozonhaltige Luft dem Entladungsbereich
zugeführt, in welchem eine Entladung bei
einem geringen elektrischen Leistungspegel erzeugt wird,
um hierdurch sowohl eine teilweise Zerlegung des Ozons (beispielsweise 80 % Ozonzerlegung) und Abtötung unerwünschter
Mikroorganismen zu erreichen. Nachfolgend wird die Restmengen von Ozon und lebenden Mikroorganismen enthaltende
Luft dem katalytischen Reaktionsbereich zugeführt, in dem eine vollständige Ozonzerlegung und mikrobiologische
Sterilisation erfolgen.
Die in dem Entladungsbereich gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Leistung beträgt vorzugsweise nicht
mehr als etwa 60 % der Leistung, die für eine vollständige Zerlegung des Ozons mittels elektrischer Entladung erforderlich
ist.
Der Wxrkungsmechanismus der Ozonzerlegung und mikrobiologischen Sterilisation bei der vorliegenden Erfindung
ist wie folgt. Bei einer Entladung von ozonhaltiger Luft werden Elektronen emittiert und reagieren mit dem stark
20 reaktiven Ozonmolekül:
> O2 + (0) (1)
Atomarer Sauerstoff (0) weist eine äußerst kurze Lebensdauer auf, ist jedoch so reaktiv, daß er praktisch unmittelbar
mit einem anderen Ozonmolekül zur Ausbildung zweier Sauerstoffmoleküle reagiert:
O3 + (0) 9- 2 O2 (2)
Die durch Gleichung (1) beschriebene Reaktion ist anscheinend der ratenbegrenzende Schritt in der Reaktion der
Ozonzerlegung und infolge der Entladungsbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung geht die durch Gleichung (1)
ο ι 5 6 / j
beschriebene Reaktion mit einer hohen Rate vor sich.
Atomarer Sauerstoff (0) hat eine starke Oxidationswirkung und verbindet sich leicht mit Kohlenstoff oder Wasserstoffatomen
bei organischen Substanzen und zerlegt die letzteren oxidativ in Kohlenmonoxid, Kohlendioxid oder Wasserdampf.
Stellen unerwünschte Mikroorganismen in der Luft die organische Substanz dar, so werden sie durch oxidative
Zerlegung mit Teilen der reaktiven Sauerstoffatome ausgelöscht, welche in Folge der Ozonzerlegung entstanden sind.
VJie bereits voranstehend in dieser Beschreibung erwähnt
enthält die aus dem Entladungsbereich, der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, austretende Luft unzerlegtes Ozon und lebende Mikroorganismen. Tritt
diese Luft in den katalytischen Reaktionbereich ein, so erfolgt die durch Gleichung (2) ausgedrückte Reaktion
auf der Oberfläche des Katalysators, wobei Ozon in molekularen Sauerstoff (Op) zerlegt wird. Andererseits werden
die restlichen lebenden Mikroorganismen auf der Oberfläche des Katalysators eingefangen, wo sie oxidativ durch Ozon
oder reaktiven atomaren Sauerstoff zerlegt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Desinfektionsverfahren ist die
zur Erzeugung einer Entladung erforderliche Leistung um
zumindest 40 % des Wertes reduziert, der nach dem Stand der Technik erforderlich wäre. Da die erforderliche katalytische
Reaktion bei üblichen Umgebungstemperaturen ausgeführt werden kann, erfolgt keine schnelle Verschlechterung
der Eigenschaften des Katalysators, der deswegen eine verlängerte Betriebslebensdauer zeigt. Zusätzlich
gestattet das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung eines Nicht-Edelmetallkatalysators wie beispielsweise
Zeolith, welches nur geringe Wartungskosten zur Folge
OBfGlNAL /NSPECTED
hat. Ein weiterer Vorteil des katalytischen Reaktionsbereichs liegt darin, daß Variationen in der Beifügung
von Ozon keine unerwünschten Auswirkungen auf die Qualität des abgeführten Luftstromes zur Folge haben.
5
Auf den voranstehenden Seiten sind die Verfahren zur Abgasbehandlung
und mikrobiologischen Sterilisation gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben worden. Nachfolgend
werden ein Entladungsverfahren und eine Entladungsvorrichtung
beschrieben, welche zur Verwendung bei diesen Verfahren geeignet sind.
Bei dem Entladungsverfahren wird ein Hochgeschwindigkeitsgasstrom
veranlaßt, zwischen Entladungsstrecken zu fließen.
Der Gasstrom muß mit einer Flußrate von zumindest 5 m/s fließen. Bei geringeren Flußraten kann die erwünschte
Entladungsstabilitat nicht aufrecht erhalten werden. Oberhalb von 5 m/s verbessert sich die Stabilität der Entladung
mit steigender Flußrate. Jedoch liegt die Flußrate vorzugsweise nicht höher als 30 m/s, da oberhalb dieses Wertes
der statische Druckverlust mit einer entsprechenden Erhöhung der Energiekosten zum Betrieb des Gebläses zunimmt.
Die Flußrate an einer Entladungsstrecke ist die des Gases, welches in einer Richtung senkrecht zu einer Linie fließt,
welche die Entladungsflächen jeder Elektrode miteinander verbindet. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist
es vorzuziehen, daß die erforderliche Flußrate, wie sie voranstehend angegeben ist, bei jeder der verwendeten
Entladungsstrecken vorliegt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die gewünschte Stabilität der Entladung
erreicht werden kann, wenn die erforderliche Flußrate nur an einigen der Entladungsstrecken eingehalten wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können zusätzlich
zur Luft auch andere Gase wie Sauerstoff oder Stickstoff mittels einer elektrischen Entladung behandelt werden.
Diese Gase können Ozon und andere Bestandteile enthalten, wenn das spezifische Ziel des Verfahrens dies gestattet.
Ist die Aufenthaltsdauer des Gases in der Entladungsvorrichtung
zu lang, so kann das austretende Gas zum Einlaß derselben Vorrichtung zurückgeführt werden, um die erforderliche
Flußrate des Gases aufrecht zu erhalten. Hierdurch kann eine wirksame Verringerung der Gesamtgröße
der Vorrichtung erreicht werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stattfindende Entladung kann eine Glimm-, Bogen- oder Funkenentladung
sein, wobei die Glimmentladung vorzuziehen ist.
In Figur 8 ist eine Vorderansicht einer Entladungsvorrichtung
dargestellt, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden kann. Figur 9 stellt einen Querschnitt
entlang der Linie X-X von Figur 8 dar, und Figur 10 ist ein Querschnitt entlang der Linie Y-Y von Figur
8. Ein rechtwinkliger, Elektroden tragender Rahmen 81 ist mit zwei Streifen eines Stromversorgungsleiters 84
versehen, welche auf den inneren Oberflächen zweier gegenüberliegender Seiten des Rahmens verlaufen. Die Streifenleiter
84 sind an dem Rahmen 81 mittels Anschlußpunkten 85 festgelegt. Die Streifenleiter 84 sind mit stangenförmigen,
Spannung aufprägenden Elektroden 82 versehen, die in im wesentlichen gleichen Abständen und so angeordnet
sind, daß die Elektroden auf einer Seite des Rahmens 81 jeweils denen auf der gegenüberliegenden Seite des Rahmens
gegenüberliegen. Mehrere Zwischenelektroden 86 sind in festgelegten Intervallen auf der Linie angeordnet, welche
die Spitzen zweier gegenüberliegender, eine Spannung ein-
prägender Elektroden 82 verbinden. Den Zwischenelektroden wird keine Spannung eingeprägt. Die Verwendung der Zwischenelektroden
kann nach Wahl bei der vorliegenden Erfindung erfolgen, und falls diese nicht verwendet werden, kann
eine Entladungsstrecke ausgebildet werden, indem die zwei gegenüberliegenden, eine Spannung einprägenden Elektroden
82 näher zueinander gebracht werden, so daß die Spitze einer Elektrode der Spitze der anderen gegenüberliegt.
In der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform ist eine
Entladungsstrecke 87 zwischen der Spitze einer eine Spannung einprägenden Elektrode 82 und der Spitze einer benachbarten
Zwischenelektrode 86 und zwischen zwei benachbarten Zwischenelektroden, welche einander an der Spitze gegenüberliegen,
ausgebildet. Eine rohrförmige Düse 83 wird derart für jede Entladungsstrecke 87 bereitgestellt, daß ein offenes
Ende der Düse der Entladungsstrecke gegenüberliegt. Das Gas wird durch-die rohrförmige Düse 83 so zugeführt, daß
die gewünschte Flußrate in dem voranstehend beschriebenen Wertebereich bei jeder der Entladungsstrecken 87 eingehalten
wird.
In Figur 11 ist eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Entladungsvorrichtung, welche vorteilhafterweise
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden kann, dargestellt. Figur 12 ist ein Querschnitt
entlang der Linie X-X von Figur 11 und Figur 13 ein Querschnitt entlang der Linie Y-Y von Figur 11. Das
in dieser Ausführungsform verwendete Elektrodenfeld ist
das Gleiche wie das in Figur 8 dargestellte und der einzige Unterschied besteht darin, daß die rohrförmigen Düsen
durch eine durchlöcherte Platte 111 ersetzt sind, die nahe bei den Elektroden angeordnet ist, so daß Löcher
112 in der Platte 111 mit jeweils zugehörigen Entladungsstrecken 87 fluchten. Der Kanal für den Durchlaß des zu
3615673
behandelnden Gases, beispielsweise Luft, wird begrenzt durch die Platte 111, jedoch fließt das Gas durch die
Löcher 112 und erzeugt die gewünschte Flußrate an den jeweiligen Entladungsstrecken.
5
5
Gemäß der vorliegenden Erfindung fließt ein Gasstrom mit
der gewünschten Geschwindigkeit durch die Entladungsstrecken, wodurch ermöglicht wird, daß eine elektrische Entladung
beständiger aufrechterhalten wird als dies gemäß vorbekannten Techniken möglich ist. Wie nachfolgend in Beispiel
8 gezeigt wird kann die Variation in dem gemäß denn erfindungsgemäßen
Verfahren angelegten Entladungsstrom auf weniger als die Hälfte des Wertes verringert werden, der
bei Verfahren nach dem Stand der Technik auftritt. Die vorliegende Erfindung weist den zusätzlichen Vorteil der
Gleichförmigkeit der Entladung, die an den einzelnen Entladungsstrecken auftritt, auf.
Figur 14 ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer bei der vorliegenden Erfindung verwendbaren
Entladungsvorrichtung. Die rechte und die linke Seite
eines Stützrahmens 144 sind mit fünf parallel miteinander verbundenen, Spannung einprägenden Elektroden 141 versehen.
Die zwei eine Spannung einprägenden Elektroden 141, die in derselben horizontalen Ebene liegen, sind so angeordnet,
daß die Spitze einer Elektrode der Spitze der anderen Elektrode gegenüberliegt. Mehrere Zwischenelektroden
sind auf der Linie angeordnet, welche die Spitzen der beiden gegenüberliegenden Elektroden 141 miteinander verbindet.
Eine festlegbare Entladungsstrecke wird zwischen jeder eine Spannung einprägenden Elektrode 141 und einer
benachbarten Zwischenelektrode 142 sowie zwischen benachbarten Zwischenelektroden bereitgestellt.
Die eine Spannung einprägenden Elektroden·141 weisen vorzugsweise
die Form einer Nadel auf, können aber auch platten-
ORIGINAL INSPECTED
förmig oder stabförmig sein. Nadelelektroden werden so
angeordnet, daß sie einander mit ihren Spitzen gegenüberliegen, Plattenelektroden liegen einander mit einer Seitenkante
gegenüber, und Stangenelektroden sollten einander mit ihren Enden gegenüberliegen. Die Elektroden 141 können
aus jedem bekannten leitenden Material wie beispielsweise Eisen, Aluminium oder Wolfram bestehen.
Die Zwischenelektroden 142 können ebenfalls eine Vielzahl von Formen annehmen und aus einer Vielzahl von Materialien
hergestellt sein. Vorzugsweise weisen sie die Form einer Nadel auf. Die Zwischenelektroden 142 lassen elektrische
Entladungen gleichförmig an verschiedenen Entladungsstrecken auftreten. Die Länge der Entladungsstrecke für die in
Figur 14 dargestellte Ausführungsform ist die Entfernung
zwischen der Spitze der eine Spannung einprägenden Elektrode 141 auf der linken Seite und der Spitze der Elektrode
141 auf der rechten Seite minus der Gesamtlänge der Zwischenelektroden
142. Daher ergibt sich die Länge 1 der Entladungsstrecke durch
1 = I1 + I2 + I3
(wobei I1, Ip und I3 die Abstände zwischen den Elektroden
sind, wie in Figur 14 dargestellt). Bei Geräten nach dem Stand der Technik beschreibt 1 die Entfernung zwischen
zwei Spannungs-einprägenden Elektroden, bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch ist 1 in zwei
oder mehr Abschnitte durch Zwischenelektroden 142 aufgeteilt. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 14 ist 1 in
drei Abschnitte aufgeteilt. Allgemein ist 1 in (n + 1) Abschnitte aufgeteilt, wobei π die Anzahl von Zwischenelektroden
bezeichnet, die auf derselben horizontalen Linie liegen. Die Werte von I1, Ip und I3 können dieselben
sein, aber auch"voneinander verschieden, und die stabilste
und gleichförmigste Entladung findet statt, wenn 1. = 1_
= L ist. Die Länge jeder Zwischenelektrode 142 kann geeignet ausgewählt werden. Die Zwischenelektroden 142 sind
vorzugsweise derart auf dem Stützrahmen 144 angebracht, daß sie sowohl nach links als auch nach rechts gleitbeweglich
sind, um eine Feinabstimmung von I1, 1„ und 1„ zu
ermöglichen.
Die Entladungscharakteristik wird beeinflußt durch Faktoren
wie die Länge der Entladungsstrecke, Form der Elektrodenoberfläche
und die zu behandelnde Lücke, die in der Entladungsstrecke vorliegt;. Bei Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik wirken sich die Effekte dieser Faktoren direkt
aus und es besteht der Nachteil, daß eine Entladung selektiv an der empfindlichsten Entladungsstrecke auftritt, wenn
eine geringe Differenz der Entladungsstreckenlänge zwischen unterschiedlichen Entladungsstrecken besteht oder wenn
eine leichte Änderung in der zu behandelnden gasförmigen Atmosphäre auftritt. Bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch, bei welcher die Entladungsstrackenlänge 1 in zwei oder mehr Abschnitte aufgeteilt ist (vier
in dem in Figur 14 dargestellten Fall), werden die auf die an den Entladungsstrecken I1, Ip und Ι« stattfindende
Entladung einwirkenden Effekte genügend verringert oder eliminiert, so daß gleichförmige Entladungen in Reihen
mit einer Entladungsstreckenlange 1 auftreten. Dies soll anhand eines Beispiels mit der bei I1 auftretenden Entladung
unter der Annahme, daß die gewünschte Entladung bei Ip und L stattgefunden hat, verdeutlicht werden.
Da der Anteil von I1 zur gesamten Entladungsstreckenlänge
1 gegeben ist durch I1Z(I1 + I9 + lq), verringern sich
XX Cm
O
die Wirkungen auf die Entladung, die durch die Entfernungen zwischen den Elektroden und durch das durch die Entladungsstrecke
I1 fließende Fluid bewirkt werden, auf Pegel entsprechend
1^/(I^ + Ip + 1„). Entsprechendes gilt für die
ORIGINAL iNeo
anderen Entladungsstrecken 1„ und Ig. Es kann daher geschlossen
werden, daß die Entladung in jeder Elektrodenreihe desto gleichmäßiger wird, je größer die Anzahl von verwendeten
Zwischenelektroden ist. Aus praktischen Gründen kann jedoch η nicht allzu weit vergrößert werden, da 1 typischerweise
in dem Bereich von 1 cm bis 5 cm liegt und große Präzision zur Herstellung der Vorrichtung erforderlich ist,
wenn die Werte von 1*, 1„ und I3 übertrieben klein werden,
indem die Entladungsstrecke 1 in zu viele Abschnitte aufgeteilt wird. Daher liegt für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung der Wert von η vorzugsweise in dem Bereich von zwei bis fünf.
Eine Wechselspannung oder Gleichspannung kann von einer
Stromquelle 143 an die Elektroden 141 angelegt werden. Die Spannung hängt von der Art von Entladung ab, die in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden soll. Vorzugsweise wird eine Spannung von nicht weniger als
0r7 kV/mm pro Einheitslänge der Entladungsstrecke 1 angelegt.
Je langer die Entladungsstrecke 1 ist, desto höher ist die erforderliche Spannung. Je größer die Anzahl von
in Reihe geschalteten Elektroden ist, desto größer ist der zur Erzeugung einer Entladung erforderliche Strom.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Korona-, Funken-, Glimm- oder Bogenentladung erzeugen, von denen die Glimmentladung
besonders bevorzugt ist. Eine Glimmentladung ist eine sich selbst aufrechterhaltende Entladung und
sie bewirkt, daß die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vollem Maße ausgeschöpft werden können. Selbstverständlich
kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch eine gleichförmige Bogen- oder Funkenentladung erzeugt
werden.
Wie aus der voranstehenden Schilderung deutlich wird^liegt
einer der Vorteile der Entladungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung, bei welcher jede Reihe von Entladungsstrecken in zwei oder mehr Abschnitte durch Zwischenelektroden
unterteilt ist, darin, daß ein gleichförmiges Entladungsfeld zwischen parallel angeordneten Spannungseinprägenden
Elektroden ausgebildet werden kann, ohne daß wie beim Stand der Technik Widerstände angeschlossen
werden müssen. Diese Gleichförmigkeit der Entladung hilft den Volumenwirkungsgrad der Vorrichtung zu erhöhen, wodurch
deren Gesamtgröße verringert wird. Da kein elektrischer Widerstand verwendet werden muß, trägt der größere Anteil
der angelegten Leistung zur Erzeugung von Entladungen bei, und hierdurch verbessert sich der Energiewirkungsgrad
der Vorrichtung. Wenn die Zwischenelektroden gleitbeweglich ausgebildet sind, können die Werte von 1., 1„
und Ir, feinjustiert werden, um auf einfache Weise die
Bedingungen zur Erzeugung gleichförmiger Entladungen bereitzustellen .
20 Beispiel 1
Dieses Beispiel soll die Effizienz des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Behandlung von Luft, die SO2 enthält,
verdeutlichen. Ein Luftvolumen, das 700 ppm SO« enthielt
und eine absolute Feuchte von 0,005 kg/(kg Trockenluft) aufwies, wurde bei einer Flußrate von 27 l/min mit dem
schematisch in Figur 1 dargestellten Verfahren behandelt. Die übrigen Versuchsbedingungen waren wie folgt:
30 Koronaentladung:
Eingeprägte Spannung: - 9 kV (Gleichspannung) Entladungsstrom: 200 μΑ
Katalytische Reaktion: 35 Katalysator: Aktivkohle
ORiGiNAL
SV: Temperatur:
3,6 χ lO/Std
25 0C
25 0C
Der erzeugte Luftstrom enthielt 466 ppm SOp, es wurden also 33,3 % SOp entfernt. Dasselbe Verfahren wurde mit
der einzigen Ausnahme wiederholt, daß keine Entladungsbehandlung stattfand. Das resultierende Luftstromprodukt
enthielt 573 ppm SOp, woraus eine Verringerung des S0„ von 18,1 % hervorgeht.
Beispiele 2 und 3 und
Vergleichsbeispiele 2, 3a und 3b
Vergleichsbeispiele 2, 3a und 3b
Bsi diesen Beipielen wurden Luftströme mit darin enthaltenem Toluol und Butyl-Cellusolve behandelt. Die Versuchsbedingungen
und Resultate sind nachstehend beziehungsweise
in Tabelle 1 gezeigt.
in Tabelle 1 gezeigt.
Glimmentladung: 20 Flußrate:
Angelegte Spannung: Entladungsstrom:
10 m°/Std.
- 10 kV (Gleichspannung) 2 mA
Katalytische Reaktion 25 Katalysator:
SV:
Temperatur: 30
Molekularsieb 13 X (Handelsbezeichnung der Linde AG)
5,5 χ 104/Std.
25 0C
Lauf Nr. | Schädlicher Bestandteil |
Behandlung | Konzentration (ppm) schädlicher Kompo nenten |
Produkt | Entfernt (/O ) |
Bemerkungen | CO cn |
Zufuhr | 0 | (5670 | |||||
Beispiel 2-1 | Toluol | Entladung und kat. Reaktion |
CJl | 1 | 100 | 5 ppm Ozon zugefügt |
|
Beispiel 2-2 | Toluol | Entladung und kat. Reaktion |
CJI | 2,5 | 80 | kein Ozon zugefügt |
|
Vergleichs beispiel 2 |
Toluol | Nur Ent ladung |
CJI | 0 | 50 | kein Ozon zugefügt |
|
Beispiel 3-1 | Butyl- Cellusolve |
Entladung und kat. Reaktion |
10 | 2 | 100 | 10 ppm Ozon zugefügt |
|
Beispiel 3-2 | Butyl- Cellusolve |
Entladung und kat. Reaktion |
10 | 7 | 80 | kein Ozon zugefügt |
|
Vergleichs beispiel 3a |
Butyl- Cellusolve |
Nur Ent ladung |
10 | 5 | 70 | 10 ppm Ozon zugefügt |
|
Vergleichs beispiel 3b |
Butyl- Cellusolve |
Nur Ent ladung |
10 | 50 | kein Ozon zugefügt |
||
Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 4
Mit diesen Beispielen soll ein Vergleich des erfindungsgenäßen
Verfahrens mit dem Stand der Technik bezüglich dar Effizienz bei der Behandlung von Methylmercaptan enthaltander
Luft ermöglicht werden. Die Versuchsbedingungen und deren Resultate sind nachstehend beziehungsweise in
Tabelle 2 dargestellt.
Entladung:
Flußrate:
Angelegte Spannung Entladungsstrom:
5 m /Std.
- 10 kV (Gleichspannung) 1,8 mA
Katalytisch^ Reaktion: Katalysator:
SV: Temperatur:
Molekularsieb 13 X (Handelsbezeichnung der Linde AG)
5,5 χ 104/Std.
25 0C
Lauf Nr.
Behandlung
Konzentrationen Entfernt Bemerk, (ppm) von ■{%)
Methylmercaptan
Zufuhr Produkt
Beisp. | 4-1 | Entladung und kat. Reaktion |
120 | -1 | 99 | 120 ppm Ozon zugef |
Beisp. | 4-2 | Entladung und kat. Reaktion |
120 | 2 | 98 | kein Ozon zugef. |
Vergleichs- beisp. 4 |
Nur Entladung | 120 | 20 | 83 | kein Ozon zugef. |
,5 R 1 *% h /
Luft, die 5 ppm Toluol enthielt, wurde unter den folgenden Bedingungen behandelt:
Glimmentladung: Temperatur der zugeführten Luft: Flußrate:
Eingeprägte Spannung: Entladungsstrom:
20 - 60 0C
10 - 30 m3/Std.
- 10 kV (Gleichspannung)
2 mA
Katalytische Reaktion Katalysator:
SV:
Molekularsieb 13 X (Handelsbezeichnung der
Linde AG)
40 - 60 χ 103/Std.
40 - 60 χ 103/Std.
Die Temperatur der aus dem katalytischen Reaktionsbereich austretenden Luft war im wesentlichen gleich der Temperatur
der Luft, welche dem Entladungsbereich zugeführt wurde. Bei ausgewählten Temperaturen wurde die Flußrate variiert,
und es wurde die maximale Flußrate bestimmt, die eine Entfernung von 99 % oder mehr Toluol bei jeder Temperatur
gestattete. Die Ergebnisse sind in Figur 15 dargestellt. Die Durchsätze bei 40 0C und 60 0C waren etwa zwei- beziehungsweise
dreimal so hoch wie der Wert bei üblichen Umgebungstemperaturen.
Beispiele 6 und 7
und Vergleichsbeispiel 6
Eine Zellsuspension, die 2 χ 10 Zellen/ml von Saccharomyces formosensis
und Bacillus subtilis enthielt, wurde in einen Luftstrom gesprüht, welcher mit einer Rate von
ORIGINAL INSPECTED
3R15670
3
12 m /Std. floß. Die Luft wurde dann mit dem schematisch in Figur 3 dargestellten Verfahren behandelt, wobei Ozon in einer Menge von 10 ppm zugegeben wurde. Eine Vorrichtung der Art, wie sie in Figur 14 dargestellt ist, wurde in dem Entladungsbereich verwendet. Es wurde eine Glimmentladung durch Anlegen einer Gleichspannung von - 10 kV zwischen Elektroden erzeugt. Molekularsieb 3A wurde als Katalysator in dem katalytischen Reaktionsbereich verwendet. Im Vergleichsbeispiel 6 wurde derselbe Vorgang wiederholt, mit der Ausnahme, daß keine katalytische Reaktion durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend angegeben.
12 m /Std. floß. Die Luft wurde dann mit dem schematisch in Figur 3 dargestellten Verfahren behandelt, wobei Ozon in einer Menge von 10 ppm zugegeben wurde. Eine Vorrichtung der Art, wie sie in Figur 14 dargestellt ist, wurde in dem Entladungsbereich verwendet. Es wurde eine Glimmentladung durch Anlegen einer Gleichspannung von - 10 kV zwischen Elektroden erzeugt. Molekularsieb 3A wurde als Katalysator in dem katalytischen Reaktionsbereich verwendet. Im Vergleichsbeispiel 6 wurde derselbe Vorgang wiederholt, mit der Ausnahme, daß keine katalytische Reaktion durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend angegeben.
Lauf Nr. | Eingangs leistung (W) |
Ozonkonzentra tion im Produkt (ppm) |
Zellenkonzen tration im Produkt (Zellen/l) |
Beisp. S | 40 | 0 | 0 |
Beisp. 7 | 28 | 0 | 4 |
Vergleichs- beiso. 6 |
40 | 0 | 6 |
Beispiele 8 und 9 und Vergleichsbeispiele 8 und 9
Luft wurde einer Glimmentladung mit einer Vorrichtung der in Figur 14 dargestellten Art unterworfen. Die Versuchsbedingungen und ihre Resultate sind in Tabelle 4 dargestellt,
Lauf Nr. Anzahl Anzahl Entladungs-
seri- paral- strecken-
eller leler länge
Entladungs- (mm) strecken
Beisp. | 8 | 3 |
Vergl. beisp. |
8 | 3 |
Beisp. | 9 | 2 |
Vergl. beisp. |
9 | 2 |
192 192
4 4
7 7
5 5
gs- Elektroden | Angel. | Durch- | Flußrate | Strom |
material | Span | schnl. | an der | variation |
nung | Entla | Entla | (%) | |
(kV) | dungs- | dungs- | ||
strom | strecke | |||
(mA) | (m/s) | |||
Wolfram | 20 | 80 | 18,5 | 20 |
Wolfram | 20 | 80 | 1,5 | 40 |
Wolfram | 10 | 10 | 5,3 | 25 |
Wolfram | 10 | 10 | 0,23 | 80 |
Die Ergebnisse des Beispiels 8 sind in Figur 16 und die des Vergleichsbeispiels 8 in Figur 17 dargestellt. Die
Variation des Entladungsstroms betrug nur 20 % im Beispiel 8, erreichte jedoch einen so hohen Wert wie 40 % im Ver-5
gleichsbeispiel 8.
Eine Entladungsvorrichtung der in Figur 18 dargestellten 10 Art wurde auf ihre Entladungscharakteristik untersucht.
Konstruktionsparameter der Vorrichtung und die Entladebedingungen waren wie folgt:
Anzahl serieller Entladungsstrecken: Anzahl paralleler
Entladungsstrecken: Individuelle Länge einer Entladungsstrecke: Gesamtlänge der Entladungsstrecke:
Elektrodenmaterial: Angelegte Spannung: Gesamter Entladungsstrom:
3 pro Einheit 7 pro Einheit 5 mm 15 mm
Wolfram
15 kV Wechselstrom 25 mA
Luft wurde der Entladungsvorrichtung zugeführt und es stellte sich heraus, daß an jeder der Entladungsstrecken
eine Entladung auftrat.
Claims (1)
- PatentansprücheSterilisationsverfahren mit folgenden Schritten: Hinzufügung von Ozon zu einem Mikroorganismen enthaltenden Gas; Einführen des resultierenden ozonhaltigen Gases in einen Entladungsbereich zur Erzeugung eines Plasmas in dem Gas; und Einbringen des resultierenden behandelten Gases in einen katalytischen Reaktionsbereich bei üblicher Umgebungstemperatur zum Erhalt eines Gases, welches im wesentlichen frei von Ozon und Mikroorganismen ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas Luft ist.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ozon in einer Menge von IO bis 5000 ppm zugefügt wird.ORIGINAL INSPECTEDqsrc.RT4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glimm- oder Korona-Entladung in dem Entladungsbereich erzeugt wird.5. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator aus der Gruppe bestehend aus Zeolith, Kieselerde-Tonerde-Katalysator, Aktivkohle und Blei-, Zink-, Kupfer- oder Nickel-tragenden Katalysatoren in dem katalytischen Reaktionsbereich verwendet wird.6. Sterilisationsverfahren mit folgenden Schritten: Durchführung einer Oberflächen-Sterilisierung in einem Arbeitsbereich mittels Zufuhr von Ozon hierein; Abziehen des ozonhaltigen Gases aus dem Arbeitsbereich nach vollständiger Oberflächensterilisierung und Einführen des ozonhaltigen Gases in einen Entladungsbereich zur Erzeugung eines Plasma in dem Gas; Lieferung des erhaltenen behandelten Gases zu einem katalytischen Reaktionsbereich bei gewöhnlicher Umgebungstemperatur zum Erhalt eines Gases, welches im wesentlichen frei von Ozon ist; und Rückführung des ozonfreien Gases zum Arbeitsbereich.25 7. Vorrichtung zum Sterilisieren eines Gases mita) einer Vorrichtung zum Zufügen von Ozon zu einem Mikroorganismen enhaltenden Gas;b) einem Entladungsgerät mit einem Einlaß und einein Auslaß für das mit Ozon gemischte Gas, mit Elektroden, die in jeweils gegenüberliegender Anordnung zum Anlegen einer Spannung vorgesehen sind, und mit zumindest einer Zwischenelektrode, welche auf der Linie angeordnet ist, welche die Entladungsbereiche zweier der Spannungs-einprägenden Elektroden-verbindet, wobei die Zwischenelektrode zwischen den Spannungs-ORIGINAL INSPECTED3315670einprägenden Elektroden und von diesen beabstandet angeordnet ist;c) einem katalytischen Reaktor, welcher an den Auslaß des Entladungsgerätes angeschlossen ist, der mit einem Katalysator bepackt ist, der aus der Gruppe von Zeolith, Kieselerde-Tonerde-Katalysator, Aktivkohle, und einem Blei-, Zink-, Kupfer-oder Nickeltragenden Katalysator ausgewählt ist.8. Verfahren zur Behandlung eines schädlichen Bestandteils in einem Abgas durch Oxidation, bei welchem zunächst das Abgas einem Entladungsbereich zur Ausbildung eines plasmahaltigen Gases zugeleitet wird und nachfolgend das plasmahaltige Gas einem katalytischen Reaktionsbereich zugeführt wird, um den schädlichen Bestandteilen Eintritt in eine katalytische Oxidationsreaktion zu gestatten.S. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abgas auf gewöhnlicher Umgebungstemperatur befindet.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas eine Temperatur im Bereich von 40 bis25 100 0C aufweist.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der schädliche Bestandteil ein übelriechender Bestandteil, ein organisches Lösungsmittel oder ein gasförmiges anorganisches Oxid ist.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der übelriechende Bestandteil zumindest einer der Stoffe Mercaptan, Schwefelwasserstoff, Ammoniak25 oder Trimethylamin ist.ORIGINAL INSPECTED3 b i D 6 / 1J13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,daß das organische Lösungsmittel zumindest eines aus der Gruppe von Benzol, Toluol, Xylol, Butyl-Cellosolve, Methyläthylketon und Methylisobutylketon ist.14. Vefahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige anorganischen Oxid zumindest ein Glied aus der Gruppe der Stoffe NO , SO und CO ist.X X15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glimm- oder Korona-Entladung in dem Entladungsbereich erzeugt wird.16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Gruppe von Zeolith, Kieselerde-Tonerde-Katalysator, Aktivkohle, und einem Blei-, Zink-, Kupfer- oder Nickel-tragenden Katalysator ausgesuchter Katalysator in dem katalytischer! Reaktionsbereich20 verwendet wird.17. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon dem Abgas zugefügt wird.18. Vorrichtung zur Entfernung schädlicher Bestandteile aus einem Abgas mittels Behandlung durch Entladung und Oxidation mit:a) einem Entladungsgerät mit einem Einlaß und einem Auslaß für das Abgas und mit Elektroden, welche einander gegenüberliegend zum Anlegen einer Spannung angeordnet sind, und mit zumindest einer Zwischenelektrode, die auf der Linie angeordnet ist, welche die Entladungsbereiche der beiden Spannungs-einprägenden Elektroden verbindet, wobei die Zwischenelektrode zwischen den Spannungs-einprägenden Elektroden undORIGINAL INSPECTED3815670von diesen beabstandet angeordnet ist; und b) einem an den Auslaß des Entladungsgerätes angeschlossenen Reaktor, der mit einem Katalysator bepackt ist, der aus der Gruppe ausgesucht ist, welche aus Zeolith, Kieselerde-Tonerde-Katalysator, Aktivkohle, und einem Blei-, Zink-, Kupfer- oder Nickeltragenden Katalysator besteht.,19. Entladungsverfahren mit Erzeugung einer Entladung, "~ während derer der Strom eines zu behandelnden Fluids mit einer Hate von zumindest 5 m/s durch eine Entladungsstrecke fließt, welche zwischen Elektroden ausgebildet ist, die in einander gegenüberliegender Anordnung zum Anlegen einer Spannung vorgesehen sind. 1520. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom mit einer Rate zwischen 10 und 30 m/s fließt.21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung eine Korona- oder Glimmentladung ist.22. Entladungsvorrichtung mit Elektroden, welche einander gegenüberliegend zum Anlegen einer Spannung angeordnet sind, und einer Düse, deren offener Endabschnitt der Entladungsstrecke gegenüberliegt, welche zwischen den Spannungs-einprägenden Elektroden ausgebildet ist, wobei für die Entladungsstrecke eine Flußrate von zumindest 5 m/s dadurch bereitgestellt wird, daß ein interessierender Gasstrom zum Fluß durch die Düse veranlaßt wird.23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse aus einem hohlen zylindrischen Teilgebildet ist.3 R 1 5 R 7 D24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse durch eine gelochte Platte bereitgestellt wird.25. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Zwischenelektrode auf der Linie angeordnet ist, welche die Entladungsbereiche zweier Spannungs-einprägenden Elektroden verbindet, wobei die Zwischenelektrode zwischen den Spannungs-einprägenden Elektroden und von diesen beabstandet angeordnet ist,26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse derart vorgesehen ist, daß deren einer offener Endabschnitt der Entladungsstrecke gegenüberliegt, welche zwischen zwei Zwischenelektroden ausgebildet ist.27. Entladungsvorrichtung mit einander gegenüberliegend angeordneten Elektroden zum Anlegen einer Spannung und zumindest einer Zwischenelektrode, welche auf der Linie angeordnet ist, welche die Entladungsbereiche der beiden Spannungs-einprägenden Elektroden verbindet, wobei die Zwischenelektrode zwischen den Spannungs-einprägenden Elektroden und von diesen beabstandet angeordnet ist.28. Entladungsvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs-einprägenden Elektroden30 und die Zwischenelektrode nadeiförmig sind.ORIGINAL INSPECTED29. Entladungsvorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zwischenelektroden derart vorgesehen sind, daß zumindest ein Ende jeder der Zwischenelektroden einer benachbarten Zwischenelektrode5 gegenüberliegt.30. Entladungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glimmentladung erzeugt wird.
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Legal Events
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Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Ipc: A61L 2/14 |
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8364 | No opposition during term of opposition |