DE3615288C2 - Ventildichtung für Ventilteil eines Über- und Unterdrucksicherheitsventils und Über- und Unterdrucksicherheitsventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventildichtung für ein Ventilteil eines Über- und Unterdrucksicherheitsventils sowie ein solches Über- und Unterdrucksicherheitsventil.

Ein bekanntes Überdruck- und Unterdruckventil ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Es umfaßt einen Ventilsitz 1, mit dem ein Ventilsitz 3 in Eingriff steht. Das Ventilteil 3 hat eine ringförmige Ausnehmung, die eine Druckdichtung 7 in Ge­ stalt einer O-Ringdichtung aufnimmt. Die O-Ringdichtung kann eine Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen haben. Das Ventil­ teil 3 ist durch Federn 9 zum Ausdruck an den Ventilsitz 1 elastisch vorgespannt. Ein Vakuumsicherheitsventil in Form eines Tellerventils 11, das eine O-Ringdichtung 13 trägt, ist ebenfalls vorgesehen. Die O-Ringdichtung wirkt mit dem Vakuum­ ventilsitz 15 zusammen, wobei das Tellerventil elastisch in die geschlossene Stellung vorgespannt ist. Die beiden O-Ring­ dichtungen 7 und 13 sind so bearbeitet und/oder poliert, daß sie einen wirksamen abdichtenden Kontakt mit den beiden Paß­ flächen ergeben.

Das beschriebene Ventil dient dazu, Überschußdruck abzugeben und die Bildung eines Unterdrucks im Behälter, für den das Ventil verwendet wird, zu vermeiden. Die Konstruktion der Druckventildichtung ist insbesondere deswegen kritisch, weil sie Drücken bis zu 8,4 bar und einer Durchflußleistung bis zu 340.000 Liter/min. standhalten muß.

Um die O-Ringdichtung in die Dichtungsnut einzupassen und kraftschlüssig anzuordnen, sind die Wände der Dichtungsnut nach außen gewinkelt, so daß die Innenwand der Nut an ihrem Rand sich radial nach außen erstreckt. Der Betrag der Abwink­ lung ist dadurch begrenzt, daß die Dichtung während eines Druckablaßvorganges nicht herausgeblasen werden darf. Das oben beschriebene Venmtil hat sich in beiderlei Hinsicht als genüg­ sam erwiesen.

In der DE-OS 26 27 233 wird ein Sicherheitsventil mit einer bis zum Erreichen des Ansprechdruckes druckabhängig wirkenden Dichtung beschrieben daß, um bis zum Erreichen des Ansprech­ druckes dicht zu schließen, und nach Abbau des Druckanstiegs das Ventil innerhalb eines Bereiches von 10% unterhalb des Ansprechdruckes wieder zu schließen ein Dichtungselement auf­ weist, dessen Anpreßkraft an den Ventilkegel bzw. an den Sitz bis zum Ansprechdruck maßgeblich aus dem jeweiligen anstehen­ den Betriebsdrink resultiert. Dadurch ist die Dichtwirkung bis zum Ansprechdruck gewahrt, wobei durch eine entsprechende Ausbildung bzw. Anordnung der Dichtung gleichzeitig ein schnelles Öffnen gegeben ist.

Des weiteren wird in der GB 2 004 625 A bereits ein Überdruck­ sicherheitsventil beschrieben, das einer sehr großen Gasmenge ein sofortiges Entweichen ermöglicht und gleichzeitig nur eine geringe Größe aufweist. Das Überdruckventil weist eine Verschlußeinheit auf, die um eine ringförmige Zone eine peri­ phere Erweiterung aufweist, die so angeordnet ist, daß die Öffnungsbewegung des Verschlußteils beschleunigt wird, sobald das Verschlußteil sich von seinem Sitz wegbewegt. Durch diese Anordnung wird bei beginnender Bewegung des Verschlußteils von seinem Sitz der Überschußdruck eine beschleunigte Kompression der elastischen Mittel verursacht, wodurch das Ventil ver­ gleichsweise schnell geöffnet wird. Das Ventil weist ein Un­ terdrucksicherheitsventil auf, das über einen separaten Dicht­ ring abdichtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ventildichtung zur Vermeidung des Herausblasens der Dichtung, zur Erhöhung der Nutzbarkeit und zur Verringerung der Anschaf­ fungs- und Ersatzteilkosten zu schaffen, sowie ein Über- und Unterdrucksicherheitsventil mit einer Ventildichtung, dessen Bedienung außerdem sehr viel einfacher und wirksamer ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Ventildichtung für ein Über- und Unterdrucksicherheitsventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Über- und Unter­ drucksicherheitsventil mit den Merkmalen des Anspruchs 7 be­ reitgestellt wird.

Bei Ihrer Verwendung wird die Ventildichtung durch ein be­ wegliches Ventilteil getragen. Ein Halteteil wirkt mit der Verankerungsnase so zusammen, daß bei Druckablaßbedingungen das ringförmige Dichtungsteil in Kontakt mit dem Ventilteil gehalten wird, so daß ein Herausblasen der Druckdichtung ver­ mieden wird. Wenn das Sicherheitsventil allein als Überdruck­ ventil verwendet wird, kann das Halteteil in Gestalt einer Klemmplatte ausgebildet sein, die mit der Verankerungsnase und/oder einer einstückig an den ringförmigen Druckdichtungs­ bereich angeformten Erweiterung der Haltemittel in Eingriff steht. Wenn das Sicherheitsventil sowohl als Über- als auch als Unterdruckventil verwendet wird, kann das Halteteil das Unterdruckventil umfassen. Im lezteren Teil kann die Veranke­ rungsnase einen ringförmigen Vakuumdichtungsbereich und eine radial nach außen gerichtete und daran angrenzende Lippe auf­ weisen. Damit hat das ringförmige Dichtungsteil einen inneren Rand, der zur Bildung einer radial nach außen gerichteten Nut über sich selbst umgebogen ist.

Die ringförmige Nut hat vorzugsweise einen im Querschnitt bogenförmigen Grund mit einer Wanddicke, die dem in diesem Bereich des ringförmigen Dichtungsteils gebildeten Druckdich­ tungsbereich die gewünschte Flexibilität erteilt.

Die Krümmung der Innenwand der Nut und die des äußeren geboge­ nen Druckdichtungsbereiches können verschieden sein, so daß die Wanddicke auf der Mittellinie der Nut größer ist, um ein Polieren des Druckdichtungsbereichs zu berücksichtigen.

Die Wanddicke des ringförmigen Dichtungsteils im Druckdich­ tungsbereich beträgt etwa die Hälfte der Dicke des ringförmi­ gen Bereichs, der die Verankerungsnase mit dem das elastische Vorspannteil aufnehmenden Bereich verbindet.

Das ringförmige Dichtungsteil weist vorzugsweise einen radial nach außen gerichteten Teil auf, der mit einer ringförmigen Nut zur Aufnahme des elastischen Vakuumteils versehen ist. Das elastische Vorspannteil kann aus einem O-Ring aus Silicon- Gummi oder einem Ring aus elastischem, beschichtetem und rost­ freiem Stahl bestehen.

Das ringförmige Dichtungsteil ist vorzugsweise einstückig und aus Polytetrafluoräthylen hergestellt. Es kann durch Bearbei­ tung oder durch Formguß in die gewünschte Form gebracht wer­ den. Durch die ringförmige Nut in dem ringförmigen Dichtungs­ teil werden zwei ringförmige, konzentrische Wülste gebildet, die zur Aufnahme in konzentrische, ringförmige Ausnehmungen in dem Ventilteil angeordnet sind. Der äußere Umfang des ringför­ migen Dichtungsteils ist zur Anlage an eine Schulter des Ven­ tilteils angepaßt.

Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist eine Ventildichtung für ein Ventilteil eines Über- und Unterdruck­ ventils auf, das ein ringförmiges Dichtungsteil mit einem ringförmigen Druckdichtungsbereich zum Eingriff mit einem Druckventilsitz und an seiner radial nach innen gerichteten Seite einen Vakuumdichtungsbereich zum Eingriff mit einem Vakuumventilsitz umfaßt, wobei wenigstens der ringförmige Druckdichtungsbereich durch ein elastisches Teil unterstützt wird, das in eine ringförmige Nut in dem ringförmigen Dich­ tungsteil aufgenommen ist, wobei das ringförmige Dichtungsteil Haltemittel aufweist, die mit dem Ventilteil in Eingriff ste­ hen, und wobei die Haltemittel eine radial nach außen weisende Nase aufweisen, die an der radial nach innen gerichteten Seite des ringförmigen Druckdichtungsbereiches und angrenzend an den Vakuumdichtungsbereich angeordnet ist.

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel steht das Vakuumventil mit dem Vakuumdichtungsbereich des ringförmigen Dichtungsteils in Eingriff, so daß es unter dem Einfluß des Drucks in dem Behälter, für den das Ventil verwendet wird, auf dem Über­ druckventilteil festgehalten wird.

Nach einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Über- und Unterdrucksicherheitsventil geschaffen, dessen Überdruckventil mit einem Ventilsitz und einem bewegli­ chen Ventilteil, das elastisch gegen den Ventilsitz vorgespannt ist, einen Ventildichtung, die durch das bewegliche Ventilteil getragen wird, und ein ringförmiges Dichtungsteil mit einem ringförmigen Druckdichtungsbereich aufweist, der mit dem Ventilsitz zusammenwirkt und durch ein elastisches Teil unterstützt wird, und mit Haltemitteln, die eine an der radial nach innen weisenden Seite des Druckdichtunsbereichs einstü­ ckig angeformte und durch ein Halteteil eingreifbare Veranke­ rungsnase aufweisen.

Das Über- und Unterdrucksicherheitsventil ist so konstruiert, daß es sowohl als Überdruck- als auch als Unterdrucksicher­ heitsventil arbeiten kann. Für den letzteren Zweck wird ein Vakuumventilteil von dem beweglichen Ventilteil getragen und ist elastisch zum Schließen einer darin ausgebildeten Öffnung vorgespannt. Das Vakuumventilteil dient als Halteteil für das ringförmige Dichtungsteil und wirkt mit einem Vakuumdichtungs­ bereich des ringförmigen Teils zusammen. Dieser Vakuumdich­ tungsbereich grenzt an die radial nach außen gerichtete Lippe, die einen Teil des Verankerungsteils bildet, an. Ein Überdruck in dem Behälter, an dem das Sicherheitsventil angebracht ist, zwingt das Vakuumventil zur Anlage an den Vakuumdichtungs­ bereich, wodurch ein Festhalten des ringförmigen Dichtungs­ teils gewährleistet und daher ein Herausblasen der ringförmi­ gen Druckdichtung vermieden wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein bekanntes Überdruck- und Unterdrucksicherheitsventil,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein Ausführungsbei­ spiel des Überdruck- und Unterdrucksicher­ heitsventils nach der vorliegenden Erfin­ dung und

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch eine Hälfte des in Fig. 2 gezeigten beweg­ lichen Ventilteils und der Ventildichtung.

Fig. 2 zeigt ein Sicherheitsventil sowohl gegen Über- als auch gegen Unterdruck. Das Ventil umfaßt ein Ventilsitzteil 16 mit einem Hals 18, der ein Außengewinde zur Befestigung des Ventils auf jedem gewünschten Behälter aufweist. Das Ventilsitzteil hat einen ringförmigen Ventilsitz 20, dessen äußerer Rand nach unten abgestuft ist. Auf dem Ventilsitzteil 16 ist ein Ventilgehäuse in Form einer Hülse 22 festgeschweißt. Eine Kappe 24 steht mit der Hülse 22 über ein Schraubgewinde in Eingriff. Die Hülse weist eine Vielzahl von Öffnungen 26 auf, die als Druckab­ laßöffnungen dienen. Ein bewegliches Ventilteil 28 ist im Innern der Hülse auf ihrer Innenwand geführt angeordnet. Es ist gegen den Ventilsitz 20 durch Schraubenfedern 30 vorgespannt, die mit einer Seite an dem Ventilteil und mit der anderen Seite an der Unterseite der Kappe 24 anliegen. Der Überschußdruck ist durch die Federspannung dieser Federn bestimmt. Eine Feineinstellung kann durch Drehung der Kappe relativ zur Hülse vermöge des Schraubgewindes bewirkt werden.

Das Ventil weist außerdem ein Vakuumventil in Form eines Tellerventils 34 zur Aufhebung eines Unter­ drucks auf. Das Vakuumventilteil hat einen Stößel 36, der zur gleitenden Bewegung in einem Führungsrohr 38 angeordnet ist, und einen Kopf 40 mit einem konisch geformten Ventilsitz 42. Das Führungsrohr trägt eine Anlageplatte 44 für eine Schraubenfeder 46, deren anderes Ende gegen das Ventilteil 28 anliegt. Dadurch wird der Kopf 40 des Ventilteils 34 in eine Richtung gezwungen, in der eine Öffnung 48 in dem Ventilteil 28 geschlossen wird. Eine Einstellvorrichtung 50 ist zum Einstellen des Unterdrucks, bei dem das Unter­ drucksicherheitsventil arbeitet, vorgesehen. Die beschriebene Führungsvorrichtung und die Verwendung eines konischen Kopfes kann selbstverständlich durch äquivalente Vorrichtungen ersetzt werden.

Um die Ventilsitze und die entsprechenden Auflagetei­ le des Überdruck- und Unterdruckventils abzudichten, wird eine Ventildichtung 52 verwendet. Diese Ventil­ dichtung und das Ventilteil 28, auf der sie befestigt ist, werden detaillierter in Fig. 3 dargestellt. Die Ventildichtung weist ein ringförmiges Teil auf, das in dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spiel zwei Dichtungsbereiche hat, einen für das Überdruckventil, der als Druckdichtungsbereich 54 bezeichnet wird und einen für das Unterdruckventil, der als Vakuumdichtungsbereich 56 bezeichnet wird. Beide Dichtungsbereiche sind ringförmig ausgebildet. Der ringförmige Vakuumdichtungsbereich 56 ist an der radial nach innen weisenden Seite des ringförmigen Druckdichtungsbereichs 54 angeordnet und einstückig mit diesem ausgebildet. Das ringförmige Dichtungsteil ist vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen durch Bearbeitung eines Rohlings gefertigt. Es kann eben­ falls durch Formguß hergestellt werden.

Der Druckdichtungsbereich 54 wird durch ein elasti­ sches Teil 58, das vorzugsweise aus einer Silicon­ gummidichtung in Form eine O-Rings besteht, unter­ stützt. Selbstverständlich kann jedes andere elasti­ sche Teil verwendet werden, z. B. ein spiralförmig gewundener Ring aus rostfreiem Stahl. Das elastische Teil 58 ist in eine ringförmige Nut 60, die in einem äußeren Bereich 62 des ringförmigen Dichtungsteils ausgebildet ist, eingesetzt. Dieser äußere Bereich hat zwei ringförmige konzentrische Wülste 64 und 66, die zur Aufnahme in zugehörige Nuten in dem Ventil­ teil 28 ausgebildet sind. Die radial nach außen weisende Seite des Wulstes 66 liegt gegen eine in dem Ventilteil ausgebildete Schulter 70 an. Die radial nach innen weisende Seite des Bereichs 62 liegt gegen eine Schulter 72 an. Die Nut 60 hat einen im Querschnitt bogenförmig, insbesondere halbkreisför­ mig, ausgebildeten Grund, so daß die O-Ringdichtung darin in einem Paßsitz angeordnet ist. Der Druckdich­ tungsbereich 54 weist eine im Querschnitt ebenfalls bogenförmig ausgebildete Oberfläche 76 auf und ist in etwa konzentrisch zum Nutengrund 74 angeordnet. Die Dicke des Druckdichtungsbereiches ist durch den Abstand zwischen den Oberflächen 74 und 76 gegeben und so bestimmt, daß sie die gewünschte Flexibilität und Abdichtungselastizität gewährleistet. Bei der Herstellung ist die Dicke in axialer Richtung zur ringförmigen Ventildichtung auf der Mittellinie X-X größer, um ein Polieren der Oberfläche 76 zur Herstellung einer besseren Abdichtung mit dem Ventil­ sitz 20 zu gewährleisten.

Der Vakuumdichtungsbereich 56 hat eine bogenförmige Oberfläche und ist mit dem Druckdichtungsbereich 54 im äußeren Bereich 62 der ringförmigen Dichtung über einen im wesentlichen ebenen Bereich 78 verbunden. Haltemittel sind zur Halterung der ringförmigen Dichtung auf dem Ventilteil 28 vorgesehen und weisen eine Verankerungsnase auf. In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Veranke­ rungsnase eine radial nach außen gerichtete Lippe 80, die in dem nach innen weisenden ringförmigen Randbe­ reich des ringförmigen Dichtungsteils angeordnet ist.

Die Lippe 80 steht mit einer ringförmigen Nut 82 in dem Ventilteil 28 in Eingriff. Zusammen mit dem Paßsitz der Wülste 64 in den entsprechenden Nuten garantiert diese Lippe, daß das ringförmige Dich­ tungsteil auf dem Ventilteil festgehalten wird. Wie leicht zu sehen ist, kann der konische Ventilsitz 42 des Vakuumventilteils 54 mit dem Vakuumdichtungsbe­ reich 56 entweder durch Federwirkung oder durch Druckbeaufschlagung des Ventils in Eingriff gebracht werden. Daher dient dieses Ventilteil ebenso zum Festhalten des ringförmigen Dichtungsteils. Auf diese Weise wirken der Dichtungsbereich 56 und die Lippe 80 in Verbindung mit den zusammenwirkenden Oberflächen als Haltemittel. Sind der Druckdichtungsbereich 54 und der Vakuumdichtungsbereich 56 auf diese Weise miteinander verbunden, so wird dadurch die Wahr­ scheinlichkeit des Wegblasens der Dichtung erheblich reduziert, wenn nicht völlig beseitigt, denn, wenn das Druckventil mit Druck beaufschlagt ist, wird das Vakuumventil 34 zur Anlage an die Dichtungsfläche 56 gezwungen und zwingt seinerseits die Lippe 80 zum Eingriff in die Nut 82 in dem Ventil 28. Durch Spannungskräfte, die in dem ringförmigen Bereich 78 entstehen, wird jeder durch die Strömung und den Druck während des Ventilbetriebs ausgeübte Einfluß, der zu einer nach außen gerichteten Bewegung des Druckdichtungsbereichs 54 und des äußeren Bereichs des Dichtungsteils führen könnte, verhindert.

Vermöge der an der radial nach innen gerichteten Seite des Druckdichtungsbereiches angeordneten Halte­ mittel, die die Dichtung bei Druckbeaufschlagung, wie beim Ablassen eines Überschußdruckes, kraftschlüssig festhalten, ist die Ventildichtung gegen Herausblasen gesichert. Die Dichtung hat weiterhin den Vorteil, daß sie den Betrieb des Ventils, in dem sie verwendet wird, leichter macht, da weniger Geschick erforderlich ist, sie zusammensetzen. Die Ventildichtung hat einen einfachen Klemmsitz, der keine speziellen Werkzeuge erfordert, wie dies bei bekannten Ventil­ dichtungen bisher der Fall ist. Weiterhin muß beim bekannten Ventil der O-Ring auf dem Vakuumventil­ teller nach seinem dortigen Einlegen bis zu einem gewissen Grad nachgearbeitet werden, um eine aus­ reichende Abdichtung zu erhalten. Die Nachbehandlung wird durch die oben beschriebene Ventildichtung beseitigt, wodurch das Austauschen der Dichtung einfacher gemacht wird.

In dem obigen Ausführungsbeispiel ist die Ventildich­ tung hinsichtlich ihrer Verwendung in einem Über­ druck- und Unterdrucksicherheitsventil beschrieben worden. Dieselben Konstruktionsprinzipien lassen sich aber auch für ein einfaches Überdruckventil verwen­ den. Wenn man auf den oben beschriebenen Unterdruck­ ventilmechanismus verzichtet, kann eine kraft­ schlüssige Halterung des Dichtungsteils dadurch gewährleistet werden, daß der Ventilkopf 40 durch eine an dem beweglichen Ventilteil befestigte Klemm­ platte ersetzt wird. Vorzugsweise weist die Ventil­ dichtung eine ähnlich geformte Verankerungsnase auf, die eine radial nach außen gerichtete Lippe und einen ringförmigen Dichtungsbereich, an dem die Klemmplatte angreift, aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Klemm­ platte an der Rückseite des Ventilteils durch Schrauben, die in Gewindebohrungen in der Klemmplatte eingreifen, befestigt, so daß der ringförmige Dich­ tungsbereich zum Abdichten der Öffnung in dem beweglichen Ventilteil dient. Somit wird mit Hilfe der in dieser Stellung befestigten Klemmplatte das ringförmige Dichtungsteil in einer kraftschlüssigen Lage gehalten und an einem Herausblasen gehindert.

Sicherheitsventile dieser Art, die an Containerbehäl­ tern verwendet werden, müssen in einem Dichtigkeits­ test unter hohem Gasdruck überprüft werden. Dabei hat sich herausgestellt, daß die Verwendung von Poly­ tetrafluoräthylen mit einer flexiblen Unterstützung besonders vorteilhaft ist. Die beschriebene Ventil­ dichtung zielt daraufhin ab, die Abdichtungseigen­ schaften bekannter O-Ringdichtungen zu erfüllen, während sie einen verbesserten Widerstand gegen Herausblasen und einen einfacheren Zusammenbau ge­ währleistet.

Unter bestimmten Bedingungen mag es wünschenswert sein, den Vakuumdichtungsbereich mit einem elasti­ schen Unterstützungsteil in ähnlicher Weise zu versehen, wie es oben für die Druckdichtung beschrie­ ben worden ist. Im allgemeinen ist jedoch dies nicht erforderlich, da die auf das Vakuumventilteil wirken­ den Druckkräfte normalerweise ausreichen, um eine zufriedenstellende Abdichtung mit einem Polytetra­ fluoräthylen-Abdichtungsteil, wie oben beschrieben, zu erreichen.

Claims (11)

1. Ventildichtung für ein Ventilteil eines Überdruck- und Unterdrucksicherheitsventils, gekennzeichnet durch ein einteiliges ringförmiges Dichtungsteil (52) mit einem ringförmigen Druckdichtungsbereich (54) zur Anlage gegen einen Druckventilsitz (20) und einen an der radial nach innen gerichteten Seite des Dichtungsteils angeordneten ringförmigen Vakuumdichtungsbereich (56) zur Anlage gegen ein Ventilteil (34) eines Unterdrucksicherheitsventils, wobei wenigstens der ringförmige Druckdichtungsbereich (54) durch ein in eine ringförmige Nut (60) in dem ring­ förmigen Dichtungsteil eingesetzes elastisches Teil (58) unterstützbar ist, wobei das ringförmige Dichtungsteil Haltemittel (80) aufweist, die mit dem Ventilteil (28) des Überdrucksicherheitsventils in Eingriff bringbar sind, und wobei die Haltemittel (80) eine radial nach außen gerich­ tete Verankerungsnase (80) aufweisen, die an der radial nach innen weisenden Seite des ringförmigen Druck­ dichtungsbereiches (54) angeordnet ist und an den Vakuum­ dichtungsbereich (56) angrenzt.

2. Ventildichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ringförmige Nut (60) einen im Querschnitt bogenförmigen Grund (74, 76) aufweist, mit einer Wanddicke, die dem dadurch gebildeten Druckdich­ tungsbereich (54) eine bestimmte Flexibilität gibt.

3. Ventildichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Krümmung der inneren Oberfläche des Nutengrunds sich von der der äußeren Ober­ fläche (76) darin unterscheidet, daß die Dicke der Nuten­ wand auf der Mittellinie der Nut (60) am größten ist, um ein Polieren des ringförmigen Druckdichtungsbereiches (54) zu ermöglichen.

4. Ventildichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Wanddicke des ringförmigen Dichtungsteils im ringförmigen Druckdich­ tungsbereich (54) etwa die Hälfte der Dicke des ring­ förmigen Bereiches beträgt, der die Haltemittel (80) mit dem das elastische Teil (58) aufnehmenden Bereich verbin­ det.

5. Ventildichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ela­ stische Teil (58) als Vorspannteil ausgeführt und dem ringförmigen Dichtungsbereich gegenüberliegend angeordnet ist.

6. Ventildichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ring­ förmige Vakuumdichtungsbereich (56) an dem ringförmigen Druckdichtungsbereich (54) einstückig angeformt ist und das ringförmige Dichtungsteil aus Polytetrafluoräthylen gefertigt ist.

7. Über- und Unterdrucksicherheitsventil zum Ablassen eines Über- oder Unterdrucks an einem Behälter mit einem Ventil­ sitz (20), einem beweglichen elastisch gegen den Ventil­ sitz (20) vorgespannten Ventilteil (28), wodurch das Über­ drucksicherheitsventil in einer geschlossenen Normalstel­ lung haltbar ist, und einer durch das bewegliche Ventil­ teil (28) getragene Ventildichtung (52) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die zwischen dem beweglichen Ventilteil (28) und dem Ventilsitz (20) angeordnet ist, wobei die Ventildichtung (52) ein hinter dem ringförmigen Druckdich­ tungsbereich angeordnetes elastisches Vorspannteil auf­ weist, das in der geschlossenen Normalstellung des Ventils den ringförmigen Druckdichtungsbereich (54) in abdich­ tender Anlage an den Ventilsitz (20) hält, wobei das Über- und Unterdrucksicherheitsventil des weiteren ein Unter­ drucksicherheitsventil zum Ablassen eines Unterdrucks in einem Behälter aufweist, wobei das Unterdrucksicher­ heitsventil (34) ein Vakuumventilteil (40) aufweist, das zum Schließen einer Öffnung in dem beweglichen Ventilteil (28) elastisch vorgespannt ist, um das Vakuumventilteil in einer geschlossenen Normalstellung zu halten, und gegen einen Vakuumdichtungsbereich (56) des ringförmigen Dich­ tungsteils das ringförmige Dichtungsteil gegen das Ventil­ teil (28) zu sichern, so daß bei Betrieb des Ventils das ringförmige Dichtungsteil (52) gegen Herausblasen absi­ cherbar ist.

8. Überdruck- und Unterdrucksicherheitsventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (80) eine Verankerungsnase aufweisen, die in einer entsprechenden Nut (82) im beweglichen Ventilteil eingesetzt ist.

9. Überdruck- und Unterdrucksicherheitsventil nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die ringförmige Nut (60) des Dichtungsteils durch zwei konzentrische ringförmige Wülste (64, 66) auf dem ringförmigen. Dichtungsteil gebildet wird, die in ent­ sprechenden konzentrischen ringförmigen Ausnehmungen in dem beweglichen Ventilteil (28) aufgenommen sind.

10. Über- und Unterdrucksicherheitsventil nach einem der An­ sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Vakuumdichtungsbereich (56) eine radial nach außen weisende Lippe (80), die einen Teil der Halte­ mittel (80) bildet, aufweist.

11. Über- und Unterdrucksicherheitsventil nach einem der An­ sprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die radial nach außen weisende Seite des Wul­ stes (66) und die nach innen weisende Seite des Bereiches (62) gegen Schultern (70, 72) anliegen.