DE3614801A1 - Versorgungsleitung fuer mineraloelbetriebene maschinen in feuergefaehrdeten bereichen - Google Patents
Versorgungsleitung fuer mineraloelbetriebene maschinen in feuergefaehrdeten bereichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Versorgungsleitung für
die Zu- und Ableitung von Mineralöl und ähnlichen
feuergefährlichen Flüssigkeiten zu Maschinen, insbesondere
Untertagemaschinen, die durch Feuerschutzsysteme
abgesichert sind.
Im untertägigen Bergbau werden für verschiedene
Antriebs- und Arbeitssysteme Mineralöl aufweisende Antriebe
verwendet. Dabei ist nach einer neueren Entwicklung
vorgesehen, daß die Mineralöl enthaltenden Räume durch ein
Feuerschutz und ein Feuerlöschsystem abgesichert sind.
Durch das Feuerschutzsystem wird erreicht, daß die jeweiligen
Leerräume des Tanks oder auch der Nebenabteile mit einem
Inertgas gefüllt, so daß gefährliche Öldämpfe nicht entstehen
können bzw. jeweils soweit mit dem Inertgas gemischt werden,
daß eine Zündgefahr nicht besteht. Dieses Mineralöl muß bei
derart abgesicherten Maschinen auch in Bereiche gepumpt
werden, die als solche nicht abgesichert sind. Das Gesamt
system weist somit einen Schwachpunkt auf, da hier das
Mineralöl austreten und zu einer Feuergefährdung führen
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Belastung der Umwelt durch Reduzierung oder gar Beseitigung
von Ölverlusten durch Lekaschen, insbesondere im untertägigen
Bergbau zu verhindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Leitungen eine doppelte Wandung mit dazwischen
belassenem Hohlraum aufweisen, wobei der äußere, als
Sicherungsraum dienende Hohlraum an beiden Enden abschottbar
beschaffen ist.
Eine derartige Versorgungsleitung kann ohne weiteres
auch aus dem gesicherten Bereich des Behälters bzw. Tanks
herausgeführt und zu weiteren Verbrauchern gezogen werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das Öl, insbesondere das
Mineralöl in die Umwelt austreten kann. Bei einer
entsprechenden Überanspruchung der Leitung tritt das
Mineralöl zunächst in den Sicherungsraum ein, ohne daß damit
eine Gefährdung oder Belastung der Umwelt verbunden wäre.
Der zweite Mantel und der zweite Hohlraum bilden damit einen
zusätzlichen Schutz für das durch den inneren Hohlraum bzw.
die eigentliche Leitung fließende Mineralöl. Dadurch daß
der als Sicherungsraum dienende Hohlraum an beiden Enden
abschottbar beschaffen ist, können Überwachungsvorrichtungen
vorgesehen werden, die bei Eindringen von Mineralöl in den
Sicherungsraum sofort den Zufluß weiteren Mineralöls
unterbinden. Dabei macht man sich zweckmäßigerweise die
Druckerhöhung im als Sicherungsraum dienenden Hohlraum
zunutze, über die beispielsweise das dem Tank zugeordnete
Ausflußventil gesteuert wird.
Dort wo besondere Sicherungsmaßnahmen notwendig sind,
weisen die Leitungen erfindungsgemäß eine dreifache
Wandung mit dazwischen belassenen Hohlräumen auf, wobei
der äußere Hohlraum mit einem Inertgas und/oder einer
Löschflüssigkeit- oder -pulver gefüllt ist. Hierdurch sind
zunächst einmal entsprechend viele sichere Wandungen
vorhanden, dievon vorn herein eine Überlastung der Gesamtleitung
annähernd ausschließen. Treten dennoch Schäden auf, so
kann das Mineralöl zunächst aus der inneren Leitung in den
umgebenden Hohlraum eintreten, wo durch das geschlossene
System eine Vorrichtung bzw. Einrichtung angesprochen wird,
die den Zufluß weiteren Mineralöls in die innere Leitung
unterbindet. Kommt es zu einer Beschädigung des Gesamtsystems
und treten Öldämpfe aus, so werden sie beim Durchtritt durch
den äußersten Hohlraum mit Inertgas oder einer Löschflüssig
keit oder Löschpulver gemischt, so daß es zu einer
Entzündung dieser Öldämpfe nicht kommen kann. Damit ist eine
vorteilhafte Sicherung gegeben, die auch bei besonders
gefährdeten Bereichen den Betrieb von Maschinen mit Mineralöl
oder die Weiterleitung entsprechend feuergefährlicher
Flüssigkeit oder Gase ermöglicht.
Um den Zufluß weiteren Mineralöls oder feuergefährlicher
Flüssigkeit zu unterbinden, wenn eine Beschädigung des
inneren Mantels aufgetreten ist, bilden auch die das Mineralöl
führenden Hohlräume ein geschlossenes System und weisen
zumindest eingangsseitig die Abschottung beeinflussende
Druckabfallventile auf. Durch den Austritt des Mineralöls
in den umgebenden Hohlraum tritt eine Druckreduzierung auf,
die über die Druckabfallventile ausgenutzt wird, um den
weiteren Zufluß von Mineralöl zu unterbinden. Darüber hinaus
ist es aber auch möglich, den äußeren Hohlraum ein
geschlossenes System bildend auszubilden und eingangsseitig
die Abschottung beeinflussende Druckänderungsventile vor
zusehen. Über diese Druckänderungsventile wird beispielsweise
die Druckerhöhung im äußeren Hohlraum festgestellt, da ja
nun zusätzlich Öl in diesen Hohlraum eindringt und zur
Schaltung des Auslaßventils beispielsweise des Tanks
benutzt. Im äußeren Hohlraum können aber auch Druckabfall
ventile vorgesehen sein, insbesondere wenn dieser Hohlraum
etwas unter Überdruck gehalten ist, so daß mit dem
auftretenden Schaden der inneren Leitung im äußeren Hohlraum
eine Druckreduzierung auftritt. In allen Fällen führt die
Druckänderung dazu, daß das Zuführungsventil am Eingang der
Versorgungsleitung geschlossen wird, so daß weiteres
Mineralöl oder feuergefährliche Flüssigkeit in die Leitung
nicht eintreten kann.
Um sicherzustellen, daß das gesamte durch die innere
Leitung geführte Mineralöl auch sicher durch den äußeren
Hohlraum aufgenommen werden kann, ist vorgesehen, daß das
Volumen des jeweils äußeren Hohlraumes größer, vorzugsweise
20% größer als das Volumen des davon umfaßten bzw.
ummantelten Hohlraumes ist. Auf diese Weise kann selbst bei
einem an einer Naht über einen größeren Abschnitt auftretenden
Schaden das austretende Mineralöl sicher aufgenommen werden,
ohne in die Umgebung auszutreten.
Die zur Zuflußregelung benutzten Druckunterschiede
können insbesondere dadurch vorteilhaft ausgenutzt werden,
daß die Wandung des mittleren Hohlraumes flexibel ausgebildet
ist, während die anderen Wandungen unflexibel oder von einem
solchen Mantel umgeben sind.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß in gefährdeten Bereichen wie beispielsweise dem
untertägigen Bergbau Mineralöl für die verschiedenen
Arbeitsmaschinen und Anlagen verwendet werden kann und zwar
auch für Maschinen oder Maschinenteile außerhalb entsprechend
gesicherter Behälter und Tanks. Dies wird dadurch erreicht,
daß ein zweiter Mantel und ein zusätzlicher Hohlraum
vorgegeben sind, die die das Mineralöl oder die sonstige
feuergefährliche Flüssigkeit führende Leitung sichernd
umgeben.Um selbst bei einer Beschädigung beider sichernder
Wandungen eine Gefährdung der Umwelt zu verhindern, ist eine
dritte Wandung und ein dritter Hohlraum vorgesehen, wobei
dieser Hohlraum mit Inertgas oder anderen Feuer verhindernden
bzw. erschwerenden Medien gefüllt ist. Beim Austreten der
Öldämpfe werden diese mit Inertmedien gemischt und damit
in einen nicht zündfähigen Zustand gebracht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in denen bevorzugte Ausführungs
beispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel
teilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine mit Doppelmantel versehene
Versorgungsleitung,
Fig. 2 eine mit Dreifachmantel versehene
Versorgungsleitung und
Fig. 3 die Anbindung einer Doppelmantel-
Versorgungsleitung an einen Behälter.
In Fig. 1 ist eine im Schnitt wiedergegebene
Versorgungsleitung (1) wiedergegeben, die zum Transport von
Mineralöl (3) vorgesehen ist. Das Mineralöl (3) wird in
dem durch die Wandung (2) gebildeten Hohlraum (4) geführt,
wobei dieser Hohlraum (4) zusätzlich durch eine weitere
Wandung (5) und den dazwischen liegenden Hohlraum (6)
gesichert ist. In diesem weiteren Hohlraum (6) kann beispiels
weise ein Inertgas vorgehalten werden, das beispielsweise
unter einem geringen Überdruck steht, so daß bei einer
Beschädigung der Wandung (2) einmal Inertgas (7) in den
Hohlraum (4) und Mineralöl (3) in den Hohlraum (6)
eindringt. Aufgrund der damit verbundenen Druckänderungen im
Hohlraum (6) und im Hohlraum (4) werden hier nicht dargestellte
Druckänderungsventile angesprochen, die ihrerseits dafür
sorgen, daß der Zufluß von Mineralöl (3) in die Versorgungs
leitung (1) unterbrochen wird. Dann kann ohne Schwierigkeiten
ein Austausch der Versorgungsleitung (1) vorgenommen werden,
um den Betrieb mit einer sicheren Versorgungsleitung dann
wieder aufzunehmen, ohne daß es zwischenzeitlich zu einer
Beeinflussung der Umwelt gekommen ist.
Nach Fig. 2 ist eine dritte Wandung (9) aufweisende
Versorgungsleitung (1) vorgesehen wobei hier in dem
Hohlraum (11) ein Löschmittel (10) untergebracht ist, das
bei einem auftretenden Brand dafür sorgt, daß das noch
vorhandene Mineralöl (3) in der Versorgungsleitung (1)
sicher gelöscht wird, entweder durch Löschen auftretender
Flammen oder durch Mischung der Öldämpfe mit einem geeigneten
Inertmedium, so daß erst eine Flamme gar nicht auftreten
kann. Außerdem ist diese Wandung (9) durch einen unflexibel
ausgebildeten Mantel (16) umgeben, so daß auftretende
Druckänderungen im Inneren der Versorgungsleitung (1) bzw.
in den Hohlräumen (4, 6, 11), die ja abgeschottet bzw.
abschottbar ausgebildet sind, sofort ermittelt wird.
Fig. 3 zeigt die Anbindung einer als Doppelmantel
ausgebildeten Versorgungsleitung (1) an ein eine Pumpe (13)
enthaltendes Gehäuse (14). Dabei ist die das Mineralöl (3)
führende innere Leitung bzw. der entsprechend gebildete
Hohlraum (4) an die Pumpe (13) angeschlossen, während der
umgebende Hohlraum (6) gegen den Hohlraum des Gehäuses
(14) abgeschottet ist bzw. abgeschottet werden kann. In
diesem Bereich ist auch das Druckabfallventil (15) angeordnet,
das bei auftretenden Druckverlusten entweder innerhalb des
Hohlraumes (4), des Hohlraumes (6) oder des Hohlraumes (11)
anspricht und den Zufluß weiteren Mineralöles (3) in die
Versorgungsleitung (1) durch Stillsetzen beispielsweise der
Pumpe (13) unterbindet.
Wenn die äußere Kammer unter geringem Überdruck steht,
kann über die Druckabfallmeßeinrichtung und die -ventile
auch der Zustand der äußeren Wandung überwacht werden. Bei
einem Druckabfall, d.h. einer Beschädigung der äußeren
Wandung wird auch hierbei der Zufluß weiteren Mineralöls
unterbunden, bis die Leitung ausgetauscht ist.
Claims (6)
1. Versorgungleitung für die Zu- und Ableitung von
Mineralöl und ähnlichen feuergefährlichen Flüssigkeiten
zu Maschinen, insbesondere Untertagemaschinen, die durch
Feuerschutzsysteme abgesichert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (1) eine doppelte Wandung (2, 5) mit
dazwischen belassenem Hohlraum (4, 6) aufweisen, wobei der
äußere, als Sicherungsraum dienende Hohlraum (6) an beiden
Enden abschottbar beschaffen ist.
2. Versorgungsleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (1) eine dreifache Wandung (2, 5, 9)
mit dazwischen belassenen Hohlräumen (4, 6, 11) aufweisen,
und daß der äußere Hohlraum (11) mit einem Inertgas (7)
und/oder einer Löschflüssigkeit- oder -pulver (10) gefüllt ist.
3. Versorgungsleitung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das Mineralöl (3) führenden Hohlräume (4) ein
geschlossenes System bilden und zumindest eingangsseitig
die Abschottung beeinflussende Druckabfallventile (15)
aufweisen.
4. Versorgungsleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des jeweils äußeren Hohlraumes (6; 11)
größer, vorzugsweise um 20% größer als das Volumen des
davon umfaßten Hohlraumes (6; 4) ist.
5. Versorgungsleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (5) des mittleren Hohlraumes (4) flexibel
ausgebildet ist, während die anderen Wandungen (2, 9)
unflexibel oder von einem solchen Mantel (16) umgeben sind.
6. Versorgungsleitung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Hohlraum (6; 11) ein geschlossenes System
bildend ausgebildet und eingangsseitig die Abschottung
beeinflussende Druckabfallventile (15) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19863614801 DE3614801A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Versorgungsleitung fuer mineraloelbetriebene maschinen in feuergefaehrdeten bereichen |
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DE3614801A1 true DE3614801A1 (de) | 1987-11-05 |
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ID=6299971
Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3614801A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9414360U1 (de) * | 1994-09-05 | 1994-12-08 | Haufe, Bruno, 39164 Klein Wanzleben | Rohrleitungssystem mit Überwachungseinrichtung zum Transport umweltgefährdeter Medien, insbesondere für Heizöle |
DE102013100457A1 (de) * | 2013-01-17 | 2014-07-17 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kältemittelführendes Leitungselement |
-
1986
- 1986-05-02 DE DE19863614801 patent/DE3614801A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9414360U1 (de) * | 1994-09-05 | 1994-12-08 | Haufe, Bruno, 39164 Klein Wanzleben | Rohrleitungssystem mit Überwachungseinrichtung zum Transport umweltgefährdeter Medien, insbesondere für Heizöle |
DE102013100457A1 (de) * | 2013-01-17 | 2014-07-17 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kältemittelführendes Leitungselement |
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