DE3613892C1 - Luftinjektionssystem fuer einen Kultivator - Google Patents
Luftinjektionssystem fuer einen KultivatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luftinjektionssystem für einen
Kultivator mit einer Schar, der das Erdreich mit Luft kul
tiviert, die aus einer Düse oder aus einem Injektor einge
blasen wird, die bzw. der an einem unteren Abschnitt der
Schar sitzt, die in das Erdreich hineingedrückt und von
einem Traktor bewegt wird.
Aus den japanischen Gebrauchsmustern mit den Offenlegungsnummern 57-1 25 201 und
59-29 102 sind Kultivatoren bekannt, die mit Belüftungsan
ordnungen versehen sind. Die Kultivatoren sind an einem
Traktor über eine Dreipunktaufhängung angebracht. Sie
haben lange vertikale Scharen, die an ihren unteren Ab
schnitten mit einem Injektor versehen sind. Solche Kultivatoren sind
auch bekannt aus DE 32 40 161 A1, DE-GM 69 00 899 sowie aus
der japanischen Patentanmeldung 59-42 801.
Die Kultivatoren nach den japanischen Gebrauchsmustern sind dazu gedacht, kontinuier
lich Preßluft aus dem Injektor in vorbestimmten Interval
len auszublasen. Der Kultivator wird über die Dreipunktauf
hängung auf die Oberfläche des Feldes oder Obstgartens
abgesenkt. Im Verlaufe des weiteren Absenkens wird die
Schar mit dem Injektor bis zu einer vorbestimmten Tiefe
in das Erdreich eingeführt und zwar tief genug, um die
erwünschte Tiefenkultivierung durchzuführen. Die Kulti
vierung und Belüftung wird während der Vorwärtsfahrt
des Traktors durchgeführt. Wenn diese Operation beendet
ist, so wird der Kultivator über die Dreipunktaufhängung
über den Boden angehoben.
Wenn man aber die Luft ausbläst, bevor die Schar und
der Injektor die vorbestimmte Tiefe erreicht haben, so
wird die komprimierte Luft das Erdreich nach oben blasen.
Dadurch entstehen Löcher im Feld, wodurch wiederum ange
säte Pflanzen geschädigt werden können.
Ausgehend vom obengenannten Stand der Technik, ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kultivator
dahingehend weiterzubilden, daß derartige Schädigungen
bzw. Fehler nicht auftreten.
Insbesondere soll der Kultivator automatisch die Tiefe
des Injektors detektieren und die Belüftung erst dann
starten, wenn der Injektor eine vorbestimmte Tiefe er
reicht hat, so daß die Pflanzen nicht geschädigt werden
können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Luft
injektionssystem für einen Kultivator mit einem Rahmen,
mit einer Verbindung zum Anhängen des Rahmens an einen
Traktor, mit mindestens einer am Rahmen befestigten
Schar, die vom Rahmen nach unten ragt und an ihrem Vor
derende eine Schneide aufweist, mit einem Injektor, der am
unteren Abschnitt der Schar befestigt ist und mit einem
Durchlaß zum Zuführen komprimierter Luft zum Injektor,
um komprimierte Luft in den Boden auszublasen, dadurch
gelöst, daß das System einen Detektor umfaßt, der in
Übereinstimmung mit der Einstichtiefe des Injektors im Bo
den bewegt wird, wobei Sensormittel vorgesehen sind, um
ein Signal dann zur Verfügung zu stellen, wenn sich der
Detektor in eine vorbestimmte Position bewegt, bei wel
cher der Injektor hinreichend tief zur Belüftung des
Bodens positioniert ist, wobei ein Ventil im Durchlaß
für die Luft vorgesehen ist, das auf das Signal hin den
Durchlaß öffnet und komprimierte Luft zum Injektor
durchläßt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Detektor als Schwingarm ausgebildet,
der ein Rad aufweist und schwenkbar am Rahmen derart
befestigt ist, daß er sich in Abhängigkeit von der Tiefe
des Injektors vertikal bewegt. Es ist ein Schalter als
Sensor vorgesehen, der vom Schwingarm betätigt wird.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung er
geben sich aus Anspruch 3. Es folgt ein
Ausführungsbeispiel, das anhand von Abbildungen ver
deutlicht wird. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kultivators und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kultivators, zur Dar
stellung dessen Wirkungsweise.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Traktor 1 mit einer
Dreipunktaufhängung 4 versehen, die eine obere Schiene 2
und ein Paar von unteren Schienen 3 aufweist. Die Auf
hängung 4 ist mit einem Kultivator 5 so verbunden, daß
der Kultivator 5 angehoben und abgesenkt werden kann.
Der Kultivator 5 weist einen Rahmen auf, der ein Seiten
rohr 6 und ein Paar von Seitenplatten 30 umfaßt, die am
Rohr 6 gesichert sind.
Ein Obermast 7 ist am Rohr 6 ebenso befestigt, wie eine
Basis 9, die sich zum Hinterende des Rahmens erstreckt.
Der Obermast 7 ist an der oberen Schiene 3 an einem
oberen Abschnitt befestigt, am unteren Abschnitt ist er
über untere Verbindungsstifte 8 an den unteren Schienen
3 befestigt. Jede der Seitenplatten 30 weist einen Arm
30 a auf, der nach vorne ragt. Am Ende des Armes ist
eine Pflugklinge 31 angebracht. Auf der Basis 9 sind
ein Kompressor 10 und ein Haupttank 11 montiert. Weiter
hin weist der Traktor eine Zapfwelle 1 a auf, so daß man
die Antriebsenergie auf die Eingangswelle 10 a des Kom
pressors 10 über eine Übertragungswelle 12 mit Gelenken
übertragen kann.
An jeder Seitenplatte 30 ist nach unten ragend eine
Schar 14 mit einer Schneide 14 a an ihrem Vorderabschnitt
befestigt. Die Schar 14 ist so konstruiert, daß sie
leicht nach vorne ragt. Am unteren Ende einer jeden
Schar ist ein Injektor 15 angebracht. Ein Luftversor
gungsrohr 16 ist mit dem Injektor verbunden und am Hin
terende der Schar 14 fixiert. Der Injektor 15 umfaßt
einen pfeilförmigen Kopfabschnitt 17, der eine Düse 18
an einem oberen Abschnitt des Kopfabschnittes 17 auf
weist, so daß Luft nach oben ausgeblasen (bzw. in den
Boden eingeblasen) werden kann.
Die vom Kompressor 10 komprimierte Luft fließt durch
ein Rohr 13 in den Haupttank 11 und über ein Rohr 29 in
einen Untertank 20, der am oberen Ende einer jeden Schar
14 vorgesehen ist. Ein solenoidbetätigtes Ventil 19 ist
zwischen dem Untertank 22 und dem Rohr 16 an der Schar
14 angebracht. Der Kompressor und der Haupttank 11 kön
nen auch näher am Traktor 1 angebracht sein.
Am Rohr 6 ist eine nach hinten ragende Trägerplatte 21
befestigt, an der ein Schwingarm 24 schwenkbar um einen
Zapfen 22 derart befestigt ist, daß er in der vertikalen
Ebene drehen kann. Am unteren Teil der Halteplatte 21
ist ein normalerweise geschlossener Mikroschalter 25
befestigt. Der Mikroschalter 25 ist geschlossen, wenn
der Schwingarm 24 bei einer normalen Betriebs-Winkelpo
sition außer Eingriff mit dem Schalter ist. Dies bedeu
tet also, daß der Winkelschalter 25 dann betätigt wird
(seine Kontakte sind geschlossen), wenn die Scharen 14
und die Injektoren 15 genügend weit (in einer vorbe
stimmten Tiefe) im Erdreich stecken, so daß der Boden
nicht durch die eingeblasene Luft hochgeblasen wird.
Ein Stopper 26 ist an der Halteplatte 21 in der Nähe
des Mikroschalters 25 angebracht, um ein Weiterschwen
ken des Schwingarmes 24 zu verhindern, nachdem der
Schalter 25 kontaktiert wurde. Der Schwingarm 24 ist
mit einem Meßrad 23 versehen, das eine Anzahl von
Zapfen 23 a in bestimmten Intervallen aufweist, um ei
nen Schlupf des Rades auf dem Boden zu verhindern. Es
sind weiterhin eine Vielzahl von Vorsprüngen 27 (bei
der hier gezeigten Ausführungsform 2) vorgesehen, um
einen normalerweise offenen Schalter 28 zu betätigen,
der am Arm 24 montiert ist. Die Mikroschalter 28 und 25
sind in Reihe geschaltet und mit dem solenoidbetätigten
Ventil 29 (sowie einer Stromquelle) verbunden. Auf diese
Weise bilden die Mikroschalter 25 und 28, sowie der
Schwingarm 24 und das Meßrad 23 zusammen ein System zur
Steuerung des Belüftungsvorganges.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Maschine be
schrieben. Der Kultivator 5 wird an einen Traktor 1 über
die Dreipunktaufhängung 4 angehängt. Die Energie des
Traktors wird über den Zapfwellenanschluß 1 a und das
Übertragungssystem 12 auf die Eingangswelle 10 a des
Kompressors 10 derart übertragen, daß der Kompressor 10
angetrieben wird. Die Scharen 14 und Injektoren 15
werden über den Boden gehalten, bis der Traktor auf dem
Feld ist. Darum liegt der Mikroschalter 25 auf dem
Schwingarm 24 und befindet sich somit im ausgeschalteten
Zustand. Auch dann, wenn in diesem Zustand das Meßrad
23 zufälligerweise gedreht wird, wird der Stromkreis
nicht geschlossen, da der Schalter 25 offen ist. Demzu
folge wird das Solenoidventil 19 geschlossen gehalten,
so daß keine Luft ausströmt, obwohl der Kompressor an
getrieben wird.
Zum Belüftungsvorgang wird der Kultivator 5 über die
Dreipunktaufhängung 4 abgesenkt. Wenn der Kultivator
5 vom Traktor 1 gezogen wird, so tauchen die Scharen 14
und Injektoren 15 durch das Gewicht des Kultivators zu
nehmend tiefer in den Boden. In der in Fig. 2 gezeigten
Position berührt das Meßrad 23 den Boden und dreht, so
daß der Schalter 28 an- und ausgeschaltet wird. In die
sem Zustand sind aber die Scharen 14 noch nicht tief
genug abgesenkt, um den Schalter 25 anzuschalten. Wenn
die Scharen bis zu einer vorbestimmten Tiefe in den
Boden ragen, so kommt der Schwingarm 24 außer Eingriff
mit dem Mikroschalter 25 und schließt dessen Kontakte,
so daß der Stromkreis (was diesen Schalter betrifft)
geschlossen ist. Das Meßrad 23 rollt auf dem Boden ab,
so daß die Vorsprünge 27 den Mikroschalter 28 an- und
ausschalten. Auf diese Weise wird das Solenoidventil 19
in einem vorbestimmten Zeitmuster geöffnet und geschlossen.
Wenn das Solenoidventil 19 geöffnet ist, so wird
komprimierte Luft aus dem Untertank 19 unter Druck in
den Boden über das Luftzuführungsrohr 16, den Kopfab
schnitt 17 und die Düse 18 eingeblasen. Das Pflugmesser
31 schneidet die Oberfläche des Bodens in einer vorbe
stimmten Tiefe vor der Schar 14 ein.
Wenn die Schar 14 durch den Boden schneidet, wird Luft
intermittierend, mit einem vorbestimmten Zeitmuster
eingeblasen, so daß in den tieferen Bodenschichten Spal
ten geöffnet werden. Durch Wiederholung dieses Vorgan
ges werden kontinuierlich gespaltene Bereiche gebildet
und der Boden gelockert. Darüber hinaus werden die Pflan
zenwurzeln in diesen Bereichen mit frischer Luft, insbe
sondere mit Sauerstoff, versorgt.
Nach dem Belüften wird der Kultivator 5 über die Drei
punktaufhängung 4 angehoben. Wenn die Scharen 14 und
die Injektoren 15 die in Fig. 2 gezeigte Position er
reichen, so öffnet der Schwingarm 24 wieder den Mikro
schalter 25 und öffnet den Stromkreis. Somit wird die
Luftinjektion beendet.
In dem Ausführungsbeispiel ist zwar gezeigt, daß die
Position des Schwingarmes 24 über einen Schalter 25 ab
getastet wird, jedoch versteht es sich, daß seine Posi
tion auch mit anderen Mitteln abgetastet werden kann,
z. B. mit einer Verbindung zum Betätigen eines mechanisch
betätigbaren Ventiles. In jedem Fall kommt es aber
darauf an - wie vorher ausgeführt -, daß die komprimier
te Luft des erfindungsgemäßen Kultivators nur dann in
den Boden eingeblasen wird, wenn die Injektoren tief
genug im Boden stecken. Auf diese Weise wird das
Herausblasen von Erdreich und damit eine Schädigung
der Pflanzen verhindert.
Claims (3)
1. Luftinjektionssystem für einen Kultivator mit einem Rahmen,
mit einer Verbindung zum Ankoppeln des Rahmens an einen
Traktor (1), wobei mindestens eine Schar (14) am Rahmen
befestigt ist und die Schar (14) vom Rahmen nach unten her
vorsteht und eine Schneide (14 a) an ihrem Vorderende auf
weist, wobei ein Injektor (15) am unteren Abschnitt der
Schar (14) und ein Durchlaß zum Zuführen komprimierter
Luft zum Injektor (15) vorgesehen ist, um komprimierte
Luft in das Erdreich einzublasen,
gekennzeichnet durch
einen Detektor (24), der in Übereinstimmung mit der Ein stichtiefe des Injektors (15) im Erdreich bewegt wird, Fühlermittel (25), die ein Signal dann erzeugen, wenn sich der Detektor (24) bis zu einer vorbestimmten Po sition bewegt, bei welcher der Injektor (15) hinrei chend tief zur Belüftung des Erdreiches positioniert ist, und
ein Ventil (19), das im Durchlaß für die komprimierte Luft angeordnet ist und auf das Signal hin anspricht und den Durchlaß öffnet, so daß der Injektor (15) mit komprimierter Luft versorgt wird.
einen Detektor (24), der in Übereinstimmung mit der Ein stichtiefe des Injektors (15) im Erdreich bewegt wird, Fühlermittel (25), die ein Signal dann erzeugen, wenn sich der Detektor (24) bis zu einer vorbestimmten Po sition bewegt, bei welcher der Injektor (15) hinrei chend tief zur Belüftung des Erdreiches positioniert ist, und
ein Ventil (19), das im Durchlaß für die komprimierte Luft angeordnet ist und auf das Signal hin anspricht und den Durchlaß öffnet, so daß der Injektor (15) mit komprimierter Luft versorgt wird.
2. Luftinjektionssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektor einen Schwingarm (24) umfaßt, der
mit einem Rad (23) ausgestattet und schwenkbar am
Rahmen derart aufgehängt ist, daß er sich vertikal
in Abhängigkeit von der Einstichtiefe des Injektors
(15) bewegen kann und daß ein Schalter (25) vorge
sehen ist, der vom Schwingarm (24) betätigt wird.
3. Luftinjektionssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rad ein Meßrad (23) ist, das Signale mit
vorbestimmten Intervallen abgibt, um komprimierte
Luft einzublasen.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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