DE3612605C2 - - Google Patents
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- DE3612605C2 DE3612605C2 DE19863612605 DE3612605A DE3612605C2 DE 3612605 C2 DE3612605 C2 DE 3612605C2 DE 19863612605 DE19863612605 DE 19863612605 DE 3612605 A DE3612605 A DE 3612605A DE 3612605 C2 DE3612605 C2 DE 3612605C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- knife
- nerve
- cutting
- base plate
- head part
- Prior art date
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/32—Surgical cutting instruments
Description
Die Erfindung geht aus von einem Gerät zum Schneiden eines
Nerves des menschlichen oder tierischen Körpers nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die operative Behandlung von Nerven des menschlichen oder
tierischen Körpers erfordert äußerste Präzision. Ziel beim
Zusammenfügen getrennter Nerventeile ist, die Trennflächen
möglichst deckungsgleich mit dem ursprünglichen Zustand
zusammenzufügen. Besondere Schwierigkeiten verursachen
Trennflächen wie sie durch Verletzungen entstehen aber
auch Flächen wie sie durch die bisherigen operativen Me
thoden ihrer Herstellung vorliegen. Die Verwendung von
Scheren und Messern, insbesondere Rasiermessern, führt
wegen der geringen Schnittgeschwindigkeit und der ver
hältnismäßig weichen Nervensubstanz zu einer Quetschung
des feinen Nerves, so daß eine Verformung gegenüber dem
ursprünglichen Nervenquerschnitt eintritt. Diese Trenn
flächen des Nerves können nicht mehr oder nur sehr schwer
deckungsgleich zusammengefügt werden. Im übrigen geben
sie keinerlei Markierung für eine gute Passung.
Zum Trennen von Nerven sind zwar schon Halterungen und
Messerführungen bekannt, die aus einer Bodenplatte für
die Auflage des Nerves und aus zwei parallel zueinander
angeordneten geschlitzten Seitenwänden bestehen. Die
Schlitze erstrecken sich dabei bis zur Bodenplatte und
weisen einen Abstand von 1 bis 2 mm auf. Für das Durch
schneiden des Nerves wird dieser auf die Bodenplatte
zwischen die Seitenwände gelegt und gegebenenfalls mit
einer Schlinge, die durch die Bodenplatte geführt ist,
gegen die Bodenplatte gedrückt. Das Schneidmesser wird
dann in zwei gegenüberliegenden Schlitzen der Seiten
wände geführt. Durch die nebeneinander angeordneten
Schlitze ist das Abtrennen kleiner Nervenabschnitte
möglich. Eine vorerwähnte Anordnung ist z. B. aus der
deutschen Gebrauchsmusterschrift DE-GM 19 81 946 bzw.
der US-Patentschrift 38 16 919 bekannt.
Ferner ist es aus der US-Patentschrift 34 92 994 bekannt,
zum Festhalten eines Nerves und zur Verbesserung der Schnitt
fläche den Nerv während des Schneidvorgangs in einer Hal
terung mit geschlitzten Seitenwänden einzulegen und an
stelle einer einfachen Schlinge eine schlingenartige
Hülse aus Papier oder ähnlichem Material zu verwenden.
Die freien Enden der hülsenartigen Schlinge können dabei
zusätzlich zangenartig festgehalten werden, wenn die ge
schlitzten Seitenwände nach Art von Zangenbacken einer
Zange ausgebildet sind.
Die bekannten Halterungen verbessern zwar das Positionie
ren des Nerves während des Schneidevorgangs, nicht aber
den Schneidvorgang selbst. Quetschungen, die zu einer
Traumatisierung führen, werden bei handgeführten Messern
mit kleiner Schneidgeschwindigkeit nicht vermieden.
Andererseits sind zur Entnahme von Gewebeproben Geräte
bekannt, mit klammerartigen Messern, die ihrerseits durch
einen Federantrieb bewegt werden. Ein derartiges Gerät
ist z. B. in der US-Patentschrift 28 18 852 beschrieben.
Diese Geräte dienen lediglich zur Probeentnahme von Ge
webeteilen und nicht zum Durchschneiden von Nerven.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 als bekannt vorausgesetzten Art
derart weiterzubilden, daß eine hohe Schnittgeschwindigkeit erzielt wird, wobei eine zu
große Traumatisierung des Nerves vermieden und die Re
generation der Nervensubstanz verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Zur näheren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen,
die das erfindungsgemäße Gerät in schematischer Darstel
lung zeigt.
Das Messer 1 bestehend aus den V-förmig zueinander ange
ordneten Schneidenabschnitten 1 a und 1 b ist im Messerhalter 2 be
festigt. Der Messerhalter 2 seinerseits ist mit der Füh
rungsschiene 3 eines Impulsantriebes 4 verbunden. Als
Impulsantrieb 4 kann dabei ein Federtrieb, ein elek
trischer Antrieb oder ein Druckmittelantrieb verwendet
werden, also ein Antrieb, der abwechselnd mit sehr
hoher Beschleunigung und sehr hoher Verzögerung arbeitet.
Wesentlich ist, daß das Messer 1 beim Schneidvorgang auf
eine Geschwindigkeit beschleunigt wird, die wesentlich
höher ist als die Schneidgeschwindigkeit von Hand. Der
nicht näher dargestellte Impulsantrieb 4 ist in einem
Arm, dem Kopfteil 6, eines zweiarmigen Tragrahmens 5
untergebracht. Der zweite Arm, die Bodenplatte 7, ist
mit dem Kopfteil 6 über einen Träger 8 verbunden. Die
beiden Arme sind praktisch parallel zueinander angeord
net. Zwischen den beiden Armen bewegt sich auf einer
senkrechten Schneidbahn das Messer 1. Unter Schneidbahn
wird dabei der Weg verstanden, den ein Punkt der Messer
schneide während des Schneidvorgangs einnimmt. In der
Bodenplatte 7 ist eine Aufnahmenut 9 eingearbeitet, die
zur Positionsfixierung des zu schneidenden Nervs dient. Die
Aufnahmenut 9 ist somit hinsichtlich ihres Nutquerschnitts dem
Nervquerschnitt angepaßt und verläuft so, daß während
des Schneidvorganges die Winkelhalbierende des V-för
migen Messers und die Achse der Nut voll zur Deckung
kommen.
Zusätzlich zur Aufnahmenut 9 ist in der Bodenplatte 7
eine V-förmige Messernut 10 vorgesehen, deren Tiefe
größer ist als die der Aufnahmenut 9, so daß das Mes
ser den Nerv voll durchschneidet.
Je nach den Gegebenheiten können auch andere Messerquer
schnitte verwendet werden. Wesentlich ist dabei nur, daß
die Trennflächen zueinander komplementär sind.
So können neben der V-Form für die
Messerschneiden auch halbkreisförmige oder mäanderför
mige Messerquerschnitte vorgesehen werden.
Beim Arbeiten mit dem Gerät wird zunächst der Nerv in
die Aufnahmenut 9 positioniert. Durch Auslösen des Im
pulsantriebs erreicht das Messer 1 eine sehr hohe Ge
schwindigkeit und schneidet am Nerv einerseits eine V-
förmig eingeschnittene Trennfläche heraus. Die Schneid
bahn des Messers 1 endet, wenn dies seine Position am
Ende der Messernut 10 erreicht hat. Beim Gegenstück des
Nerves wird auf die gleiche Weise eine V-förmige pfeil
artige Trennfläche hergestellt. Die keilartig ausge
bildete Trennfläche wird anschließend mit der pfeil
artig ausgebildeten Trennfläche, wie Nut und Feder,
miteinander zusammengefügt und durch Kleben oder Nähen
verbunden.
In der Zeichnung ist ein Gerät dargestellt, bei dem das
Messer in einer Schneidbahn senkrecht zur Aufnahmenut
impulsartig beschleunigt wird. Abweichend hiervon können
auch Schneidbahnen vorgesehen werden, bei denen die Achse
der Schneidbahn und die Achse der Aufnahmenut einen Win
kel miteinander einnehmen, der von 90° abweicht. Dies
kann z. B. durch eine Drehung des Kopfteils oder eine
Schwenkung der Bodenplatte geschehen. Hierdurch wird der
Querschnitt der Trennflächen vergrößert, was in bestimm
ten Fällen für den Heilungsprozeß von Vorteil ist.
Claims (4)
1. Gerät zum Schneiden eines Nerves des menschlichen oder
tierischen Körpers bestehend aus einem Messer mit einer Schneide und einer
Bodenplatte, die ihrerseits eine Aufnahmenut für den
Nerv enthält, dadurch gekennzeich
net, daß das Messer (1) mit seiner Schneide zur Herstellung
von komplementären Trennflächen mit einem Impulsantrieb
(4) verbunden ist, der seinerseits in einem Arm, dem
Kopfteil (6) eines zweiarmigen Tragrahmens (5) gelagert
ist, dessen zweiter Arm die Bodenplatte (7) bildet.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Messer (1) im Längsschnitt V-förmig ausgebildet ist
und aus zwei zueinander angeordneten Schneidenabschnitten (1 a, 1 b) besteht.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Messer (1) im Längsschnitt
halbkreisförmig oder mäanderförmig ausgebildet ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenplatte (7) zum Kopfteil (6)
bzw. das Kopfteil (6) zur Bodenplatte (7) schwenkbar an
geordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612605 DE3612605A1 (de) | 1986-04-15 | 1986-04-15 | Geraet zum herstellen von schnittflaechen an nerven des menschlichen oder tierischen koerpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612605 DE3612605A1 (de) | 1986-04-15 | 1986-04-15 | Geraet zum herstellen von schnittflaechen an nerven des menschlichen oder tierischen koerpers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612605A1 DE3612605A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3612605C2 true DE3612605C2 (de) | 1988-06-09 |
Family
ID=6298692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612605 Granted DE3612605A1 (de) | 1986-04-15 | 1986-04-15 | Geraet zum herstellen von schnittflaechen an nerven des menschlichen oder tierischen koerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612605A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5425741A (en) * | 1993-12-17 | 1995-06-20 | Autogenics | Tissue cutting die |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2818852A (en) * | 1956-06-27 | 1958-01-07 | Heinz W Kugler | Spring-pressed surgical instrument |
US3492994A (en) * | 1967-08-25 | 1970-02-03 | Joseph H Field | Nerve holder and guide for perpendicular cutting |
DE1981946U (de) * | 1967-12-22 | 1968-03-28 | Link Waldemar Fa | Vorrichtung zum schneiden von nerven. |
US3816919A (en) * | 1972-06-28 | 1974-06-18 | H Portnoy | Means for cutting nerve tissue |
-
1986
- 1986-04-15 DE DE19863612605 patent/DE3612605A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3612605A1 (de) | 1987-10-22 |
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Legal Events
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