DE3611253C2 - - Google Patents
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- B30B7/04—Presses characterised by a particular arrangement of the pressing members wherein pressing is effected in different directions simultaneously or in turn
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialpresse nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Unter "rotationssymmetrischen Außenflächen" sind Werkstück
formen mit Kreisquerschnitten und Querschnitten in Form
regelmäßiger Polygone zu verstehen, wie sie beispielsweise
bei Sechs- oder Achtkantprofilen zu finden sind. Die Werk
stückaußenflächen können dabei in Achsrichtung geradlinig,
bombiert (tonnenförmig) oder abgestuft verlaufen. Derartigen
Werkstückoberflächen kann durch eine entsprechende Ausbil
dung der Preßbacken Rechnung getragen werden. Ein spezielles
Anwendungsgebiet, für das der Erfindungsgegenstand bevorzugt
geeignet ist, ist die Verbindung von aus Stahl bestehenden
Schlaucharmaturen mit flexiblen Schlauchleitungen sowie die
Herstellung von sogenannten Seilkauschen.
Bei einer durch die DE-OS 28 38 721 bekannten Radialpresse
der eingangs beschriebenen Gattung sind sowohl die Steuer
flächen der Preßbacken als auch die Steuerflächen der
Steuerkörper Kegelflächen bzw. Ausschnitte aus diesen
Kegelflächen. Dabei ist eine genau flächige Berührung
zwischen den jeweils zusammenwirkenden Steuerflächen nur in
einer einzigen, ganz bestimmten axialen Stellung von Preß
backen und Steuerflächen zueinander möglich. Diesseits und
jenseits dieser flächigen Berührung findet eine Berührung
jeweils nur entlang einer mittleren Mantellinie der Steuer
fläche der Preßbacke statt oder entlang der beiden am
weitesten außenliegenden Längskanten der Steuerfläche der
jeweiligen Preßbacke. Diese Eigenart von kegelförmigen
Steuerflächen führt bei hohen Preßkräften, wie sie insbe
sondere beim Verpressen von Schlaucharmaturen auftreten, zu
extrem hohen Flächenbelastungen und damit häufig zu einem
Abreissen des Schmierfilms, so daß eine Schwergängigkeit
bzw. ein schlechter Wirkungsgrad der Presse die Folge ist.
Der Pressenantrieb kommt infolgedessen durch das Ansprechen
einer Überlasteinrichtung (Überdruckventil im Hydraulikan
trieb) zum Stillstand, bevor der Preßvorgang zuverlässig zu
Ende geführt worden ist. Dies kann später zu Personenschäden
führen, wobei zu bedenken ist, daß Hydraulikschläuche mit
ihren Armaturen Innendrücken von 1000 bar und darüber
ausgesetzt sein können.
Um einem übermäßig hohen Verschleiß durch die extremen
Linienpressungen entgegenzuwirken, werden die Steuerflächen
in aller Regel gehärtet. Dies setzt entweder die Verwendung
von Haus aus härtbarer Werkstoffe voraus oder die Verwendung
solcher Werkstoffe, die durch ein sogenanntes Einsatzver
fahren durch Diffusionsvorgänge bei hohen Temperaturen im
Oberflächenbereich gehärtet werden können. Die in jedem Fall
erforderliche Wärmebehandlung führt aber regelmäßig zu einem
Verzug der Werkstücke, der durch aufwendige
Konstruktionsmaßnahmen auf ein Minimum beschränkt werden
muß, wobei der nicht vollständig zu vermeidende Verzug durch
Schleifen auf Maß kompensiert werden muß. Derartige Werk
stoffe, ihre Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren sind
teuer und aufwendig und führen dennoch nicht in jedem Falle
zu dem gewünschten Erfolg.
Hinzukommt, daß wegen des Übergangs Linienberührung-Flächen
berührung-Linienberührung Instabilitäten zwischen den
zusammenwirkenden Steuerflächen beim Preßvorgang auftreten.
Einmal neigen die Preßbacken bei einer Berührung entlang
ihrer mittleren Mantellinien zum Kippen um diese Mantelli
nien, so daß das Preßergebnis am fertigen Werkstück nicht
immer genau gleichförmig ist, zum anderen ist auch der
Aufgleitvorgang der Preßbacken auf den Steuerkörpern an
beiden Enden der Preßbacken nicht gleichmäßig, so daß die
Längsachsen der Preßbacken nicht immer genau parallel zur
Pressenachse verlaufen.
Man hat daher bereits versucht,
dieser Kippneigung der Preßbacken durch aufwendige Radial
führungen entgegenzuwirken (WO 81/03 456). Die Probleme einer
Mangelschmierung bei hohen Flächenbelastungen können dadurch
jedoch nicht beseitigt werden.
Die vorstehend beschriebenen Instabilitäten sind noch
einigermaßen beherrschbar, solange es sich um Pressen für
geringe Preßkräfte und/oder kleine Werkstückdurchmesser
handelt, wie dies beim sogenannten "crimping" der Fall ist,
bei dem eine Blecharmatur unter Faltenbildung auf einen
Niederdruck-Hydraulikschlauch aufgepreßt wird.
Bei Hochdruckpressen hat man daher in aller Regel auf die
eingangs beschriebenen, doppelseitigen Preßbacken verzichtet
und statt dessen einseitig wirkende Preßbacken verwendet,
die durch einen einzigen Steuerkörper betätigt werden und
sich radial verschiebbar auf der Stirnseite eines Widerla
gers abstützen, an dem sie - gegebenenfalls unter Zuhilfe
nahme von Schwalbenschwanzführungen - radial beweglich
gelagert sind (US-PS 29 99 405 und US-PS 34 61 710).
Durch die US-PS 34 61 710 ist eine solche einseitig wirkende
Radialpresse bekannt, bei der die ebenen Steuerflächen für
die Preßbacken gegenüber einem Druckring erhaben angeordnet
sind, also nicht durch den Grund einer Nut gebildet werden.
Infolgedessen müssen besondere Führungsmittel vorgesehen
werden, die aus Schwalbenschwanzführungen bestehen. Eine
solche Bauweise ist nicht nur aufwendig, durch sie geht
vielmehr auch ein beträchtlicher Teil der Steuerflächen
verloren, so daß entweder eine entsprechend größere Flä
chenpressung auftritt oder aber die Radialpresse entspre
chend geringer belastet werden kann. Bei doppelseitig
wirkenden Pressen mit V-förmiger Außenseite der Preßbacken
verbieten sich jedoch solche Schwalbenschwanzführungen, weil
die Preßbacken nicht mehr in die Schwalbenschwanzführungen
eingeschoben werden können, die Presse also nicht mehr
montiert werden kann.
Die US-PS 29 99 405 zeigt eine Radialpresse mit ähnlichem
Funktionsprinzip, bei der für die Führung der Preßbacken
wiederum Schwalbenschwanzverbindungen vorgesehen sind, und
zwar sowohl auf der Außenseite der einzelnen Preßbacken, als
auch - zur Radialführung - an dem jeweils dickeren Ende der
Preßbacken. Dadurch geht in ganz ähnlicher Weise wiederum
ein wesentlicher Teil der Steuerflächen für die Kraftüber
tragung verloren. Auch bei diesem Stand der Technik bildet
jedenfalls der Grund vorhandener Führungsnuten nicht die
maßgebende Steuerfläche für den Hochdruck-Preßvorgang.
Weiterhin ist der ausnutzbare Hub bei einseitig durch einen
Steurkörper beaufschlagten Preßbacken geringer, weil die
Preßbacken durch den wandernden Kraftangriff des
Steuerkörpers auf Kippen beansprucht werden, so daß eine
größere Überlappung der Steuerflächen erforderlich ist.
Diese Maßnahme hat wiederum einen geringeren Öffnungsweg der
Preßbacken zur Folge.
Durch die US-PS 45 35 689 ist es auch bereits bekannt,
Preßbacken mit ebenen Steuerflächen, die V-förmig zueinander
ausgerichtet sind, von beiden Pressenenden her durch
Steuerkeile anzutreiben, deren Bewegungsbahnen sich jedoch
überschneiden, so daß die Keile ineinandergreifen und
jeweils nur auf einem Teil der Steuerflächen der Preßbacken
zum Angriff kommen. Infolge dieser Bauweise ist eine
Querführung der Preßbacken jedoch nur mittelbar möglich, und
die komplizierte Ausbildung der Preßbacken und der
Steuerkeile erlaubt auch nur die Anordnung von maximal vier
Preßbacken auf dem Umfang des Werkstücks, so daß
rotationssymmetrische Werkstücke nur sehr ungenügend gepreßt
werden können. In Bezug auf derartige Werkstücke ist diese
bekannte Presse jedenfalls keine Radialpresse, bzw. sie
liegt vom Erfindungsgegenstand sehr viel weiter ab.
Der Stand der Technik läßt eindeutig erkennen, daß man bei
sogenannten "doppelseitig wirkenden Radialpressen" nach der
DE-OS 28 38 721 andere Wege gegangen ist, um die Kippneigung
der Preßbacken und die dadurch bedingten Instabilitäten beim
Bewegungsablauf in den Griff zu bekommen, nämlich die
Anordnung besonderer Radialführungen, die zwar die Wirkungen
mildern, nicht abr die Ursachen der Instabilitäten
beseitigen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Radialpresse der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend
zu verbessern, daß auch bei höheren Belastungen gleichmäßige
Pressungen bis zum Ende des Preßvorgangs ermöglicht werden
und die Radialpresse mit weniger Verschleiß und höherem
Wirkungsgrad arbeitet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs
beschriebenen Radialpresse erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Mit dem Erfindungsgegenstand sind folgende Vorteile
verbunden:
Durch die Verwendung ebener Steuerflächen finden keine
Übergänge von einer Flächenberührung zu einer
Linienberührung (und umgekehrt) statt. Geringe und
gleichmäßig verteilte bzw. gleichmäßig sich ändernde
Flächenbelastungen sind die Folge, so daß die
Reibungsverluste über den gesamten Pressenhub gering sind.
Durch die Vermeidung von Instabilitäten mit einem Kippen
oder Schrägstellen der Preßbacken wird ein außerordentlich
gleichmäßiger Preßvorgang ermöglicht, der zu
reproduzierbaren Endprodukten führt.
Dadurch, daß in beiden Steuerkörpern radiale Nuten mit
ebenen parallelen Seitenwänden und je einem ebenen, die
Steuerfläche bildenden Nutengrund angeordnet sind, wird
gleichzeitig eine einfache und zuverlässige Querführung der
Preßbacken ermöglicht, die einfach in die miteinander
fluchtenden Nuten der beiden Steuerkörper eingelegt werden
können, und zwar bei einer beliebigen Stellung der
Steuerkörper zueinander. Dadurch kann nicht nur die
Ausnutzung der maximal möglichen Steuerfläche gewährleistet
werden, sondern beide Enden der Preßbacken gleiten
gleichmäßig auf den Steuerflächen auf, so daß ihre ideellen
Längsachsen stets parallel zur Pressen- und Werkstückachse
gehalten werden. Ein Abreißen des Schmierfilms, der
einseitig auch durch Mangelschmierung an schwer zugänglichen
Steuerflächen eintreten kann, wird zuverlässig verhindert.
Durch die Verwendung einsetzbarer Platten aus einem
Lagerwerkstoff läßt sich nicht nur der Verschleiß
verringern, sondern auch auf den Lagerwerkstoff begrenzen,
so daß eine Wartung bzw. Reparatur nur den Austausch der
Platten erforderlich macht. Außerdem können sowohl für die
Steuerkörper als auch für die Preßbacken billigere
Konstruktionswerkstoffe verwendet werden, wie z. B. solche
aus einer Eisen-Gußlegierung, und es kann insbesondere auf
einen Härtevorgang mit seinen negativen Begleit- und
Folgeerscheinungen (Härteverzug, Schleifen) verzichtet
werden. Durch die geringeren Antriebskräfte, bezogen auf die
erforderliche Preßkraft, können die Bauteile leichter und
billiger ausgelegt werden. Die Presse wird also leichter
transportierbar.
Geringere Antriebskräfte reduzieren die notwendige,
installierte Leistung der Antriebsaggregate. Beim Antrieb
durch Hydraulik-Handpumpen sinkt entsprechend der Bedarf an
menschlicher Muskelkraft. In jedem Fall wird der Pressenhub
bis zum Ende geführt, so daß das Produkt gleichmäßige
Sicherheitsfaktoren aufweist. Durch die seitliche Begrenzung
der Nuten bzw. die Führungsflächen an Nuten und Preßbacken
ergibt sich eine exakt radial einwärts gerichtete Bewegung
der Preßbacken, so daß das Preßzentrum stets mit der
Pressenachse zusammenfällt: Die Preßbacken bleiben stets auf
dem Umfang äquidistant verteilt.
Außerdem ist es möglich, trotz eines großen radialen Hubes
der Preßbacken eine kurze axiale Baulänge der gesamten
Presse zu erzielen. Dieser Vorteil ist insbesondere im
Zusammenhang mit den eingangs beschriebenen Schlauchpressen
von Bedeutung, weil bei diesen entweder wegen der
komplizierten Formgebung der Armaturen und/oder wegen der
Notwendigkeit, einzelne Schlauchabschnitte mit Armaturen zu
"Endlosleitungen" zu verpressen, hinter der Presse ein
entsprechend großer Freiraum in radialer und axialer
Richtung benötigt wird. Je kürzer die Presse ist, um so
universeller ist sie einsetzbar.
Es ist dabei wiederum von besonderem Vorteil, wenn die
einsetzbaren Platten aus einem Lagerwerkstoff mit
selbstschmierenden Eigenschaften bestehen. Ein der
artiger Lagerwerkstoff ist
in Form mehrschichtiger Platten oder Bänder
im Handel erhältlich.
Derartige Gleitlagerplatten haben einen extrem
niedrigen Reibungskoeffizienten von 0,02. Dadurch
betragen die Reibungsverluste nur noch maximal etwa
5% gegenüber 30% bei herkömmlichen Konstruktionen,
so daß die Antriebskräfte verringert werden können,
ohne daß die Schließkraft des Preßwerkzeugs verringert
wird. Eine mit solchen Lagerplatten ausgerüstete
Schlauchpresse ist praktisch wartungsfrei, da der
selbstschmierende Lagerwerkstoff ein Nachfetten der
hochbelasteten Flächen erübrigt.
Es ist wiederum von besonderem Vorteil, wenn die
aus Lagerwerkstoff bestehenden Platten in Achs
richtung beiderseits des tragenden Teils abgewinkelte
Flansche zum Übergreifen der radialen Stirnseiten der
Steuerkörper aufweisen. Derartige Platten können dann
einfach in die Presse zwischen die Steuerflächen
eingelegt werden. Es ist dann allenfalls noch erforder
lich, eine Verschraubung durch die abgewinkelten
Flansche hindurch vorzunehmen.
Die erfindungsgemäße Bauweise der Radialpresse ermöglicht
es, daß die Steigung der Steuerflächen in Bezug auf die
Pressenachse gegenüber herkömmlichen Konstruktionen
beträchtlich erhöht wird, und zwar beispielsweise
von etwa 10 Grad auf über 20 Grad. Selbst eine
Steigung der Steuerflächen von 26,5 Grad hat sich
bei einem Ausführungsbeispiel als durchführbar er
wiesen. Eine derart große Steigung führt bei gegebenem
axialen Verschiebeweg der Steuerkörper relativ zu
einander zu einem entsprechend großen radialen Hub
der Preßbacken, und dieser wiederum ist maßgebend für
das Einlegen von Werkstücken mit komplizierter Form
gebung, beispielsweise bei gekrümmten Armaturen. Hierfür
ist am radial äußeren Ende des Preßbackenhubes ein ent
sprechend großer Leerhub erforderlich. Um diesen zu er
reichen, hat man im Stande der Technik bereits Radial
pressen mit zusammengesetzten Steuerflächen unter
schiedlicher Steigung geschaffen, deren Herstellung je
doch sehr kostenintensiv ist. Auch dieser konstuktive
Aufwand kann durch den Erfindungsgegenstand vermieden
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungs
gegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Fig. 1
bis 7.
Es zeigt
Fig. 1 einen teilweise versetzten Vertikalschnitt
durch die Radialpresse (entlang der Linie I-I)
in Fig. 3 bei am weitesten geöffneten
Preßbacken,
Fig. 2 einen teilweisen Vertikalschnitt durch die
Radialpresse bei am weitesten geschlossenen
Preßbacken,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die
Stirnseite der Radialpresse (von links in
Fig. 1),
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer einzelnen
Preßbacke,
Fig. 5 und 6 perspektivische Darstellungen der beiden
zu einer Preßbacke gehörenden Platten
aus Lagerwerkstoff, und
Fig. 7 eine mikroskopische Schnittdarstellung
durch einen Lagerwerkstoff für die Platten
nach den Fig. 5 und 6.
In den Fig. 1 bis 3 sind ein ortsfester Steuerkörper 1
und ein beweglicher Steuerkörper 2 dargestellt, der unter
der Wirkung einer hydraulischen Antriebseinrichtung 3
gegen den Steuerkörper 1 verschiebbar ist. Die hydraulische
Antriebseinrichtung 3 besteht dabei aus zwei oder vier
Hydraulikzylindern 4, die sich auf dem Steuerkörper 2
abstützen, und Kolben 5 und Kolbenstangen 6, die gleich
zeitig als Zuganker wirken und über Schrauben 7 fest mit
dem Steuerkörper 1 verbunden sind. Sofern in die Hydraulik
zylinder 4 links vom Kolben 5 eine Hydraulikflüssigkeit
gefördert wird, verschiebt sich der Steuerkörper 2
nach Maßgabe der Förderleistung des (nicht gezeigten)
Hydraulikaggregats nach links, bis die in Fig. 2 ge
zeigte Endstellung erreicht ist.
Ein Hydraulikantrieb der vorstehend beschriebenen Art
und seine Vorteile sind in der DE-OS 35 12 241 des
gleichen Anmelders näher erläutert. Es ist jedoch im
hier vorliegenden Falle auch möglich, einen zentralen
Kolbenantrieb in Verbindung mit zusätzlichen Zugankern
zu verwenden.
Die Kolbenstangen 6 sind als Führungselemente durch den
beweglichen Steuerkörper 2 hindurchgeführt, der an den
Durchdringungsstellen der Kolbenstangen mit Lager
buchsen 8 ausgestattet ist. Mit Ausnahme der Berührungs
stellen mit den Kolbenstangen 6 sind die Steuerkörper 1
und 2 in Bezug auf eine zwischen ihnen liegende, radiale
Symmetrieebene E-E spiegelsymmetrisch ausgeführt, und
zwar einschließlich der nachstehend näher beschriebenen
Steuerflächen.
Die Steuerkörper 1 und 2, die als planparallele Platten
mit quadratischem Umriß ausgeführt sind, besitzen eine
Einstecköffnung 9 bzw. eine Durchstecköffnung 10, deren
Hüllfläche jeweils die Mantelfläche eines Kegel
stumpfes ist, wobei die größeren Basisflächen der Kegel
stümpfe der Symmetrieebene E-E zugekehrt sind. Die
Öffnungen 9 und 10 dienen zum Einstecken bzw. Durch
stecken eines Werkstücks 11, das aus einem Schlauch 11 a
und einer aufzupressenden Hülse 11 b besteht, die zu
einer Schlaucharmatur mit einem Krümmer 11 c und einer
Anschlußmutter 11 d gehört. Es ist zu erkennen, daß das
Werkstück 11 verhältnismäßig sperrig ausgebildet ist,
so daß es eines großen Öffnungshubes der weiter unten
noch näher beschriebenen Preßbacken bedarf, um das Werk
stück überhaupt in die Presse einführen zu können.
Auf dem Umfang der Öffnungen 9 und 10 sind in den
Steuerkörpern 1 und 2 in äquidistanter Verteilung
Nuten 12 bzw. 13 eingearbeitet, deren Nutengrund
je eine Steuerfläche 14 bzw. 15 bildet. Diese
Steuerflächen 14 und 15 sind eben ausgebildet und
besitzen in bezug auf die Achse A-A eine definierte
Steigung von beispielsweise 26,5 Grad. Die durch
die Flächenschwerpunkte der Steuerflächen 14 und 15
gelegten Flächennormalen schneiden sämtlich die
genannte Achse A-A.
Die Nuten 12 und 13 besitzen Seitenwände 16 und 17,
die in bezug auf jeweils eine Nut parallel verlaufen
und Führungsflächen für Preßbacken 18 darstellen,
von denen in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber
ein Teil weggelassen worden ist. Jede der Preßbacken 18
besteht aus einem Grundbacken 18 a und einem Backenauf
satz 18 b (letzterer in Fig. 1 strichpunktiert darge
stellt). In spiegelsymmetrischer Anordnung zur
Symmetrieebene E-E besitzen die Preßbacken 18 auf ihren
Außenseiten zwei Steuerflächen 19 und 20, die in Achs
richtung die gleiche Steigung aufweisen wie die Steuer
flächen 14 und 15 in den Steuerkörpern 1 und 2. Auch
die Steuerflächen 19 und 20 kann man sich durch V-
förmig ausgerichtete Erzeugende gebildet denken, die
allerdings parallel zu sich selbst geradlinig
verschoben werden.
Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, erstrecken
sich die Steuerflächen 19 und 20 zwischen zwei
parallelen seitlichen Führungsflächen 21 und 22,
von denen die hintere allerdings verdeckt ist.
Mit diesen Führungsflächen greifen die Preßbacken 18
in die Nuten 12 und 13 ein, d. h., die Führungsflächen
liegen an den Seitenwänden 16 und 17 der Nuten an.
Es ist allerdings nicht erforderlich, daß die Führungs
flächen 21 und 22 stufenförmig von den darüber
liegenden Außenflächen der Grundbacken 18 a abgesetzt
sind. Vielmehr ist auch ein stufenloser Übergang
möglich, wie dies in Fig. 2 für die dort gezeigte
untere Preßbacke 18 dargestellt ist.
Zwischen den Steuerflächen 14 und 15 der Steuer
körper 1 und 2 und den Steuerflächen 19 und 20
der Preßbacken 18 befinden sich Platten 23 und 24,
die aus einem Lagerwerkstoff bestehen. Wie aus den
Fig. 5 und 6 hervorgeht, besitzen diese Platten 23
und 24 einen mittleren, tragenden Teil, der von plan
parallelen Flächen 23 a/23 b bzw. 24 a/24 b begrenzt
ist. Die Platten 23 und 24 weisen in Achsrichtung
beiderseits des tragenden Teils abgewinkelte
Flansche 23 c und 23 d bzw. 24 c und 24 d auf. Mit diesen
Flanschen übergreifen die Platten 23 und 24 die radialen
Stirnseiten der Steuerkörper 1 und 2, wie dies in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Wie aus den Fig. 1 und 3 noch hervorgeht, besitzen
die Grundbacken 18 a in ihrer Mitte je eine Feststell
schraube 25, mit denen die Backenaufsätze 18 b aus
wechselbar festgelegt werden. Als Widerlager für die
Feststellschrauben 25 dienen in der Mitte der Preß
backen angeordnete Pratzen 26, in die Schwalbenschwänze 18 c
der Backenaufsätze 18 b formschlüssig eingreifen (Fig. 4).
Auf der den Schwalbenschwänzen 18 c gegenüberliegenden
Seite besitzen die Backenaufsätze 18 b eine Arbeits
fläche 18 d, die für die Formgebung des Werkstückes
ausschlaggebend ist und im vorliegenden Fall durch
einen Ausschnitt aus einer Zylinderfläche gebildet
wird.
Fig. 1 ist noch zu entnehmen, daß an dem Steuerkörper 2
eine Mikrometerschraube 27 und an dem Steuerkörper 1
ein Endschalter 28 befestigt ist. Sobald das End
stück 27 a der Mikrometerschraube gegen einen Schalt
stift 28 a des Endschalters stößt, ist das Ende der Ver
formung erreicht, und die Antriebseinrichtung 3 wird
durch den Endschalter 28 stillgesetzt. Eine solche
Endstellung ist in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2 ist noch zu entnehmen, daß anstelle des Aufpressens
eines Werkstücks 11 mit einem Krümmer 11 c auch die Ver
bindung eines Werkstücks 11 mit einem weiteren Werk
stück 29 hergestellt werden kann, zu dem ein Schlauch 29 a
gehört, auf den zuvor bereits eine Hülse 29 b auf die
gleiche Weise aufgepreßt worden ist.
Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die hydraulische Antriebs
einrichtung wahlweise aus zwei oder vier Hydraulik
zylindern 4 bestehen kann, die in Parallelschaltung
durch eine Hydraulikleitung 30 miteinander verbunden
sind und über einen Anschlußstutzen 31 mit Hydraulik
flüssigkeit versorgt werden. Es ist weiterhin zu er
kennen, in welcher Weise die Nuten 12 äquidistant
auf den Umfang der Einstecköffnung 9 verteilt sind.
Zwischen den Nuten 12 befinden sich Stege 32, die durch
die Seitenwände 16 der Nuten 12 begrenzt werden.
Die maximale Außenstellung der Arbeitsflächen 18 d
der Preßbacken 18 wird durch einen Kreis mit dem
Durchmesser D a angegeben, die maximale Innenstellung, die
dem endgültigen Enddurchmesser des Werkstücks ent
spricht, ist durch den Kreis mit dem Durchmesser D i
angegeben. Wenn die Stellung der Arbeitsflächen 18 d
den Innendurchmesser D i erreicht, liegen die Preß
backen 18 bzw. deren Backenaufsätze 18 b praktisch
ohne Abstand nebeneinander, so daß sich die Arbeits
flächen 18 d zu einer Zylinderfläche ergänzen, wie dies
in der oberen Hälfte von Fig. 3 dargestellt ist.
Weiterhin ist Fig. 3 noch zu entnehmen, daß sich
zwischen unmittelbar benachbarten Preßbacken 18 Druck
federn 33 befinden, die sich in tangentialer Richtung
gegen die Preßbacken 18 abstützen und dadurch beim
Auseinanderfahren der Steuerkörper 1 und 2 die Preß
backen 18 durch ihre radiale Kraftkomponente in ihre
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurückführen. Es muß be
tont werden, daß die Druckfedern 33 keinen Einfluß auf
die Stellung der Preßbacken in Umfangsrichtung haben,
da diese Stellung ausschließlich durch die Seiten
wände 16 bzw. 17 der Nuten 12 bzw. 13 in Verbindung
mit den Führungsflächen 21 und 22 an den Preßbacken
bestimmt wird. Dies ist sehr deutlich auch der
unteren Hälfte von Fig. 3 zu entnehmen.
In Fig. 7 ist noch eine mikroskopische Aufnahme eines
Querschnitts durch die Platten 23 bzw. 24 nach den
Fig. 5 und 6 gezeigt. Diese Platten bestehen aus
einem Lagerrücken 34 aus Stahlblech und dem eigentlichen
Lagerwerkstoff 35, die durch eine Kupferschicht 36
haftfest miteinander verbunden sind. Der Lagerwerkstoff 35
besteht aus einer ursprünglichen hochporösen Zinn-Bronze-
Schicht 37, deren Zwischenräume mit einer festen Masse
aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) mit Bleipartikeln
ausgefüllt sind. Dieser Lagerwerkstoff hat selbst
schmierende Eigenschaften, die über lange Zeit er
halten bleiben, wobei noch der Effekt zu beobachten
ist, daß die Gleiteigenschaften mit zunehmender Flächen
pressung gleichfalls zunehmen. Das übliche "Stehenbleiben"
einer Radialpresse, das beim Überschreiten der auslegungs
gemäßen Flächenpressung zu beobachten ist, unterbleibt
bei diesem Lagerwerkstoff bei ansonsten etwa gleichen
Auslegungsdaten.
Als Steuerfläche 14, 15 wird vorstehend stets der Grund der Nuten
12 bzw. 13 bezeichnet. Es wäre jedoch ebensogut denkbar, die
radial einwärts gerichteten tragenden Flächen der Platten 23
bzw. 24 als Steuerflächen zu bezeichnen, zumal die genannten
Flächen lediglich in radialer Richtung um die Dicke der
Platten 23/24 parallel verschoben sind.
Claims (7)
1. Radialpresse für Werkstücke mit rotationssymmetrischer
Außenfläche mit
- a) mehreren, im Kreis um die Achse (A) der Werkstück außenfläche herum angeordneten Preßbacken (18), die radial zu dieser Achse beweglich sind und deren Außenseiten je zwei erste gegenüber der Achse ge neigt ausgebildete Steuerflächen (19, 20) aufweisen, deren jeweils in einer axialen Ebene liegenden Erzeu gungen V-förmig zueinander ausgerichtet sind, wobei die Winkel halbierende des "V" radial ausgerichtet ist,
- b) zwei plattenförmigen Steuerkörpern (1, 2), deren Innenseiten mit den zugehörigen Steuerflächen der Preßbacken zusammenwirkende Steuerflächen (14, 15) aufweisen,
- c) einer die axiale Verschiebung der Steuerkörper (1, 2) relativ zueinander bewirkenden Antriebsein richtung (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) die Steuerflächen (19, 20) der Preßbacken (18) ebene Flächen sind und die Flanken jeder Preßbacke zuein ander parallel verlaufende Führungsflächen (21, 22) bilden,
- e) die Steuerkörper (1, 2) jeweils mit der Anzahl der Preßbacken entsprechenden axial/radial schräg ver laufenden Nuten (12, 13) versehen sind, deren Sei tenwände (16, 17) parallel verlaufen und Führungs flächen für die Flanken der Preßbacken (18) sind und deren die jeweilige Steuerfläche (14, 15) bildender Nutengrund eben ist und in Achsrichtung die gleiche Steigung aufweist wie die zugehörige Steuerfläche (19, 20) der Preßbacke (18), und daß
- f) zwischen den Steuerflächen (14, 15) der Steuerkörper (1, 2) und den Steuerflächen (19, 20) der Preßbacken (18) Platten (23, 24) aus einem Lagerwerkstoff ein gesetzt sind, deren tragender Teil von planparalle len Flächen (23a, 23 b bzw. 24 a, 24 b) begrenzt ist.
2. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (23, 24) aus einem Lagerwerkstoff mit
selbstschmierenden Eigenschaften bestehen.
3. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (23, 24) in Achsrichtung beiderseits
des tragenden Teils abgewinkelte Flansche (23 c, 23 d
bzw. 24 c, 24 d) aufweisen, mit denen sie die radialen
Stirnseiten der Steuerkörper (1, 2) übergreifen.
4. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der Steuerflächen (14, 15, 19, 20) in
bezug auf die Achse "A" mindestens 20° beträgt.
5. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkörper aus einer Eisen-Gußlegierung
bestehen.
6. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Grundbacken (18 a) der Preßbacken
(18) aus einer Eisen-Gußlegierung bestehen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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