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Die vorliegende Erfindung betrifft, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben, ein Radialpressensystem, umfassend
- - eine Radialpresse mit einem Gehäuse, um eine Pressachse herum angeordneten, relativ zu dem Gehäuse radial zu der Pressachse bewegbaren, Pressbackenaufnahmen aufweisenden Grundbacken und einer Antriebseinheit für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken in Richtung auf die Pressachse bzw. von dieser weg,
- - ein Pressbackenmagazin mit satzweise bevorrateten, zu ihrer Anbringung an den Grundbacken der Radialpresse geeignete Fixiervorsprünge aufweisenden Wechsel-Pressbacken und
- - eine den gemeinsamen Pressbackenwechsel ermöglichende Schnellwechselvorrichtung mit einem Handgriff und einem zu einer Werkzeugachse konzentrischen Pressbackenhalter,
wobei die Schnellwechselvorrichtung zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse vorgesehenen Gegenstücken geeignete korrespondierende Zentrierelemente aufweist.
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Um mit Radialpressen unterschiedlich dimensionierte Werkstücke bearbeiten zu können, lassen sie sich typischerweise durch Bestückung mit verschieden dimensionierten Pressbacken so umrüsten, dass mit ihnen Pressungen mit unterschiedlichen Durchmessern durchgeführt werden können. Die (auswechselbaren) Pressbacken werden dabei radial innen an den Grundbacken fixiert, die ihrerseits durch die Antriebseinheit radial zu der Pressachse bewegbar sind. Für die auswechselbare Anbringung der Pressbacken an den Grundbacken sind an den Pressbacken Fixiervorsprünge (z. B. Stifte, Zapfen oder Bolzen) vorgesehen, die typischerweise radial nach außen von den Pressbacken abstehen, in an den Grundbacken vorgesehene Aufnahme eintreten und mit Verriegelungseinrichtungen der Grundbacken zusammenwirken. Dies gilt unabhängig von der konkreten spezifischen Bauweise der Radialpresse; so sind namentlich Radialpressen gemäß der sogenannten Hohlkolbenbauweise (vgl. beispielsweise
DE 10149924 A1 ,
EP 2420332 A1 ,
EP 1610915 B1 ) regelmäßig nach dem beschriebenen Prinzip umrüstbar ausgeführt, ebenso wie Radialpressen gemäß der sogenannten Jochbauweise (vgl. beispielsweise
DE 4135465 A1 ,
DE 19912976 A1 ,
DE 19817882 B4 ,
EP 1252943 A1 ,
DE 202016008097 U1 ,
DE 20106100660 U1 ) und Radialpressen in sonstiger, beispielsweise der sogenannten Druckplattenbauweise (vgl. beispielsweise
DE 2844475 A1 ,
DE 3611253 A1 ,
DE 10047025 C2 ,
DE 3331721 A1 ) .
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Verbreitet erfolgt das Aufsetzen der Pressbacken auf die Grundbacken durch radiale Bewegung der jeweiligen Pressbacke relativ zur betreffenden Grundbacke. Dabei können die Pressbacken (von radial innen) einzeln händisch auf die Grundbacken aufgesetzt werden. Beim gleichzeitigen Wechsel aller Pressbacken des jeweiligen Satzes (s. u.) wird demgegenüber die (gleichzeitige) Radialbewegung sämtlicher Grundbacken und Pressbacken relativ zueinander durch ein - dem Schließen der Radialpresse entsprechendes - Verfahren der Grundbacken mittels der Antriebseinheit radial einwärts bis zum Eingreifen der Verriegelungseinrichtungen bewirkt. In umgekehrter Richtung erfolgt (einzeln oder aber satzweise) die Demontage der Pressbacken, wobei hierzu die Verriegelungseinrichtungen auf geeignete Weise entriegelt werden.
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Bei dem gleichzeitigen Wechsel sämtlicher Pressbacken des - typischerweise acht Pressbacken umfassenden - Pressbackensatzes werden der zu demontierende und der zu montierende Pressbackensatz als ganzes gehandhabt, so dass der in einem entsprechenden Magazin bevorratete komplette Pressbackensatz dem Magazin entnommen und in die Radialpresse eingesetzt bzw. aus dieser entnommen und in dem Magazin abgelegt wird. Dies reduziert nicht nur den mit der Umrüstung einer Radialpresse verbundenen Zeitbedarf, sondern auch das Risiko einer (Fehl-)Bestückung der Radialpresse mit Pressbacken unterschiedlichen Typs. Für die gemeinsame Handhabung sämtlicher Pressbacken eines Pressbackensatzes dient dabei ein Schnellwechselwerkzeug mit einem Handgriff und einem Pressbackenhalter, der die Pressbacken - gleichmäßig konzentrisch um die Werkzeugachse herum angeordnet - hält.
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Für den entsprechenden gemeinsamen Wechsel sämtlicher Pressbacken unter radialer Bewegung von Pressbacken und Grundbacken (s. o.) relativ zueinander, d. h. beim gemeinsamen Verfahren der Grundbacken im Sinne eines Schließens der Radialpresse, sind verschiedene Schnellwechselvorrichtungen bekannt. Im einfachsten Falle ist die Schnellwechselvorrichtung mit dem daran aufgenommenen Pressbackensatz durch den Bediener der Radialpresse frei in dieser positionierbar (vgl. beispielsweise
US 6257042 B1 und
DE 20109212 U1 ). Komfortabler für den Bediener ist allerdings, wenn eine Art Positionierhilfe vorgesehen ist (vgl. beispielsweise
DE 202015002566 U1 ). Die
EP 1610915 B1 und die
EP 2420332 A1 , welche Radialpressensysteme der gattungsgemäßen Art offenbaren und deren gesamter Offenbarungsgehalt durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Gebrauchsmusteranmeldung gemacht wird, streben einen besonders komfortablen und sicheren Pressbackenwechsel an, indem über zueinander korrespondierende Zentrierelemente an der Schnellwechselvorrichtung und Gegenstücke an der Radialpresse für eine Zentrierung der Schnellwechselvorrichtung an der Radialpresse dergestalt Sorge getragen wird, dass die Pressbacken so positioniert sind, dass die zueinander korrespondierenden Verbindungsmittel der Pressbacken und Grundbacken (d. h. die Fixiervorsprünge und Aufnahmen) zueinander fluchten.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, ein gegenüber dem vorstehend dargelegten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich der Handhabung beim Pressbackenwechsel weiter verbessertes Radialpressensystem der gattungsgemäßen Art bereitzustellen.
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Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 angegeben, indem zueinander korrespondierende Zentrierelemente und Gegenstücke einer ersten Art und zueinander korrespondierende Zentrierelemente und Gegenstücke einer zweiten Art dergestalt vorgesehen sind, dass die Schnellwechselvorrichtung durch Interaktion der Zentrierelemente und Gegenstücke der ersten Art bei verbleibender Drehbarkeit um die Werkzeugachse relativ zur Radialpresse achszentriert und durch Interaktion der Zentrierelemente und Gegenstücke der zweiten Art relativ zur Radialpresse winkelzentriert wird, wobei in einer Vorzentrierstellung der Schnellwechselvorrichtung die Zentrierelemente und Gegenstücke der ersten Art in Eingriff, die Zentrierelemente und Gegenstücke der zweiten Art indessen außer Eingriff sind.
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Erfindungsgemäße Radialpressensysteme zeichnen sich somit, mit anderen Worten, durch eine solche Ausgestaltung der miteinander zusammenwirkenden Zentrierelemente der Schnellwechselvorrichtung und Gegenstücke der Radialpresse aus, dass sich - bei der Montage der Pressbacken - eine Art zweistufige Zentrierung der Schnellwechselvorrichtung (mit den darauf aufgenommenen Pressbacken) an der (geöffneten) Radialpresse ergibt. In einer ersten Stufe, der sogenannten „Vorzentrierstellung“, sind nur zueinander korrespondierende Zentrierelemente und Gegenstücke einer ersten Art im Eingriff, die so gestaltet sind, dass zwar eine Achszentrierung von Schnellwechselvorrichtung und Radialpresse relativ zueinander gewährleistet ist, die Schnellwechselvorrichtung aber weiterhin um die Werkzeugachse verdrehbar bleibt. Bei einer Fortführung der Einsetzbewegung der Schnellwechselvorrichtung kommen, in einer zweiten Stufe, zusätzlich die zueinander korrespondierenden Zentrierelemente und Gegenstücke der zweiten Art im Eingriff, die so gestaltet sind, dass die Schnellwechselvorrichtung relativ zur Radialpresse auch winkelzentriert wird, d. h. eine Verdrehung der Schnellwechselvorrichtung ausgeschlossen ist. Hierdurch wird, gegenüber dem Stand der Technik, der Pressbackenwechsel substantiell erleichtert. Dies gilt namentlich bei Radialpressensystemen mit großen Radialpressen, bei denen die Schnellwechselvorrichtung zusammen mit dem darauf aufgenommenen Pressbackensatz deutlich mehr als 5kg wiegen kann. Bei erfindungsgemäßen Radialpressensystemen kann hier der Bediener, anders als nach dem Stand der Technik, die Schnellwechselvorrichtung samt dem Pressbackensatz in der Vorzentrierstellung absetzen, wobei die miteinander interagierenden Zentrierelemente und Gegenstücke der ersten Art die Schnellwechselvorrichtung zu der Radialpresse achszentriert halten. Der Bediener braucht für das Ausrichten der die Winkelzentrierung bewirkenden Zentriermittel (durch gezieltes Verdrehen der Schnellwechselvorrichtung um die Werkzeugachse) nicht mehr das Gewicht von Schnellwechselvorrichtung und Pressbackensatz zu halten. Durch die bereits in der ersten Stufe bewirkte Achszentrierung ist zudem sichergestellt, dass mehrere Zentrierelemente zweiter Art synchron ihre zu den Gegenstücken der zweiten Art ausgerichtete Position einnehmen. Es muss somit, anders als beim Stand der Technik, nicht zeitgleich auf die Ausrichtung mehrerer voneinander entfernt angeordneter Zentrierelemente geachtet werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachstehenden Erläuterungen und der Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung.
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Die Schnellwechselvorrichtung kann mit einer Entriegelungsanordnung ausgestattet sein, welche mit den Fixiervorsprüngen der Pressbacken zusammenwirkende Verriegelungseinrichtungen der Grundbacken entriegelt. Vorteilhaft ist dabei, wenn die derartige Entriegelung erst erfolgt, wenn die Schnellwechselvorrichtung ihre durch die interagierenden Zentrierelemente und Gegenstücke der zweiten Art definierte, zur Radialpresse zentrierte Winkelstellung erreicht. Idealerweise wirkt die Entriegelungsanordnung dabei sogar erst dann, wenn die Schnellwechselvorrichtung auch eine vordefinierte axiale Position einnimmt. In diesem Sinne kann der Entriegelungsanordnung ggf. zusätzlich die Funktion eines (das axiale Einführen der Schnellwechselvorrichtung in den zwischen den Grundbacken der geöffneten Radialpresse bestehenden Raum begrenzenden) Tiefenanschlags zukommen.
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Allerdings sind auch andersartige Ausgestaltungen eines Tiefenanschlags zweckmäßig.
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Der Entriegelung der Verriegelungseinrichtungen dienende Entriegelungselemente der Entriegelungsanordnung können auf unterschiedlichste geeignete Weise ausgeführt sein. Neben mechanisch wirkenden Entriegelungselementen wie Stiften, Bolzen oder dergleichen kommen - bei entsprechender Ausführung der Verriegelungseinrichtungen - beispielsweise auch berührungslos arbeitende Entriegelungselemente in Betracht, wie z. B. solche auf magnetischer Grundlage. Ein nennenswerter Vorteil solcher berührungslos arbeitender Entriegelungselemente besteht darin, dass eine Beschädigung bei einer Bewegung der Grundbacken ausgeschlossen ist. Zudem brauchen an den Grundbacken keine zum Eingriff von mechanischen Entriegelungselementen ausgeführten Öffnungen vorgesehen zu sein, was die Gefahr einer Beeinträchtigung der Funktion durch Verschmutzungen reduziert. Auch solche nicht mechanisch arbeitenden Entriegelungselemente sind zweckmäßigerweise Teil einer an der Schnellwechselvorrichtung angeordneten Entriegelungsanordnung.
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Lediglich zur Vermeidung von Fehlvorstellungen ist zu erwähnen, dass die Grundbacken ihrerseits keineswegs zwingend einteilig ausgeführt sind. Sie können vielmehr auch mehrteilig aufgebaut sein, indem sie jeweils eine - auf einer Grundbackenbasis aufgesetzte - Zwischenbacke umfassen, an der die Pressbacken-Stützfläche ausgeführt ist. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass die Pressbacken-Stützflächen der Grundbacken und die zur Anlage an den Pressbacken-Stützflächen bestimmten Gegenflächen der Pressbacken zwar typischerweise gemäß einem Kreiszylinderabschnitt ausgeführt sind, dies indessen nicht zwingend ist; denn auch abweichende geometrische Gestaltungen der Trennflächen zwischen Grund- und Pressbacken können sich im Einzelfall als günstig erweisen. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung die Angabe, wonach die Grundbacken radial zu der Pressachse bewegbar sind, nicht einschränkend im Sinne einer rein radialen Bewegung in einer zu der Pressachse senkrechten Ebene zu verstehen ist; vielmehr können die Grundbacken, wie dies namentlich bei bestimmten Radialpressen-Bauweisen nach dem Druckplattenkonzept üblich ist, beim Pressen auch eine bestimmte Axialverschiebung erfahren, so dass die Bewegung der Grundbacken bei deren Annäherung an die Pressachse sowie bei deren Entfernen von dieser zusätzlich zu der radialen Komponente auch eine axiale Komponente aufweisen kann. Als Verriegelungseinrichtung für die Pressbacken kommen im Übrigen nicht nur mechanische, insbesondere formschlüssige und/oder rastende Verriegelungen in Betracht; vielmehr können die „Verriegelungseinrichtungen“ auch auf sonstige Weise für eine Fixierung der Pressbacken an der jeweils zugeordneten Grundbacke sorgen, beispielsweise durch Klemmwirkung, durch magnetische Kräfte, oder dergleichen.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht die Erfindung dabei anhand einer die Erfindung implementierenden Modifikation des der
EP 1610915 B1 entnehmbaren Standes der Technik. In dem Umfang, wie das - ohne Pressbackenmagazin - gezeigte Radialpressensystem dem Stand der Technik entspricht, wird auf eine eingehende Erläuterung verzichtet und stattdessen auf die
EP 1610915 B1 Bezug genommen.
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Das Radialpressensystem umfasst eine Radialpresse 1, ein der Bevorratung unterschiedlicher Pressbackensätze dienendes Pressbackenmagazin (nicht gezeigt) und eine den gemeinsamen Pressbackenwechsel ermöglichende Schnellwechselvorrichtung 2. Die Radialpresse 1 weist dabei ein Gehäuse 3, acht um eine Pressachse X herum angeordnete, relativ zu dem Gehäuse 3 radial zu der Pressachse X bewegbare Grundbacken 4 und eine Antriebseinheit 5 für das synchronisierte Verfahren der Grundbacken 4 in Richtung auf die Pressachse X bzw. von dieser weg auf. Entsprechend der Ausführung der Radialpresse 1 gemäß der Hohlkolbenbauweise umfasst die Antriebseinheit 5 dabei einen - durch geeignete Beaufschlagung der hydraulischen Arbeitsräume 6, 7 - längs der Pressachse X verfahrbaren Hohlkolben 8, wobei die Grundbacken 4 sich über zu der Pressachse X geneigte Gleitflächenpaare 9 an dem Hohlkolben 8 abstützen.
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Die Grundbacken 4 weisen Pressbackenaufnahmen 10 auf, so dass jeweils an einer Grundbacke 4 eine Pressbacke 11 auswechselbar anbringbar ist. Die Pressbacken 11 weisen hierzu ihrer Anbringung an den Grundbacken 4 der Radialpresse 1 dienende, als radial nach außen von der jeweiligen Pressbacke 11 abstehende Zapfen 12 ausgeführte Fixiervorsprünge 13 auf.
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Die Schnellwechselvorrichtung 2 umfasst einen Grundkörper 14, einen Handgriff 15 und einen zu einer Werkzeugachse Y konzentrischen Pressbackenhalter 16. Dieser weist acht um die Werkzeugachse Y herum angeordnete, axial orientierte Stifte 17 auf, welche mit korrespondierenden Bohrungen 18 der Pressbacken 11 zusammenwirken, um diese zu halten. Weiterhin weist die Schnellwechselvorrichtung 2 zum Zusammenwirken mit an der Radialpresse 1 vorgesehenen Gegenstücken geeignete korrespondierende Zentrierelemente auf. Vorgesehen sind dabei zueinander korrespondierende Zentrierelemente und Gegenstücke einer ersten Art und zueinander korrespondierende Zentrierelemente und Gegenstücke einer zweiten Art.
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Als Zentrierelement der ersten Art dient dabei der (hier in bevorzugter Ausgestaltung kreisförmig ausgeführte) Außenumfang 19 eines scheibenförmigen Bereichs 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2. Er wirkt mit einer korrespondierenden runden Ausnehmung 21 zusammen, die, als Gegenstück für den scheibenförmigen Bereich 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2, durch den Innenumfang 22 eines ringförmigen Vorsprungs 23 definiert ist, welcher - konzentrisch zur Pressachse X - stirnseitig an dem Deckel 24 des Gehäuses 3 der Radialpresse 1 ausgeführt ist. An dem ringförmigen Vorsprung 23 ist weiterhin - benachbart der Ausnehmung 21 - ein Zuführkonus 25 ausgeführt, der das Einbringen des scheibenförmigen Bereichs 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 in die Ausnehmung 21 erleichtert.
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Als Zentrierelemente der zweiten Art dienen mehrere Stifte 26, welche - konzentrisch um die Werkzeugachse Y herum - an dem scheibenförmigen Bereich 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 angeordnet sind und von diesem parallel zur Werkzeugachse Y abstehen. Sie wirken mit korrespondierenden Bohrungen 27 zusammen, die, als Gegenstück für jeweils einen Stift 26, konzentrisch zur Pressachse X stirnseitig an dem Deckel 24 des Gehäuses 3 der Radialpresse 1 ausgeführt sind. Die axiale Länge der Stifte 26 ist dabei in Bezug auf die axiale Erstreckung der Ausnehmung 21 so bemessen, dass bei einer axialen Bewegung der Schnellwechselvorrichtung 2 (Pfeil A) zunächst nur der scheibenförmige Bereich 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 in der Ausnehmung 21 in Eingriff kommt, nicht indessen die Stifte 26 in die korrespondierenden Bohrungen 27 eingreifen. So ergibt sich eine Vorzentrierstellung der Schnellwechselvorrichtung 2, in der die Schnellwechselvorrichtung 2 bei verbleibender Drehbarkeit um die Werkzeugachse Y relativ zur Radialpresse 1 zu dieser achszentriert ist.
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Durch Drehen der Schnellwechselvorrichtung 2 um die - zur Pressachse X fluchtende - Werkzeugachse Y werden die Stifte 26 in zu den Bohrungen 27 fluchtende Positionen gebracht, so dass die Schnellwechselvorrichtung 2 axial verschoben werden kann, bis die Stirnseite 28 des scheibenförmigen Bereichs 20 des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 an der korrespondierende, einen Anschlag bildende Gegenfläche 29 des Deckels 24 des Gehäuses 3 der Radialpresse 1 anliegt. Die Stifte 26 treten dabei in die korrespondierenden Bohrungen 27 ein und bewirken eine Winkelzentrierung - und auch eine (zusätzliche) Achszentrierung - der Schnellwechselvorrichtung 2 relativ zur Radialpresse 1. Zum erleichterten Auffinden der richtigen Winkelstellung weisen die Stifte an ihren freien Endbereichen jeweils eine großzügige Anfasung auf.
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Dem Fachmann erschließt sich aus der vorstehenden Beschreibung der Funktion der zueinander korrespondierenden Zentrierelemente und Gegenstücke einer ersten Art und zueinander korrespondierenden Zentrierelemente und Gegenstücke einer zweiten Art, dass für deren geometrisch-konstruktive Ausgestaltung ein erheblicher Gestaltungsspielraum besteht. Beispielweise genügen - bei geeigneter Gestaltung und Anordnung - als Gegenstück erster Art statt eines ringförmigen Vorsprungs auch ein oder zwei stirnseitig an der Radialpresse angeordnete Auflage-Vorsprünge, welche(r) im Zusammenwirken mit dem korrespondierenden Zentrierelement erster Art die Achszentrierung der Schnellwechselvorrichtung gewährleistet/gewährleisten, ohne die Verdrehbarkeit der Schnellwechselvorrichtung 2 um die Werkzeugachse Y zu verhindern. Und in entsprechender Weise kommen, unter den gleichen Voraussetzungen, als Zentrierelement erster Art - statt eines runden scheibenförmigen Elements 20 - auch auf unterschiedlichste sonstige Weise ausgeführte Elemente der Schnellwechselvorrichtung 2 in Betracht. Eine andere vorteilhafte Realisierung der Erfindung sieht, in Abwandlung zu dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel, zueinander korrespondierende Zentrierelemente (der Schnellwechselvorrichtung 2) und Gegenstücke (der Radialpresse 1) der ersten Art dergestalt vor, dass der Grundkörper 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 benachbart zu dem scheibenförmigen Bereich 20 mit einem so großen, zu der lichten Weite des Durchbruchs D des Deckels 24 des Gehäuses 3 der Radialpresse 1 korrespondierenden Durchmesser ausgeführt ist, dass in der Vorzentrierstellung der Schnellwechselvorrichtung die Achszentrierung durch die Anlage des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 an der radialen Innenfläche F des Durchbruchs D erreicht wird. Die axiale Länge des entsprechend verdickten Bereichs des Grundkörpers 14 der Schnellwechselvorrichtung 2 ist dabei so auf die Länge der Stifte 26 abgestimmt, dass in der Vorzentrierstellung der Schnellwechselvorrichtung die Stifte 26 noch nicht im Eingriff mit den zugeordneten Bohrungen 27 sind.
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Die Grundbacken 4 weisen jeweils eine Aufnahme 30 für den Zapfen 12 der zugeordneten Pressbacke 11 sowie eine Verriegelungseinrichtung 31 auf. Diese umfasst einen in einer Bohrung 32 verschiebbaren, zum Eingriff in die Kontur des jeweiligen Zapfens 12 geeigneten Schieber 33. Die Schnellwechselvorrichtung 2 umfasst eine Entriegelungseinrichtung 34 mit einem auf dem Grundkörper 20 angeordneten Ring 35 mit Magneten 36. In der - in der Zeichnung veranschaulichten - Position der Schnellwechselvorrichtung 2 wirken die Magnete 36 auf die Schieber 33 der Verriegelungseinrichtungen 31 dergestalt, dass diese - entgegen der Kraft einer (nicht gezeigten) Rückstellfeder - so weit verschoben werden, dass eine Entriegelung bewirkt, d. h. der zugeordnete Zapfen 12 freigegeben wird. Bei Bedarf kann hierzu der Ring 35 der Entriegelungseinrichtung 34 auch auf dem Grundkörper 20 der Schnellwechselvorrichtung 2 dergestalt bewegbar (verschieb- und/oder verdrehbar) sein, dass er erst durch den Bediener aktiv aus einer keine Entriegelung der Verriegelungseinrichtungen 31 bewirkenden ersten Stellung in seine die Entriegelung der Verriegelungseinrichtungen 31 bewirkende zweite Stellung gebracht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10149924 A1 [0002]
- EP 2420332 A1 [0002, 0005]
- EP 1610915 B1 [0002, 0005, 0014]
- DE 4135465 A1 [0002]
- DE 19912976 A1 [0002]
- DE 19817882 B4 [0002]
- EP 1252943 A1 [0002]
- DE 202016008097 U1 [0002]
- DE 20106100660 U1 [0002]
- DE 2844475 A1 [0002]
- DE 3611253 A1 [0002]
- DE 10047025 C2 [0002]
- DE 3331721 A1 [0002]
- US 6257042 B1 [0005]
- DE 20109212 U1 [0005]
- DE 202015002566 U1 [0005]