DE3610102C2 - - Google Patents
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Viergelenk-Möbelscharnier,
insbesondere für Tür-Öffnungswinkel von mehr als 105°, mit
einem an der Tragwand eines Schrankkorpus einstellbar
befestigbaren Tragarm als Korpus-Anschlagteil und einem
versenkt in einer Aussparung in der Rückseite des am Korpus
anzulenkenden Türflügels befestigbaren, im Stanz-Preß-
Verfahren aus dünnem Stahlblech hergestellten Einstecktopf
als Tür-Anschlagteil, die über zwei an ihren Enden jeweils
auf in Bohrungen im Tragarm bzw. im Einstecktopf gehaltenen
Lagerstiften schwenkbar im Tragarm bzw. im Einstecktopf
gelagerte Scharnierlenker gekoppelt sind, wobei der in
der Öffnungsstellung des Scharniers äußere Scharnierlenker
an seinem topfseitigen Ende an gegenüberliegenden Längs
seiten angeformte Lageraugen aufweist, in welche je ein
von der zugewandten Topfwandung vorkragender, kurzer Lager
stift derart eingreift, daß zwischen den einander zuge
wandten Enden der Lagerstifte ein freier Durchgang für den
inneren Scharnierlenker verbleibt, und wobei die kurzen
vorkragenden Lagerstifte an ihren wandungsaußenseitigen
Enden in einen einstückig angesetzten, abgewinkelten
Bügelschnitt übergehen, welche an ihren lagerstift
abgewandten Enden mit jeweils einem weiteren, parallel
zum Lagerstift verlaufenden, längeren, stiftförmigen
Schenkel versehen sind, von denen der parallele Schenkel
eines der Lagerstifte gleichzeitig den topfseitigen
Lagerstift für den inneren Scharnierlenker bildet,
während der parallele stiftförmige Schenkel des anderen
Lagerstifts ohne Lagerfunktion für einen Scharnierlenker
am Einstecktopf gehaltert ist.
Bei diesem bekannten Scharnier (DE-OS 29 26 486) ist der
nicht als Lagerzapfen, sondern lediglich zur Festlegung
des einen kurzen vorkragenden Lagerstifts für die Lagerung
des äußeren Scharnierlenkers dienende stiftförmige Schenkel
durch das Innere des Einstecktopfs geführt, so daß er bei
geöffnetem Scharnier sichtbar ist. Diese Art der Festlegung
des stiftförmigen Schenkels ist aber nicht nur optisch
unbefriedigend, sondern hat auch den Nachteil, daß die
- z.B. beim Anschlagen eines mit dem Scharnier an einem
Schrankkorpus angelenkten Türflügels in der Öffnungs- oder
Schließ-Endstellung auftretenden - stoßartigen Beanspruchungen
über die in der dünnen Topfwandung gebildeten Bohrungen,
d.h. auf Lagerflächen sehr geringer Größe, aufgenommen
werden müssen. Ein Ausschlagen dieser Bohrungen und
somit ein Lockerwerden des stiftartigen Schenkels im Laufe
der Zeit kann deshalb nicht ausgeschlossen werden.
Bei einem anderen bekannten Scharnier (DE-GM 85 08 401)
mit einem Einstecktopf aus dünnem Stahlblech, bei dem der
innere Scharnierlenker auf einem gesonderten, durchgehenden
Lagerstift gelagert ist, weisen beide Lagerstifte für den
äußeren Scharnierlenker stiftförmige Schenkel auf, die
- zueinander fluchtend - durch jeweils eine Bohrung in
der Wandung des Einstecktopfs gehalten sind. Diese stift
förmigen Schenkel können zwangsläufig nur mit solcher
Länge bemessen werden, daß ihre freien Stirnflächen in der
Montageendstellung aneinander anliegen, d.h. eine Fest
legung zusätzlich in einer Bohrung der gegenüberliegenden
Wandung des Einstecktopfs ist nicht möglich. Deshalb
werden die Endbereiche dieser Schenkel zusätzlich zu
Halterungen in der Bohrung der Topfwandung in einer
gemeinsamen, aus dem Material der Topfwandung freige
schnittenen, eingerollten Lasche im Topfinnern gehalten.
Jeweils ein Teilabschnitt jedes der stiftförmigen Schenkel
liegt aber auch bei diesem bekannten Scharnier im Topfinnern
frei und ist demzufolge bei geöffnetem Scharnier sichtbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsmäßiges Scharnier zu schaffen, bei welchem der zur
Festlegung eines ins Topfinnere vorkragenden, den äußeren
Scharnierlenker lagernden Lagerstifts dienende stiftförmige
Schenkel bei montiertem Einstecktopf völlig verdeckt ist
und dabei aber in einer möglichst großen, aus dem Material
des Einstecktopfs gebildeten Lagerfläche gehalten ist.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der nicht zur Lagerung eines Scharnierlenkers dienende
parallele stiftförmige Schenkel in einer im Bereich des
Übergangs der Bodenwand des Einstecktopfs in dessen Umfangs
wand vorgesehenen, von der Außenseite aus ins Topfinnere
eingeformten und zum Teil von der verformten Bodenwand
und zum anderen Teil von der verformten Umfangswand
gebildeten, querverlaufenden Vertiefung gehalten ist, welche
bezogen auf die Außenseite der Bodenwand eine Tiefe hat,
welche etwa dem Durchmesser des querverlaufenden stift
förmigen Schenkels entspricht, daß aus dem an die quer
verlaufende Vertiefung anschließenden Bereich der Boden
wand des Einstecktopfs eine Zunge freigeschnitten ist, deren
freies Ende von der querverlaufenden Vertiefung wegweist,
und daß die Zunge mit ihrem freien Ende über die Vertiefung
und den in dieser angeordneten stiftförmigen Schenkel
zurückgebogen ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
die freigeschnittene Zunge in ihrem den stiftförmigen
Schenkel übergreifenden Bereich derart entsprechend dem
Radius des stiftförmigen Schenkels gebogen, daß sie mit
ihrer schenkelzugewandten Flachseite komplementär flächig
auf dem stiftförmigen Schenkel aufliegt.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung in
Verbindung mit der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Unteransicht des Einstecktopfs eines Ausführungs
beispiels des erfindungsgemäßen Scharniers;
Fig. 2 eine Ansicht des Einstecktopfs, gesehen in Richtung
des Pfeils 2 in Fig. 1; und
Fig. 3 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der
Pfeile 3-3 in Fig. 1.
Das in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete Scharnier
entspricht im grundsätzlichen Aufbau üblichen Viergelenk
scharnieren mit einem Öffnungswinkel von mehr als 90°,
so daß in den Zeichnungsfiguren nur sein aus dünnem Stahl
blech im Stanz-Preß-Verfahren hergestellter Einstecktopf
14 und die die Scharnierlenker im Einstecktopf lagernden
Lagerstifte 32, 64 dargestellt sind. Dabei ist insbesondere
die Ausgestaltung und die Art und Weise der möglichst
unauffälligen, jedoch hochbelastbaren Befestigung der
Lagerstifte im Einstecktopf 14 veranschaulicht. Der Ein
stecktopf 14 weist einen langgestreckten, wannen- oder trog
förmigen Teil 46 auf, in welchem die Lagerung der Scharnier
lenker erfolgt, und der versenkt in der zugehörigen
Aussparung im Türflügel befestigt wird. Im oberen Rand
des Teils 46 ist ein rechtwinklig vorspringender Rand
flansch angesetzt, der in einem Teilabschnitt 48 als auf
der Innenseite des zugehörigen Türflügels aufliegender
hohler Befestigungsflansch mit versenkten Befestigungs
bohrungen 50 für in das die Aussparung in der Türflügel-
Rückseite umgebende Material des Türflügels einschraub
bare (nicht gezeigte) Befestigungsschrauben ausgebildet
ist, während die restlichen Teilabschnitte 52 nur zur
Abdeckung der neben dem wannen- oder trogförmigen Teil 46
verbleibenden seitlichen Abschnitte der (in der Draufsicht
kreisförmigen) Aussparung im Türflügel dienen und eine
dementsprechend begrenzte Form haben. Auf gegenüber
liegenden Seiten können jeweils an den Teilabschnitten 52
angeschnittene und rechtwinklig in Richtung des wannen
trogförmigen Teils 46 zurückgekantete (nicht gezeigte)
Führungslappen vorgesehen sein, welche den Einstecktopf
14 gegen seitliche Verschiebungen in der zugehörigen Tür
flügel-Aussparung zentrieren.
Der in den Fig. 1 und 2 oben liegende Lagerstift 32
aus Stahldraht mit federelastischen Eigenschaften ist
in an sich bekannter Weise von einem Ende eines Bügel
abschnitts 62 rechtwinklig abgekantet, von dessen anderem
Ende mit Abstand und parallel zum Lagerstift 32 ein längerer
stiftförmiger Schenkel 64 abgekantet ist, der so lang
bemessen ist, daß er durch fluchtende Bohrungen in den
beiden gegenüberliegenden Seitenwänden des trog- oder
wannenförmigen Teils 46 hindurchführbar und dabei
- beispielsweise durch eine Preßpassung - in den durch
setzten Bohrungen festlegbar ist, wobei der Bügelabschnitt
62 in der in den Fig. 1 und 2 erkennbaren Weise auf der
Außenfläche der oberen Seitenwand des trogförmigen Teils
46 liegt. Dabei wird der den trogförmigen Teil 46 durch
setzende stiftförmige Schenkel 64 - in der aus dem Stand
der Technik bekannten Weise - gleichzeitig als Lagerstift
verwendet.
Der in den Fig. 1 und 2 unten liegende kurze Lager
stift 32 ist ebenfalls rechtwinklig von einem Bügel
abschnitt 62 abgekantet, an dessen anderem Ende mit Abstand
von und parallel zum Lagerstift 32 wiederum ein längerer
stiftförmiger Schenkel 64′ abgekantet ist, der in diesem
Falle aber kürzer als der stiftförmige Schenkel 64 sein
kann. Der Schenkel 64′ wird nämlich nicht durch Bohrungen
in den Seitenwänden des trogförmigen Teils 46 hindurch
geführt, sondern liegt in einer von der Außenseite aus
quer zu den Seitenwänden des trogförmigen Teils 46 in
dessen der Türflügel-Stirnkante zugewandter vorderer
Umfangswand im Übergangsbereich zum Boden eingeformten
Vertiefung 65, wobei etwa in der Längsmittelebene der
Vertiefung aus dem an die Vertiefung anschließenden
Bereich der Bodenwand 63 des Einstecktopfs eine Zunge 67
freigestanzt ist, deren ursprünglich von der Vertiefung
65 wegweisendes freies Ende über die Vertiefung zurückge
bogen ist und somit den stiftförmigen Schenkel 64′ übergreift und
in der Vertiefung 65 hält.
Claims (2)
1. Viergelenk-Möbelscharnier, insbesondere für Tür-Öffnungs
winkel von mehr als 105°, mit einem an der Tragwand eines
Schrankkorpus einstellbar befestigbaren Tragarm als
Korpus-Anschlagteil und einem versenkt in einer Aus
sparung in der Rückseite des am Korpus anzulenkenden
Türflügels befestigbaren, im Stanz-Preß-Verfahren aus
dünnem Stahlblech hergestellten Einstecktopf als Tür-
Anschlagteil, die über zwei an ihren Enden jeweils auf in
Bohrungen am Tragarm bzw. im Einstecktopf gehaltenen
Lagerstiften schwenkbar im Tragarm bzw. im Einstecktopf
gelagerte Scharnierlenker gekoppelt sind, wobei der in
der Öffnungsstellung des Scharniers äußere Scharnierlenker
an seinem topfseitigen Ende an gegenüberliegenden Längs
seiten angeformte Lageraugen aufweist, in welche je ein von
der zugewandten Topfwandung vorkragender, kurzer Lagerstift
derart eingreift, daß zwischen den einander zugewandten
Enden der Lagerstifte ein freier Durchgang für den inneren
Scharnierlenker verbleibt, und wobei die kurzen, vorkragenden
Lagerstifte an ihren wandungsaußenseitigen Enden in einen
einstückig angesetzten, abgewinkelten Bügelschnitt über
gehen, welche an ihren lagerstiftabgewandten Enden mit
jeweils einem weiteren, parallel zum Lagerstift verlaufen
den, längeren, stiftförmigen Schenkel versehen sind, von
denen der parallele Schenkel eines der Lagerstifte
gleichzeitig den topfseitigen Lagerstift für den inneren
Scharnierlenker bildet, während der parallele stiftförmige
Schenkel des anderen Lagerstifts ohne Lagerfunktion für
einen Scharnierlenker am Einstecktopf gehaltert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nicht zur Lagerung eines Scharnierlenkers
dienende parallele stiftförmige Schenkel (64′) in
einer im Bereich des Übergangs der Bodenwand (63) des
Einstecktopfs (14) in dessen Umfangswand vorgesehenen,
von der Außenseite aus ins Topfinnere eingeformten
und zum Teil von der verformten Bodenwand (63) und zum
anderen Teil von der verformten Umfangswand gebildeten
querverlaufenden Vertiefung (65) gehalten ist, welche
bezogen auf die Außenseite der Bodenwand (63) eine
Tiefe hat, welche etwa dem Durchmesser des querver
laufenden stiftförmigen Schenkels (64′) entspricht, daß
aus dem an die querverlaufende Vertiefung (65) anschließen
den Bereich der Bodenwand (63) des Einstecktopfs (14)
eine Zunge freigeschnitten ist, deren freies Ende von der
querverlaufenden Vertiefung (65) wegweist, und daß die
Zunge (67) mit ihrem freien Ende über die Vertiefung
(65) und den in dieser angeordneten stiftförmigen
Schenkel (64′) zurückgebogen ist.
2. Viergelenk-Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die freigeschnittene Zunge (67) in ihrem
den stiftförmigen Schenkel (64′) übergreifenden Bereich
derart entsprechend dem Radius des stiftförmigen
Schenkels (64′) gebogen ist, daß sie mit ihrer schenkel
zugewandten Flachseite komplementär flächig auf dem
stiftförmigen Schenkel (64′) aufliegt.
Priority Applications (4)
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