DE3609148A1 - Vorrichtung zum aussondern von bogen - Google Patents
Vorrichtung zum aussondern von bogenInfo
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Description
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- Titel der Erfindung
- Vorrichtung zum Aussondern von Bogen Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussondern von Bogen aus einem schuppenförmig überlappten Strom gefalzter oder ungefalzter Produkte oder Bogen, im folgenden als Bogen bezeichnet, insbesondere in der Auslage von Falzapparaten.
- Die Vorrichtung ist besonders vorteilhaft an mit hoher Geschwindigkeit laufenden Rollenrotationsdruckmaschinen anwendbar.
- Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Hach DE 2651533 ist bekannt, einen Richtungswechsel der Bogen mit einem drehbaren Leitblech zu erzeugen.
- Beim Gegenstand der DE 2508700 wird der abzulenkende Bogen mit Blasluft beaufschlagt und anschließend über eine Weichenzunge in eine andere Richtung umgelenkt.
- Gemäß DE 2848010 werden die schuppenförmig geförderten Exemplare fächerförmig abgelenkt, so daß beim Makulaturaussondern eine Trennwalze in die Auffächerung eingeschwenkt wird, die den Exemplarstrom umlenkt, wodurch die Makulaturexemplare einer separaten Bahnführung übergeben werden.
- Alle hier genannten Lösungen haben den Nachteil, daß der Schaltvorgang zum Makulaturaussondern nicht beliebig zur Bogenlage erfolgen kann. Bei Ungenauigkeiten des Schaltvorganges ist mit Störungen der Art zu rechnen, daß die Bogenvorderkante des abzulenkenden Bogens die zur Förderrichtung quer stehenden ruhenden Ablenkelemente an der Vorderkante berührt und damit festgehalten werden.
- In der Patentschrift DE-OS 3335140 ist eine Vorrichtung zum Abzweigen von im Schuppenstrom angelieferten Produkten dargestellt, die mit Hilfe zweier zusammenwirkender Rollen, die zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich sind und einer den Rollen vorgelagerten Klappe, die zwischen einer unteren in der ersten Vorrichtungsstellung in den Schuppenstrom eintauchenden und die Produkte zwischen die Rollen lenkenden und einer oberen über dem Schuppenstrom liegenden Stellung verschwenkbar ist, Produkte aus dem ersten Förderstrom entnimmt und sie als Querförderer einer zweiten Förderstrecke, die parallel zur ersten liegt, zuführt. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß durch den zeitweise undefinierten Antrieb der Falzbogen in ihre neue Förderrichtung durch die vorhandene Relativbewegung der Rollen zum Falzbogen und der Relativbewegung des Förderbandes zum Falzbogen das Auftreten von Falten, zum Beispiel bei Verarbeitung von dünnen Papieren, nicht immer vermieden werden kann. Die Bewegungsrichtung, die wie in der letztgenannten Erfindungsbeschreibung angegeben, durch den Schwerpunkt geleitet werden soll, als Diagonale, kann praktisch nur als Kreisbogen verwirklicht werden, da die zuführende Förderstrecke ihre Geschwindigkeit beibehält. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Einschwenken in eine Schuppenlücke bei hohen Fördergeschwindigkeiten zum Auflaufen von Falzbogen auf die Klappe und somit zum Stau führen kann.
- Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aussondern von Bogen zu entwickeln, die funktionssicher, arbeitserleichternd und weitgehend störungsfrei arbeitet und an schnellaufenden Rollenrotationsdruckmaschinen ohne die Nachteile des Standes der Technik eingesetzt werden kann.
- Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aussondern von Bogen zu schaffen, die aus einem schuppenförmig überlappten Strom von Bogen, relativ schnell laufender, hintereinander angeordneter Förderstrecken Bogen aussondert, ohne daß zwischen dem Bogen und dem Förderelement zur Aussonderung eine Relativbewegung entsteht, und das Auflaufen der Bogen, auf den Schuppenstrom trennende Wirkelemente, verhindert wird. Weiterhin soll das durch die Wirkung mehrerer Beschleunigungskomponenten auf den Bogen hervorgerufene Entstehen von Falten im Bogen ausgeschlossen werden.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß nach der zuführenden ersten Förderstrecke ein Führungsblech mit einem Förderteller angeordnet ist, dem sternförmig auf Achsen drehbar gelagerte Förderelemente zugeordnet sind, die von einer sich in Drehrichtung des Fördertellers verschiebbaren und zur Fördertellerachse parallelen, vertikal verstellbaren Kurvenscheibenbahn gesteuert werden. Die Förderelemente werden mittels Drehfedern gegen die Kurvenscheibenbahn gedrückt, die vorzugsweise mit am Gestell befestigten Pneumatikzylindern von einer ersten oberen Stellung in eine zweite untere, die Arbeitsstellung, bewegbar ist. Über dem Förderteller ist eine kreissektorförmige Abweiserscheibe, drehbar gelagert, angeordnet. Sie ist von einer ersten in eine zweite Anschlagstellung verdrehbar.
- Im Anschluß an die erste Förderstrecke folgt ein in verlängerter Achsrichtung angeordnetes Führungsblech als Verbindung zur zweiten Förderstrecke, über dem abschwenkbar ein angetriebenes Transportband angeordnet ist, das von einer oberen Stellung in eine untere schwenkbar ist. An der Hinterkante des Führungsbleches ist eine Signaleinrichtung, beispielsweise eine Lichtschranke, angeordnet.
- Die Winkelgeschwindigkeit des Fördertellers entspricht im Schwerpunkt des zu transportierenden Bogens der Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke. Die Förderelemente bewegen sich synchron zum Förderteller.
- Wesentlich ist, daß der auszusondernde Bogen an der Vorderkante erfaßt wird, indem ihn ein Förderelement auf den Förderteller drückt und ohne Relativbewegung zwischen Bogen und Förderelement aus dem Schuppenstrom heraustransportiert wird. Jeder Bogen wird dabei einzeln fixiert und geführt.
- Die Winkelgeschwindigkeit des Fördertellers ändert sich linear zur Fördergeschwindigkeit des auf der ersten Förderstrecke geförderten Schuppenstromes. Pro Takt steht ein Förderelement über einem Bogen der Schuppe.
- Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht insbesondere darin, daß die auszusondernden Bogen eine exakte Führung während ihrer Richtungsänderung erhalten und somit nicht deformiert werden können. Ein Auflaufen auf Wirkelemente zur Richtungsänderung kann vollkommen ausgeschlossen werden. Aufstauen von nachgeförderten Bogen kann nicht mehr auftreten.
- Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung zur Aussonderung von Bogen wobei um deren Aufbau besser sichtbar zu machen nur ein Förderelement dargestellt ist, Fig. 2: eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei normaler Förderung der Bogen geradeaus, Fig. 3: eine Draufsicht wie Fig. 2, jedoch bei unterbrochenem Förderstrom und erzeugter Lücke zwischen den Bogen, Fig. 4: eine Darstellung wie Fig. 2, aber bei Aussonderung von Bogen aus dem ersten Förderstrom, Fig. 5: eine Schnittdarstellung der Aussonderungsvorrichtung gemäß der Linie V-V in Fig. 2 und Fig. 6: eine Darstellung der Einzelheit gemäß Linie VI-VI in Fig. 4.
- Die Förderbänder 1 mit den Bandrollen 2 bilden die zuführende erste Förderstrecke 3. Ein Führungsblech 4 greift mit Abweisern 5 zwischen die Bandrollen 2 und schließt über einem Förderteller 6 ab. Der Förderteller 6 ist mit einer Welle 7 im Gestell 8 durch Lager 9 drehbar gelagert. Der Antrieb der Welle 7 wird nicht näher dargestellt, da er nicht zum Erfin- dungsumfang gehört. Dem Förderteller 6 zugeordnet sind sternförmig angeordnete Förderelemente 10, drehbar auf Achsen 11 gelagert, die über Drehfedern 12 mit den Führungsrollen 13 gegen Kurvenscheibenbahnen 14 gedrückt werden.
- Die Achse 11 wird über einen Abstandshalter 11' gehalten, der von einer Achse 11 " getragen ist. Sowohl die Achse 11 als auch die Achse 11" sind andererseits in der Nabe des Fordertellers 6 befestigt. Die Kurvenscheiben 14 werden durch Pneumatikzylinder 15, die am Gestell 8 befestigt sind, von Stellung C in Stellung D bewegt (Fig.
- und 6). ber dem Förderteller 6 ist eine Abweiserscheibe 16 angeordnet, die über Hebel 17 durch einen Pneumatikzylinder 18 drehbar ist und einen sektorförmigen Ausschnitt eines Führungsbleches 19 in der Endlage A verschließt und in der Endlage B öffnet. Außerhalb des Fördertellerbereiches ist über den Führungsblechen 4 und 19 ein schwenkbares Transportband 20, bestehend insbesondere aus Förderbändern 21, Bandrollen 22, Umlenkrollen 30, Rahmen 31 (Fig. 5) und den Wellen 23, angeordnet, das im Drehpunkt 24 über die Welle 25 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben wird und von Endlage E in Endlage F schwenkbar ist (Fig. 5). Auf dem Führungsblech 19 ist eine Signaleinrichtung 27 angeordnet. Auf den Schaltbefehl Bogenaussonderung wird das schwenkbare Transportband 20 auf die Führungsbleche 4 und 19 aufgelegt und fördert die dort befindlichen Bogen 26 mit größerer Fördergeschwindigkeit als die auf der Förderstrecke 3 ankommenden Bogen 28, so daß eine Lücke im Förderstrom entsteht. Ist die Lücke so groß, daß die Signaleinrichtung 27 freigegeben wird, erfolgt ein Schaltbefehl an das Transportband 20 und die Pneumatikzylinder 15 und 18. Das Transportband schwenkt in Ausgangslage F, die Abweiserscheibe 16 in Endlage B (Fig. 1, 3 und 4) und die Kurvenscheibenbahnen 14 senken sich ab in Stellung D (Fig. 5 und 6). Dadurch setzen die Förderelemente 10 nacheinander, im Schuppenabstand, auf die Bogen 28 au£, drücken sie auf den Förderteller 6 und fördern sie aus der Förderstrecke 3 heraus. Soll der Aus- sonderungsvorgang beendet werden, heben sich auf einen Schaltbefehl die Kurvenscheibenbahnen 14 in Ausgangsstellung C. Die Förderelemente 10 werden nicht mehr angesteuert und bleiben über dem Förderteller 6 in entsprechendem Abstand stehen, um die Bogen nicht zu berühren. Gleichzeitig senkt sich das Transportband 20 auf die Führungsbleche 4 und 19 ab und beginnt den Förderstrom von Förderstrecke 3 auf Förderstrecke 32 zu fördern. Die sich auf dem Förderteller 6 befindlichen letzten Bogen 33 werden noch herausgefördert. Ist der Förderteller 6 frei von Produkten, schwenkt die Abweiserscheibe 16 über den Förderteller in Endlage A, so daß im Transportbereich der Förderstrecke 3 zur Förderstrecke 32 der Förderteller 6 abgedeckt ist.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Förderband 2 Bandrolle 3 zu führende erste Förderstrecke 4 Führungsblech 5 Abweiser 6 Förderteller 7 Welle 8 Gestell 9 Lager 10 Förderelement 11 Achse Abstandshalter 11" Achse 12 Drehfeder 13 Führungsrolle 14 Kurvenscheibenbahn 15 Pneumatikzylinder 1 6 Abweiserscheibe 17 Hebel 18 Pneumatikzylinder 19 Führungsblech mit sektorförmigem Ausschnitt 20 schwenkbares Transportband 21 Förderband 22 Bandrolle 23 Welle 24 Drehpunkt 25 Welle 26 Bogen auf Führungsblechen 4 und 19 27 Signaleinrichtung 28 Bogen auf Förderstrecke 3 ankommend 30 Umlenkrolle 31 Rahmen 32 Förderstrecke nach Bogenaussonderungsvorrichtung 33 Bogen auf Förderteller 6 A - B Endlagen der Abweiserscheibe 16 C - D obere und untere Stellung des Pneumatikzylinders 15 E - F Endlagen des schwenkbaren Förderbandes 20. - Leerseite -
Claims (7)
- rfindungsanspruch 1. Vorrichtung zum Aussondern von Bogen aus einem Strom gefalzter oder ungefalzter schuppenförmig überlappter Produkte oder Bogen, insbesondere in der Auslage von Falzapparaten, mit mindestens zwei in Reihe angeordneten in eine Förderrichtung fördernder Transportbänder, gekennzeichnet dadurch, daß nach der zuführenden ersten Förderstrecke (3) ein Fürhungsblech (4) mit einem Förderteller (6 angeordnet ist, dem sternförmig auf Achsen (11) drehbar gelagerte Förderelemente (10) zugeordnet und die von einer sich in Drehrichtung des Fördertellers (6) verschiebbaren und zur Fördertellerachse (7) parallelen, vertikal verstellbaren Kurvenscheibenbahn (14) steuerbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Förderelemente (10) mittels Drehfedern (12) gegen die Kurvenscheibenbahn (14) drückbar und diese mit am Gestell (8) angeordneten Pneumatikzylindern (15) von einer ersten oberen, in eine zweite untere Stellung (C - D) bewegbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß über dem Förderteller (6) eine kreissektorförmige Abweiserscheibe (16) drehbar gelagert angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, da.3 über dem an die zuführende Förderstrecke (3) anschließenden Führungsblech (4) zur Förderstrecke nach der Bogenaussonderung (32) ein abschwenkbar gelagertes, angetriebenes Transportband (20), von einer oberen in eine untere Stellung (E - F) schwenkbar, angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß im hinteren Teil des Führungsbleches mit sektorförmigem Ausschnitt (19) eine Signaleinrichtung (27) angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Fördergeschwindigkeit der zuführenden Förderstrecke (3) und die Winkelgeschwindigkeit des Fördertellers (6), in der Schwerpunktlage des Bogens gleich sind.
- 7. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Winkelgeschwindigkeit des Fördertellers (6) synchron der der Förderelemente (10) ist.
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