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Dosiervorrichtwlg für Parb- und Peuchtmittelwalzen an Druck-
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maschinen Die lGrSindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Parb-
und Feuchtmittelwalzen an Druckmaschinen, insbesondere zum kontrollierten Abrakeln
von Farb- und Feuchtmittelrasterwalzen.
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Mit den bekannt gewordenen Rakeleinrichtungen ist es nicht möglich,
die Rasterwalze eines Kurzfarb- oder -feuchtwerkes derart abzurakeln, daß auf die
Druckformzylinder ein Barb- bzw. Feuchtmittelprofil aufgetragen werden kann.
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Das in der DE-PS 741,828 bekannt gewordene Parbwerk weist eine mit
einem über ihren Umfang gleichmäßigen Druckraster versehene Rasterwalze auf, mittels
der die Druckfarbe entnommen- wird. Mit der dieser walze zugeordneten Rakel wird
die das Aufnahmevolumen des Druckrasters übersteigende Druckfarbe abgerakelt. Um
ein definiert es Farbangebot auf den Druckformzylinder übertragen zu können, um
also die Druckfarbe von den Druckrasterspitzen sauber abrakeln zu können muß mit
der Rakel ein relativ großer Anstelldruck an die Rasterwalze aufgebracht werden.
Die Folge davon ist ein zu starker Verschleiß des Druckrasters, wodurch sich wiederum
die Druckqualität hinsichtlich der sich verringernden Flächendeckung schon nach
relativ kurzer Zeit verschlechtert. Weiterhin zeigen solche Rakel schon nach kurzer
Gebrauchsdauer Abnutsungserscheinungen, in dem der Staubdruck der abgerakelten Farbe
über die Länge der Rakel å je nach deren Abnutzungsgrad unterschiedlich groß ist,
also unterschiedlich bewirkt, daß auf einen Teil der Druckrasterspitzen Farbreste
zurückbleiben, die das uebertragen einer definierten Farbmenge erschweren. Diesem
Mangel soll, wie in der DL-OS 25 38 908 beschrieben, dadurch entgegengewirkt
werden, indem durch entsprechende Bemessung der Rakel ein sogenannter Selbstschleifeffekt
angestrebt wird. Dabei soll die Rakel durch eine auf eine vorgeschaltete Cle:ible
Meiste wirkende, durch Federn oder hydraulisch aufgebrachte Fragt nachgeschoben
werden. Diese Vorrichtung hat allerdings den Mangel, daß die Abnutzung der Rakel
über ihre Länge nicht gleichmäßig erfolgt, so daß eine unterschiedliche Flächendeckung
eine nicht korrigierbare Verschlechterung des Druckes nach sich zieht.
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Darüber hinaus trocknet bei längerem Maschinenstillstand die auf Grund
des Entleerungsgrades der L'asternäpfchen von etwa 70 - 80 j verbleibende Farbe
ein und wird unlöslich, wodurch sich eren Schöpfvolumen verringert, sich also die
Funktionstüchtigkeit der Rasterwalze verschlechtert.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung für ?asterwalzen
an Parb- und Feuchtmittelübertragungswalzen zu entwickeln, mit der eine Abnutzung
sowohl des Druckrasters, als auch der Vorrichtung selbst völlig ausgeschlossen ist,
also eine hohe Druckqualität über einen im Vergleich zum Stand der Technik bedeutend
längeren Zeitraum gesichert ist.
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Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, eine Rakelvorrichtung
zu schaffen, mit der eine berührungslose, zonal definierte Dosierung des Rasterfüllvolumens
der Rasterwalze eines Iurzfarb- oder -feuchtwerkes auf den Druckplattenzylinder
möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rasterwalze
und eine über deren Länge, eine oder mehrere zonal angeordnete, mit einer Saugluftquelle
und miteinander oder mehreren 5augdruckregeleinrichtungen verbundenen, in einen
gemeinsamen 5augbereich mündenden Saugkammern aufweisende Saugleiste eine Funktionseinheit
bilden und daß die Saugleiste in Drehrichtung der Rasterwalze vor ihrem Saugbereich
über die ganze Länge Saugöffnungen aufweist, die eine funktionelle Verbindung der
Saugkammern mit der Außenluft darstellen und deren Abstände maxiaml der kleinsten
@arb-
bzw. Feuchtmittelzonenbreite entsprechen. Um die beabsich-< ,te definierte, also
auch diffizile Dosierung der Farbe bzw.
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des Feuchtnittels im sinne des erfindungsgemäßen L'ffektes zu sichern,
ist es zweckmäßig, in Drehrichtung der Rasterwalze der Saugleiste eine Vorrakel,
vorzugsweise eine Rollenrakel, vorzuschalten. Zur Bildung der Parb- bzw. Feuchtmittelzonen,
die einen separaten Saugbereich haben, ist es vorteilhaft, der Saugleiste einzelne,
funktionell gegeneinander abgegrenzte, die Saugkammern bildende und in den gemeinsamen
Saugbereich mündende Saugsegmente Zuzuordnen. ijit dem Gegenstand der Erfindung
ist es möglich, die 2 erbe eines Farbwerkes bzw. das Feuchtmittel eines Feuchtwerkes
zonenweise emtsprechnnd dem vorgegebenen Parb- bzw. Peuchtmitteloil zu dosieren.
Das Eintrocknen von beispielsweise Tief- und Flexedruckfarben auf der Rasterwalze
bei längeren Maschinenstillständen wird verhindert, indem jeweils vor Abschalten
der Maschine mittels der Saugdruckregeleinrichtung an alle Saugsegmente die maximale
Saugkraft angelegt wird, wodurch der beabsichtigte Xarb-bzw. Feuchtmitteldosierungseffekt
gegen Null geht, was gleichbedeutend mit einer völligen Entleerung der Rasternäpfchen,
also mit einer Reinigung derselben ist. Dadurch bleibt das beabsichtigte Jchöpfvolumen
der Rasterwalze im vollen Umfang erhalten.
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Infolge des berührungslosen Dosierens der Parbe bzw. des Feuchtmittels,
das die Reinigung der Rasterwalze also einschließt, wird ein mechanischer Verschleiß
der Dosiervorrichtung, also sowohl der Rasterwalze, als auch der Rakelvorrichtung
ausgeschlossen, Darüber hinaus treten durch die Saugwirkung der Dosiervorrichtung
auch besonders die bei schnellaufenden Rotationsdruckmaschinen auftretenden, die
Maschinenteile verschmutzenden Farbnebel an der 'asterwalze weitestgehend nicht
mehr auf.
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Die Erfingung soll nachstehend an einem usft1hrungsbeispiel näher
erläutert werden, und ist in der zugehörigen Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen Fig. 1: Die Anordnung der Dosiervorrichtung auf der l'asterwalze.
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Fig. 2: Den Schnitt A-A nach Figur 1.
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In einem Abstand, der nur wenig größer ist als die zulässige Rundlaufabweichung
der Rasterwalze 1, ist axial über das Raster 2 hinweg die aus zwei winkelschienenförmig
ausgebildeten Teilen bestehende Saugleiste 3 angeordnet, der wiederum die als Rollenrakel
ausgebildete Vorrakel 4 vorgeschaltet ist. In den durch das Anstellen der kürzeren
Schenkel dieser Teile entstehender Hohlraum sind über die Länge der Saugleiste 3
zonenweise die die Saugkammern 5 bildenden Saugsegmente 6 angeordnet, die separat
an die nicht dargestellte Saugluftquelle sowie an die gleichfalls nicht dargestellten
Saugdruckregeleinrichtungen angeschlossen sind. Die Saugsegmente 6 sind funktionell
gegeneinander abgegrenzt. Deren Saugkammern 5 münden in den über die Länge der Saugleiste
3 reichenden durchgängigen Saugbereich 7. In der Vorrakel 4 zugewandten Teil der
Saugleiste 3 sind in regelmäßigen, der kleinsten Farb- bzw. Feuchtmittelzonenbreite
entsprechenden Abständen die in einem funktionsbedingt optimalen winkel zur Oberfläche
der Rasterwalze 1 die vorzugsweise als düsenartige Saugbohrungen ausgebildeten Saugöffnungen
8 angeordnet, die eine funktionelle Verbindung des Saugbereiches 7 mit der Außenluft
darstellen.
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soll bei Inbetriebnahme der Druckmaschine mit der Rasterwalze 1 beispielsweise
entsprechend eines vorgegebenen Farbprofiles Druch farbe auf den Druckzylinder übertragen
werden, wird an die Saugsegmente 6, also zonenweise differenziert, der notwendige,
an den Saugdruckregeleinrichtungen eingestellte Saugdruck angelegt. Die durch den
in den Saugkammern 5 anliegenden Saugdruck von den axial verlaufenden Rändern der
Saugleiste 3 angesaugte Außenluft überwindet die Adhäsion der von der Vorrakel A
nicht abgerakelten Druckfarbe zu den Rasterstegrändern sowie die kohäsion der Farbmoleküle
zueinander und reißt die Farbmoleküle in der Relation des anliegenden Saugdruckes
sowohl aus den Druckrasternapfchrnn, als auch von den Rasterstegrändern mit. Dieser
zonale Saugeffekt wird noch dadurch unterstützt, daß durch die in den Saugbereich
7 mündenden Saugöffnungen 8 gleichfalls Außenluft angesaugt wird.
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Die in einem funktionell optimalen Winkel auf die Oberfläche der Rasterwalze
1 treffende Außenluft zerstört die Oberflächenspannung der Druckfarbe, so daß diese
im beabsichtigten Umfang abgesaugt
wird. I-ithin entspricht die
auf der Rasterwalze 1 verbleibende Druckfarbe der zu übertragenden Farbmenge.
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Joll die Druckmaschine abgeschaltet werden, so wird zum Zwecke der
vollständigen Reinigung der Rasterwalze 1 an alle Saugsegmente 6 der maximale Saugdruck
angelegt. Dadurch wird vermieden, daß in dem Raster 2 farbreste verbleiben. Somit
wird bei Wiederaufnahme von deren Funktion das beabsichtigte Schöpfvolumen der Kasterwalze
1 wirksam.