DE3608365A1 - Aus kassetten bestehende deckenvertaefelung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus Kassetten mit Dekorplatten bestehende Deckenvertäfelung, die an Tragleisten an der Unterseite einer Decke vor­ zugsweise eines Wohnraumes befestigt ist.

Das Bemühen nach einer wohnlichen Gestaltung von Aufenthaltsräumen führt vielfach dazu, Wände und Decken von Wohnräumen und anderen repräsentativen Räumen mit einer Holzvertäfelung zu versehen und diese zusätzlich mit Dekorationselementen auszuge­ stalten. Als Dekorationselemente kommen dabei insbesondere keramische Kacheln in Betracht.

Zur Ausstattung der Raumdecken ist es bekannt, auf Latten, die sich an der Unterseite der Decke befinden, Holzplatten zu befestigen, welche jeweils eine Kachel oder stattdessen auch eine Spiegel­ platte tragen. Bei dieser bekannten Anordnung (DT-GM 83 18 742) handelt es sich um durchgehende Holzplatten, die in ihrer Mitte eine Dekorplatte wie eine Kachel tragen, wobei der die Kachel umge­ bende Randabschnitt auf seiner Unterseite in der Art eines Bildrahmens gestaltet sein kann. Derarti­ ge durchgehende Platten als Träger für die Dekor­ elemente führen insbesondere bei größeren Dekor­ platten zu dem Problem, daß sich die kassettenarti­ gen Platten nicht planparallel verlegen lassen, da sie in sich starre Gebilde darstellen. Bei einer Schrägstellung einer oder auch mehrerer Trägerplatten in Bezug auf eine benachbarte Platte, ergeben sich Randabstände in der Höhe, die den optischen Eindruck negativ beeinflussen. Darüber hinaus lassen sich größere Dekorplatten, die mit ihrem Rahmen und der Untergrundplatte einteilig zur Verlegung kommen, nur schwer handhaben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Deckenvertäfe­ lung, welche einzelne Dekorplatten trägt, derart zu gestalten, daß sie aus leichten bzw. leicht zu handhabenden Einzelteilen baukastenartig zu­ sammenzusetzen ist, wobei durch einen gewissen Bewegungsspielraum der einzelnen Teile untereinan­ der eine planparallele Verlegung der Dekorplatten und ihrer Rahmenteile begünstigt sein soll.

Als Lösung dafür sieht die Erfindung vor, daß eine Dekorplatte in Nuten von vier Bildrahmenlei­ sten gehalten ist, die an ihrer Außenseite min­ destens eine Nut für die Aufnahme eines Befesti­ gungsmittels an einer Tragleiste sowie einer Feder für die Verbindung mit einer weiteren Bildrahmen­ leiste versehen ist, die wiederum als Stütze einer benachbarten Dekorplatte dient. Eine dementspre­ chende Kassette als Bauelement einer Vertäfelung besteht damit nicht wie bisher lediglich aus dem Bildrahmen mit der stützenden Bodenseite und der Dekorplatte als zweiten Teil, sondern aus fünf Teilen, die mit einem gewissen Bewegungsspielraum baukastenartig ineinander geschoben werden, so daß eine leichte Montage den jeweiligen Bedürf­ nissen entsprechend vorgenommen werden kann.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, eine Dekorplatte von zwei Bildrahmenteilen zu umfassen, die jeweils aus zwei miteinander verbundenen Bild­ rahmenleisten bestehen. Vorteilhafter ist es jedoch in der Praxis, wenn die Dekorplatten von vier gleichförmigen und auf Gehrung geschnittenen Bild­ rahmenleisten umschlossen sind, die an ihrer Außen­ seite jeweils mindestens eine Nut tragen und zwar für die Aufnahme von Befestigungsmitteln an den Leisten an der Unterseite der Raumdecke sowie auch gegebenenfalls für die zusätzliche Aufnahme von Federn, welche die Verbindung herstellen zu benachbarten Kassetten. Diese Federn können so lang ausgebildet sein, daß sie jeweils mehrere Kassetten erfassen, so daß diese gemeinsam zueinan­ der ausgerichtet sind und nicht nur jeweils zu der benachbarten Kassette.

Da die Befestigung der Bildrahmenteile auf den Leisten unabhängig zu erfolgen hat von der Verbin­ dung und Ausrichtung der Kassetten zueinander durch Anwendung von Federn ist es zweckmäßiger, für die Federn jeweils eine Nut vorzusehen und andererseits für die Halterungen bzw. für die Aufnahme der Befestigungsmittel, mit denen die Bildrahmenabschnitte auf den Leisten befestigt werden. Die Erfindung sieht deshalb in Ausgestal­ tung zwei voneinander getrennte durchgehende Nuten an der Außenseite der Bildrahmenleisten vor, von denen die untere der Aufnahme von Befestigungs­ mitteln dient und die obere, das heißt im montier­ ten Zustand unten liegende Nut, der Aufnahme von Federn dient.

Für die Befestigung der Bildrahmenleisten können Nägel im Bereich der Nut eingetrieben werden, die sich in die Tragleisten hineinerstrecken. Stattdessen können jedoch auch handelsübliche klammerartige Krallen Anwendung, die einen U-förmi­ gen Querschnitt aufweisen und mit einem Schenkel in die Nut des Bildrahmens eingreifen und mit ihrem anderen Schenkel, der an der Außenseite Stifte oder Nägel trägt, an der Außenseite des Bildrahmenabschnittes bzw. an seiner Bodenseite anliegen, so daß sie den bodenseitigen Steg der Bildrahmenleiste klammerartig umfassen und für seine Befestigung mit den Stiften in die Traglei­ sten eingetrieben werden können.

Es besteht im übrigen die Möglichkeit der Verwen­ dung von handelsüblichen Klammern, mit denen zwei aneinander liegende Bildrahmenleisten gemeinsam zu erfassen sind durch eine T-förmige Gestaltung der Zunge, welche in die sich gegenüberliegenden Nuten eingreift.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nach­ stehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläu­ tert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1: die Unteransicht einer Deckenvertäfelung mit Dekorplatten;

Fig. 2: eine Bildrahmenleiste im Schnitt mit Feder, Kralle und Dekorplatte.

Fig. 3: eine abgeänderte Ausführungsform der Fig. 2.

Die in der Fig. 1 in Unteransicht wiedergegebene Decke 1 trägt auf ihrer Unterseite parallel zuein­ ander ausgerichtete Tragleisten 2 für die Befesti­ gung von Kassetten 3. Diese Kassetten 3 bestehen jeweils aus einer Dekorplatte 4 und vier gleichför­ migen auf Gehrung geschnittenen Bildrahmenleisten 5. Als Dekorplatten kommen insbesondere keramische Kacheln mit Bildmotiven oder lediglich einer Farb­ tönung in Betracht und als Bildrahmenleisten sol­ che, die aus natürlichem Holz oder auch aus Kunst­ stoff bestehen, wobei der Kunststoff vorzugsweise das Dekor einer Holzmaserung trägt.

Für den Halt einer Dekorplatte 4 sind die Bildrah­ menleisten entsprechend den Fig. 2 und 3 auf ihrer Innenseite mit einer Innennut 6 versehen.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Bildrah­ menleisten auf ihrer Außenseite mit einer oberen Außennut 7 für die Aufnahme von Federn 9 versehen, sowie mit einer unteren Außennut 8 für die Aufnahme von Krallen 10 zur Befestigung an einer Tragleiste 2.

Die in der Fig. 2 wiedergegebene äußere Nut 8 ist verhältnismäßig schmal ausgebildet für die Aufnahme des Steges der klammerartigen Kralle 10. Die Nut kann stattdessen jedoch auch breiter ausgestaltet sein, um statt der Verwendung von Krallen 10 eine Befestigung mit Nägeln herbeizu­ führen, die von außen durch den unteren Steg des Bildrahmenabschnittes im Bereich der unteren Außen­ nut schräg in eine Leiste 2 eingetrieben werden. Werden hingegen Klammern 10 benutzt für die Halte­ rung, so können diese mit ihren Stiften 11 in die Leiste 2 eingetrieben werden.

Die Federn 9 erstrecken sich nur mit halber Breite in eine obere Außennut 7 einer Bildleiste. Der in Fig. 2 freistehend wiedergegebene Abschnitt der Feder 9 dient dem Einschub in eine anschließen­ de Bildleiste, um die parallelen Bildleisten zuein­ ander auszurichten und andererseits gegen eine Verschiebung zueinander zu sichern. Es ist dabei nicht notwendig, jede Bildrahmenleiste 5 durch eine gesonderte Feder 9 abzusichern. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, nach Anordnung mehrerer nebeneinander stehender Kassetten 3 entsprechend Fig. 1 eine durchgehende Feder 9 einzustecken und danach auch die Kassetten 3 nachträglich auszu­ richten, welche die einzelnen Kassetten in ihrer Länge übergreift, so daß mit ihr mehrere Kassetten gleichzeitig erfaßt werden.

In Abweichung zu der Ausführung nach Fig. 2 zeigt die Bildrahmenleiste nach Fig. 3 auf ihrer Außen­ seite lediglich eine Nut 8, die sowohl der Aufnahme von Klammern 10 dient, wie auch der zusätzlichen Aufnahme einer Feder 9.

Da für die gesamte Vertäfelung nur eine Ausfüh­ rungsform einer Bildrahmenleiste 5 erforderlich ist und diese sich in Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse zu beliebig langen Bildrahmenabschnit­ ten schneiden läßt, ergeben sich die verschieden­ artigsten Variationsmöglichkeiten hinsichtlich des Einsatzes unterschiedlich großer Dekorplatten 4 und damit des rasterförmigen Abstandes der paral­ lellaufenden Bildrahmenleisten 5. Diese Möglichkei­ ten können auch von einem Laien ausgenutzt werden, da es sehr einfach ist, die Deckenvertäfelung unter Verwendung weniger gleichförmiger Einzel­ bauteile rasterartig bzw. baukastenartig zusammen zu setzen. Eine Verwendung von Klebstoffen ist dabei nicht notwendig. Damit entfällt auch die Gefahr eines späteren Herabfallens von Einzelbe­ standteilen, wie sie gegeben ist bei einer bekann­ ten Anordnung, bei der die relativ schweren Platten auf Unterlagen aufgeklebt sind.

Aufgrund der verschiedenartigsten Anwendungsmög­ lichkeiten und der leichten Handhabung der einfach gestalteten Bauteile eignet sich die vorgeschlagene Ausführung auch für eine Anwendung durch handwerk­ lich ungeübte Laien bzw. für breite Verbraucher­ kreise, die in Heimarbeit ihre Räume zum Zwecke einer Steigerung der Wohnkultur im Verfahren des Eigenbaues ausgestalten wollen.

Wenn vorstehend von Deckenvertäfelung gesprochen ist, so versteht es sich, daß die Erfindung in Bedarfsfällen auch zur Verkleidung von Wänden Anwendung finden kann.

Claims (6)

1. Aus Kassetten mit Dekorplatten bestehende Deckenvertäfelung, die an Tragleisten der Unter­ seite der Decke befestigt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Dekorplatte (4) in Nuten (6) von vier Bildrahmenleisten (5) gehalten ist, die an ihrer Außenseite mit mindestens einer Nut (8) für die Aufnahme eines Befestigungs­ mittels (10) an einer Tragleiste (2) sowie einer Feder (9) für die Verbindung mit einer weiteren Bildrahmenleiste (5) versehen ist.

2. Deckenvertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorplatte (4) von vier gleichförmigen und auf Gehrung geschnitte­ nen Bildrahmenleisten (5) umschlossen ist, die an ihrer Außenseite jeweils mindestens eine Nut (8) tragen.

3. Deckenvertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildrahmenleisten (5) an der Außenseite zwei übereinander liegende durchgehende Nuten (7, 8) für die gesonderte Aufnahme einer Feder (9) und eines Befestigungs­ mittels (10) für die Tragleiste (2) aufweisen.

4. Deckenvertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (9) sich über die Länge einer Bildrahmenleiste (5) hinaus erstreckt.

5. Deckenvertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel klammerartige Krallen 10 vorgesehen sind, die in eine Nut (8) an der Außenseite der Bildrah­ menleiste (5) eingreifen.

6. Deckenvertäfelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildrahmenleiste (5) aus Holz besteht und als Dekorplatte (4) eine Kachel oder ein Spiegel vorgesehen ist.