DE3607737C1 - Hydraulisch angetriebene Schmiedemaschine - Google Patents
Hydraulisch angetriebene SchmiedemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch angetriebene Schmiedemaschine
mit vier sternförmig angeordneten Arbeitszylindern,
die über Rohrleitungen mit je einer Kolbenpumpe verbunden
sind, die zum Gleichlauf der Arbeitskolben der Schmiedemaschine
mechanisch oder elektrisch synchron angetrieben
sind.
In der Praxis üblich ist eine Zusammenfassung der
Kolbenpumpen zu einem sog. Kurbeltreibapparat (DE-PS
23 06 566), bei dem vier Treibkolben von einer einzigen
Kurbelwelle und einem einzigen Antriebsmotor angetrieben
sind. Es wurde bereits erkannt, daß Leckölverluste zu besonderen
Maßnahmen zwingen, um zumindest beim Arbeitshub
der Arbeitskolben der Schmiedemaschine über eine Hublagenkorrektur
einen absoluten Gleichlauf der Arbeitskolben
sicherzustellen (DE-PS 22 07 717 und die hierin zitierte
Literatur).
Die nach dem Stand der Technik bekanntgewordenen Maßnahmen
zur Hublagenkorrektur der Arbeitszylinder der Schmiedemaschine
erfordern einen erheblichen apparativen und steuerungstechnischen
Aufwand und berücksichtigen nicht oder nur
unzureichend den Einfluß der unterschiedlich langen Rohrleitungen
zwischen einem Kurbeltreibapparat und den vier
Arbeitszylindern der Schmiedemaschine. Bei Belastung der
Schmiedemaschine tritt nämlich durch die Kompression des
Hydraulikmittels in den Arbeitszylindern, in den Treibzylindern
und in den Rohrleitungen ein Hubverlust auf, der
bis zu 50% des theoretischen Arbeitshubes ausmachen kann.
Bei den bisher bekanntgewordenen Ausführungen mit räumlicher
Entfernung zwischen den Treibapparaten und der
Schmiedemaschine spielt die Länge der Rohrleitung an sich
bereits eine erhebliche Rolle, denn eine Rohrleitung kann
das zehnfache Volumen des Hubvolumens eines Arbeitskolbens
aufnehmen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, den
durch die Länge von Rohrleitungen zwischen Treibapparat
bzw. Kolbenpumpe und dem zugehörigen Arbeitszylinder der
Schmiedemaschine bedingten Hubverlust zu minimieren, so
daß die Anforderungen an eine Hublagenkorrektur (auch
wegen Leckverlusten) herabgesetzt werden.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht gemäß der Erfindung darin,
daß die vier Kolbenpumpen als Einzelpumpen um die Schmiedemaschine
herum verteilt angeordnet und in stehender Bauart
ausgeführt sind derart, daß alle pumpenseitigen Rohrleitungsanschlüsse
in der waagerechten Mittenebene der
Schmiedemaschine liegen. Hierdurch ist die Voraussetzung
dafür geschaffen, allein durch lagemäßige Zuordnung der
Einzelpumpen, obwohl sie auf einem gemeinsamen Fundament
aufgestellt sind, alle zu den Arbeitszylindern der Schmiedemaschine
führenden Rohrleitungen gleich lang und so kurz
wie möglich auszuführen.
Obwohl die sternförmige Verteilung der vier Arbeitszylinder
einer Schmiedemaschine auch so sein kann, daß die
Arbeitszylinder paarweise in einer senkrechten und in
einer waagerechten Ebene angeordnet sind, ist in der
Praxis eine Anordnung vorherrschend, bei der die Arbeitszylinder
paarweise gegenüberliegend in zwei sich kreuzenden
Schrägebenen angeordnet sind. Für diesen Fall sieht
die Erfindung vor, daß die Kolbenpumpen paarweise in der
Nähe von zwei in der senkrechten Projektion übereinanderliegenden
Arbeitszylindern der Schmiedemaschine angeordnet
sind. Von der einen Kolbenpumpe eines Pumpenpaares
geht dann eine Rohrleitung schräg aufwärts zu dem obenliegenden
Arbeitszylinder, wogegen die Rohrleitung für
den unteren Arbeitszylinder von der anderen Kolbenpumpe
schräg abwärts verläuft. Die beiden Rohrleitungen sind
gleich lang, weil die pumpenseitigen Rohrleitungsanschlüsse
in der waagerechten Mittelebene der Schmiedemaschine
liegen.
Obwohl eine Synchronisation der Antriebe der Kolbenpumpen
über eine "elektrische Welle" nicht ausgeschlossen sein
soll, wird im Rahmen der Erfindung eine mechanische Synchronisation
der Pumpenantriebe bevorzugt. Hierzu sieht
die Erfindung einen gemeinsamen Antriebsmotor in der
quer zur Schmiedeachse verlaufenden senkrechten Mittenebene
der Schmiedemaschine vor, dem ein leistungsverzweigendes
Getriebe mit zwei im waagerechten Abstand voneinanderliegenden
Abtriebswellen nachgedordnet ist, an die
je zwei Kolbenpumpen unter Zwischenschaltung von Zwischenwellen
angeschlossen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und nachfolgend erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Anordnung
von vier Kolbenpumpen nebst gemeinsamem Antrieb
in Relation zu einer schematisch dargestellten
Schmiedemaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht der Anordnung von Fig. 1, und
Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung A von Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Schmiedemaschine umfaßt vier
Arbeitszylinder 1, 2, 3 und 4, die paarweise gegenüberliegend
in zwei sich kreuzenden Schrägebenen angeordnet
sind und mit ihren Kolben auf schwenkbar gelagerte
Schmiedesättel 1 a, 2 a, 3 a und 4 a einwirken. Aus der
Draufsicht von Fig. 2 ist ersichtlich, daß jeweils zwei
Arbeitszylinder 4, 1 bzw. 3, 2 in der senkrechten Projektion
übereinanderliegen, was auch aus der Seitenansicht nach
Fig. 3 hervorgeht. Demgegenüber ist in der schematischen Darstellung
nach Fig. 1 die Schmiedemaschine versetzt dargestellt.
Von den vier in stehender Bauart ausgeführten Kolbenpumpen
5, 6, 7 und 8 sind die Kolbenpumpen 5 und 8 in nächster
Nähe der Arbeitszylinder 4, 1 aufgestellt (Fig. 2), wogegen
die Kolbenpumpen 6 und 7 den beiden Arbeitszylindern 3, 2
lagemäßig zugeordnet sind. Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich,
sind die Kolbenpumpen über Rohrleitungen 9, 10, 11
und 12 mit den Arbeitszylindern 1 bis 4 verbunden, wobei die
Rohrleitungen von pumpenseitigen Rohrleitungsanschlüssen
13, 14, 15 und 16 ausgehen.
Wie die Seitenansicht von Fig. 3 zeigt, sind die Kolbenpumpen
5 bis 8 auf einem gemeinsamen Fundament F so tief aufgestellt,
daß ihre obenliegenden Rohrleitungsanschlüsse 16, 13
bzw. 15, 14 in der waagerechten MittenebeneM der Schmiedemaschine
liegen. Die zu den Arbeitszylindern 1 bis 4 führenden
Rohrleitungen 9, 10, 11 und 12 sind als gerade Striche
dargestellt und verdeutlichen, daß diese Rohrleitungen wegen
der paarweise symmetrischen Anordnung von Arbeitszylindern
zu pumpenseitigen Rohrleitungsanschlüssen unter sich die
gleiche Länge haben und auch so kurz wie möglich sind.
Der mechanisch synchronisierte Antrieb für alle Kolbenpumpen
besteht aus einem gemeinsamen Antriebsmotor 18 mit
einem leistungsverzweigenden Getriebe 17, das nach Fig. 1
aus einem mittleren Stirnrad 19 besteht, an das sich nach
rechts ein Zwischen-Stirnrad 20 und ein Antriebs-Stirnrad
21 anschließt, das eine Antriebswelle 22 hat, die die
Kolbenpumpe antreibt und zu einer Zwischenwelle 23 verlängert
ist, die die Kolbenpumpen 5 antreibt. Zur anderen
Seite hin steht das mittlere Stirnrad 19 mit einem
Zwischen-Stirnrad 24 und dieses mit einem Abtriebs-Stirnrad
25 in Verbindung, von dem aus über die Abtriebswelle
26 und die Zwischenwelle 27die Kolbenpumpen 7 und 8 angetrieben
sind . Der Antriebsmotor 18 ist in der quer zur
Schmiedeachse verlaufenden senkrechten Mittenebene S angeordnet,
so daß über das leistungsverzweigende Getriebe
17 mit seitenweise gleichen Stirnrädern der erforderliche
Abstand der beiden Abtriebswellen 22, 26 bzw. der Zwischenwellen
23, 27 eingestellt werden kann.
Claims (3)
1. Hydraulisch angetriebene Schmiedemaschine mit vier
sternförmig angeordneten Arbeitszylindern, die über
Rohrleitungen mit je einer Kolbenpumpe verbunden sind,
die zum Gleichlauf der Arbeitszylinder der Schmiedemaschine
mechanisch oder elektrisch synchron angetrieben sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpen
(5 bis 8) als Einzelpumpen um die Schmiedemaschine
herum verteilt angeordnet und in stehender Bauart
ausgeführt sind derart, daß alle pumpenseitigen Rohrleitungsanschlüsse
(13 bis 16) in der waagerechten
Mittenebene (M) der Schmiedemaschine liegen.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, bei der die Arbeitszylinder
paarweise gegenüberliegend in zwei sich kreuzenden
Schrägebenen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenpumpen (5 bis 8) paarweise in
der Nähe von zwei in der senkrechten Projektion übereinanderliegenden
Arbeitszylindern (4,1 bzw. 3,2) der Schmiedemaschine
angeordnet sind.
3. Schmiedemaschine nach Anspruch 2 mit mechanischer
Synchronisation der Pumpenantriebe, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsamer Antriebsmotor (18) in der quer
zur Schmiedeachse verlaufenden senkrechten Mittenebene
(S) der Schmiedemaschine angeordnet ist, dem ein leistungsverzweigendes
Getriebe (17) mit zwei im waagrechten Abstand
voneinander liegenden Abtriebswellen (22, 26)
nachgeordnet ist, an die je zwei Kolbenpumpen (5, 6
bzw. 7,8) unter Zwischenschaltung von Zwischenwellen
(23, 27) angeschlossen sind.
Priority Applications (6)
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