DE3607472A1 - Verfahren zum elektrostatischen aufladen von aufzeichnungsmaterialien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum elektrostatischen aufladen von aufzeichnungsmaterialien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrostati
schen Aufladen von Aufzeichnungsmaterialien, die unter
halb einer Sprühcorona durchlaufen, über Rollen ange
trieben und abgestützt werden, und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien, wie
Druckplatten, werden üblicherweise aufgeladen, indem
die Platte auf einen planen Tisch aufgelegt und durch
eine Vakuumeinrichtung auf die Tischfläche angesaugt
wird und anschließend eine Aufladeeinrichtung, wie bei
spielsweise eine Sprühcorona, im konstanten Abstand zum
Tisch über die Druckplatte geführt wird.
In der EP-Patentanmeldung 01 00 643 ist eine Vorrich
tung zum Aufzeichnen und elektrofotografischen Ent
wickeln der Teilbilder eines Mikrofilms beschrieben,
die drei nebeneinanderliegende Verarbeitungsstationen
enthält. Die erste Station lädt den Film auf und be
lichtet das erste Teilbild mit einer Vorlage, die zwei
te Station entwickelt das elektrostatische Ladungsbild,
und die dritte Station trocknet und fixiert das Toner
bild. Der zu belichtende und zu entwickelnde Film liegt
während der einzelnen Verfahrensschritte jeweils auf
einer planen Unterlage auf und wird während des einzel
nen Verfahrensschritts nicht bewegt. Die Aufladestation
besteht aus einem einzigen Coronasprühdraht, zu dessen
beiden Seiten halbzylindrische Coronaelektroden ange
ordnet sind, um eine gleichförmige Ausbildung bzw. Ver
teilung der von dem Sprühcoronadraht ausgehenden La
dungen zu bewirken.
Aus der EP-Offenlegungsschrift 00 95 217 ist eine Auf
ladeeinrichtung eines elektrofotografischen Geräts be
kannt, bei der der Coronadraht die Form einer Schleife
besitzt und zwischen zwei Rollen umläuft. Der Corona
draht dreht sich mit einer Geschwindigkeit größer als
die Geschwindigkeit des aufzuladenden Fotoleiters. Die
Enden des Coronadrahtes sind zu der Schleife zusammen
geknotet, und der Knoten ist in Kunststoff eingebettet,
der ihn in Form einer Perle umschließt. Mit dieser be
kannten Aufladevorrichtung erfolgt eine Aufladung des
Fotoleiters, der über die Aufladevorrichtung geführt
wird, in der die Schleife aus Coronadraht umläuft. Be
sondere Vorkehrungen sind nicht getroffen, um den Ab
stand zwischen dem Fotoleiter und dem Coronadraht über
die gesamte Länge der Aufladevorrichtung konstant zu
halten.
Die US-PS 43 74 616 betrifft u.a. eine Coronaauflade
vorrichtung, die über ein aufzuladendes Aufzeichnungs
material hin- und herverfahren werden kann.
Vorrichtungen dieser Art arbeiten einwandfrei, und es
wird eine gute Gleichmäßigkeit des Ladungspotentials
auf der aufzuladenden Oberfläche des Aufzeichnungsmate
rials, beispielsweise einer Druckplatte, erzielt. Der
artige hin- und herverfahrbare Coronaaufladevorrichtun
gen sind kostenaufwendig und nehmen in einem Gerät zur
Herstellung von Druckplatten viel Platz ein, da sie
Führungsschienen und einen umschaltbaren Motor benöti
gen. Die Coronaaufladevorrichtung muß mit einem Vor-
und Rücklauf ausgestattet sein, wodurch in der Ablauf
folge für die Herstellung der Druckplatte die Zeit für
den erforderlichen Rücklauf verlorengeht.
Aus Gründen der Zeit- und Kostenersparnis hat man in
jüngerer Zeit das Aufladeprinzip geändert, indem das
Aufzeichnungsmaterial bzw. die aufzuladende Druckplatte
unter einer feststehenden Coronaaufladevorrichtung mit
Hilfe von Transportwalzen hindurchgeführt wird. Dabei
können insofern Schwierigkeiten auftreten, als der für
eine gleichmäßige Aufladung erforderliche konstante Ab
stand zwischen der Druckplatte und der Coronaauflade
vorrichtung mit einem oder zwei Drähten von der Form-
und Lagebeständigkeit (Planheit) der Druckplatte, der
Plattensteifigkeit und von den Abstützmöglichkeiten
unterhalb der Coronaaufladevorrichtung abhängt. Insbe
sondere kommt es infolge von Abstandsabweichungen durch
Welligkeit und unzureichende Abstützung der Druckplat
ten zu ungleichen Ladungspotentialen auf der Druckplat
te. Fehler dieser Art treten insbesondere dann in sehr
starkem Maße auf, wenn die Druckplatten Randwelligkei
ten aufweisen. Form- und Lageabweichungen bezüglich der
Ebenheit von Druckplatten bis zu ca. 2 mm treten auf
grund von Randwelligkeiten selbst bei einer guten Plat
tenproduktion immer wieder auf und sind nur mit großem
Aufwand und entsprechend großem Ausschuß an fehlerhaf
ten Platten zu vermeiden. Auch wenn die Druckplatten
über plane Auflageflächen bzw. Tische geführt werden,
läßt sich eine ungleichmäßige Ladungsverteilung infolge
der Randwelligkeiten der Druckplatten nicht vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs beschriebene
Arbeitsverfahren so zu verbessern, daß eine weitgehend
gleichmäßige Aufladung von Aufzeichnungsmaterialien ge
währleistet ist, die Randwelligkeiten, verursacht durch
den Produktionsprozeß zur Herstellung der Aufzeichnungs
materialien, aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Aufzeichnungsmaterialien unter eine vorgegebene
Biegespannung in Transportrichtung gesetzt und in die
sem Zustand durch den Bereich unterhalb einer Sprüh
corona plan hindurchgeführt werden. Dadurch, daß die
Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere Druckplatten,
mit einer bestimmten Biegespannung über eine Planfläche
unter der Sprühcorona hindurchgeführt werden, legen sie
sich trotz der vorhandenen Randwelligkeiten völlig plan
an die Auflagefläche an, so daß der Abstand zwischen
der Sprühcorona und dem Aufzeichnungsmaterial, betrach
tet über dessen Gesamtfläche, konstant ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeich
net sich dadurch aus, daß Transportwalzenpaare vor der
bzw. hinter der Auflagefläche so angeordnet sind, daß
ihre Durchlaufspalte für das Aufzeichnungsmaterial
oberhalb der Auflagefläche liegen und daß zwischen den
Transportwalzenpaaren und der Sprühcorona je eine Um
lenkwalze bzw. ein Umlenkwalzenpaar vorhanden ist, die
bzw. das das Aufzeichnungsmaterial unter einem Winkel α
an die horizontale Auflagefläche heranführt bzw. von
der Auflagefläche unter einem Winkel β abhebt.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus
den Merkmalen der Patentansprüche 3 bis 16.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch
die zwangsweise Führung des Aufzeichnungsmaterials über
die Auflagefläche vorhandene Randwellen des Aufzeich
nungsmaterials sich auf der Auflagefläche plan legen,
so daß ein konstanter Abstand zwischen dem Aufzeich
nungsmaterial und der Sprühcorona über die Auflade
strecke hinweg gegeben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 In schematischer perspektivischer Ansicht
vergrößert dargestellte Randwelligkeiten ei
ner Druckplatte, die auf einer Fläche auf
liegt,
Fig. 2 eine Versuchsanordnung zum Aufbringen einer
Biegespannung auf eine Druckplatte, die über
eine plane Auflagefläche bewegt wird,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer her
kömmlichen Aufladevorrichtung für Druckplat
ten,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung einer
ersten Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer zwei
ten Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Ausführungs
form nach Fig. 4, und
Fig. 7 eine schematische Schnittansicht einer drit
ten Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Druckplatte 2 mit einer Randwellig
keit, die vergrößert dargestellt ist, auf einer planen
Auflagefläche 1 aufliegend, gezeigt. Die durch den her
kömmlichen Herstellungsprozeß verursachten Randwellig
keiten von Druckplatten liegen in der Größenordnung von
bis zu 2 mm. Wird auf die Druckplatte 2 keine Kraft
ausgeübt, so reicht das Eigengewicht der Druckplatte 2
nicht aus, um diese Randwelligkeit zum Verschwinden zu
bringen.
In Fig. 2 ist schematisch ein Versuchsaufbau darge
stellt, mit dem eine Biegespannung auf ein Aufzeich
nungsmaterial 2, bei dem es sich vor allem um eine
Druckplatte handelt, aufgebracht wird. Hierzu wird das
Aufzeichnungsmaterial 2 unter einem Winkel α zu einer
horizontalen planen Auflagefläche 1 geführt und über
die Auflagefläche 1 in Pfeilrichtung A geschoben. Die
Rückseite des Aufzeichnungsmaterials 2 ist dabei über
eine Stützwalze 19 geführt, während die Vorderseite der
Druckplatte um eine Umlenkwalze 20 herumgeführt wird,
die das Aufzeichnungsmaterial 2 zwangsweise der planen
Auflagefläche 1 unter dem Winkel α zuführt. Das Auf
zeichnungsmaterial 2 trifft unter dem Winkel α auf die
Auflagefläche 1 auf und wird in die horizontale Ebene
der Auflagefläche 1 umgelenkt, wobei eine Biegespannung
in dem Aufzeichnungsmaterial 2 in Richtung des Pfeils A
aufgebaut wird, die dafür sorgt, daß das Aufzeichnungs
material 2 plan auf der Auflagefläche 1 anliegt und die
Randwelligkeiten geglättet werden. Die Planlage und das
Anliegen an die Auflagefläche 1 bleiben für eine aus
reichende Wegstrecke auf der Auflagefläche erhalten.
In Fig. 3 ist eine herkömmliche Aufladevorrichtung
dargestellt, bei der eine Sprühcorona 13 mit zwei Sprüh
drähten 14, 14 zwischen zwei Seitenschilde 15, 15 gela
gert ist. Ein strichpunktiert angedeutetes Aufzeich
nungsmaterial 2 wird von Transportwalzenpaaren 3, 4 und
5, 6, die zu beiden Seiten der Sprühcorona 13 angeord
net sind, freitragend unter der Sprühcorona 13 hindurch
transportiert und stützt sich dabei nur auf einer wal
zenförmigen Auflagefläche 1 ab. Es ist offensichtlich,
daß durch die mehr oder minder linienförmige Auflage
des Aufzeichnungsmaterials 2 auf der walzenförmigen
Auflagefläche 1 es zu Durchbiegungen des Aufzeichnungs
materials auf den Strecken zwischen der Auflagefläche 1
und dem ersten Transportwalzenpaar 3, 4 einerseits und
dem zweiten Transportwalzenpaar 5, 6 andererseits kommt.
Durch diese Abstandsabweichungen ergeben sich ungleiche
Ladungspotentiale auf dem Aufzeichnungsmaterial 2. Auch
wenn die walzenförmige Auflagefläche 1 durch eine plane
Auflagefläche ersetzt wird, läßt sich die ungleiche La
dungspotentialverteilung auf dem Aufzeichnungsmaterial
2 nicht vollständig beseitigen, da die im allgemeinen
stets vorhandenen Randwelligkeiten der Aufzeichnungsma
terialien, wie anhand von Fig. 1 voranstehend beschrie
ben wurde, für Abstandsabweichungen zwischen der Sprüh
corona und den Oberflächen der Aufzeichnungsmateria
lien sorgen.
Diese Schwierigkeiten werden durch die in Fig. 4 sche
matisch gezeigte erste Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung beseitigt. Diese Ausführungsform
nutzt das anhand von Fig. 2 beschriebene Prinzip, ge
mäß dem eine Biegespannung auf das Aufzeichnungsmate
rial aufgebracht wird. Durch das Transportwalzenpaar
3, 4 wird ein Aufzeichnungsmaterial 2, weiterhin als
Druckplatte bezeichnet, hindurchgeführt und durch eine
erste Umlenkwalze 7 der planen Auflagefläche 1 mit dem
Neigungswinkel α zwangsweise zugeführt. Die erste Um
lenkwalze 7 drückt auf die Oberseite der Druckplatte 2,
die auf die plane Auflagefläche auftrifft und in die
Horizontale umgelenkt wird. Durch die zwangsweise Füh
rung wird auf die Druckplatte 2 eine Biegespannung auf
gebracht, die die Randwellen während der Vorwärtsbewe
gung auf der planen Auflagefläche 1 plan drückt. Die
Druckplatte 2 wird auf der planen Auflagefläche 1 an
liegend unter der Sprühcorona 13 hindurchgeschoben und
dabei von den beiden Sprühdrähten 14, 14 der Sprühcorona
13 aufgeladen. Am Auslauf der Auflagefläche 1 stößt die
Vorderkante der Druckplatte 2 im Punkt B auf die untere
Transportwalze des Transportwalzenpaares 5, 6, wird an
gehoben und über eine zweite Umlenkwalze 8 mit einem
Winkel β gegenüber der Horizontalen nach oben gebogen.
Das Transportwalzenpaar 5, 6 übernimmt den Weitertrans
port der Druckplatte 2. Die zum Planliegen und zum An
liegen notwendige Biegespannung der Druckplatte 2
bleibt somit von Anfang bis zum Ende der Wegstrecke der
Druckplatte unterhalb der Sprühcorona 13 erhalten. Nach
der Aufladestrecke läßt sich somit die Druckplatte 2 in
gleicher Weise unter dem Winkel β, der gleich dem Win
kel α ist, von der planen Auflagefläche 1 abheben und
abtransportieren, wobei auch für den hinteren Teil der
Druckplatte 2 die erforderliche Biegespannung zum Glät
ten der Randwellen der Druckplatte erhalten bleibt.
Die plane Auflagefläche 1 wird durch ein U-förmig gebo
genes Blech gebildet. Um Kratzspuren auf der Aluminium
rückseite der Druckplatte 2 beim Durchlauf zu vermei
den, ist die Auflagefläche 1 beispielsweise mit einem
Schutzgewebe 12 aus Polyamid überzogen. Der gleiche
Zweck wird auch erreicht, wenn die Auflagefläche 1 aus
einem hartverchromten Stahlblech gefertigt ist oder aus
einem genoppten Edelstahlblech besteht.
Die Winkel α und β liegen im Bereich von 4° bis 9°
und insbesondere im Bereich zwischen 6° und 8°. Der
Abstand zwischen der Auflagefläche 1 und den Umlenkwal
zen 7 und 8 ist größer als die Dicke der Druckplatte 2
und beträgt im allgemeinen 1 bis 2 mm. Der voranstehend
erwähnte Abstand wird auf den tiefsten Punkt jeder Um
lenkwalze 7, 8 bezogen.
Die Transportwalzenpaare 3, 4 und 5, 6 sind so angeord
net, daß ihre Durchlaufspalte für die Druckplatte 2
oberhalb der Auflagefläche 1 und höher als der tiefste
Punkt der Umlenkwalzen 7 und 8 liegen. Die Umlenkwalzen
7, 8 befinden sich oberhalb, nahe den nach unten geboge
nen Schenkeln 11 des Horizontalabschnitts der Auflage
fläche 1. Wie die Doppelpfeile C und D andeuten, sind
die Umlenkwalzen 7 und 8 vertikal verschiebbar, so daß
ihr Abstand zu der Auflagefläche 1 innerhalb bestimm
ter Grenzen wählbar ist. Dadurch ist eine Anpassung an
unterschiedliche Dicken der Druckplatten 2 einerseits
möglich, und andererseits kann die aufzubringende Bie
gespannung entsprechend der jeweiligen Randwelligkeit
der Druckplatte 2 so gewählt werden, daß die Planlage
der Druckplatte 2 auf der Auflagefläche 1 sicherge
stellt ist.
In Fig. 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, bei der
anstelle der einzelnen Umlenkwalze jeweils ein Umlenk
walzenpaar vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die Druckplatte 2 gleichfalls der Auflagefläche 1
unter dem Winkel , zwangsweise durch das Transportwal
zenpaar 3, 4 und das Umlenkwalzenpaar 7, 9 zugeführt und
durch das weitere Transportwalzenpaar 8, 10 und das
weitere Umlenkwalzenpaar 5, 6 zwangsweise unter dem Win
kel β nach dem Verlassen der Auflagefläche 1 weiter
transportiert. Abweichend zu der Ausführungsform nach
Fig. 4, bei der die Sprühcorona 13 ein Zweidraht-
Corotron ist, erfolgt bei dieser Ausführungsform die
Aufladung durch eine Sprühcorona 13 mit einem einzigen
Sprühdraht 14. Dadurch läßt sich die Aufladestrecke und
somit auch die Auflagefläche 1 verkürzen, wodurch das
sichere Plananliegen an der Auflagefläche 1 leichter zu
bewerkstelligen ist. Die Umlenkwalzenpaare 7, 9; 8, 10
sind bei dieser Ausführungsform zu beiden Seiten der U-
förmig gebogenen Auflagefläche 1 angeordnet. Die Ver
bindungslinien durch die Mittelpunkte des Transportwal
zenpaares 3, 4 und des Umlenkwalzenpaares 7, 9 sind pa
rallel zueinander und verlaufen senkrecht zu dem Auf
zeichnungsmaterial 2. Analoges gilt für die Verbindungs
linien des weiteren Transportwalzenpaares 5, 6 und des
Umlenkwalzenpaares 8, 10.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrich
tung nach Fig. 4, wobei sich die durchlaufende Druck
platte 2 in ihrer Mittelstellung befindet, d.h. symme
trisch zu der nicht gezeigten Sprühcorona liegt. In
Fig. 6 sind nur die hinteren Seitenschilde 15, 15 zu
erkennen, während die vorderen Seitenschilde aus Grün
den der besseren Übersichtlichkeit weggelassen wurden.
In den Seitenschilden 15, 15 sind die Walzen jeweils mit
ihren Achsen gelagert.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrich
tung nach der Erfindung, die ähnlich zu der Ausführungs
form nach Fig. 4 aufgebaut ist, wobei noch zusätzlich
über die Auflagefläche 1 ein angetriebenes endloses
Transportband 18 über Walzen 16, 17 umläuft. Anstelle
eines einzigen Transportbandes 18 können auch mehrere
schmale, nebeneinanderliegende Transportbänder verwen
det werden. Der Antrieb des bzw. der Transportbänder 18
erfolgt über eine der Walzen 16 oder 17, die andere
dient dann nur als Umlenkwalze. Durch das bzw. die
Transportbänder 18 wird ein Schaben der Druckplatte 2
auf der Auflagefläche 1 vermieden und somit ein Ver
kratzen der Rückseite der Druckplatte 2 und darüber hi
naus der Durchlauf der Druckplatte 2 erleichtert.
Die Walzen 16, 17 sind unterhalb der Umlenkwalzen 7, 8 so
angeordnet, daß jeweils ihr höchster Punkt in der ver
längerten Ebene des Horizontalabschnitts der Auflage
fläche 1 liegt.
Claims (16)
1. Verfahren zum elektrostatischen Aufladen von Auf
zeichnungsmaterialien, die unterhalb einer Sprühcorona
durchlaufen, über Rollen angetrieben und abgestützt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs
materialien unter eine vorgegebene Biegespannung in
Transportrichtung gesetzt und in diesem Zustand durch
den Bereich unterhalb einer Sprühcorona plan hindurch
geführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer Sprühcorona, Transportrollen und
einer Auflagefläche unterhalb der Sprühcorona für das
aufzuladende Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeich
net, daß die Transportwalzenpaare (3, 4; 5, 6) vor der
bzw. hinter der Auflagefläche (1) so angeordnet sind,
daß ihre Durchlaufspälte für das Aufzeichnungsmaterial
(2) oberhalb der Auflagefläche (1) liegen und daß zwi
schen den Transportwalzenpaaren (3, 4; 5, 6) und der
Sprühcorona (13) je eine Umlenkwälze (7; 8) bzw. ein
Umlenkwalzenpaar (7, 9; 8, 10) vorhanden ist, die bzw. das
das Aufzeichnungsmaterial (2) unter einem Winkel α an
die horizontale Auflagefläche (1) heranführt bzw. von
der Auflagefläche (1) unter einem Winkel β abhebt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Winkel α und β gleich groß sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkel α 4 bis 9°, insbesondere 6 bis 8°
beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen der Auflagefläche (1) und
dem tiefsten Punkt jeder Umlenkwalze (7; 8) größer als
die Dicke des Aufzeichnungsmaterials (2) ist (Fig. 4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen der Auflagefläche (1) und
dem tiefsten Punkt jeder Umlenkwalze (7; 8) 1 bis 2 mm
beträgt (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflagefläche (1) U-förmig gebogen ist und
daß die Umlenkwalzen (7; 8) oberhalb, nahe den nach un
ten gebogenen Schenkeln (11) des Horizontalabschnitts
der Auflagefläche (1) angeordnet und senkrecht zum Ho
rizontalabschnitt verschiebbar sind (Fig. 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflagefläche (1) mit einem Schutzgewebe
(12) überzogen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sprühcorona (13) ein 2-Draht-Corotron ist
und daß an den Sprühdrähten (14, 14) des Corotrons in
einem Abstand bis zu 18 mm das völlig plan über den
Horizontalabschnitt der Auflagefläche (1) transportier
te Aufzeichnungsmaterial (2) vorbeigeführt wird.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkwalzenpaare (7, 9; 8, 10) zu
beiden Seiten der U-förmig gebogenen Auflagefläche (1)
angeordnet sind und daß die Verbindungslinie durch die
Mittelpunkte der Umlenkwalzen eines Paares parallel zu
der Verbindungslinie der benachbarten Transportwalzen
(3, 4 bzw. 5, 6) und senkrecht zu dem Aufzeichnungsmate
rial (2) verläuft (Fig. 5).
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sprühcorona (13) ein Corotron mit einem
einzigen Sprühdraht (14) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (1) aus einem ge
noppten Edelstahlblech besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (1) ein hartver
chromtes Stahlblech ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflagefläche (1) U-förmig gebogen ist,
daß die Umlenkwalzen (7; 8) außerhalb und oberhalb des
Horizontalabschnitts der Auflagefläche (1) angeordnet
sind und daß ein oder mehrere über Walzen (16; 17) end
los umlaufende(s) Transportband bzw. Transportbänder
(18) über den Horizontalabschnitt geführt sind (Fig. 7).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Walzen (16; 17) unterhalb der Umlenk
walzen (7, 8) so angeordnet sind, daß jeweils ihr
höchster Punkt in der verlängerten Ebene des Horizon
talabschnitts der Auflagefläche (1) liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der beiden Walzen (16, 17) angetrie
ben ist.
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