DE3607071A1 - Haftverbesserer - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Haftverbesserer bzw. Klebeverbesserer
bzw. Adhäsionsverbesserer bzw. ein Mittel zur Verbesserung der Adhäsion (diese Ausdrücke werden
synonym verwendet). Die Erfindung betrifft insbesondere einen Haftverbesserer, der als Zusatzstoff eingesetzt
wird, um die Adhäsion einer härtbaren Masse gegenüber einem Substrat zu verbessern.
Bekannte härtbare Massen, wie Klebstoffe, Abdichtungsmassen, Anstrichmittel, gießfähige Verbindungen, usw. ,
bestehen normalerweise aus verschiedenen Harzen oder synthetischen Kautschuken als Hauptkomponente. Zusätzlich
zu den Hauptkomponenten, d.h. den Harzen und Kautschuken, enthalten die härtbaren Massen normalerweise
Füllstoffe, Weichmacher, Lösungsmittel, Farbstoffe und Pigmente, Mittel zur Kontrolle der Fließfähigkeit und
Verbesserer, die die Adhäsion oder Bindungseigenschaften der Masse gegenüber dem Substrat verbessern sollen.
Für die Verbesserung der Adhäsion härtbarer Massen gegenüber dem Substrat ist es üblich, eine geringe Menge an
Phenolharzen, Erdölharzen, Epoxyharzen, Silankupplungsmitteln, Titanatkupplungsmittein und ähnlichen einzuarbeiten.
Man hat auch in der Vergangenheit auf das Substrat ein Grundierungsmittel zuerst angebracht, um die Adhäsion
der härtbaren Massen gegenüber dem Substrat zu verbessern.
Jedoch können die bekannten Haftverbesserer die Adhäsion
nach der Härtung der härtbaren Masse nicht ausreichend
verbessern, und es besteht daher Bedarf für neue Haftverbesserer. Weiterhin besteht Bedarf dafür, die zusätzliche
Stufe, bei der ein Grundierungsmittel vor der härtbaren Masse aufgebracht wird, zu vermeiden, damit Arbeit
gespart wird.
Die Anmelderin hat ausgedehnte Versuche durchgeführt,
einen Haftverbesserer zu entwickeln, der die Adhäsion einer härtbaren Masse verbessert. Die Anmelderin hat gefunden,
daß das Reaktionsprodukt aus einer hydrolysierbaren Alkoxysilanverbindung mit einer primären und/oder
sekundären Aminogruppe und einer Carbonylverbindung ein wirksamer Haftverbesserer ist. Es wurde weiterhin gefunden,
daß das Dehydratisierungs-Kondensationsreaktionsprodukt einer spezifischen Aminoverbindung und einer
stöchiometrisch äquivalenten oder überschüssigen Menge an einer spezifischen Carbonylverbindung einen besonders
guten Haftverbesserer für härtbare Massen ergibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Haftverbesserer zur Verfügung zu stellen,
der für härtbare Massen geeignet ist. Erfindungsgemäß soll eine verbesserte härtbare Masse mit verbesserten
Adhäsions- und Härtungseigenschaften zur Verfügung gestellt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Haftverbesserer, der
das Reaktionsprodukt einer Aminogruppe mit einer primären und/oder sekundären Aminogruppe im Molekül und eine Carbonylverbindung
der Formel
O O
1 Il 3 H 2
R-O(R ) -C-IT
R-O(R ) -C-IT
enthält, worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen
(beispielsweise, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Heptyl, Hexyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Hexadecyl, usw.) ,
eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Phenyl, Tolyl, Xylyl, Naphthyl, usw.) oder
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (beispielsweise
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, usw.), bedeuten, R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 oder mehr
Kohlenstoffatomen, wie eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
(beispielsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Isopropylen, usw.), eine Alkenylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
(beispielsweise Vinylen, Propenylen, usw.), eine Arylengruppe mit 6 Kohlenstoffatomen (beispielsweise 1,4-Phenylen)
bedeutet und η 0 oder 1 bedeutet.
Die Aminoverbindung, die mit der Carbonylverbindung umgesetzt
wird, kann eine modifizierte Aminoverbindung sein, beispielsweise das Reaktionsprodukt oder ein Gemisch
aus einer Aminoverbindung mit einer primären und/ oder sekundären Aminogruppe und einer Epoxyalkylalkoxysilanverbindung,
oder das Reaktionsprodukt oder ein Gemisch aus einer Aminoalkylalkoxysilanverbindung und eine
Verbindung mit einer Epoxygruppe.
Die Aminoverbindung, die eine primäre und/oder sekundäre Aminogruppe enthält und bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann beispielsweise sein ein aliphatisches Amin, wie Mono- und/oder Dialkylamin mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen in jedem Alkyl-Molekülteil (beispielsweise
Isopropylamin, Diisopropylamin, Diethylamin, Propylamin, Monoallylamin, Diallylamin, Isobutylamin,
sec-Butylamin, 2-Ethylhexylamin, usw.), ein Mono- oder
Dialkylaminoalkylamin mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in
jedem Alkyl-Molekülteil (beispielsweise Dimethylaminopropylamin,
Diethylaminopropylamin, Monomethylaminopropylamin, usw.), ein Alkoxyalkylamin mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
in dem Alkoxy-Molekülteil und 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in dem Alkyl-Molekülteil (beispielsweise
3-(2-Ethylhexyloxy)propylamin, 3-Ethoxypropylamin,
3-Methoxypropylamin, usw.)/ ein Alkanolamin mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Isopropanolamin,
Ethanolamin, usw.), ein Iminonitril (beispielsweise Iminodipropionitril, usw.), ein Acetamid (beispielsweise
Thioacetamid, usw.), ein Iminoamin (beispielsweise Methyliminobispropylamin, usw.), ein aliphatisches Diamin (beispielsweise
Diaminopropan, Hexamethylendiamin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Triglykoldiamin,
N,N1-Diisobutyltrimethylhexamethylendiamin, usw.), ein
aliphatisches Triamin (beispielsweise Diethylentriamin, usw.), ein Aminoalkylether (beispielsweise Di-ß-aminoethylether,
Di-y-amino-n-propylether, usw.), ein Aminoalkylsulfid
(beispielsweise Di-ß-aminoethylsulfid, Diß-aminoethyldisulfid,
usw.), ein alicyclisches Amin mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie ein Mono- oder Dicycloalkylamin
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen in jedem Cycloalkyl-Molekülteil
(beispielsweise Oicyclohexylamin, Cyclohexylamin, usw.), ein Cycloalkyldiamin mit 6 bis
10 Kohlenstoffatomen in jedem Cycloalkyl-Molekülteil (beispielsweise 1,8-p-Menthandiamin, Isophorondiamin,
Diaminocyclohexan, 4,4'-Methylenbis{cyclohexylamin), 1,3-Bisaminomethylcyclohexan,
3-Aminomethyl-3,3,5-trimethylcyclohexylamin,
N,N'-Diisobutylisophorondiamin, usw.), ein aromatisches Amin, wie ein Mono- oder Diphenylalkylamin
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in dem Alkyl-Molekülteil (beispielsweise Dibenzylamin, usw.), eine Aminobenzoesäure
(beispielsweise p-Aminobenzoesäure, usw.),
ein Aryldiamin (beispielsweise Phenylendiamin, Xylylendiamin,
Dianisidin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylpropan,
usw.), ein Aminoarylether (beispielsweise 4,4'-Diaminodiphenylether, usw.), ein Arylendiamin
(beispielsweise Phenylendiamin, usw.), ein Aryltriamin (beispielsweise Triaminoxylen, usw.), eine Piperazinverbindung
(beispielsweise N-Aminoethylpiperazin, 3-(3-Aminopropyl)-3,2-dimethylpiperazin, 1-(2-Hydroxyethyl)piperazin,
usw.), und außerdem ein Polyamidoamin, ein Polyoxyalkylenetheramin, ein aminmodifiziertes Butadien-Homo-
oder Copolymerisat, ein Polyethylenimin, und ähnliche Verbindungen. Aminoalkylalkoxysilanverbindungen,
die im folgenden beschrieben werden, können ebenfalls als Aminoverbindungen verwendet werden. Bevorzugte Aminoverbindungen
sind Verbindungen mit einem großen Molekulargewicht und Polymere. Besonders geeignete Beispiele für
Aminoverbindungen sind Aminoalkylalkoxysilane, Cycloalkyldiamine, Polyamidoamine, Polyoxyalkylenetheramine
und aminomodifizierte Butadien-Homo- oder Copolymere. Diese Aminoverbindungen können alleine oder im Gemisch
aus zwei oder mehreren verwendet werden. Die Aminoverbindungen können ebenfalls mit einer spezifischen Verbindung,
wie sie im folgenden beschrieben wird, modifiziert sein.
Beispiele für modifizierte Aminoverbindungen sind das Reaktionsprodukt der Aminoverbindung wie oben erwähnt
und einer Epoxyalkylalkoxysilanverbindung oder ein Gemisch des Reaktionsproduktes und der Aminoverbindung.
Beispiele für Epoxyalkylalkoxysilanverbindungen sind beispielsweise γ-Glycidoxypropyldimethylethoxysilan,
γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
p-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan,
ß-(3,4-Epoxycyclohexy1)ethylmethyldimethoxysilan,
und dergleichen. Das Reaktionsprodukt der Aminoverbindung und der Epoxyalkylalkoxysilanverbindung wird durch
Erhitzen unter Rühren gebildet. Das Reaktionsprodukt sollte eine oder mehrere primäre und/oder sekundäre
Aminogruppen im Molekül aufweisen.
Wenn die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Aminoverbindung
eine Aminoalkylalkoxysilanverbindung ist, ist die modifizierte Aminoverbindung das Reaktionsprodukt
der Aminoalkylalkoxysilanverbindung und einer Verbindung mit einer Epoxygruppe (beispielsweise ein Epoxyharz) oder
ein Gemisch des Reaktionsproduktes und der Aminoverbindung.
Beispiele für die Aminoalkylalkoxysilanverbindung sind N-(ß-Aminoethyl)aminomethyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
γ-Aminopropylmethyldiethoxysilan, N-(ß-Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N-(ß-Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan
und ähnliche Verbindungen. In der modifizierten Aminoverbindung= sollte mindestens
ein Teil der primären und/oder sekundären Aminogruppen im Molekül erhalten bleiben. Das als Verbindung
mit einer Epoxygruppe verwendete Epoxyharz ist ein Epoxyharz des Glycidylether-Typs, beispielsweise das Reaktionsprodukt
eines mehrwertigen Phenols und Epichlorhydrin [beispielsweise der Diglycidylether von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenylpropan)(der
als"Bisphenol A" bezeichnet wird)],das Reaktionsprodukt eines Alkylenoxid-Addukts
eines mehrwertigen Phenols und Epichlorhydrin [beispielsweise der Diglycidylether des Bisphenol-A-Ethylenoxid-Addukts
und gegebenenfalls des Bisphenol-A-Propylenoxid-Addukts],
ein Reaktionsprodukt aus einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol und Epichlorhydrin [beispielsweise
Triglycidylether von Glycerin oder Diglydicylether von
1,6-Hexandiol], ein hydratisiertes Produkt eines Reaktionsproduktes
eines mehrwertigen Phenols und Epichlorhydrin [beispielsweise dem Polyglycidylether von hydratisiertem
Bisphenol A], aücyclischen Epoxyharzen, Novolak-Epoxyharzen,
Epoxyharzen des Glycidylester-Typs und ähnlichen. Besonders geeignet ist beispielsweise der Diglycidylether
eines mehrwertigen Phenols (beispielsweise Bisphenol A). Die Epoxyharze besitzen bevorzugt ein
Epoxyäquivalent von nicht mehr als 500 und sind bei Raumtemperatur bevorzugt flüssig.
Die Carbonylverbindung der oben erwähnten Formel:
O O
1 Ii 3 I' 2
R-C-(R0Jn-C-R
R-C-(R0Jn-C-R
12 3
worin R , R , R und η die oben gegebe'nen Definitionen besitzen, sind beispielsweise Ethylpyruvat, Dimethylmaleat, Acetylaceton, Propionylaceton, ein Alkyl-(C,-C1.)-methylketon (beispielsweise Dimethylketon, Ethylmethyldiketon), ein Alkyl-(C,-C4)-acetacetat (beispielsweise Methylacetacetat, Ethylacetacetat), ein Dialkyl-(C,-C4)-malonat (beispielsweise Dimethylmalonat, Diethylmalonat, Methylethylmalonat), ein Dibenzoylmethan, und ähnliche. Unter diesen sind Dicarbonylverbindungen mit einer aktiven Methylengruppe bevorzugt.
worin R , R , R und η die oben gegebe'nen Definitionen besitzen, sind beispielsweise Ethylpyruvat, Dimethylmaleat, Acetylaceton, Propionylaceton, ein Alkyl-(C,-C1.)-methylketon (beispielsweise Dimethylketon, Ethylmethyldiketon), ein Alkyl-(C,-C4)-acetacetat (beispielsweise Methylacetacetat, Ethylacetacetat), ein Dialkyl-(C,-C4)-malonat (beispielsweise Dimethylmalonat, Diethylmalonat, Methylethylmalonat), ein Dibenzoylmethan, und ähnliche. Unter diesen sind Dicarbonylverbindungen mit einer aktiven Methylengruppe bevorzugt.
Werden modifizierte Aminoverbindungen, wie sie oben erwähnt wurden, als Aminoverbindung, die mit der Carbonylverbindung
umgesetzt wird, verwendet, können andere Carbony !verbindungen außer den oben erwähnten Dicarbonylverbindungen
ebenfalls verwendet werden. Die anderen Carbony!verbindungen sind beispielsweise Aldehyde (beispielsweise
Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butyraldehyd,
Isobutyraldehyd, Diethy!acetaldehyd, Glyoxal, Benzaldehyd,
usw.), cyclische Ketone (beispielsweise Cyclopentanon, Trimethylcyclopentanon, Cyclohexanon, Trimethylcyclohexanon,
usw.), aliphatische Ketone (beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylpropylketon, Methylisopropylketon,
Methylisobutylketon, Diethylketon, Dipropylketon, Diisopropylketon, Dibutylketon, Diisobutylketon,
usw.), und ähnliche Verbindungen.
Die Reaktion der Aminoverbindung und der Carbonylverbindung erfolgt unter den gleichen Bedingungen wie bei der
an sich bekannten Dehydratisierungs-Kondensationsreaktion des Amins und des Aldehyds oder Ketons. Beispielsweise
können beide Verbindungen unter Erhitzen am Rückfluß in Anwesenheit eines Mittels zur Absorption der Feuchtigkeit
umgesetzt werden, während die gebildete Feuchtigkeit entfernt wird. Insbesondere kann die Aminoverbindung mit
der stöchiometrisch äquivalenten oder einer überschüssigen
Menge der Carbonylverbindung (im Falle einer Dicarbonylverbindung mit einer der beiden Ketogruppen umgesetzt),
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel (beispielsweise Toluol, Xylol, Benzol) in Anwesenheit eines Mittels
zur Absorption der Feuchtigkeit (beispielsweise Molekularsieben, wasserfreiem Magnesiumsulfat) bei Raumtemperatur
oder erhöhter Temperatur (beispielsweise 30 bis 800C) unter Rühren umgesetzt werden.
Die Reaktionsprodukte, bei denen die Aminogruppe in der
Aminoverbindung mit der Carbonylverbindung blockiert ist, werden allein oder zusammen mit zwei oder mehreren
Arten davon verwendet und in die härtbare Masse eingearbeitet.
Die erfindungsgemäße härtbare Masse enthält als Hauptkomponente
ein Polyurethanharz, ein Epoxyharz, ein Silicon, ein modifiziertes Silicon, ein Polyvinylchloridharz,
ein Acrylharz, ein Phenolharz, ein Polyesterharz, ein Polysulfidharz oder einen härtbaren flüssigen Kautschuk.
Der erfindungsgemäße Haftverbesserer, d.h. das Reaktionsprodukt aus einer Aminoverbindung und einer Carbonylverbindung,
wie oben erwähnt, wird normalerweise in die härtbare Masse in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-Teilen,
bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-teile des Gesamtgewichts der härtbaren Masse, eingearbeitet.
Durch die Einarbeitung des erfindungsgemäßen Haftverbesserers zeigt die härtbare Masse eine verbesserte
Adhäsion gegenüber dem Substrat (beispielsweise Metallen, angestrichenen Metallen, Kunststoffen, Glas, anorganischen
Materialien, Holzsubstraten, etc.). Der erfindungsgemäße Haftverbesserer kann ebenfalls die Härtungseigenschaften
(beispielsweise die Härtungsgeschwindigkeit, Abbindeeigenschaften) der härtbaren Masse verbessern.
Durch die Einarbeitung des erfindungsgemäßen Haftverbesserers
kann die härtbare Masse direkt auf das Substrat aufgebracht werden, ohne daß es erforderlich ist, zuvor ein
Grundierungsmittel aufzubringen, welches bei den bekannten
härtbaren Massen aufgebracht werden muß. Wird der erfindungsgemäße Haftverbesserer in einer Menge von
weniger als 0,05 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen härtbarer Masse verwendet, reicht die gewünschte Verbesserung
der Adhäsion der härtbaren Masse nicht aus, und wenn andererseits die Menge 10 Gew.-Teile übersteigt, werden
die Härtungseigenschaften der Masse unerwünscht inhibiert.
Die härtbare Masse kann ebenfalls übliche Zusatzstoffe,
wie Füllstoffe, Weichmacher, Lösungsmittel, Katalysatoren,
'12 " " ■■ ■■
Antioxidantien, Pigmente, und ähnliche enthalten. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
3-(2-Ethylhexyloxy)propylamin (18,7 Gew.-Teile), wasserfreies
Toluol (86,1 Gew.-Teile) und Molekularsiebe (als Mittel zur Feuchtigkeitsabsorption, 10 Gew.-Teile)... werden
in einen Reaktor gegeben, in dem die Luft durch trockenes Stickstoffgas ersetzt worden ist. Zu dem Gemisch
gibt man allmählich Acetylaceton (10,0 Gew.-Teile) bei Raumtemperatur unter Rühren. Nach der Zugabe wird
das Gemisch unter Rühren bei Raumtemperatur während 4 Stunden umgesetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das
Mittel zur Absorption der Feuchtigkeit abgesaugt und man erhält einen Haftverbesserer.
Der wie oben beschrieben erhaltene Haftverbesserer (1,0
Gew.-Teile) wird zu einer härtbaren Masse [sinkomponenten-Polyurethanklebstoff,
der unter dem Einfluß von Feuchtigkeit härtet (Penguin Cement 93Ov^/, hergestellt
von Sunstar Giken K.K., Japan), 100 Gew.-TeileJ zugegeben,
wobei man die gewünschte härtbare Masse erhält.
Mit der so hergestellten härtbaren Masse wird der folgende
Test durchgeführt.
Die härtbare Masse wird für das Verkleben von Sperrholz und einer Aluminiumplatte verwendet und man härtet bei
5°C während 24 Stunden. Die so hergestellte Testprobe wird dem Abschältest bei folgenden Bedingungen unterworfen:
200C, 65%ige relative Feuchtigkeit, Winkel 180°,
Kreuzkopfgeschwindigkeit 200 mm mit einem Autographen IM-500. Als Folge stellt man fest, daß die Abschälfestigkeit
4,5 kg/25 mm beträgt und daß beim Brechungszustand, d.h. bei dem das Material der Testprobe bricht, die Testprobe
eine ausgezeichnete Adhäsion zeigte. Zum Vergleich wurde die als Ausgangsmaterial verwendete härtbare Masse
ohne Zugabe des Haftverbesserers auf ähnliche Weise geprüft.
Sie besitzt eine Abschälfestigkeit von 1,8 kg/25 mm und die Probe bricht an der Grenzfläche, was zeigt, daß
die Verklebung schlecht war.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 1,8-p-Menthandiamin (17,0 Gew.-Teile) und Dimethylmalonat
(26,4 Gew.-Teile) der Dehydratisierungs-Kondensationsreaktion unterworfen, wobei man einen Haftverbesserer
erhält.
Der oben erhaltene Haftverbesserer (1,0 Gew.-Teil ) wird zu einer Klebstoffkomponente (100 Gew.-Teile) des Zweikomponenten-Typs
zugegeben, nämlich zu einem Polysulfid-
m Abdichtungsmittel (Betaseel # 169-4^ , hergestellt von
Sunstar Giken K.K., Japan), wobei man die gewünschte härtbare Masse erhält.
Die wie oben beschrieben erhaltene härtbare Masse wird
dem folgenden Test unterworfen.
Die härtbare Masse (100 Gew.-Teile) wird mit einer Härtungskomponente
(10 Gew.-Teile) des obigen Zweikomponenten-Polysulfid-Abdichtungsmittels
vermischt, und das Gemisch wird für die Verklebung von rostfreien Stahlplatten durch Börde !abdichtung aufgetragen und bei 200C 7 Tage
gehärtet. Danach wird es einem Abschältest, der mit der Hand durchgeführt wird, unterworfen. Als Folge war der
Zustand des Brechens ein Materialbrechen, was beweist, daß die Testprobe eine ausgezeichnete Adhäsion aufweist.
Die härtbare Masse kann aufgebracht werden, ohne daß zuvor ein Grundierungsmittel angewendet wird. Zum Vergleich
wurde das gleiche Abdichtungsmittel, wie oben, auf ähnliche Weise geprüft, wobei kein Haftverbesserer
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wurde. Als Folge brach das Teststück an der Grenzfläche.
Ein Epoxyharz (Epicote 828 ^ , hergestellt von Yuka Shell Epoxy Co., Japan, 22,8 Gew.-Teile) und γ-Aminopropyltriethoxysilan
(22,1 Gew.-Teile) werden bei 500C während 24 Stunden umgesetzt. Das Reaktionsprodukt oder
ein Gemisch der obigen Reaktionsteilnehmer (insgesamt 44,9 Gew.-Teile) wird mit Cyclohexanon (9,8 Gew.-Teile)
auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt, wobei man einen Haftverbesserer erhält.
Der oben erhaltene Haftverbesserer (2,5 Gew.-Teile) wird
zu einer Polyurethan-Abdichtungsmasse, die durch Feuchtigkeit härtet (Penguin Seal #955^ , hergestellt von
Sunstar Giken K.K., Japan, 100 Gew.-Teile) unter Herstellung der gewünschten härtbaren Masse zugegeben.
Die so hergestellte härtbare Masse wird dem folgenden Test unterworfen.
Die härtbare Masse wird durch Bördelabdichten zum Verkleben von Aluminiumplatten verwendet und man härtet während
7 Tagen bei 2O0C. Die so hergestellte Testprobe wird dem Abschältest mittels Hand bei Raumtemperatur unterworfen.
Der Zustand des Brechens der Testprobe ist der, wenn das Material bricht. Dies bedeutet, daß die Verklebung
sehr fest ist und man erhält die gleiche Klebewirkung, wenn ein Grundierungsmittel zuerst auf das zu verklebende
Substrat aufgebracht wird. Zum Vergleich wird das gleiche Abdichtungsmittel ohne Zugabe eines Haftverbesserers auf
ähnliche Weise getestet. Die Testprobe bricht an der Grenzfläche.
Ein Epoxyharz (Epicote # 828® , 22,8 Gew.-Teile) und
γ-(2-Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan werden bei
500C während 24 Stunden umgesetzt. Das Reaktionsprodukt
oder ein Gemisch der obigen Komponenten (insgesamt 45,0 Gew.-Teile) wird mit Acetylaceton (20,0 Gew.-Teile) auf
gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, unter Bildung eines Haftverbesserers umgesetzt.
Der oben erhaltene Haftverbesserer (1,0 Gew.-Teil ) wird
zu einem Silicon-Abdichtungsmittel, welches durch Feuchtigkeit härtet (Penguin Seal 2505 ^ , hergestellt von
Sunstar Giken K.K., Japan, 100 Gew.-Teile) unter Herstellung der gewünschten härtbaren Masse zugegeben.
Die oben beschriebene härtbare Masse wird dem folgenden Test unterworfen.
Die härtbare Masse wird für die Adhäsion auf Polyvinylchloridplatten
durch Bördelabdichtung aufgebracht und
bei 2O0C während 7 Tagen gehärtet. Danach wird sie dem
Abschältest mittels der Hand unterworfen. Als Folge bricht das Material, was bedeutet, daß die Testprobe
eine ausgezeichnete Adhäsion besitzt.
Ein Polyamidharz (Tomide 225-X^ , hergestellt von Fuji
Kasei K.K., Japan, 35,0 Gew.-Teile) und γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
(47,2 Gew.-Teile) werden bei 500C während eines Tages unter Bildung einer modifizierten
Aminoverbindung umgesetzt. Die so erhaltene modifizierte Aminoverbindung (82,2 Gew.-Teile) wird mit Ethylacetacetat
(26,0 Gew.-Teile) auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt, wobei man einen Haftverbesserer
erhält.
Der oben erhaltene Haftverbesserer (1,5 Gew.-Teile) wird zu einem durch Feuchtigkeit härtenden Polyurethanklebstoff
(Penguin Cement 930 ^ , hergestellt von Sunstar Giken K.K., Japan, 100 Gew.-Teile) unter Herstellung
einer härtbaren Masse zugegeben.
Die härtbare Masse wird dem Abschältest auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, unterworfen. Sie
zeigt eine Abschälfestigkeit von 49 kg/25 mm und beim Abschältest
bricht das Material. Die härtbare Masse besitzt sowohl ausgezeichnete Härtungseigenschaften als
auch Adhäsion.
Ein Polyoxypropylendiamin (Jeffermin D400^ , hergestellt
von Texaco Chem. Co., 20,0 Gew.-Teile) wird mit
γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan (47,2 Gew.-Teile) bei
500C während eines Tages umgesetzt, wobei man eine modifizierte
Aminoverbindung erhält. Die so erhaltene modifizierte Aminoverbindung (67,2 Gew.-Teile) wird mit
Methylisobutylketon (20,0 Gew.-Teile) auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt, wobei man einen
Haftverbesserer erhält.
Der so erhaltene Haftverbesserer (3 Gew.-Teile) wird zu
der Reduktionskomponente (100 Gew.-Teile) eines Acrylklebstoffs
des Redox-Typs (Tuff Lock 6201^ , hergestellt von Sunstar Giken K.K., Japan) unter Bildung einer härtbaren
Masse gegeben.
Die oben erhaltene härtbare Masse wird dem folgenden Test unterworfen.
Die härtbare Masse (die Reduktionskomponente, 100 Gew.-Teile)
wird mit der oxidierenden Komponente (10 Gew.-Teile) des obigen Acrylklebstoffs des Redox-Typs gegeben,
und das Gemisch wird zum Verkleben von einer Stahlplatte und einer Kunststoffplatte verwendet, und beide Platten
werden in einer Länge von 25 mm überlappend verklebt. Das so hergestellte Teststück wird bei Raumtemperatur
während einem Tag zur Härtung des Klebstoffs aufbewahrt und es wird dann dem Test unterworfen, mit dem die Haftfestigkeit
unter Schereinwirkung geprüft wird. Sie besitzt eine Festigkeit von 250 kg/cm2. Zum Vergleich wird
der gleiche Klebstoff wie oben geprüft, jedoch ohne daß der erfindungsgemäße Haftverbesserer zugegeben wird.
Die Probe besitzt eine Klebefestigkeit unter Schereinwirkung von 220 kg/cm2.
Claims (5)
1. Haftverbesserer, dadurch gekennzeichnet,
daß er das Reaktionsprodukt einer Aminoverbindung mit einer primären und/oder sekundären Aminogruppe
im Molekül und einer Carbonylverbindung der Formel :
O O
1 Il 3 H 2
R-C-(ITJn-C-IT
R-C-(ITJn-C-IT
1 2
worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 oder mehr Kohlenstoffatomen bedeutet und η 0 oder 1 bedeutet, enthält.
worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 oder mehr Kohlenstoffatomen bedeutet und η 0 oder 1 bedeutet, enthält.
2. Haftverbesserer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Aminoverbindung, welche
in ihrem Molekül eine primäre und/oder sekundäre Aminogruppe enthält, das Reaktionsprodukt oder ein Gemisch
aus einer Aminoverbindung und einer Epoxyalkylalkoxysilanverbindung ist.
3. Haftverbesserer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoverbindung mit
einer primären und/oder sekundären Aminogruppe in ihrem Molekül das Reaktionsprodukt oder ein Gemisch aus einem
Aminoalkylalkoxysilan und einer Verbindung mit einer Epoxygruppe ist.
4. Ein Haftverbesserer, dadurch gekennzeichnet , daß er das Reaktionsprodukt einer
Carbonylverbindung mit einer Aminoverbindung enthält, ausgewählt unter dem Reaktionsprodukt oder einem Gemisch
aus einer Aminoverbindung mit einer primären und/oder sekundären Aminogruppe im Molekül,und einer Epoxyalkylalkoxysilanverbindung
und einem Reaktionsprodukt oder einem Gemisch aus einer Aminoalkylalkoxysilanverbindung
und einer Verbindung mit einer Epoxygruppe.
5. Härtbare Masse, dadurch gekennzeich net,
daß sie als Hauptkomponente ein Polyurethanharz, ein Epoxyharz, ein Silicon, ein modifiziertes Silicon,
ein Polyvinylchloridharz, ein Acrylharz, ein Phenolharz, ein Polyesterharz, ein Polysulfidharz und einen härtbaren
flüssigen Kautschuk oder ein Gemisch davon enthält, und zusätzlich den Haftverbesserer nach Anspruch 1 enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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