DE3607052C2 - Strombegrenzender Schutzschalter - Google Patents
Strombegrenzender SchutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen strombegrenzenden
Schutzschalter
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
In den letzten Jahren sind strombegrenzend wirkende
Schutzschalter erfolgreich eingesetzt worden, um beim
Auftreten von Fehlerstrom- und Kurzschlußzuständen die
Spitzenströme (Ip) und die thermischen Energien (I²t),
welche die nachgeschalteten elektrischen Einrichtungen
erreichen, auf tolerierbare Werte zu reduzieren. Die
mechanischen und magnetischen Kräfte, denen die nachgeschalteten
elektrischen Einrichtungen unter dem Einfluß solcher Überströme
ausgesetzt sind, sind dem Quadrat des Spitzenstromes (Ip²)
proportional, während die thermische Energie dem Energie
durchsatz (I²t) proportional ist. Strombegrenzend wirkende
Schutzschalter eignen sich für den Einsatz in Maschinensteuer
anlagen und Motorschutzschaltungen ebenso wie in Energie
verteilungssystemen.
Ein Schutzschalter der eingangs genannten Art ist aus
der DE-OS 33 34 852 bekannt. Dort ist einseitig neben einer üblichen
Lichtbogenlöschzone eine als Blasspule wirkende Leiterschleife angeordnet.
Zwei Hauptfaktoren bestimmen die Wirksamkeit eines
Schutzschalters hinsichtlich der Strombegrenzung, nämlich
einerseits die Schnelligkeit der Kontakttrennung nach dem
Beginn eines Fehler- oder Kurzschlußstroms, und andererseits
die Schnelligkeit des Impedanzaufbaus des zwischen den sich
trennenden Kontakten gezogenen Lichtbogens. Ein steiler
Anstieg der Lichtbogenspannung, wie er für eine wirksame
Strombegrenzung erforderlich ist, wird durch schnelles
Wegblasen des Lichtbogens von den sich trennenden Kontakten
und Strecken des Lichtbogens erreicht werden, bis er in
eine Lichtbogenlöscheinrichtung eintritt, um dort weiter
gestreckt, in eine Mehrzahl serieller, verhältnismäßig
kurzer Lichtbogen aufgeteilt und schließlich gelöscht zu
werden, wie an sich bekannt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalt
gerät der eingangs genannten Gattung im Hinblick auf eine
Verbesserung der Lichtbogenbeeinflussung im eben genannten
Sinne auszubilden, um so insbesondere, wenn auch nicht aus
schließlich, den Bau miniaturisierter Hochleistungs-Schutz
schalter zu begünstigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Patent
anspruch gekennzeichnete Schaltgerät gelöst.
Ein Weg zur Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Schaltgerät
längs der Linie I-I
in Fig. 2 bei geschlossenen Schalt
kontakten, wobei dieses Schaltgerät
nicht alle Merkmale der Erfindung
zeigt,
Fig. 2 eine Draufsicht des Schaltgeräts,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Schaltgerät
ähnlich Fig. 1 bei geöffneten Schalt
kontakten,
Fig. 4 in größerem Maßstab einen bistabilen
Kniehebelmechanismus des Schaltgeräts
in der Kontaktschließstellung,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4 des
Kniehebelmechanismus in der Kontakt
öffnungsstellung,
Fig. 6 den bistabilen Kniehebelmechanismus
während des Kontaktöffnungsvorgangs,
Fig. 7 den bistabilen Kniehebelmechanismus
während des Kontaktschließvorgangs,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 1
durch ein Schaltgerät
das zur Aufnahme einer Ausblasspule nach
der Erfindung geeignet ist,
Fig. 9 in isometrischer Darstellung zwei
in Reihe geschaltete Leiterschleifen einer Ausblasspule
gemäß der Erfindung, und
Fig. 10 in isometrischer Darstellung zwei
parallel geschaltete Leiterschleifen einer Ausblasspule gemäß
der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte und allgemein mit 11 be
zeichnete Schutzschalter weist ein Gehäuse 13 und darin
untergebracht einen Schaltmechanismus 15 mit einem fest
stehenden Schaltkontakt 17 und einem beweglichen Schalt
kontakt 19, Schalterbetätigungs
mittel (Handgriff 21), einem
strombegrenzenden elektromagnetischen Mechanismus 23,
einem Elektromagneten 25 und einem Bimetallstreifen 93 auf.
Weiter enthält der Schutzschalter 11 eine Lichtbogenlösch
einrichtung 27 und eine Ausblasspule 29.
Das Gehäuse 13 besteht aus einem Gehäusekörper 31 und
einem abnehmbaren Deckel 33 (Fig. 2), die beide aus elektrisch
isolierendem Werkstoff bestehen, beispielsweise aus
Epoxyharz oder aus thermoplastischem Material. Am Gehäuse
körper 31 sind ein Netzanschluß 35 und ein Lastanschluß 37
montiert.
Der Schaltmechanismus 15 weist einen Freigabemechanismus 3
und einen bistabilen Kniehebelmechanismus 41 auf. Der Freigabe
mechanismus 39 enthält einen Betätigungshebel 43 und einen
Auslösehebel 45, die beide sichtbar auf einem Stift 47
montiert sind. Der Auslösehebel 45 sitzt in einer Ausnehmung
des Betätigungshebels 43, in welcher er mittels einer
Vorspannfeder 49 (Fig. 1) gehalten wird. Vom Handgriff 21
ragt ein Drahtbügel 51 zum oberen Ende des Auslösehebels 45
hin.
Weiter weist der Schaltmechanismus 15 einen Hilfshebel 53
auf, der bei 55 kippbar gelagert ist und eine Klinke 57
trägt, die ihrerseits drehbar bei 59 am oberen Ende des
Hilfshebels montiert ist. Dieser Hilfshebel 53 wirkt mit
dem Freigabemechanismus so zusammen, daß er ein Schließen
der Schaltkontakte 17 und 19 verhindert, solange der
Handgriff 21 in seiner Aus- bzw. Auslösestellung (Fig. 3)
steht, wie nachstehend noch mehr im einzelnen beschrieben
wird.
Der bistabile Kniehebelmechanismus 41 (Fig. 4) umfaßt
einen auf einem Stift 63 drehbar gelagerten Hebel 61, eine
federbelastete Klinke 65, die bei 67 gelenkig an dem
Hebel 61 angeordnet ist, und eine Spannfeder 69. Ein
Kuppelglied 71 ist einerseits bei 101 gelenkig mit dem
beweglichen Schaltkontakt 19 und andererseits bei 73
gelenkig mit dem Hebel 61 verbunden. Der Hebel 61, der als
etwa birnenförmige Platte ausgebildet ist, weist zwei
seitliche Flansche 75 und 77 auf, die zwischen ihren freien
Enden einen Spalt 79 bilden. Die Spannfeder 69 ist mit
ihrem einen Ende an einen Stift 81 der Klinke 65 befestigt
und verläuft von da aus durch den Spalt 79 hindurch zu
einer Stelle 83 des Gehäusekörpers 31 unterhalb des
Lastanschlusses 37 (Fig. 1), wo die Feder festgelegt ist.
Befindet sich der bewegliche Schaltkontakt 19 in seiner
Schließstellung, ist der Hebel 61 so orientiert daß der
Spalt 79 sich oberhalb einer gedachten Linie 85 zwischen
dem Stift 63 und der ortfesten Stelle 83 befindet, so daß
die Spannfeder 69 die Klinke 65 in einer neben dem
Flansch 75 liegenden Position hält, wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Wenn andererseits die Schaltkontakte geöffnet sind,
befindet sich der Hebel 61 in einer solchen Position, daß
der Spalt 79 sich nunmehr unterhalb der gedachten Linie 85
befindet, so daß die Spannfeder 69 die Klinke 65 nunmehr
in einer neben dem Flansch 77 befindlichen Position hält,
wie aus Fig. 5 ersichtlich ist.
Der bewegliche Schaltkontakt 19 ist kippbar in eine
Öffnung 87 in einer Lichtbogenleitschiene 89 eingesetzt.
Das obere Ende des beweglichen Schaltkontakts 19 ist mit einem
flexiblen Leiter 91 verbunden, der seinerseits mit dem oberen
Ende des Bimetallstreifens 93 verbunden ist. Auf den be
weglichen Schaltkontakt 19 wirkt eine Federanordnung 95
ein, die eine Schraubenfeder 97 und ein Hebelglied 99 in
Form eines Federführungsbügels (Fig. 1) aufweist. Das
Hebelglied 99 ist mit seinem unteren Ende bei 101 gelenkig
mit dem beweglichen Schaltkontakt 19 verbunden und mit
seinem oberen Ende an einem Nasenteil 141 des Betätigungs
hebels 43 zwischen diesem Betätigungshebel und der Klinke 57
des Hilfshebels 53 abgestützt. Die Federanordnung 95 und
der bewegliche Schaltkontakt bilden zusammen einen Knie
hebelmechanismus zum sprungwerkartigen Bewegen des
beweglichen Schaltkontaktes 19 zwischen seiner Schließstellung
(Fig. 1) und seiner Offenstellung (Fig. 3), wobei die
Gelenkverbindung 101 das Kniegelenk bildet, das sich
während der Umschaltbewegung jeweils von einer Seite zur
anderen Seite einer Neutrallinie zwischen der Öffnung 87
und dem oberen Ende der Feder 97 bewegt.
Das Öffnen und Schließen der beiden Schaltkontakte 17
und 19 erfolgt entweder von Hand mittels des Handgriffs 21
oder automatisch durch den Bimetallstreifen 93 oder die
elektromagnetische Auslöseeinrichtung 23 beim Ansprechen
auf einen Überstrom. Wenn der Bimetallstreifen 93 durch
einen andauernden, darüber hinwegfließenden Überstrom
erwärmt wird, biegt er sich nach rechts aus (sein unteres
Ende ist mit einem Leiter 105 verbunden) und betätigt
dadurch den Auslösehebel 45 über ein Kuppelglied 103, wodurch
der Betätigungshebel 45 unter dem Einfluß der Feder 97 im
Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird und sein unterer Endteil 113
den beweglichen Schaltkontakt 19 vom feststehenden Schalt
kontakt 17 (Fig. 3) wegdrückt. Gleichzeitig damit schwenkt
der Auslösehebel 45 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn und die
Feder 107 wirkt über den Drahtbügel 51 auf den Handgriff 21
ein, um diesen in seine Aus-Stellung zu schwenken, wobei
diese Feder 107 den Drahtbügel in der kerbenartigen Ausnehmung
zwischen den Hebeln 43 und 45 im Eingriff hält.
Die elektromagnetische Auslöseeinrichtung 23 weist eine
Spule 115 und einen Anker 117 auf, die beide an einem im
Gehäusekörper 31 montierten Rahmen 109 gehaltert sind. Beim
Auftreten eines Fehler- oder Kurzschlußstroms schlägt der
Anker 117 auf den Auslösehebel 45 auf, um ihn zu betätigen
und dadurch den Betätigungshebel 43 zur Herbeiführung des
Kontaktöffnungsvorgangs in der oben beschriebenen Weise
freizugeben.
Bei geschlossenen Schaltkontakten 17 und 19 verläuft
der vollständige Stromkreis durch den Schutzschalter 11 vom
Netzanschluß 35 über die Ausblasspule 29, die Spule 115,
den Leiter 119 mit dem feststehenden Schaltkontakt 17, den
beweglichen Schaltkontakt 19, den flexiblen Leiter 91, den
Bimetallstreifen 93 und den Leiter 105 zum Lastanschluß 37.
Zusätzlich zum Handgriff 21, der strombegrenzend öffnenden
elektromagnetischen Auslöseeinrichtung 23 und der thermischen
Auslöseeinrichtung mit dem Bimetallstreifen 93 weist das
Schaltgerät Mittel auf, zu denen der Elektromagnet 25 und
der bistabile Kniehebelmechanismus 41 gehören, die einen
Einsatz des Schaltgeräts als mittels an den Elektromagneten 25
anzulegenden Stromimpulsen ferngesteuert schaltbaren Schalter
ermöglichen und ihn daher zum Einsatz in Energieverteilungs
anlagen, Schaltanlagen und anderen fernsteuerbaren Schalt
systemen geeignet machen.
Der Elektromagnet 25 weist eine Spule 127 und einen
Tauchkern 129 auf, der mit einem Hebel 131 verbunden ist.
Wird der Elektromagnet 25 durch Anlegen eines Stromimpulses
erregt, wird der Tauchkern 129 in die Spule 127 hinein
gezogen und schwenkt dadurch den Hebel 131 um einen Dreh
punkt 133 aus der in Fig. 6 gestrichelt dargestellten
Position in die mit Vollinien dargestellte Position. Während
dieser Bewegung schlägt der Hebel 131 auf die Klinke 65 auf
und dreht den Hebel 61 im Uhrzeigersinn um den Stift 63 in
die gestrichelt dargestellte Position (Fig. 4 und 5), wodurch
das Kuppelglied 71 den beweglichen Schaltkontakt 19 vom
feststehenden Schaltkontakt 17 wegzieht. Wenn der Stromimpuls
aufhört, stellt eine Torsionsfeder 135 den Tauchkern 129
und den Hebel 131 in ihre Anfangsstellung zurück, wie in
Fig. 6 gestrichelt dargestellt ist. Bei der oben erläuterten
Drehung des Hebels 61 im Uhrzeigersinn bewegt sich der
Spalt 79 zwischen seinen Flanschen 75 und 77 nach unterhalb
der Linie 85 und verändert dadurch den Verlauf der Feder 69
derart, daß bei Rückstellung des Hebels 131 in seine
Ausgangsstellung die Feder 69 die Klinke 65 im Gegenuhrzeiger
sinn schwenkt, so daß sie entlang einer bogenförmigen
Kantenfläche 137 des Hebels 131 abwärts gleitet und die in
Fig. 3 dargestellte Position einnimmt. Beim nächsten Anlegen
eines Stromimpulses an den Elektromagneten 25 wird der
Hebel 131 wiederum gegen die Klinke 65 geschwenkt, wobei
aber wegen der nun anderen Winkelstellung der Klinke 65
(siehe Fig. 5) der Hebel 61 nunmehr im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird und den beweglichen Schaltkontakt wieder gegen
den feststehenden Schaltkontakt 17 drückt. Während dieser
Drehung des Hebels 61 im Gegenuhrzeigersinn bewegt sich der
Spalt 79 nach oberhalb der Linie 85 (Fig. 7), so daß die
Feder 69 beim Rückstellen des Hebels 131 in seine Ausgangs
stellung im Gegenuhrzeigersinn in seine obere Position
(Fig. 4) schwenkt.
Die Betriebsfähigkeit des bistabilen Kniehebel
mechanismus 41 im Sinne einer Kontaktschließung hängt von
der Betriebsstellung des Handgriffs 21 ab. Befindet sich
der Handgriff in seiner Ein-Stellung (Fig. 1), ist eine
Fernbetätigung des Schaltgeräts durch Ansteuern des Elektro
magneten 25 möglich. Sind die Schaltkontakte geöffnet und
befindet sich der Handgriff jedoch in seiner Aus-Stellung
(Fig. 3), können die Schaltkontakte durch Ansteuern des
Elektromagneten 25 nicht geschlossen werden.
Befindet sich der Handgriff 21 in seiner Aus-Stellung
und wird das Schließen der Schaltkontakte durch Ansteuern
der Elektromagnetspule 127 versucht, wird dies dadurch
verhindert, daß der Betätigungshebel 43 mit seinem unteren
Endteil 113 direkt am beweglichen Schaltkontakt 19 angreift
(Fig. 3) und gleichzeitig die Klinke 57 mittels einer
Torsionsfeder 139 in eine Position vorgespannt ist, in welcher
sie eine Drehung des Hebels 43 im Uhrzeigersinn sperrt.
Wenn danach der Handgriff 21 in seine Ein-Stellung
bewegt wird, dreht der Bügel 51 den Hebel 43 im Uhrzeigersinn,
wodurch dessen Teil 141 die Feder 97 zusammendrückt und,
indem er die Klinke 57 entgegen der Wirkung der Feder 139
aus seinem Weg wegdrückt, sich unter diese schiebt. Diese
Drehung des Hebels 43 im Uhrzeigersinn hat zur Folge, daß sein
unterer Endteil 113 sich vom beweglichen Schaltkontakt 19
wegbewegt und dadurch die Möglichkeit schafft, daß der
bewegliche Schaltkontakt 19 durch Ansteuerung des Elektro
magneten 25 wieder im Sinne einer Kontaktschließung betätigt
werden kann.
Beim Öffnen der Schaltkontakte 17 und 19 wandert ein
während der Kontakttrennung etwa zwischen ihnen gezogener
Lichtbogen 121 (Fig. 3) von seiner Entstehungsstelle aus
entlang der Schaltkontakte 17 und 19 nach unten auf die
Leitschienen 89 und 123 und in die Lichtbogenlöschein
richtung 27 hinein, wobei der Lichtbogen während dieser
Wanderung gestreckt wird, wie bei 121a, 121b und 121c
dargestellt ist.
Um die Wanderung des Lichtbogens von seiner Entstehungs
stelle zwischen den Schaltkontakten 17 und 19 weg zu
begünstigen, ist die Ausblasspule 29, wie dargestellt,
derart mit Bezug auf den Entstehungsbereich des Lichtbogens
und den Wanderungsweg des Lichtbogens angeordnet, daß sie
unter Bildung einer einzigen Spulenwindung in Form einer in
den Stromkreis geschalteten Leiterschleife ein quer ver
laufendes Magnetfeld (BT) erzeugt, das sich aufgrund des
Stromflusses im Lichtbogenbereich aufbaut, wobei die Stärke
des magnetischen Feldes proportional zur Stromstärke des
über das Schaltgerät fließenden Stromes ist. Dieses quer
zum Lichtbogen verlaufende magnetische Feld erzeugt eine
Kraft, welche den Lichtbogen aus dem Schaltkontaktbereich
weg auf die Leitschienen 89 und 123 treibt.
Ein Schaltgerät, das zur Aufnahme einer Ausblasspule nach der Erfindung geeignet ist, ist in
Fig. 8 dargestellt. Dort ist ein als Ausblasspule ausgebildeter
Leiter 143 im Kontaktbereich der Schaltkontakte und im
Bereich des Lichtbogenpfades zwischen den Leitschienen 89
und 123 angeordnet. Dieser Leiter 143 umfaßt einen
Abschnitt 143a, der vom oberen Ende des Leiters 105 aus
verläuft, eine Schleife um den Lichtbogenbereich herum
bildet und in einem Leiterabschnitt 143b endet, der zum
Lastanschluß 37 verläuft. Der Schleifenabschnitt des Leiters 143
erzeugt bei einem Stromdurchfluß ein magnetisches Feld quer
zu dem während der Kontakttrennung zwischen den Schaltkontakten
gezogenen Lichtbogen und bewirkt dadurch ein schnelles
Wegtreiben des Lichtbogens von den Schaltkontakten in Richtung
zur Lichtbogenlöscheinrichtung 27.
Eine Ausführungsform einer Ausblasspule 147 nach der
Erfindung ist in Fig. 9 dargestellt, wobei die Spule 147 als fort
laufender elektrischer Leiter mit zwei Endabschnitten 149
und 151 ausgebildet ist, die vorzugsweise beide mit dem
Leiter 105 (Fig. 8) verbunden sind, während ein Mittelab
schnitt 153 in geeigneter Weise, beispielsweise durch
Schweißen mit dem Lastanschluß 137 verbunden ist. Zwischen
den Endabschnitten und dem Mittelabschnitt sind Leiter
schleifen 155 und 157 gebildet, die beiderseits des Lichtbogen
bereiches einschließlich des Bereiches der Schaltkontakte 17
und 19 angeordnet und elektrisch parallel geschaltet sind.
Demgemäß erfolgt der Stromfluß vom Leiter 105 durch die Ausblas
spule 147, jeweils zur Hälfte durch deren Leiterschleife 155
und zur Hälfte durch deren Leiterschleife 157,
wobei die beiden Teilströme am Mittelabschnitt 153 sich
weder vereinigen und zum Lastanschluß 37 fließen. Infolge
dessen erzeugt jede Leiterschleife 155 und 157 ein quer
verlaufendes magnetisches Teilfeld, die zusammen den Lichtbogen
schnell in Richtung zur Lichtbogenlöscheinrichtung 27 hin
wegtreiben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ausblasspule 159 nach der Erfindung ist in Fig. 10
dargestellt. Die Ausblasspule 159 ist
wiederum als durchlaufender Leiter mit zwei Leiterschleifen
161 und 163 mit jeweils einem Endabschnitt 165
und 167 ausgebildet. Der Endabschnitt 165 der Leiter
schleife 161 ist mit dem Leiter 105 und der Endabschnitt 165
der Leiterschleife 163 mit dem Lastanschluß verbunden, wobei
die beiden Leiterschleifen elektrisch in Reihe geschaltet
sind. Hier erzeugt der Stromfluß durch den Leiter wiederum
in jeder Leiterschleife ein querverlaufendes magnetisches
Teilfeld, die zusammen bei einer Kontakttrennung den etwa
gezogenen Lichtbogen schnell in Richtung zur Lichtbogenlösch
einrichtung 27 hin wegtreiben.
Claims (1)
- Strombegrenzender Schutzschalter mit Netz- und Lastanschlüs sen, einem Isoliergehäuse mit einer darin gebildeten Lichtbo genlöscheinrichtung (27) mit zwei gegenüberliegend verlau fenden Lichtbogenleitschienen (89, 123), sowie mit einem im Gehäuse angeordneten Schaltmechanismus mit einem feststehen den Schaltkontakt (17) und einem beweglichen Schaltkontakt (19), die beide außerhalb der Lichtbogenlöscheinrichtung (27) angeordnet sind und von denen der feststehende Schaltkontakt (17) elektrisch mit der einen Lichtbogenleitschiene (123) und der bewegliche Schaltkontakt (19) elektrisch mit der anderen Lichtbogenleitschiene (89) verbunden ist, und mit Schalterbetätigungsmitteln (21), dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis zwischen Netzanschluß (35) und Lastanschluß (37) eine Ausblasspule (147, 159) geschaltet ist, die bei geschlossenem Schalter stromdurchflossen ist und zwei Leiterschleifen (155, 157, 161, 163) bildet, die beiderseits der Lichtbogenzone in solcher Weise gelegen sind, daß sie bei Stromfluß zwei magnetische Teilfelder erzeugen, die sich zu einem resultierenden, quer zum Lichtbogenbereich verlaufenden Magnetfeld kombinieren, das auf einen bei Kontakttrennung etwa zwischen den Schaltkontakten (17, 19) gezogenen elek trischen Lichtbogen eine Kraft erzeugt, welche den Lichtbogen schnell von den Schaltkontakten weg auf die Lichtbogenleit schienen (89, 123) und in die Lichtbogenlöscheinrichtung hinein treibt.
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Owner name: EATON CORP., CLEVELAND, OHIO, US |
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