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Die
Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße
Installationsschaltgeräte sind beispielsweise aus der
DE 195 26 592 C2 oder der
DE 10 2004 019 175
A1 bekannt. Die Hauptkontaktstelle ist dabei üblicherweise
als Doppelkontaktstelle ausgeführt. Als Strombegrenzungswiderstände sind
gewickelte Drahtwiderstände, aber auch Widerstände
in Form eines Keramikblocks bekannt, der durch Kontaktbleche mit
Druckkontaktstücken elektrisch kontaktiert ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät so weiterzuentwickeln, dass es
einen kompakteren Aufbau mit geringen Außenabmessungen
ermöglicht, dabei einfach zu montieren ist und die durch einschlägige
Vorschriften geforderten Anforderungen erfüllt.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß also
ist der Nebenstrompfad parallel zu der Reihenschaltung des ersten
Bimetalls mit der Hauptkontaktstelle geschaltet, die Hauptkontaktstelle
ist als Einfachkontaktstelle mit einem festen und einem beweglichen
Kontaktstück ausgebildet, und im Gehäuseinneren
ist nahe der Befestigungsseite und etwa parallel zu dieser verlaufend
eine mit der Eingangsklemme verbundene Phasenanschlussschiene anordenbar,
an deren freiem Ende ein an der Befestigungsseite aus dem Gehäuse hervor tretender
Klemmkontakt zum Anklemmen an Stromschienen in einem Installationsverteiler
angebracht ist.
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Der
Vorteil eines erfindungsgemäß gestalteten Installationsschaltgerätes
liegt darin, dass das Haupt-Bimetall entlastet wird, da bei Öffnung
des Hauptkontaktes der Strom nicht mehr über das Haupt-Bimetall
fließt, sondern an dem Hauptbimetall vorbei über
den Nebenstrompfad. Das Hauptbimetall wird daher bei Ansprechen
des Magnetauslösers weniger thermisch belastet, und es
kann daher kleiner ausgeführt werden.
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Die
erfindungsgemäß als Einfachkontaktstelle ausgeführte
Hauptkontaktstelle ist mechanisch einfacher aufgebaut als die bekannten
Doppelkontaktstellen, erfordert daher einen geringeren Materialeinsatz,
bewirkt eine geringere Verlustleistung, ist kompakter und spart
dadurch Platz im Gehäuse für andere Komponenten.
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Die
vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäß anbringbaren
Phasenanschlussschiene besteht darin, dass das erfindungsgemäße
Installationsschaltgerät dadurch direkt und ohne Zwischenschaltung
eines Adapters und auch ohne Benötigung einer Einspeiseklemme
mechanisch und elektrisch über die in dem Gehäuseinneren
vorhandene Phasenanschlussschiene auf den Phasenschienen einer Installationsverteilung
befestigt werden kann.
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Ein
Installationsschaltgerät, welches die erfindungsgemäße
Merkmalskombination aufweist, ermöglicht daher einen kompakteren
Aufbau mit geringen Außenabmessungen und ist einfach zu
montieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Phasenanschlussschiene
mit der Eingangsklemme über ein flexibles Leiterstück
verbunden. Das vereinfacht das Einsetzen der Phasenanschlussschiene
bei einer manuellen oder automatischen Fertigung des Gerätes,
da die Phasenanschlussschiene über einen gewissen Bewegungsspielraum
verfügt.
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In
vorteilhafter Weise kann das bewegliche Kontaktstück der
Hauptkontaktstelle auf einem in einer ortsfesten Achse schwenkbar
gelagerten Hauptkontakthebel angebracht sein. Dies hat den Vorteil, dass
die Schaltgenauigkeit und Lebensdauer des Gerätes erhöht
ist, da der Hauptkontakt-Hebel sich wegen der Lagerung in einer
ortsfesten Achse nicht mehr aufgrund von auf ihn wirkenden Kraftstößen
bei Schalthandlungen verschieben und damit seine Position relativ
zum festen Kontaktstück verändern kann.
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Weiterhin
vorteilhaft kann das Haupt-Thermobimetall etwa parallel zu der mit
dem festen Kontaktstück der Hauptkontaktstelle verbundenen
Lichtbogenleitschiene angeordnet sein. Damit ist eine sehr kompakte
innere Anordnung der einzelnen Komponenten möglich, wodurch
der gesamte Aufbau sehr platzsparend wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Strombegrenzungswiderstand in
einem durch erste Teilungswände abgegrenzten ersten Gehäuseteilbereich
zwischen der Abgangsklemme und der Lichtbogenlöschkammer
angeordnet. Er ist dadurch geschützt vor Einwirkungen des Lichtbogens,
und somit kann er näher an die Lichtbogenlöschkammer
gesetzt werden, was Platz im Gehäuse spart. Außerdem
kann er dadurch in der Nähe der Ausgangsklemme, an den
Rand des Gerätes, verbracht werden, was eine bessere Wärmeabfuhr von
dem Strombegrenzungswiderstandselement ergibt. Der Strombegrenzungswiderstand
kann daher insgesamt kompakter aufgebaut werden.
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Weiterhin
vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der der Strombegrenzungswiderstand
als keramischer Widerstandsblock ausgeführt und mittels
einer ihn federnd kontaktierenden Stromschiene mit dem Haupt-Thermobimetall
und über einen elektrischen Leiter mit hoher Wärmeleitfähigkeit
mit dem Selektiv-Bimetall verbunden ist. Dies führt zu
einer weiter verbesserten Wärmeabfuhr von dem Strombegrenzungswiderstand
aufgrund der Wärmeleitung über die massiven Leiteranbindungen
und durch Konvektion mit der Geräteaußenwelt.
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In
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform umfasst
der Strombegrenzungswiderstand eine elektrische Drahtwicklung mit
einem Wicklungseingang und einem Wicklungsausgang, wobei der Wicklungsdraht
schraubenartig um einen Trägerkörper gewickelt
ist, welcher zwei gegenüberliegende, durch eine Mantelfläche
verbundene Stirnflächen aufweist, und wobei in einer Stirnfläche
des Trägerkörpers wenigstens eine Halteöffnung
eingebracht ist, in die ein Schenkel eines Wärmeableitelementes zum
Zwecke der Wärmeabfuhr aus der Drahtwicklung heraus eingreifen
kann. Dadurch kann bei Einsatz eines ein im Prinzip bekannten und
sehr kostengünstig verfügbaren Drahtwickelwiderstands
die Wärmeabfuhr aus dem Strombegrenzungswiderstand heraus
weiter verbessert werden.
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In
sehr vorteilhafter Weise ist die Trennkontaktstelle als Einfachkontaktstelle
mit einem festen und einem beweglichen Kontaktstück ausgeführt
und in einer Ebene angebracht, die in Richtung senkrecht zu den
Gehäusebreitseiten hinter der durch das Hauptbimetall und
das Selektivbimetall aufgespannten Ebene liegt. Durch dieses erfindungsgemäße Merkmal
wird die Kompaktheit der inneren Anordnung der einzelnen Komponenten
des Installationsschaltgerätes weiter erhöht.
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Eine
sehr vorteilhafte weitere Ausgestaltungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtbogenlöschkammer in einem zweite Teilungswände
umfassenden zweiten Gehäuseteilbereich zwischen einer ersten
Gehäusebreitseite und einer im Gehäuseinneren
verlaufenden gedachten Parallelebene zu der ersten Gehäusebreitseite
angeordnet ist, an den sich ein nach außen geführter
Kanal anschließt, über den ein bei einer Schalthandlung
entstehender Überdruck abgebaut werden kann und bei der
Schalthandlung entstehende Schaltgase nach außen entweichen
können.
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Der
zweite Gehäuseteilbereich kann dabei vorteilhafterweise
zum Gehäuseinneren hin durch eine etwa parallel zu den
Gehäusebreitseiten verlaufende Trennwand begrenzt sein,
so dass zwischen dieser Trennwand und der ihr gegenüberliegenden Breitseite
ein dritter Gehäuseteilbereich entsteht.
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Vorteilhafterweise
steht die Trennkontaktstelle in Verbindung mit dem dritten Gehäuseteilbereich,
so dass die beim Öffnen der Trennkontaktstelle entstehenden
ionisierten Gase in den dritten Gehäuseteilbereich hin
abgeführt werden können.
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Eine
solche Anordnung hat die vorteilhafte Wirkung, dass eine Abführung
des bei einer Schalthandlung entstehenden Druckes und der Schaltgase sowohl
von der Hauptkontaktstelle als auch von der Trennkontaktstelle nach
außen gewährleistet ist, und insgesamt eine sehr
platzsparende und kompakter Anordnung der Baugruppen innerhalb des
Gehäuses sichergestellt ist. Insbesondere kann durch den
mit dem dritten Gehäuseteilbereich geschaffenen Raum der
Trennkontakt entlüftet werden, d. h., die beim Öffnen
des Trennkontaktes entstehenden ionisierten Gase können
durch den dritten Gehäuseteilbereich abgeführt
werden. Sie legen sich nicht auf die Kontaktstücke oder
die inneren Wandflächen im Gehäuse. Daraus resultiert
weiterhin insgesamt eine erhöhte Spannungsfestigkeit.
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Eine
weitere vorteilhaft wirkende Ausgestaltungsmöglichkeit
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtbogenlöschkammer
der Hauptkontaktstelle parallel zueinander und zu der Gehäusebreitseite ausgerichtete
Lichtbogenlöschbleche umfasst, die in wenigstens zwei Gruppen
angeordnet sind, wobei der Abstand der die jeweilige Gruppe begrenzenden Löschbleche
von der jeweils benachbarten Gruppe oder der jeweils benachbarten
Teilungswand größer ist als der Abstand der Löschbleche
innerhalb einer Gruppe. Die Summe der Abstände zwischen
benachbarten Gruppen von Löschblechpaketen und der Abstände
zwischen den den Teilungswänden benachbarten Löschblechpaketen
und den Teilungswänden selbst entspricht dabei vorteilhafterweise
mindestens der vorgeschriebenen Mindestluftstrecke. Es können zwei
Gruppen von Löschblechen mit jeweils derselben Anzahl von
Löschblechen pro Gruppe vorgesehen sein, aber auch drei
Gruppen von Löschblechen mit jeweils derselben Anzahl von
Löschblechen pro Gruppe.
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Wenn
beispielsweise die erfindungsgemäße Lichtbogenlöschkammer
in drei Teilbereiche unterteilt ist, kann jeder Teilbereich etwa
6 Löschbleche umfassen. Der Abstand des mittleren Teilbereiches zu
den benachbarten Teilbereichen kann beispielsweise 1,5 mm betragen,
der Abstand zwischen den außenliegenden Teilbereichen und
den Teilungswänden der Lichtbogenlöschkammer auch
jeweils etwa 1,5 mm. Die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen
Anordnung liegt darin, dass die sich aus den einschlägigen
Vorschriften ergebenden Bedingungen betreffend der Mindestanzahl
einzelner Löschbleche, des Mindestabstands zwischen Blechen,
damit dieser als Luftstrecke zählt, und der erforderlichen
Mindestluftstrecke auch bei einer Löschkammer eingehalten
werden können, die aufgrund der kompakten Gehäuseabmessungen
einen begrenzten Raum zur Verfügung hat, beispielsweise
nur weniger als 30 mm, etwa nur 28 mm.
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Vorteilhaft
ist weiterhin eine Ausgestaltungsform, bei der das feste Kontaktstück
der Hauptkontaktstelle mit dem beweglichen Kontaktstück
der Trennkontaktstelle über eine lösbare Steckverbindung
elektrisch verbunden ist. Die Steckverbindung kann vorteilhafterweise
als Stecktulpe realisiert sein, in die ein Stecker eingesteckt wird.
Die vorteilhafte Wirkung besteht in einer vereinfachten Montage.
Dabei ist die Verbindung zunächst getrennt; es wird zuerst
die Baugruppe des Schaltwerks und der Trennkontaktstelle eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Stecktulpe wird im Gehäuse
fixiert. Im nächs ten Montageschritt kommt die Baugruppe
der Hauptkontaktstelle dazu, und der Verbindungsleiter zum Hauptkontakt
wird mit dem Stecker in die Stecktulpe eingesteckt.
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Normalerweise
ist ein Steckkontakt zwar nachteilig wegen des höheren Übergangswiderstandes
verglichen mit einer festen Verbindung und wird daher trotz der
einfacheren Montage bei im Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen
Installationsschaltgeräten nicht eingesetzt. Doch in dem
erfindungsgemäß gestalteten Installationsschaltgerät
ist der höhere Übergangswiderstand einer Steckverbindung
kein Hindernis, da wegen des erfindungsgemäßen
Schaltschemas die Strombelastung der Steckverbindung nur sehr kurzzeitig
auftritt. Wenn der Strom im Nebenstromkreis zu groß wird,
dann unterbricht das zweite Bimetall im Zusammenwirken mit dem Schaltschloss
den Stromfluss über die Steckverbindung.
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Eine
weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Hauptthermobimetall
und dem beweglichen Kontaktstück der Hauptkontaktstelle über
zwei Teil-Leiter hergestellt sein kann, wobei ein erster Teil-Leiter
das Hauptthermobimetall mit der der festen Kontaktstelle gegenüberliegenden
Lichtbogengegenleitschiene, und ein zweiter Teil-Leiter die Lichtbogengegenleitschiene
mit dem beweglichen Kontaktstück verbindet. Die Teil-Leiter
sind vorteilhafterweise als bewegliche Litze ausgebildet, so dass sie
für eine Bewegung des beweglichen Kontaktstückes
Spielraum lassen. Die vorteilhafte Wirkung dieser Ausführungsform
besteht darin, dass eine zusätzliche Blasschleife entsteht,
die bei Öffnung der Kontaktstelle den Lichtbogen zur Löschung
treibt. Darüber hinaus verringert sich der Kommutier-Spannungsabfall,
den der Lichtbogen beim Kommmutieren von dem beweglichen Kontakt
auf die Gegenleitschiene überwinden muß, wodurch
er schneller auf die Leitschiene kommutiert und die Lichtbogenlöschung
dadurch beschleunigt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen dem Hauptthermobimetall und dem beweglichen
Kontaktstück der Hauptkontaktstelle über einen
flexiblen Leiter oder ein flexible Litze realisiert ist. Diese ist
an dem beweglichen Kontakthebel der Hauptkontaktstelle punktförmig
befestigt, beispielsweise punktgeschweißt. Ein zweiter
beweglicher Teil-Leiter verläuft von dem Befestigungspunkt des
ersten Teil-Leiters an dem Kontakthebel zu der der festen Kontaktstelle
gegenüberliegenden Lichtbogengegenleitschiene. In einer
vorteilhaften Ausführungsform sind dabei der erste und
der zweite Teil-Leiter Teilstücke einer einzi gen Litze,
die an dem Haupt-Thermobimetall und an der Lichtbogenleitschiene
befestigt, beispielsweise punktgeschweißt, sind, und die
an dem beweglichen Kontakthebel mit einem Zwischen-Befestigungspunkt
befestigt ist, beispielsweise ebenfalls punktgeschweißt.
Die vorteilhafte Wirkung dieser Ausführungsform besteht
darin, dass sich der Kommutier-Spannungsabfall, den der Lichtbogen
beim Kommmutieren von dem beweglichen Kontakt auf die Gegenleitschiene überwinden
muß, verringert, wodurch der Lichtbogen schneller auf die Leitschiene
kommutiert und die Lichtbogenlöschung dadurch beschleunigt
wird.
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Eine
weiterhin vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse in etwa die Form eines umgedrehten T aufweist
und der Längsbalken des T von den vorderen Schmalseiten und
der vorderen Frontseite begrenzt wird, und wobei das Schaltwerk,
der Trennkontakt und das Selektivbimetall in dem durch die vorderen
Schmalseiten und die vordere Frontseite begrenzten Gehäuseteil
angeordnet sind, wogegen das Hauptthermobimetall, die Hauptkontaktstelle,
das Magnetsystem, die Lichtbogenlöscheinrichtung und der
Strombegrenzungswiderstand in dem durch die hinteren Schmalseiten,
die hintere Frontseite und die Befestigungsseite begrenzten Gehäuseteil
angeordnet sind. Ein Installationsschaltgerät mit dieser
erfindungsgemäßen Merkmalskombination ist sehr
kompakt aufgebaut und erlaubt es, ein Gehäuse mit der 1,5-fachen
Norm-Modulbreite, also mit einer Breite von 27 mm, zu verwenden,
in dem alle Baugruppen und Komponenten eines gattungsgemäßen
Installationsschaltgerätes untergebracht werden können,
wobei selbst verständlich die genormten und vorgeschriebenen
Luft- und Kriechstrecken sowie Schaltabstände eingehalten
sind. Insbesondere vorteilhaft ist es weiterhin, wenn ein Schaltwerk
wie in der
DE 10 2006 051
807 beschrieben verwendet wird, da dieses so kompakt ausführbar
ist, dass es auf jeden Fall in den durch die vorderen Schmalseiten
und die vordere Frontseite begrenzten Gehäuseteil hinein
passt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und
weitere Vorteile sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
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Anhand
der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher
erläutert und beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 ein
Schaltschema eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes,
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2 schematisch
ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgeräte,
wobei das Schaltschema im Inneren des Gehäuses angeordnet
ist,
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3 eine
schematische Außenansicht eines erfindungsgemäßen
Installation Schaltgerätes,
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4 schematisch
eine Aufsicht in ein geöffnetes Installationsschaltgerät
gemäß 3, längs der Schnittebene
AA,
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5 schematisch
eine Aufsicht in ein geöffnetes Installationsschaltgerät
gemäß 4, längs der Schnittebene
BB, sowie
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6 schematisch
eine Aufsicht in ein geöffnetes Installationsschaltgerät
gemäß 3, längs der Schnittebene
AA, in einer weiteren Ausführungsform.
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In
den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauelemente oder Baugruppen
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Es
werde zunächst die 1 betrachtet.
Diese zeigt das Schaltschema eines erfindungsgemäßen
Installationsschaltgerätes. Zwischen einer Eingangsklemme 21 und
einer Ausgangsklemme 20 verläuft ein Hauptstrompfad,
welcher noch ein Haupt-Thermobimetall 7, eine Hauptkontaktstelle 22 und
ein Schlagankersystem 23 durchläuft. Parallel
zu der Reihenschaltung aus dem Hauptstrombimetall 7 und
der Hauptkontaktstelle 22 verläuft ein Nebenstrompfad.
Dieser umfasst einen Strombegrenzungswiderstand 1, ein
Selektiv-Thermobimetall 3 und eine Trennkontaktstelle 25.
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Die
Hauptkontaktstelle 22 ist als Einfachunterbrechung ausgeführt.
Sie umfasst einen beweglichen Kontakthebel 221, der das
bewegliche Kontaktstück 44 (siehe 4)
trägt, und eine Festkontaktstelle 222 mit einem
festen Kontaktstück 46. Der bewegliche Kontakthebel 221 ist
auf einer im Gehäuse ortsfest angebrachten Achse 223 gelagert.
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Weiterhin
ist ein mechanisches Schaltschloss 24 in dem Installationsschaltgerät
umfasst. Dieses steht einerseits mit dem Schlagankersystem 23,
dem Haupt-Thermobi metall 7 und dem Selektiv-Thermobimetall 3 entlang
von Wirklinien 85, 81, 80 in mechanischer
Wirkverbindung, und andererseits steht das Schaltschloss 24 entlang
von Wirklinien 82, 84, 86 mit der Trennkontaktstelle 25 und
der Hauptkontaktstelle 22 in mechanischer Wirkverbindung.
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Die
Funktion des erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes
gemäß dem in der 1 gezeigten
Schaltschemas ist die folgende. Bei Auftreten eines Kurzschlussstromes
in dem Hauptsrompfad schlägt das Schlagankersystem 23 entlang
der Wirklinie 83 sehr schnell den beweglichen Kontakthebel 221 weg
von der festen Kontaktstelle 222 und öffnet damit
an der Hauptkontaktstelle 22 den Hauptstrompfad. Entlang
der Wirklinie 85 wirkt das Schlagankersystem 23 gleichzeitig
so auf das Schaltschloss 24 ein, dass dieses entlang der
Wirklinie 82, 86 den beweglichen Kontakthebel 221 dauerhaft
in der von der festen Kontaktstelle 222 entfernten Stellung,
der sogenannten Ausschaltstellung, hält, so dass damit
der Hauptstrompfad dann unterbrochen ist. Bei dieser Schalthandlung
entsteht an der Hauptkontaktstelle 22 ein Schaltlichtbogen,
der einer der Hauptkontaktstelle 22 zugeordneten Lichtbogenlöschanordnung, siehe 5,
zugeführt und darin zum Verlöschen gebracht wird.
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Wenn
die Hauptkontaktstelle 22 erstmals geöffnet wird,
kommutiert der Stromverlauf auf den Nebenstrompfad. Der Kurzschlussstrom
fließt nun durch den Strombegrenzungswiderstand 1,
das Selektiv-Thermobimetall 3 und die Trenn-Kontaktstelle 25 zu
dem Verbindungspunkt 78, an dem der Haupt- und der Nebenstrompfad
zusammengeführt sind. Nach einer bestimmten Verzögerungszeit,
die unter anderem durch die Wahl des Widerstandswertes des Strombegrenzungswiderstandes 1 vorgebbar
ist, hat durch den begrenzten Kurzschlussstrom im Nebenstrompfad
das Selektiv-Thermobimetall 3 entlang der Wirklinie 80 so
auf das Schaltschloss 24 eingewirkt, dass dieses entlang
der Wirklinie 82, 84 die Trennkontaktstelle 25 dauerhaft öffnet.
Bei dieser Schalthandlung kann ebenfalls ein Lichtbogen entstehen, der
einer weiteren, der Trennkontaktstelle 25 zugeordneten
Lichtbogenlöscheinrichtung, zugeführt und darin
zum Verlöschen gebracht wird. Jetzt sind sowohl die Haupt-
als auch die Trennkontaktstelle unterbrochen, und der Stromfluss
durch das Gerät ist somit vollständig unterbrochen.
Ein Wiedereinschalten kann jetzt manuell durch Betätigen
des Schaltschlosses 24 über einen Handgriff 26,
siehe 2, erfolgen.
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An
die Zugangsklemme 21 ist über eine flexible Kupferlitze 93 eine
Stromschiene 92, auch als Phasenanschlussschiene bezeichnet,
angeschlossen. Diese trägt an ihrem freien Ende einen Klemmkontakt 91,
mit dem sie an einer Phasenschiene 90 in einem Installationsverteilerkasten
anklemmbar ist, wenn das Installationsschaltgerät dort
angebracht wird. Das erfindungsgemäße Installationsschaltgerät kann
dadurch direkt und ohne Zwischenschaltung eines Adapters und auch
ohne Benötigung einer Einspeiseklemme mechanisch und elektrisch über
die Phasenanschlussschiene 92 auf den Phasenschienen 90,
auch als Sammelschienen bezeichnet, einer Installationsverteilung
befestigt werden.
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Es
werde nun die 2 betrachtet. Diese zeigt das
Schaltschema nach 1, eingepasst in die Umfangskontur
eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes.
Dabei sind die einzelnen Elemente des Schaltschemas innerhalb der
Gehäusekontur und relativ zueinander in einer Lage eingezeichnet,
die in etwa derjenigen in dem realen Gerät entspricht.
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Das
Installationsschaltgerät 10 umfasst ein Isolierstoffgehäuse 18,
welches eine vordere Frontseite 14, hintere Frontseiten 15,
eine Befestigungsseite 12, sowie vordere und hintere Schmalseiten 16, 17 aufweist.
Die vorderen Schmalseiten 16 verbinden die vordere Frontseite 14 mit
den hinteren Frontseiten 15. Die hinteren Schmalseiten 17 verbinden die
hinteren Frontseiten 15 mit der Befestigungsseite 12.
Das Gehäuse 18 erhält dadurch in etwa
die Form eines umgedrehten T, wobei der Längsbalken des
T von den vorderen Schmalseiten 16 und der vorderen Frontseite 14 begrenzt
wird, und wobei das Schaltwerk 24, der Trennkontakt 25 und
das Selektivbimetall 3 im Bereich dieses Längsbalkens
angeordnet sind. Das Hauptthermobimetall 7, die Hauptkontaktstelle 22,
das Schlagankersystem 23, die Lichtbogenlöscheinrichtung 200 (siehe 5)
und der Strombegrenzungswiderstand 1 sind in dem durch die
hinteren Schmalseiten, die hintere Frontseite und die Befestigungsseite
begrenzten Querbalken des T-förmigen Gehäuses
angeordnet.
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An
der Befestigungsseite 12 des Installationsschaltgerätes
sind drei Phasenanschlussöffnungen 121, 121b, 121c angebracht.
Die Phasenanschlussöffnungen 121, 121b, 121c sind
so positioniert, dass sie mit der Lage von drei Sammelschienen 90, 90b, 90c in
einem Installationsverteiler korrespondieren, wenn das Installationsschaltgerät
in den Installationsverteiler eingebaut ist. Parallel zur Befestigungsseite 12 verläuft
im Inneren des Gehäuses 18 die Phasenanschlussschiene 92.
Die Lage der Phasenanschlussöffnung 121c korrespondiert
in Größe und Lage mit dem am freien Ende der Phasenanschlussschiene 92 angebrachten
Klemmkontakt 91, so dass der Klemmkontakt 91 die
Phasenanschlussöffnung 121c durchgreift und mit
der Sammelschiene 90 klemmend zusammenwirken kann. Der
Klemmkontakt 91 ist als Federklemmkontakt mit zwei sich gegenüberstehenden
federnden Klemmleisten ausgebildet. Die beiden übrigen
Phasenanschlussöffnungen 121, 121b sind
Abdeckteilen 122, 122b abgedeckt, so dass keine
Verunreinigungen in das Geräteinnere an diesen Stellen
eindringen können.
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Das
Gerät nach 2 ist somit für den
Anschluss an die äußere von drei Sammelschienen
eines Installationsverteilers eingerichtet. Wenn eine Gerätevariante
zum Anschluss an die mittlere der drei Sammelschienen benötigt
wird, so wird die Phasenanschlussschiene 90 ersetzt durch
eine andere, kürzere Phasenanschlussschiene, deren Klemmkontakt
in eingebautem Zustand an der mittleren Phasenanschlussöffnung 122b aus
der Befestigungsseite 12 herausragt. In diesem Fall sind
dann die beiden übrigen Phasenanschlussöffnungen 121, 121c mit entsprechenden
Abdeckplatten verschlossen. Zwischen den Phasenanschlussöffnungen
sind Vorsprünge 125, 126, 127, 128 an
der Befestigungsseite 12 angeformt. Mit diesen kann sich
das Gehäuse auf den anderen Sammelschienen, die nicht elektrisch angeschlossen
sind, mechanisch abstützen.
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Das
erfindungsgemäße Installationsschaltgerät
erlaubt es also, ohne sonstige Änderung der Lage der inneren
funktionalen Komponenten Geräte zum Anschluss an unterschiedliche
Sammelschienen herzustellen, indem einfach eine Phasenanschlussschiene
der geeigneten Länge eingesetzt wird und die entsprechend
Phasenanschlussöffnung geöffnet und die anderen,
nicht benötigten Phasenanschlussöffnungen durch
eine Abdeckplatte verschlossen werden. Es werden keine weiteren
Anschlussmittel zum Anschließen eines erfindungsgemäßen
Gerätes an die Sammelschienen benötigt. Eine hohe
Flexibilität bei modularem inneren Aufbau des Gerätes
wird somit erreicht.
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Es
werde nun die 3 betrachtet. Diese zeigt in
schematischer Weise eine Schrägansicht auf eine Schmalseite
eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes 10.
Man erkennt einerechte Breitseite 192, eine linke Breitseite 191,
eine Öffnung 201 für die Ausgangsklemme 20,
einen Bedienungshebel zur Bedienung der Klemmfeder 8 der
Ausgangsklemme 20 (siehe 4), und
Abluftöffnungen 400, die mit der der Haupt kontaktstelle
zugeordneten Lichtbogenlöschkammer im Gehäuseinneren
in Verbindung stehen, siehe 5. Dies
hat weiterhin den Vorteil, dass die Schaltgase zur Schmalseite des
Gehäuses hin abgeleitet werden und damit weg von der Befestigungsseite
und den Sammelschiene. Die Schaltgase können sich damit
nicht an den Sammelschienen niederschlagen.
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Das
Gehäuse 18 des Installationsschaltgerätes 10 ist
aus zwei Halbschalen aufgebaut, die an einer Trennfuge 181 zusammengesetzt
und miteinander verbunden sind. Die Komponenten und Baugruppen des
erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes 10 sind
im Inneren des Gehäuses 18 teilweise in einer
Richtung senkrecht zu den Breitseiten 191, 192 übereinander
angeordnet, so dass dadurch ein sehr kompakter Aufbau des Schaltgerätes 10 möglich wird.
Im Einzelnen wird dieser kompakte innere Aufbau in den folgenden 4 und 5 erläutert.
Das Gehäuse bildet in etwa die Form eines umgedrehten T,
dessen Längssteg 182 durch die vorderen Schmalseiten 16 und
die vordere Frontseite 14 gebildet ist, und dessen Quersteg 183 durch
die hintere Frontseite 15, die hinteren Schmalseiten 17 und
die Befestigungsseite 12 gebildet ist.
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Es
werde nun die 4 betrachtet. Diese zeigt schematisch
eine Aufsicht in ein geöffnetes Installationsschaltgerät
gemäß 3, längs der Schnittebene
AA, wobei die die rechte Breitseite 192 bildende Gehäusehalbschale
entfernt worden ist.
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Die
Ausgangsklemme 20 ist hier als Federkraftklemme mit einer
Druckfeder 8 ausgeführt. Der in der 3 dargestellte
Bedienhebel 300 ist in der 4 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt, sondern nur in der 5. Er ist
an einer ortsfesten Achse 301 im Gehäuse gelagert.
Er dient zum Betätigen der Druckfeder 8, wenn
ein Anschlussleiter in die Ausgangsklemme 20 eingeführt
oder daraus entfernt werden soll. Die Eingangsklemme 21 ist
schematisch als Kreis dargestellt, sie kann auch als Federkraftklemme
ausgeführt sein, oder aber als Schraubklemme.
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Der
Hauptstrompfad verläuft, ausgehend von der Klemme 20, über
eine hier als zweite Stromschiene bezeichnete Stromschiene 6,
ein am freien Ende der Stromschiene 6 angebrachtes Hauptthermobimetall 7,
weiter vom freien Ende des Hauptthermobimetalls 7 über
eine Litze 40 zu dem beweglichen Kontaktstück 44 der
Hauptkontaktstelle 22, vom festen Kontaktstück 46 der
Hauptkontaktstelle 22 über eine Stromschiene 47 zu
dem Schlagankersystem 23 und weiter zur Klemme 21.
Das bewegliche Kontaktstück 44 ist über
eine Litze 43 mit einer Lichtbogenleitschiene 42 verbunden.
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Die
Litzen 40 und 43 sind Teilstücke einer einzigen
Litze, welche an dem Hauptthermobimetall 7 und der Lichtbogenleitschiene 42 befestigt
ist. An einem mittleren Punkt ist sie an dem beweglichen Kontakthebel 221 in
der Nähe des beweglichen Kontaktstücks befestigt,
beispielsweise durch Punktschweißen.
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Das
Hauptthermobimetall 7 verläuft in etwa parallel
zu der hinteren Frontseite 15. Es kann mit einer Kalibrierschraube 701 von
außerhalb des Gerätes kalibriert werden. Die Lichtbogenleitschiene 42 ist der
Lichtbogenlöscheinrichtung der Hauptkontaktstelle zugeordnet,
und diese liegt in einer Ebene, die parallel zu der linken Breitseite 191 und
zwischen der linken und der rechten Breitseite 191, 192 innerhalb des
Gerätes liegt. In der 4 ist die
Lichtbogenlöschanordnung daher nicht dargestellt, lediglich
ein Teil der Lichtbogenleitschiene 42 ist zu erkennen.
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Wenn
aufgrund eines Kurzschlussstromes das Schlagankersystem 23 die
Hauptkontaktstelle 22 aufschlägt und damit den
Hauptstrompfad unterbricht, kommutiert der Stromfluss auf den Nebenstrompfad.
Dieser verläuft, ausgehend von der Klemme 20, über
einen Zugangsleiter 601 zu dem Strombegrenzungswiderstand 1,
durch den Strombegrenzungswiderstand 1 hindurch über
einen Abgangsleiter 611 und eine als erste Stromschiene 2 bezeichnete
Stromschiene zu dem Selektiv-Thermobimetall 3. Das Selektiv-Thermobimetall 3 ist
in etwa parallel zu der hinteren Frontseite 15 ausgerichtet.
Es ist in dem Längssteg 182 untergebracht. Vom
freien Ende des Selektiv-Thermobimetalls 3 verläuft
der Nebenstrompfad weiter über eine Litze 48 zu
dem festen Kontaktstück der Trennkontaktstelle 25,
weiter von dem beweglichen Kontaktstück der Trennkontaktstelle 25 über
eine Litze 49 zu dem festen Kontaktstück 46 der Hauptkontaktstelle 22.
Dort trifft der Nebenstrompfad auf den Hauptstrompfad.
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Die
Litze 49 führt zu einem Steckkontakt 491. Dieser
umfasst eine Steckertulpe, die mit der Gehäusehalbschale
ortsfest verbunden ist. An dem festen Kontaktstück 46 der
Hauptkontaktstelle 22 ist eine Anschlusslitze 492 angebracht,
welche an ihrem freien Ende einen Stecker trägt, der zur
Verbindung mit der Steckertulpe des Steckkontaktes 491 vorgesehen
ist. Bei der Montage des Gerätes ist die Verbindung an
dem Steckkontakt 491 zunächst getrennt. Es wird
zuerst die Baugruppe des Schaltwerks 24 und der Trennkontaktstelle 25 mit
der Litze 49 und der Stecktulpe eingesetzt. Die erfindungsgemäße
Stecktulpe wird im Gehäuse fixiert. Im nächsten
Montageschritt kommt die Baugruppe der Hauptkontaktstelle 22 dazu
mit der Litze 492, und der Verbin dungsleiter 492 zum
Hauptkontakt wird mit dem Stecker in die Stecktulpe eingesteckt.
Dadurch ist eine einfache Montage und eine sehr gute und ortsgenaue
Positionierung der einzelnen Baugruppen innerhalb des Gehäuses
gegeben.
-
Der
Strombegrenzungswiderstand 1 ist hier durch eine Heizdrahtwicklung 74 gebildet,
die um einen Trägerkörper mit zwei gegenüberliegenden, durch
eine Mantelfläche verbundene Stirnflächen gewunden
ist. Die Heizdrahtwicklung 74 umfasst den Wicklungseingang 601 und
den Wicklungsausgang 611, sowie einen Windungsteil. Der
Wicklungseingang 601 und der Wicklungsausgang 611 sind
Verlängerungsstücke des Windungsteils, sie bestehen also
aus demselben Draht. Das Wärmeableitelement 64 ist
in einer Halteöffnung in der Stirnseite des Trägerkörpers
aufgenommen.
-
Das
freie Ende des Wärmeableitelementes 64 ist mit
dem Abgangsleiter 611 verbunden. Auf diese Art ist eine
vorfertigbare Widerstands-Baugruppe gebildet.
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An
der Innenseite der Gehäusehalbschale befinden sich Haltevorsprünge 68,
etwa in Form von angeformten Vorsprüngen, die zwischen
sich einen Schlitz frei lassen. In diesem Schlitz ist das Wärmeableitelement 64 festgeklemmt,
so dass dadurch die Widerstands-Baugruppe in dem Gehäuse
auf einfache Art und Weise positioniert und festgehalten ist. Das
Wärmeableitelement 64 verbessert erheblich die Wärmeabfuhr
aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 heraus.
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Das
freie Ende des Selektiv-Thermobimetalls
3 ist mit einem
Schieber
50 gekoppelt, der, wenn das Selektiv-Thermobimetall
3 sich
weit genug in seine thermische Auslöserichtung, in der
Darstellung der
10 also im Uhrzeigersinn
nach unten, verbogen hat, den Auslösehebel
51 des
Schaltschlosses
24 betätigt, worauf hin die Verklinkungsstelle
in dem Schaltschloss
24 entklinkt wird und das Schaltschloss
24 über
den Nebenkontakt-Schalthebel
52 die Trennkontaktstelle
25 öffnet.
Jetzt ist der Stromfluss durch das Gerät zwischen den beiden
Anschlussklemmen
20,
21 vollständig unterbrochen. Das
Schaltschloss
24 kann über einen Handgriff
26 auch
manuell betätigt werden. Die hier beschriebene generelle
Funktionsweise des Schaltgerätes ist bereits in der Patentanmeldung
DE 10 2007 020 114 beschrieben,
auf die diesbezüglich ausdrücklich verwiesen wird.
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Durch
eine Verriegelungseinrichtung
511 kann der Auslösehebel
51 von
außerhalb des Gerätes her in seiner Entklinkungsposition
festgestellt werden, so dass dann ein Ein schalten von außen durch
den Handgriff
26 nicht mehr möglich ist. Die Verriegelungsvorrichtung
511 kann
so wie in der
DE 10 2007
018 522 beschrieben beschaffen sein.
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Insgesamt
ist also durch die erfindungsgemäße Gestaltung
der Widerstands-Baugruppe ein bevorzugter und damit gerichteter
Wärmetransport aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 heraus
in die erste Stromschiene 2 hinein gegeben.
-
Dies
ist deshalb vorteilhaft, weil damit das Selektiv-Thermobimetall 3 sehr
intensiv an die aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 abgeführte Wärme
angekoppelt ist.
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Durch
Trennwände 28, 281, 282 und 283 ist ein,
hier als dritter Teilbereich bezeichneter, Teilbereich 27 im
Gehäuseinneren abgetrennt. Die beiden Trennwände 282 und 283 sind
an die Gehäusehalbschale angeformt. Sie bilden eine Art
Trichter, dessen breite Öffnung im Bereich der Trennkontaktstelle 25 liegt.
Wenn bei der Öffnung der Trennkontaktstelle dort ein Schaltlichtbogen
entsteht, so werden dabei entstehende Gase durch diesen Trichter
in den dritten Teilbereich 27 geleitet. Die beiden Trennwände 28 und 281 sind
hier Teil eines Zwischenteiles 500, welches der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist, und das sich im Wesentlichen parallel
zu der Gehäusebreitseite erstreckt und als eine Art Deckel
den Teilbereich 27 seitlich und nach oben hin abschließt. Die
Schaltgase des Trennkontakt-Lichtbogens werden so in den dritten
Teilbereich 27 geführt und können sich
nicht unkontrolliert an den Kontaktstellen niederschlagen, wodurch
eine Verschlechterung der Kontakteigenschaften vermieden ist.
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Es
sei jetzt die
5 betrachtet. Diese zeigt schematisch
eine Aufsicht in ein geöffnetes Installationsschaltgerät
gemäß
3, längs der Schnittebene BB,
wobei die die rechte Breitseite
192 bildende Gehäusehalbschale
entfernt worden ist. In dieser Ansicht ist das Zwischenteil
500 in
seiner Lage in der linken Gehäusehälfte zu erkennen.
In der rechten Hälfte des Zwischenteils
500 ist
eine taschenartige Ausnehmung gebildet, auch als zweiter Gehäuseteilbereich
504 bezeichnet,
in dem die Lichtbogenlöscheinrichtung
200 der
Hauptkontaktstelle aufgenommen ist. Diese umfasst im Wesentlichen
ein Lichtbogenlöschblechpaket, welches hier im Einzelnen
nicht weiter beschrieben ist. Es ist aufgebaut wie in der
DE 10 2007 020 115 beschrieben.
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Der
Lichtbogen wird von der Hauptkontaktstelle über eine Festkontaktleitschiene 421 und
eine als Gegenleitschiene bezeichnete Lichtbogenleitschiene 42 dem
Lichtbogen löschblechpaket zugeführt. Das Hauptthermobimetall 7 und
das Selektiv-Thermobimetall 3 liegen etwa parallel zu der
Festkontaktleitschiene 421.
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Der
rechte Teil 502 der Oberseite 501 des Zwischenteils 500,
auf dem die Lichtbogenlöscheinrichtung aufliegt, bildet
den oberen Abschluss des in der 4 dargestellten
dritten Teilraums 27, in den die Lichtbogengase des Trennkontaktes
eingeleitet werden.
-
Das
Lichtbogenlöschblechpaket ist nach links zu dem linken
Teil 503 der Oberseite 501 des Zwischenteils 500 hin
offen, so dass die Lichtbogengase aus dem Lichtbogenlöschblechpaket
heraus in diesen Teilbereich hin geleitet werden. Der linke Teil 503 der
Oberseite 501 trägt senkrecht zu der hinteren Schmalseite 17 und
parallel zueinander angeordnete Stege 403. Diese bilden
zwischen sich Abluftkanäle, die zu den in der 3 bereits
gezeigten Abluftöffnungen 400 in der hinteren
Schmalseite 17 des Gehäuses führen. Durch
diese Abluftkanäle wird der Druck, der mit dem Lichtbogen
entsteht, abgebaut und die Schaltgase können durch diese
Abluftkanäle nach außen entweichen. Wie bereits
erwähnt, hat dies den Vorteil, dass die Schaltgase zur
Schmalseite des Gehäuses hin abgeleitet werden und damit
weg von der Befestigungsseite und den Sammelschiene.
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Zwischen
der ersten Teilungswand 28, der hinteren Schmalseite 17 und
dem linken Teil 503 der Oberseite des Zwischenteils 500 ist
ein erster Gehäuseteilbereich 30 gebildet, in
dem der Strombegrenzungswiderstand 1 angeordnet ist. Damit
ist der Strombegrenzungswiderstand 1 von dem bei einer Schalthandlung
an der Hauptkontaktstelle 22 entstehenden Lichtbogen wirksam
abgeschirmt.
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Die 6 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Installationsschaltgerätes. Dieses unterscheidet sich von
dem in der 4 dargestellten dadurch, dass
der Strombegrenzungswiderstand 1 hier in Form eines quaderförmigen
Keramikblockes aus einer elektrisch leitfähigen Keramik
ausgebildet ist. Mit seiner dem Zugangsleiter 60 gegenüberliegenden
flachen Breitseite wird er durch eine Kontaktdruckfeder 5 gegen
den Abgangsleiter 61 gedrückt. Der Abgangsleiter 61 ist
hier als stabile Stromschiene ausgeführt, und steht in
elektrisch leitfähigem Kontakt zu der ersten Stromschiene 2.
-
Im
folgenden sollen nochmals wichtige Aspekte der vorliegenden Erfindung
nicht abschließend aufgezählt werden.
-
Der
Hauptstrompfad umfasst das Hauptstrombimetall, die Hauptkontaktstelle
sowie das Magnetsystem.
-
Der
Nebenstrompfad umfasst den Selektivwiderstand, das Selektivbimetall
und den Trennkontakt. Der Nebenstrompfad ist parallel zur Reihenschaltung
aus Hauptstrombimetall und Hauptkontakt geschaltet.
-
Der
Hauptkontakt ist als Einfachunterbrechung mit einem beweglichem
Kontakt und einem Festkontakt ausgestaltet. Der bewegliche Kontakt
ist auf einer im Gehäuse ortsfesten Achse gelagert.
-
Direkt
an die Zugangsklemme ist über eine flexible Kupferlitze
eine zur Sammelschiene führende Stromschiene angeschlossen.
-
Der
Selektivwiderstand ist zwischen der Abgangsklemme und der Lichtbogenlöschkammer
angeordnet, und zwar in einem durch Teilungswände abgegrenzten
separaten Gehäusebereich.
-
Das
Hauptstrombimetall ist etwa parallel zu der Lichtbogenleitschiene
des Festkontaktes des Hauptkontaktes angeordnet.
-
Die
Lichtbogenlöschkammer ist in einem separaten Gehäusebereich
angeordnet, an den sich ein nach außen geführter
Kanal anschließt, über den der bei Kurzschlußabschaltungen
entstehende Druck abgebaut wird.
-
Der
Trennkontakt ist als Einfachunterbrechung mit beweglichem Kontakt
und Festkontakt ausgeführt und unter dem Selektivbimetall
und dem Hauptstrombimetall isoliert angeordnet. Der Trennkontakt
steht in Verbindung mit einem weiteren Gehäusebereich unterhalb
der Löschkammer, in den die beim Kontaktöffnen
entstehenden ionisierten Gase abgeführt werden.
-
Das
Magnetsystem ist zwischen der Zugangsklemme bzw. dem Sammelschienenanschluss angeordnet,
wobei das eine Spulenende mit der Zugangsklemme verbunden ist, und
das andere Ende über eine Stromschiene mit dem Festkontakt
des Hauptkontaktes verbunden ist.
-
Das
Schaltwerk, der Trennkontakt und das Selektivbimetall sind im oberen
Gehäuseteil, der Strombegrenzungswiderstand, das Hauptstrombimetall,
der Hauptkontakt und das Magnetsystem sind im unteren Gehäuseteil
angeordnet.
-
Der
Schieber, welcher die Verbindung zwischen dem Haupt- bzw. Selektivbimetall
und dem Auslösehebel herstellt, ist im „oberen"
Gehäuseteil etwa parallel zur vorderen Schmalseite angeordnet.
-
Das
Hauptstrombimetall ist an der Abgangsklemme befestigt und kann über
eine am Gehäuse befestigte Justiereinrichtung beziehungsweise
Kalibriereinrichtung justiert werden.
-
Das
freie Ende des Hauptstrombimetalls ist mit dem beweglichen Kontakt
des Hauptkontaktes und der Gegenleitschiene der Lichtbogenlöschkammer über
eine Kupfer-Litze verbunden.
-
Das
Selektivbimetall ist mit dem einen Ende an einer Stromschiene befestigt,
die am Strombegrenzungswiderstand kontaktiert ist, das andere (bewegliche)
Ende wird über eine flexible Kupferlitze mit dem Festkontakt
des Trennkontaktes verbunden.
-
Direkt
an die Zugangsklemme ist über eine flexible Kupferlitze
eine zur Sammelschienenklemme führende Stromschiene angeschlossen.
-
Zur
sicheren Potentialtrennung zwischen der Zugangsklemme bzw. dem Sammelschienenanschluss
und dem beweglichen Kontakt des Hauptkontaktes ist der Magnetkreis
im Inneren komplett mit einer Isolierung ausgekleidet.
-
Das
Schlagankersystem ist zwischen der Eingangsklemme und der Phasenanschlussschiene angeordnet,
und ein erstes Spulenende der Magnetspule des Schlagankersystems
ist mit der Eingangsklemme und das andere Ende der Magnetspule mit dem
festen Kontaktstück der Hauptkontaktstelle verbunden.
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Die
freien Enden des Hauptthermobimetalls und des Selektivbimetalls
sind durch einen auf den Auslösehebel des Schaltwerks einwirkenden
Schieber verbunden, der in der Nähe von und längsverschieblich
in Richtung parallel zu einer vorderen Schmalseite in dem von den
vorderen Schmalseiten und der vorderen Frontseite begrenzten Gehäuseteil angeordnet
ist.
-
Das
Hauptthermobimetall ist mit der Ausgangsklemme verbunden und kann über
eine mit dem Gehäuse verbundenen Justiereinrichtung justiert
werden.
-
An
der Befestigungsseite des Gehäuses sind Öffnungen
zum Durchgriff der Klemmkontakte der im Gehäuseinneren
angebrachten Einspeise-Anschlussleiter vorgesehen, welche in ihrer
Anzahl und Lage der Anzahl und Lage der Sammelschienen entsprechen,
so dass in eingebautem Zustand des Installationsschaltgerätes
die Öffnungen mit den Sammelschienen korrespondieren.
-
Öffnungen,
die nicht von einem Klemmkontakt durchgriffen sind, sind mittels
lösbarer Abdeckteile verdeckt.
-
- 1
- Strombegrenzungs-Widerstand
- 2
- erste
Stromschiene
- 3
- Selektiv-Thermobimetall
- 5
- Kontaktdruckfeder
- 6
- zweite
Stromschiene
- 7
- Haupt-Thermobimetall
- 8
- Druckfeder
der Anschlussklemme
- 10
- Selektivschutzschalter,
Installationsschaltgerät
- 12
- Befestigungsseite
- 14
- vordere
Frontseite
- 15
- hintere
Frontseite
- 16
- vordere
Schmalseite
- 17
- hintere
Schmalseite
- 18
- Gehäuse
- 20
- Ausgangsklemme
- 21
- Eingangsklemme
- 22
- Hauptkontaktstelle
- 23
- Schlagankersystem
- 24
- Schaltschloss
- 25
- Trennkontaktstelle
- 26
- Handgriff
- 27
- dritter
Teilbereich
- 28
- erste
Teilungswand
- 30
- erster
Gehäuseteilbereich
- 40
- Litze
- 42
- Lichtbogenleitschiene
- 43
- Litze
- 44
- bewegliches
Kontaktstück
- 46
- festes
Kontaktstück
- 47
- Stromschiene
- 48
- Litze
- 49
- Litze
- 50
- Schieber
- 51
- Auslösehebel
- 52
- Nebenkontakt-Schalthebel
- 60
- Zugangsleiter
- 61
- Abgangsleiter
- 62
- Halteöffnung
- 63
- zweite
Halteöffnung
- 64
- Wärmeableitelement
- 65
- Schenkel
- 66
- zweiter
Schenkel
- 67
- innere
Hüllfläche
- 68
- Haltevorrichtung
- 70
- Trägerkörper
- 71
- Mantelfläche
- 72
- Stirnfläche
- 73
- Stirnfläche
- 74
- Heizdrahtwicklung
- 75
- Windungsteil
- 76
- Kühlfläche
- 77
- Stecktulpe
- 78
- Verbindungspunkt
- 80
- Wirklinie
- 81
- Wirklinie
- 82
- Wirklinie
- 83
- Wirklinie
- 84
- Wirklinie
- 85
- Wirklinie
- 86
- Wirklinie
- 90
- Phasenanschlussschiene
- 90b
- Phasenanschlussschiene
- 90c
- Phasenanschlussschiene
- 91
- Klemmkontakt
- 92
- Stromschiene,
Phasenschiene
- 93
- Flexible
Litze
- 121
- Phasenanschlussöffnung
- 121b
- Phasenanschlussöffnung
- 121c
- Phasenanschlussöffnung
- 122
- Abdeckung
- 122b
- Abdeckung
- 125
- Vorsprung
- 126
- Vorsprung
- 127
- Vorsprung
- 128
- Vorsprung
- 181
- Trennfuge
- 182
- Längssteg
- 183
- Quersteg
- 191
- linke
Breitseite
- 192
- rechte
Breitseite
- 200
- Lichtbogenlöscheinrichtung
- 201
- Öffnung
der Ausgangsklemme
- 221
- beweglicher
Kontakthebel
- 222
- feste
Kontaktstelle
- 223
- ortsfeste
Achse
- 281
- Trennwand
- 282
- Trennwand
- 283
- Trennwand
- 300
- Bedienungshebel
- 301
- ortsfeste
Achse
- 400
- Abluftöffnung
- 401
- Steg
- 431
- Festkontaktleitschiene
- 491
- Steckkontakt
- 492
- Anschlusslitze
- 500
- Zwischenteil
- 501
- Oberseite
des Zwischenteils
- 502
- rechter
Teil der Oberseite
- 503
- linker
Teil der Oberseite
- 504
- zweiter
Gehäuseteilbereich
- 511
- Verriegelungseinrichtung
- 601
- Wicklungseingang
- 611
- Wicklungsausgang
- 701
- Kalibrierschraube
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
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C2 [0002]
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- - DE 102007020115 [0066]