DE3606421C1 - Beleuchtungseinrichtung fuer einen Mikrowellenherd - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung für einen Mikrowellen­ herd gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei Mikrowellenöfen wird aus Sicherheitsgründen gefordert, daß bei Betrieb dessel­ ben auf keinen Fall Mikrowellenenergie in einem vorbestimmten, schädlichen Ausmaß aus dem durch eine Ofentür verschlossenen Ofenraum austreten kann. Im Bereich der Ofentür sind deshalb in bekannter Weise Mikrowellendichtungen, sogenannte Viertelwellendichtungen, vorgesehen, die eine schädliche Leckstrahlung verhindern. Diese Problematik ergibt sich aber auch bei allen anderen Öffnungen in der Ofen­ wandung, die zur Durchführung von Bestandteilen des Mikrowellenofens vorgesehen sind. So ist bei einem bekannten Mikrowellenofen (DE-OS 28 34 335) im Inneren des Ofenraumes oder Garraumes ein elektrischer Strahlungsheizkörper, z.B. Grillheiz­ körper, angeordnet, der mit Steckanschlußelementen durch eine Öffnung in der Ofenwandung hindurchgeführt ist und dort mit entsprechenden elektrischen Steck­ kontakten kontaktiert ist. Um hierbei insbesondere auch dann, wenn der Grillheiz­ körper nicht eingesteckt ist, ein schädliches Austreten von Hochfrequenzwellen aus dem Ofenraum mit Sicherheit zu verhindern, ist an der Rückseite der Herdwandung im Bereich der Öffnung ein rohrartiger metallischer Teil auf die Herdwandung in innigem galvanischem Kontakt aufgesetzt, welches bei eingestecktem Grillheizkörper dessen Anschlußenden umgibt. Dieses Element verhindert ein übermäßiges Austreten von Hochfrequenzwellen durch die Öffnung hindurch, insbesondere dann, wenn die lichte Weite der Öffnung bzw. dieses Elementes geringer ist als die halbe Wellen­ länge der Mikrowellen. Auch bei Nichtvorhandensein des Grillheizkörpers wird hierbei eine wesentliche Leckstrahlung vermieden. Von diesem Prinzip wird bei einer be­ kannten Beleuchtungseinrichtung für einen Mikrowellenherd (europäische Patentan­ meldung 01 20 536) Gebrauch gemacht, indem auf die Rückseite der mit einer Öff­ nung zum Einstecken einer Glühlampe versehenen Ofenwandung eine die Lampenfas­ sung aufnehmende metallische Hülse aufgebracht ist. Hierbei soll auch bei Nichtvor­ handensein der Glühlampe ein Austreten von Mikrowellenstrahlung durch die Öffnung hindurch verhindert werden, wenn die Öffnungsweite bzw. Hülsenweite geringer ist als die Grenz-Wellenlänge der MikroweIlenstrahlung und wenn sich die Glühwendel der Glühlampe mit Abstand hinter der Öffnung der Herdwandung befindet. Bei die­ ser bekannten Beleuchtungseinrichtung ist auf die vorgenannte Öffnung eine transpa­ rente Abdeckung z.B. in Form einer Glaslinse aufgesetzt. Hierbei umgibt die metal­ lische Hülse relativ eng die in die Lampenfassung eingesetzte Glühlampe, so daß das Einsetzen und Herausnehmen der Glühlampe recht schwierig ist und nur mit kon­ struktiv aufwendigen Hilfsmitteln durchführbar ist. Außerdem ist es konstruktiv schwierig, an dieser engen Hülse Befestigungsmittel z.B. in Form eines Schraubge­ windes für die transparente Abdeckung anzuordnen. Nicht zuletzt besteht bei dieser bekannten Beleuchtungseinrichtung auch der Nachteil, daß infolge des völligen Ein­ tauchens der Glühlampe in die Hülse die Lichtausbeute und damit die Ausleuch­ tung des Ofenraumes relativ schlecht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art so auszugestalten, daß bei einfa­ cher Konstruktion, bei guter Handhabung und hoher Lichtausbeute ein Höchstmaß an Mikrowellendichtheit im Bereich des Lampengehäuses erhalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Pa­ tentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin­ dung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.

Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung erfolgt die Befestigung des Lam­ pengehäuses an der Herdwandung an der relativ weiten äußeren Hülse, die zu diesem Zweck mit einem Befestigungsflansch versehen sein kann. Ohne räumliche Schwierig­ keiten ist es hierbei möglich, diese äußere Hülse zur Befestigung der transparenten Abdeckung z.B. einer Glaslupe auszunützen, indem am Hülsenrand z.B. Schraubwin­ dungen eingeprägt sind. Man erhält auf diese Weise einen relativ großen, von der Abdeckung umschlossenen Leuchtraum, was hinsichtlich der Ausleuchtung des Ofen­ raumes vorteilhaft ist. Versuche haben ergeben, daß auch diese äußere Hülse we­ sentlich zur Erhöhung der Mikrowellendichtheit beiträgt, welche äußere Hülse prak­ tisch eine Verlängerung der inneren Hülse darstellt. Hierbei eröffnet sich die Mög­ lichkeit, die Lampenfassung in Relation zur inneren Hülse so zu plazieren, daß die Lampe bzw. deren Glühwendel über die Öffnung in der Herdwandung hinaus- und in den Ofenraum bzw. den von der Abdeckung umschlossenen Leuchtraum hineinragt. Hierdurch wird nicht nur die für die Ofenausleuchtung wirksame Lichtausbeute we­ sentlich verbessert, sondern auch die Montage und Demontage der Lampe selbst ver­ einfacht. Auch hierbei ist Mikrowellendichtheit gegeben, gleichgültig, ob die Lampe in die Lampenfassung eingesetzt ist oder nicht. Bei entsprechender Bemessung der Tiefe des Ringraumes zwischen innerer und äußerer Hülse von z.B. einem Viertel der Wellenlänge der Mikrowellen erhält man rings um den Rand der Öffnung in der Herdwandung eine Art Mikrowellenfalle mit der Wirkung, daß an diesem Öffnungs­ rand sich ein Energieminimum ausbildet.

In gewissen Fällen ist es im Hinblick auf die Mikrowellendichtheit vorteilhaft, wenn das Lampengehäuse einen im Durchmesser verengten, vorzugsweise dem Durchmesser der inneren Hülse entsprechenden Hülsenfortsatz besitzt, in dem zumindest ein Teil der Lampenfassung liegt. Dieser Hülsenfortsatz kann rückseitig offen oder geschlos­ sen sein.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Hülsen und gegebenenfalls auch der Hülsenfort­ satz mit einer Perforation versehen ist, wobei die Öffnungen dieser Perforation so klein sind, daß eine Mikrowellenstrahlung durch sie hindurch nicht nach außen treten kann. Durch diese Perforation wird in vorteilhafter Weise eine Durchlüftung des Lampengehäuses erhalten und ein Wärmestau vermieden. Ferner ermöglicht die Per­ foration in der inneren Hülse das Hindurchtreten von Lichtstrahlen in den Ringraum zwischen innerer und äußerer Hülse und damit eine Vergrößerung des Leuchtfeldes. Hierbei kann die Wandung in diesem Ringraum als Reflektor wirken, insbesondere dann, wenn diese Wandung eine Lichtstrahlen gut reflektierende OberfIäche besitzt oder mit einem entsprechenden Reflektionsbelag versehen ist.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeich­ nung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.

In der Zeichnung ist dargestellt die z.B. rückwärtige Herdwandung 1 der durch eine Tür verschließbaren Muffel eines Mikrowellenherdes. Diese metallische Herdwandung 1 besitzt eine Öffnung 2 mit dem Durchmesser D, wobei der Öffnungsrand dieser Öffnung 2 zum Ofeninnenraum hin leicht abgekröpft ist. Auf die Rückseite der Herdwandung 1, und zwar auf den abgekröpften Öffnungsrand 3 aufgesetzt ist ein allgemein mit 4 bezeichnetes Lampengehäuse. Beim Ausführungsbeispiel besteht die­ ses Lampengehäuse im wesentlichen aus zwei Blechteilen, und zwar aus einer äuße­ ren, ringförmigen Hülse 5 mit abgestuftem, verjüngtem Hülsenfortsatz 51, wobei der Durchmesser der äußeren Hülse 5 etwa dem Öffnungsdurchmesser D entspricht. Das Lampengehäuse 4 besteht ferner aus einer inneren, ebenfalls metallischen Hülse 6 mit lichter Weite d, die beim Ausführungsbeispiel geringer ist als die halbe Wellen­ länge der Mikrowellenstrahlen also etwa 2 bis 4 cm. Diese innere Hülse 6 besitzt einen umgebogenen Kragen 61 sowie am Umfang verteilt mehrere Schränklappen 62, die durch entsprechende Öffnungen im Stufenabschnitt der äußeren Hülse 5 hin­ durchgesteckt und verschränkt sind, womit die innere Hülse 6 mit der äußeren Hülse 5 metallisch fest verbunden ist. Zwischen den beiden Hülsen 5 und 6 wird ein ring­ förmiger Hohlraum 7 gebildet, der vorzugsweise eine Tiefe T von zumindest etwa ei­ nem Viertel der Wellenlänge der in den Ofenraum abgegebenen Mikrowellen hat. Sowohl die beiden Hülsen 5 und 6 als auch der Hülsenfortsatz 51 besitzen eine Per­ foration mit Öffnungen 8, deren lichte Weite so gering ist, daß keine Mikrowellen­ strahlung nach außen hin hindurchtreten kann. Die Hülsen können also sieb- oder gitterartig ausgebildet sein. Beim Ausführungsbeispiel stimmt die lichte Weite des Hülsenfortsatzes 1 in etwa mit der lichten Weite d der inneren Hülse 6 überein. Der Hülsenfortsatz 51 ist beim Ausführungsbeispiel rückseitig mit Ausnahme der Öffnungen 8 verschlossen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diesen rückseiti­ gen Boden des Hülsenfortsatzes wegzulassen. In weiterer Abwandlung des Lampenge­ häuses besteht die Möglichkeit, auf den gesamten Hülsenfortsatz 51 zu verzichten, womit das Lampengehäuse lediglich aus den beiden Hülsen 5 und 6 mit der Tiefe T besteht. Im Inneren der inneren Hülse 6 und zumindest zum Teil auch im Inneren des Hülsenfortsatzes 51 z.B. mittels eines Steges 9 befestigt ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Lampenfassung üblicher Bauart, in welche eine Glühlampe 11 ein­ steckbar oder einschraubbar ist. Diese Lampenfassung 10 befindet sich in einer sol­ chen Stellung gegenüber der inneren Hülse 6, daß ihre Glühwendel 12 und damit auch der Glaskolben über die Öffnung 2 der Herdwandung 1 hinausragt und damit in den Ofenraum hineinragt. Mit der Lampenfassung 10 in elektrischer Verbindung steht ein elektrisches Anschlußelement 13, das durch eine Öffnung in dem Hülsen­ fortsatz 51 hindurch nach außen ragt. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, insbesondere bei Wegfall des Hülsenfortsatzes 51, die beiden Hülsen 5 und 6 ein­ stückig aus Blechmaterial zu fertigen. Beim Ausführungsbeispiel besitzt die äußere Hülse 5 einen Flansch 14, der mit dem Ringflansch 3 der Herdwandung 1 ver­ schweißt oder verschraubt ist. Ferner sind am freien Ende der äußeren Hülse 5 Schraubwindungen 15 eingeprägt. Diese Schraubwindung 15 bildet ein Befestigungs­ mittel für eine als Glaslupe ausgebildete transparente Abdeckung 16, die mit ent­ sprechenden Gewindewindungen ausgestattet ist. Durch diese Abdeckung 16 wird ein relativ großflächiger Leuchtenraum 17 geschaffen. Nach Abnehmen dieser Abdeckung 16 kann bequem die Glühlampe 11 montiert oder demontiert werden, da sie über die innere Hülse 6 hinausragt. Durch die vorgenannte Perforation wird das Lampengehäu­ se 4 insgesamt gut durchlüftet, so daß ein Wärmestau nicht entstehen kann. Ferner ermöglicht die Perforation in der inneren Hülse 6 den Durchtritt von zum Lampen­ sockel hin gerichteten Lichtstrahlen zum Hohlraum 7 hin, wo sie großflächig wieder nach vorne, d.h. zum Ofenraum hin austreten können.

Claims (11)

1. Beleuchtungseinrichtung für einen Mikrowellenherd, bei dem die Lampenfassung in einem Lampengehäuse angeordnet ist, das eine metallische Hülse mit einer lich­ ten Weite von weniger als der Wellenlänge der in den Garraum abgegebenen Mi­ krowellen besitzt, die ihrerseits mit einer Öffnung einer Herdwandung fluchtet und in Kontakt mit dieser Herdwandung steht, dadurch gekennzeich­ net, daß das Lampengehäuse (4) gebildet ist aus einer die Lampenfassung (10) aufnehmenden inneren Hülse (6) und einer mit der inneren Hülse metallisch ver­ bundenen äußeren Hülse (5), die an der Herdwandung (1) anliegt und befestigt ist und Befestigungsmittel (15) für eine transparente Abdeckung (16) z.B. in Form eines Schraubgewindes besitzt.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite (D) in der Herdwandung (1) größer ist als diejenige der inneren Hülse (6) und daß die äußere Hülse (5) am Öffnungsrand (3) befestigt vorzugsweise ange­ flanscht ist.

3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Hülsen (5, 6) zueinander konzentrisch und vorzugs­ weise zylindrisch angeordnet sind.

4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen den Hülsen (5, 6) ein zum Ofenraum hin offener, ringförmiger Hohlraum (7) vorgesehen ist, dessen lichte Tiefe (T) etwa einem Viertel der Wellenlänge der Mikrowellen entspricht.

5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Hülsen (5, 6) als separate, ringförmige Blechteile ausgebildet und an rückseitigen Flanschen aneinander befestigt sind.

6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lampengehäuse (4) einen im Durchmesser verengten, vor­ zugsweise dem Durchmesser der inneren Hülse (6) entsprechenden Hülsenfortsatz (51) besitzt, in dem zumindest ein Teil der Lampenfassung (10) liegt.

7. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsen­ fortsatz (51) rückseitig verschlossen ist.

8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsen­ fortsatz rückseitig offen ist.

9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens eine der Hülsen, vorzugsweise beide Hülsen (5, 6) und gegebenenfalls auch der Hülsenfortsatz (51) mit einer Perforation versehen ist mit den Durchtritt von Mikrowellenstrahlung verhindernder lichter Weite der Öffnungen.

10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in der inneren Hülse (6) und/oder im Hülsenfortsatz (51) die Lampenfassung (10) in einer derartigen Stellung angeordnet ist, daß die Lampe (11) über die Öffnung (2) der Herdwandung (1) hinausragt.

11. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glüh­ lampe vorgesehen ist, deren Glühwendel (12) über die Öffnung (2) hinausragt.