DE4003736A1

DE4003736A1 - Beleuchtungseinrichtung fuer mikrowellenherde

Info

Publication number: DE4003736A1
Application number: DE4003736A
Authority: DE
Inventors: Hans-Gerd Holtdirk; Ernst-Juergen Dr Breford; Rainer Venjakob
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1990-02-08
Filing date: 1990-02-08
Publication date: 1991-08-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung zum Ausleuchten eines Mikrowellenherdes oder eines Haushalts backofens, dessen Garraum mit Mikrowellenenergie beauf schlagbar ist, bestehend aus einem Reflektorgehäuse, welches mit der Garraumwand in elektrischem Kontakt steht und die, aufgesetzt auf eine Lampenfassung, frei ohne eine Mikrowellen abschirmende Abdeckung in das Reflektor gehäuse hineinragt.

Bei Mikrowellenherden oder Haushaltsbacköfen, deren Gar raum mit Mikrowellenenergie beaufschlagbar ist, dienen Glühlampen zum Ausleuchten des Garraums. Dabei ist es wichtig, der Tatsache Rechnung zu tragen, daß die in den Glühlampen vorhandenen Glühfäden und Glühfadenträger als Antenne für die in den Garraum eingestrahlte Mikro wellenenergie wirken. Die auftretenden Ströme, die die Mikrowellen in den Glühlampen verursachen, führen zu einer Überlastung und frühzeitigen Zerstörung der Glüh fäden.

Die meist hülsenförmige Abschirmung der Glühlampen gegen Mikrowellen führt zu einer Verschlechterung der Licht ausbeute. Aus der DE-OS 38 08 718 ist bekannt, die Glüh lampen durch einen parabolförmigen Reflektor vor Mikro wellenstrahlung zu schützen. Die Glühlampe befindet sich bei dieser Ausführungsform im Brennpunkt dieses Reflek tors. Hierdurch kommt es zu einer Bündelung des ausge strahlten Lichtes und somit zu einer strahlförmigen und schlechten Ausleuchtung des Garraums. In der DE-PS 36 43 364 ist auch schon vorgeschlagen worden, Nieder voltlampen oder Halogenlampen zu verwenden, wegen der geringen Ausmaße ihrer Glühfäden nur geringe Mengen von Mikrowellenenergie aufnehmen. Bei dieser Ausführungs form wirkt es sich nachteilig aus, daß die Glühlampe in den Garraum hineinragt. Die Glashaube, die die Lampe umgibt, ist schlecht zu reinigen und führt zu einer Ver kleinerung des Garraums. Außerdem zeigt sich, daß die Einwirkung der Mikrowellenenergie auf solche Lampen größer ist als die auf Glühlampen, die gegen Mikrowellen abgeschirmt sind und dadurch auch Mikrowellenenergie durch die Fassung aus dem Mikrowellenherd austritt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lichtver teilung im Garraum und den Schutz der Glühlampe vor Mikro wellenenergie zu verbessern und die Leckstrahlung von Mikrowellenenergie aus dem Mikrowellenherd zu verhindern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Schutzan spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Weiter bildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den nach folgenden Unteransprüchen.

Die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erreichbaren Vor teile bestehen darin, daß durch den trapezförmigen Quer schnitt des Reflektorgehäuses eine ungerichtete, gestreu te Ausbreitung des von der Glühlampe erzeugten Lichtes erzielt wird. Hierdurch wird eine vollständige Ausleuchtung des Garraums erreicht, die wesentlich über den bisher erzielbaren Ergebnissen liegt. Gleichzeitig ist durch die Form dieses Reflektorgehäuses ein wirksamer Schutz der Glühlampe vor Beaufschlagung mit Mikrowellenenergie gegeben. Dadurch, daß weder Glühfaden noch Glühfadenträger der Glühlampe im Brennpunkt des Reflektorgehäuses liegen, wird eine Konzentration der Mikrowellenenergie auf diese Teile vermieden. Ein zusätzlicher Schutz vor Mikrowellen energie entsteht dadurch, daß die Grenzwellenlänge der im Reflektorgehäuse ausbreitungsfähigen Mikrowellen unter halb der Wellenlänge der Mikrowellen liegt, die im Garraum ausgesendet werden. In einer bevorzugten Ausführungs form wird als Glühlampe eine Niedervoltlampe oder eine Halogenlampe verwendet. Bei solchen Glühlampen ist die Länge des Glühfadens sehr klein gegenüber der Wellen länge der eingestrahlten Mikrowellen. Hierdurch können im Glühfaden nur geringe Potentialunterschiede und damit nur sehr kleine Ströme entstehen. Wegen der zuvor genann ten Schutzmaßnhmen ist es möglich, die Glühlampe so zu positionieren, daß der Glühfaden nahezu in der Ebene liegt, welche die vordere Abschlußkante des Reflektor gehäuses bildet. Hierdurch wird eine hohe Lichtausbeute erreicht. Ein weiterer Vorteil der Ausführung besteht in der einfachen geometrischen Form des Reflektorgehäuses. Hierdurch wird die Fertigung desselben vereinfacht. Es ist sogar möglich, das gesamte Reflektorgehäuse aus der Garraumwand zu formen, was zu einer enormen Vereinfachung des Herstellungsprozesses führt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich nungen rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 In schematischer Darstellung eine Ansicht einer Beleuchtungseinrichtung mit einem Reflektor gehäuse, welches aus einer Garraumwand eines Mikrowellenherdes geformt ist.

Fig. 2 In schematischer Darstellung eine Ansicht einer Beleuchtungseinrichtung mit einem Reflektorge häuse, welches an der Rückwand einer Beleuch tungskammer befestigt ist.

In Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Beleuchtungsein richtung darstellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl das Reflektorgehäuse (1) wie auch die Beleuchtungs kammer (2), in welcher sich das Reflektorgehäuse (1) befindet, direkt aus der Garraumrückwand (3) geformt.

Das Reflektorgehäuse (1) besitzt einen trapezförmigen Querschnitt, wobei der größte Durchmesser kleiner ist als ein Viertel der Wellenlänge der in den Garraum (4) einge strahlten Mikrowellen. Auf der Rückwand (5) des Reflek torgehäuses (1) ist die Lampenfassung (6) befestigt, welche die Glühlampe (7) aufnimmt. Der Glühfaden (8) der Glühlampe (7) befindet sich zwischen den beiden Glühfa denträger (9). Er besitzt eine solche Längenausdehnung, daß die Abstände zwischen beliebigen Punkten des Glüh fadens (8) kleiner als ein Zehntel der Wellenlänge der in den Garraum (4) eingestrahlten Mikrowellen sind. Die Beleuchtungskammer (2) ist durch eine transparente Schutz scheibe (10) vom Garraum getrennt, um Reflektorgehäuse (1) und Glühlampe (7) vor einem Beschlagen durch Wrasen zu schützen.

In Fig. 2 ist die Seitenansicht einer Beleuchtungsein richtung dargestellt, bei der das Reflektorgehäuse (1) an der Rückwand (11) der Beleuchtungskammer (2) mit parabolischem Querschnitt befestigt. In diesem Ausfüh rungsbeispiel ist das Reflektorgehäuse (1) mit Löchern (12) versehen, durch welche ein Teil des von der Glühlampe (7) ausgestrahlten Lichtes austritt. Dieses Licht wird von der Rückwand (11) der Beleuchtungskammer (2) durch die transparente Schutzscheibe (10) in den Garraum (4) re flektiert.

Claims

1. Beleuchtungseinrichtung zum Ausleuchten eines Mikro wellenherdes oder eines Haushaltsbackofens, dessen Gar raum (4) mit Mikrowellenenergie beaufschlagbar ist, be stehend aus einem Reflektorgehäuse (1), welches mit einer der Gaurraumwände (3) in elektrischem Kontakt steht und die, aufgesetzt auf eine Lampenfassung (6), frei ohne eine Mikrowellen abschirmende Abdeckung in das Reflektor gehäuse (1) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorgehäuse (1) in der Form eines Kegelstump fes ausgebildet ist, welcher für eine Streuung des von der Glühlampe (7) erzeugten Lichtes im Garraum (4) sorgt, den Glühfaden (8) und die Glühfadenträger (9) der Glüh lampe (7) vor Beaufschlagung mit Mikrowellenenergie schützt und einen Austritt von Mikrowellenenergie durch die Lampenfassung verhindert.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser des Reflektorgehäuses (1) klei als ein Viertel der Wellenlänge der in den Garraum (4) abgegebenen Mikrowellen ist.

3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe (7) einen zwischen den Enden von zwei im wesentlichen parallel verlaufenden Glühfadenträgern (9) angeordneten Glühfaden (8) besitzt, dessen Ausdehnung zwischen den Glühfadenträgern in gewendeltem Zustand kleiner ist, als ein Zehntel der Wellenlänge der in den Garraum (4) abgegebenen Mikrowellen.

4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorgehäuse (1) und eine der Garraumwände einstückig ausgebildet sind und daß das Reflektorgehäuse (1) aus einer der Garraumwände geformt ist.

5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorgehäuse (1) an der Rückwand (11) einer Be leuchtungskammer (2) befestigt ist, wobei die Rückwand (11) vorzugsweise parabolischen Querschnitt besitzt, und daß das Reflektorgehäuse (1) mit Löchern (12) versehen ist, welche für die in den Garraum (4) abgegebenen Mikrowellen undurchlässig sind, aber einen Teil des von der Glühlampe ausgestrahlten Lichtes durchlassen, so daß dieser Teil des Lichtes von der Rückwand (11) der Beleuchtungskammer (2) in den Garraum (4) reflektiert wird.