DE36055C - Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb - Google Patents

Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb

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Publication number
DE36055C
DE36055C DENDAT36055D DE36055DA DE36055C DE 36055 C DE36055 C DE 36055C DE NDAT36055 D DENDAT36055 D DE NDAT36055D DE 36055D A DE36055D A DE 36055DA DE 36055 C DE36055 C DE 36055C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
absorber
water
pump
manual operation
cooling machine
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36055D
Other languages
English (en)
Original Assignee
INTERNATIONALER VACUUM - EISMASCHINEN-VEREIN in Berlin N
Publication of DE36055C publication Critical patent/DE36055C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25CPRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
    • F25C1/00Producing ice
    • F25C1/16Producing ice by partially evaporating water in a vacuum

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 17: Eisbereitung und Aufbewahrung.
Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. October 1885 ab.
Die in Fig. 1 im Längenschnitt und in Fig. 2 in Vorderansicht dargestellte Maschine zur Erzeugung von Eis und Kühlung von Flüssigkeiten für Handbetrieb, welche auf dem bekannten physikalischen Princip der Wasserverdampfung im luftverdünnten Räume beruht, besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen:
ι. dem Eisbildner bezw.Wasserkühlapparat E;
2. dem Absorber A;
3. dem Verdampfer (Concentrator) C;
4. der zweicylindrigen Vacuumpumpe (nach dem System der Patente No. 1446 und 12027), deren beide Luftcylinder P und P1 zu beiden Seiten eines Säulengestelles J? montirt sind;
5. den zugehörigen Bewegungsmechanismen und den die vorstehenden Theile verbindenden Röhren.
Der Eisbildner oder Wasserkühlapparat E besteht aus einem an den Endflächen gerade geschliffenen, hohlen Glascylinder, welcher zwischen zwei Gummiringen KK1, mit welchen die beiden gufseisernen Deckel G und H versehen sind, durch eine Schraubvorrichtung eingeprefet wird. Der obere Deckel G ist mit dem Abzugsbogenrohr S in fester Verbindung, während der untere Deckel H durch Schraube und Handrad M auf- und niederbewegt werden kann. Die Drehung dieses Deckels wird durch -den in einer Nuth geführten Stift D verhindert.
Durch das den Wasserdämpfen Abzug gewährende Rohr S steht der Eisbildner in Verbindung mit dem Absorber A. Derselbe besteht aus einem vertical oder horizontal gelagerten Cylinder mit wellenförmigem oder glattem Mantel und kann aus Gufseisen, Schmiedeisen oder Hartblei hergestellt sein. In der Mittelachse des Absorbers, welcher mit Schwefelsäure oder einer anderen, Wasserdämpfe absorbirenden Flüssigkeit zum Theil gefüllt ist, liegt ein in zwei Endlagern drehbares, eigenthümlich geformtes Rührwerk R. Dasselbe wird durch Zahnräder oder Frictionsscheiben und die verticale Achse T von der Hauptwelle B aus bewegt und ist mit wellenförmig gebogenen und perforirten Rührscheiben y und dazwischenliegenden, gegen die Achse geneigt stehenden Rührschaufeln X versehen. Letztere haben den Zweck, eine innige Mischung und ein Zerstäuben der Absorptionsflüssigkeit zu erreichen, während die Rührscheiben eine möglichst grofse, benetzte Oberfläche oberhalb des Flüssigkeitsniveaus bezwecken und die zu absorbirenden Wasserdämpfe zwingen, die Durchbrechungen und freien Umfangsflächen zu durchstreichen.
Der vordere Deckel des Absorbers geht in eine verticale, hohle, gufseiserne Säule über, deren unterer geschlossener Theil den Dom des Absorbers bildet. In der unteren Ausbauchung des Deckels liegt das Radgetriebe des Rührwerkes. Die verticale Welle T, welche die Bewegung der Rührwelle von der Hauptwelle B aus überträgt und durch eine Stopfbüchse V abgedichtet ist, besitzt unterhalb derselben (im Dom) einen Schirm W, um die noch in die Höhe spritzenden Partikelchen von der Rohrmündung und Stopfbüchse fernzuhalten.
Bei Erzeugung von geringen Quantitäten Eis genügt es in den meisten Fällen schon, die durch Aufnahme der Wasserdämpfe sich er-
wärmende Säure durch die äufsere Luft abkühlen zu lassen, we*shalb die Mantelfläche des Absorbercylinders gewellt ist, um eine möglichst grofse Abkühlungsfläche zu erreichen.
Eine energischere Kühlung der Säure erzielt man dadurch, dafs man den Absorber mit einer lockeren Decke umgiebt, über welche Wasser (oder eine andere Flüssigkeit) rieselt und durch Verdampfung wä'rmeentziehend wirkt.
Zur Abdampfung des von der Schwefelsäure absorbirten Wassers dient der Concentrator C.
Der mit einer dünnen Schwefelsäure zu füllende, oben offene Hartbleikessel C ist in einen gröfseren kupfernen oder eisernen Kessel Q. eingehängt, und der hierdurch gebildete Hohlraum zwischen beiden Kesselwandungen ist mit einer schwer siedenden Flüssigkeit (Aetznatron, Glycerin etc.) ausgefüllt. Wird nun diese Flüssigkeit von aufsen durch eine Gas- oder Petroleumflamme oder durch Kohlenfeuer erhitzt, so kann dieselbe nur die ihrem Concentrationsgrade bezw. Siedepunkte entsprechende Temperatur annehmen, weil die bei höherer Erhitzung sich bildenden Dämpfe durch das Rohr L in einen Oberflächencondensator J, durch ' welchen Kühlwasser zu- und abfliefst, geführt, hier niedergeschlagen und als Wasser durch das Rohr L1 wieder in den Kessel zurückgeführt werden.
Die Anwendung dieses Flüssigkeitsbades bezweckt, eine bestimmte, zur Abdampfung der Schwefelsäure nöthige Siedetemperatur zu erzielen und constant zu erhalten.
Zur Herstellung des Vacuums im Absorber und Eisbildner dienen die Pumpen P und P1. Das Saugrohr der gröfseren Luftverdünnungspumpe P steht mit dem Absorberstutzen N in Verbindung. Die Pumpe P saugt die Luft aus dem Absorber an und wird von dieser nach der zweiten kleinen Pumpe P1 befördert, welche die Luft auf Atmosphärenspannung comprimirt und auswirft. Durch diese Combination wird auf eine einfache Weise ein hohes Vacuum erzielt.
Die beiden Pumpen werden durch die Welle B bewegt, welche durch zwei Lager auf dem Säulengestell drehbar ist und an einem Ende eine Kurbel zur Bewegung der grofsen Pumpe P, am anderen Ende ein Excenter zur Bewegung der kleinen Pumpe P1 und hinter diesem ein Schwungrad mit Handkurbel (für Maschinenbetrieb durch Riemscheibe U) zur Bewegung der ganzen Maschine besitzt.
Die Wirkungsweise der Handeismaschine ist nun folgende:
Ist in dem hermetisch geschlossenen Raum E die erforderliche Luftleere hergestellt, so fliefst durch den mit Scalä und Zeiger versehenen und genau eingestellten Hahn q das zu gefrierende Wasser zu, indem dasselbe aus einem bereit stehenden Wassergefäfse angesaugt wird.
Beim Eintritt des Wassers in den fast luftleeren Raum erfolgt der Gefrierprocefs sofort, da das Wasser lebhaft zu kochen anfängt und durch Verdampfung eines kleinen Theiles desselben dem übrig bleibenden Theile so viel Wärme entzogen wird, dafs derselbe zu Eis erstarrt.
Ist die genügende Quantität Eis hergestellt (was man von aufsen genau beobachten kann), so wird das Ventil abgesperrt, durch den Hahn q Luft eingelassen und, indem der untere Tisch H nach unten bewegt wird, der Eisblock aus dem abgenommenen Glascylinder entfernt.
Soll nur Wasser oder eine andere Flüssigkeit abgekühlt werden, so wird durch den Hahn q so viel Wasser bezw. Flüssigkeit in den evacuirten Hohlraum des Cylinders eingelassen, dafs zwar eine lebhafte Verdunstung des Wassers unterhalten wird, dasselbe aber doch nur auf den gewünschten Grad abgekühlt wird.
Auf diese Weise kann Wasser bis auf o° oder eine schwer gefrierende Flüssigkeit auf beliebige Grade unter Null abgekühlt werden. Das gekühlte Wasser wird unter Luftzutritt durch den Hahn O abgelassen.

Claims (3)

Patent-Anspruch: An einer Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb die in der Zeichnung dargestellte Verbindung folgender Theile:
1. des Eisbildners E mit dem verstellbaren Tisch H und Glascylinder, Fig. ι;
2. des horizontalen Absorbers A mit wellenförmigem Mantel und einem Rührwerk, welches durch eine innerhalb des Absorbers liegende Zahnrad-Uebersetzung bewegt wird;
3. der beiden Vacuumpumpen PP1, welche mit einander in der Weise verbunden sind, dafs der Saugeraum der Pumpe P mit dem Absorber und der Druckraum dieser Pumpe mit dem Saugeraum der Pumpe P1 verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT36055D Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb Expired - Lifetime DE36055C (de)

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ID=311885

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DENDAT36055D Expired - Lifetime DE36055C (de) Vacuum-Kälte-Maschine für Handbetrieb

Country Status (1)

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DE (1) DE36055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1519125A3 (de) * 2003-09-25 2012-11-21 ZEO-TECH Zeolith Technologie GmbH Verfahren und Vorrichtungen zum schnellen Erstarren wasserhaltiger Substanzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1519125A3 (de) * 2003-09-25 2012-11-21 ZEO-TECH Zeolith Technologie GmbH Verfahren und Vorrichtungen zum schnellen Erstarren wasserhaltiger Substanzen

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