DE3605185C2 - Bremsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Die Bremsvorrichtung weist ein angetriebenes Zahnrad auf, welches mit einer Zahnstange oder einem Zahnrad kämmt, um die Zahnstange oder das Zahnrad durch die Wirkung einer viskosen Flüssigkeit, wie beispielsweise Schmiermittel, zu bremsen.

Derartige Bremsvorrichtungen sind bekannt (US 3211396, JP 59-25604).

Die in JP 53-46824 offenbarte Bremsvorrichtung kommt der Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung am nächsten. Bei dieser bekannten Bremsvorrichtung ist die Welle des Rotors am Ende mit einer Bremsplatte versehen. Die Bremsplatte wird in einem eine viskose Flüssigkeit, beispielsweise ein Schmiermittel enthaltenden Gehäuse gedreht. Die Welle steht von dem Gehäuse ohne jegliche Dichtung nach außen vor und ist an ihrem äußeren Ende mit einem Zahnrad versehen, welches mit einem sektorförmigen Zahnrad kämmt. Bei dieser Konstruktion muß die viskose Flüssigkeit zwangsläufig am Wellenumfang nach außen lecken. Infolgedessen wird die Menge der in dem Gehäuse vorhandenen viskosen Flüssigkeit reduziert, was wiederum die Bremswirkung reduziert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Bremsvorrichtung, die von einfacher Konstruktion und frei von einer Verschlechterung der Bremswirkung ist.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Bremsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.

Bei der Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung ist der O-Ring auf die Rotorwelle aufgesetzt. Der O-Ring wird in dem Abschnitt vergrößerten Durchmessers der Öffnung aufgenommen, durch die sich die Welle hindurcherstreckt, so daß er durch den Umfang des Abschnitts vergrößerten Durchmessers der Bohrung radial zusammengedrückt wird. Die in der Kammer vorhandene viskose Flüssigkeit zum Bremsen des Umlaufs der Bremsplatte des Rotors wird von dem O-Ring daran gehindert, auf der Welle entlang nach außen zu lecken.

Die obigen Merkmale und weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher hervor.

Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Bremsvorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Rotor in Fig. 1,

Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung des Verschweißens der zylindrischen Rippen des Gehäuses mit dem Deckel,

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der fortschreitenden Schweißung der zylindrischen Rippen des Gehäuses und des Deckels.

Die Zeichnungen zeigen ein zylindrisches Gehäuse 1 mit einer Kammer 2, die oben offen und am Boden geschlossen ist. Die Kammer 2 nimmt eine Welle 7 auf. An dem inneren Ende der Welle 7 ist eine Bremsplatte 8 eines Rotors 5 vorgesehen, die ebenso in der Kammer 2 aufgenommen wird. Das offene Ende der Kammer 2 wird durch einen Deckel 3 abgedeckt, der eine mittlere kreisförmige Öffnung 4 aufweist. Die Welle 7 geht durch die Öffnnung 4 hindurch und steht zur Außenseite vor. An dem äußeren Ende der Welle 7 ist ein angetriebes Zahnrad 6 befestigt. Die obigen Teile sind alle aus Kunststoff hergestellt. Auf die Welle 7 ist im Bereiche der Bremsplatte 8 ein O-Ring 9 aufgesetzt. Die Öffnung 4 des Deckels 3 hat einen Abschnitt 10 vergrößerten Durchmessers im Bereiche der Kammer . Der O-Ring 9 wird in dem Abschnitt 10 vergrößerten Durchmessers aufgenommen und radial zusammengedrückt.

In dieser Ausführungsform steht ein zylindrischer Stift 11 von dem Mittelpunkt des Bodens der Kammer 2 vor. Das innere Ende der Welle 7 ist mit einer zylindrischen Ausnehmung 12 versehen, die eng anliegend auf den Stift 11 paßt. Das Gehäuse 1 weist auch einen Deckelaufnahmeabschnitt 13 auf, der oberhalb vorgesehen ist und einen größeren Innendurchmesser hat als die Kammer 2. Der Deckel 3 ist eng anliegend in den Deckelaufnahmeabschnitt 13 eingesetzt. Das Gehäuse 1 weist eine zylindrische Rippe 14 auf, die von seiner Oberseite vorsteht und einstückig mit dem Innenumfang des Deckelaufnahmeabschnitts 13 ausgebildet ist. Der Deckel 3 hat einen ähnlichen zylindrischen Rippenvorsprung 15 auf seiner Oberseite, der einstückig mit seinem Außenumfang ausgebildet ist. Der Außenumfang der Rippe 15 ist dem Innenumfang der Rippe 14 zugewendet. Die Rippen 14 und 15 haben im wesentlichen gleiche Höhe. Ihre Oberseiten 14′ und 15′ sind im Gegensatz zu den Paßflächen derart zueinander geneigt, daß sie nach oben verjüngt sind.

Um die Bremsvorrichtung zusammenzubauen, wird auf beide Seiten der Bremsplatte 8 eine viskose Flüssigkeit 16, beispielsweise Schmiermittel, aufgebracht, der O-Ring auf die Welle 7 aufgesetzt, und die Bremsplatte 8 und die Welle 7 werden in der Kammer 2 des Gehäuses 1 in Stellung gebracht, so daß die Ausnehmung 12 der Welle 7 auf den Stift 11 aufsitzt.

Der Deckel 3 wird sodann in den Deckelaufnahmeabschnitt 13 eingesetzt, so daß die Öffnung 4 des Deckels 3 über die Welle 7 paßt. Infolgedessen wird der auf die Welle 7 aufgesetzte O-Ring 9 zusammengedrückt und bei seinem Hineindrücken in den Abschnitt 10 vergrößerten Durchmessers der Öffnung 4 verformt.

Sodann werden die zylindrischen Rippen 14 und 15 einer Hochfrequenzschwingung unterworfen, indem eine Sonotrode 18 derart in Stellung gebracht wird, daß der Boden der ringförmigen Nut 17, welche in der Unterseite der Sonotrode 18 mit einem bogenförmigen Querschnittsprofil ausgebildet ist, gegen die Oberseite der Rippen 14 und 15 gedrückt wird. Zu diesem Zeitpunkt werden die Oberseiten der zylindrischen Rippen 14 und 15 durch die von der Sonotrode 18 direkt darauf aufgebrachte Schwingung geschmolzen. Außerdem werden beide Rippen infolge des Querschnittsprofils der ringförmigen Nut 17 und der Neigung der Oberflächen 14′ und 15′ in Richtung aufeinander zu gedrückt. Der geschmolzene Abschnitt fließt in die Lücke zwischen den einander zugewendeten Oberflächen der beiden Rippen und verfestigt sich dort zur einstückigen Verbindung der Rippen. Die zugewendeten Oberflächen der Rippen werden somit vollständig miteinander versiegelt. Anschließend wird das angetriebene Zahnrad 6 an dem äußeren Ende der Welle 7 befestigt, das beispielsweise ein Winkelprofil haben kann.

Der Rotor 5 dieser Ausführungsform wird durch Zusammenwirkung zwischen der Welle 7 und der Öffnung des Deckels 3 sowie auch durch die Zusammenwirkung zwischen der Ausnehmung 12 der Welle 7 und dem Stift 11, welcher von dem Mittelpunkt des Bodens der Kammer 2 vorsteht, in Stellung gebracht. Er kann somit ohne Schwingung gedreht werden, während er durch die viskose Flüssigkeit 16 in dem Gehäuse 2 gebremst wird. Der O-Ring 9, welcher in dem radial zusammengedrückten Zustand in dem Abschnitt 10 vergrößerten Durchmessers der Öffnung 4 aufgenommen wird, verhindert ein Herauslecken der in der Kammer 2 vorhandenen viskosen Flüssigkeit 16 auf der Welle 7 entlang nach außen. Auch das Herauslecken von viskoser Flüssigkeit durch den Spalt zwischen den zugewendeten Oberflächen der von der Oberseite des Gehäuses 1 und dem Deckel 3 vorspringenden Rippen 14 und 15 ist verhindert, da die Rippen durch ihre geschmolzenen oberen Abschnitte miteinander versiegelt sind.

Die Bremsplatte 8 des Rotors 5 hat in dieser Ausführungsform zwei diametral gegenüberliegende Abschnitte, die von der Welle 7 vorstehen, wie in Fig. 2 gezeigt. Es ist jedoch auch möglich, eine Bremsplatte mit drei oder mehr radial beabstandeten Abschnitten oder eine Bremsplatte in Form einer Scheibe zu verwenden. Ferner ist es, während in der obigen Ausführungsform die Bremsplatte einstückig mit der Welle ausgebildet ist, auch möglich, die Bremsplatte und die Welle getrennt vorzusehen, so daß sie durch Zusammenwirkung zwischen einer winkelförmigen Welle und einer winkelförmigen Öffnung gemeinsam miteinander gedreht werden können.

Es ist ferner möglich, den Stift 11 an dem inneren Ende der Welle 7 und die Ausnehmung 12 in dem Boden der Kammer 2 vorzusehen.

Gemäß der Erfindug ist es möglich, das Herauslecken von in der Kammer vorhandener viskoser Flüssigkeit auf der Welle des Rotors entlang nach außen vollständig zu verhindern. Es ist somit möglich, eine Bremsvorrichtung vorzusehen, die frei von einem Verlust an Bremswirkung infolge Herausleckens von viskoser Flüssigkeit ist.

Da ferner der O-Ring im wesentlichen der einzige Abschnitt ist, welcher ein Leerlaufdrehmoment über das von der Bremsplatte erzeugte hinaus erzeugt, ist das Leerlaufdrehmoment gering, das Drehmoment ständig stabil und die Haltbarkeit ausgezeichnet.

Während somit die bekannte Bauart nur in Umgebungen verwendbar war, wo der Drehwinkel des gedämpften Körpers relativ gering ist, d. h. der Hub gering ist, wie beispielsweise bei dem Deckel einer Radiokassette, ist die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung insbesondere vorteilhaft zur Verwendung bei einem CD-Player mit einem vergleichsweise großen Drehwinkel.

Claims (1)

1. Bremsvorrichtung mit einem am Boden geschlossenen zylindrischen Gehäuse, das eine eine viskose Flüssigkeit enthaltende Kammer aufweist, die gegenüber dem Boden von einem in dem Gehäuse eingesetzten Deckel mit einer mittleren kreisförmigen Öffnung verschlossen ist, und mit einem Rotor mit einer durch die Öffnung des Deckels hindurchgehenden Welle, an deren äußerem Ende ein angetriebenes Zahnrad befestigt ist, und die eine Bremsplatte aufweist, die zum Umlauf in der viskosen Flüssigkeit in der Kammer gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere kreisförmige Öffnung (4) einen im Bereich der Kammer (2) vorgesehenen Abschnitt (10) mit vergrößertem Durchmesser aufweist und auf der Welle (7) des Rotors (5) ein O-Ring (9) aufgesetzt ist und in dem Abschnitt (10) mit vergrößertem Durchmesser derart aufgenommen ist, daß er durch die Umfangswand des Abschnitts radial zusammengedrückt wird.