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B e s c h r e i b u n g :
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Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für Kunststoff-Rohmaterial
an einer kunststoffverarbeitenden Maschine mit einem über dem maschinenseitigen
Materialeinlaß angeordneten, etwa trichterförmigen Vorrats- und Zugabebehälter und
daran angeordnetem Saugförderer.
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Zur Bevorratung und Zugabe von Kunststoff-Rohmaterial, insbesondere
Kunststoffgranulat, werden üblicherweise große Vorratstrichter auf Kunststoffspritzgießmaschinen
aufgestellt, die durch eine bodenseitige Öffnung das Material der Plastifizierungsschnecke
zufügen. Derartige Behälter sind zur Aufnahme von 25-75 kg Rohmaterial vorgesehen,
das beispielsweise aus Säcken in die Trichter abgefüllt wird.
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Es ist auch bekannt, kunststoffverarbeitende Maschinen mit Hilfe
von Saugförderern mit Material zu beschicken, die den Rohstoff über Rohr- oder Schlauchleitungen
ansaugen und ihn im Ansaugraum bevorraten, von wo er unter Schwerkraft der Plastifizierungsschnecke
zugeführt wird. Die Verwendung solcher Saugförderer geschieht in der Praxis entweder
so, daß man den den trichterförmigen Vorratsbehälter oberseitig verschließenden
Deckel entfernt und den Saugförderer in den Trichter setzt oder dadurch, daß das
obere Abdeckblech des Trichters mit einer zentralen Durchtrittsöffnung versehen
wird#, auf die der Saugförderer mit seinem Auslaufstutzen gestellt und mit dem Trichterdeckel
verschraubt wird. Dies
ist insbesondere dann nachteilig, wenn ein
Chargenwechsel durchgeführt wird, der eine Säuberung der Beschickungsvorrichtung
erforderlich macht. In diesem Fall nämlich muß die meist an erhöhter Stelle auf
der Maschine angeordnete Saugfördereinrichtung mit dem den Vorratstrichter verschließenden
Deckel vom Trichter herabgehoben werden und nach vollzogener Reinigung wieder auf
diesen hinaufgehoben und aufgesetzt werden.
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Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine
Beschickungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher umrissenen Art
verfügbar zu machen, die bei sehr einfachem Aufbau einen rascheren, gründlichen
Chargenwechsel ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe in erster Linie und im wesentlichen
dadurch, daß der Auslaufstutzen des Saugförderers an der Oberseite des trichterförmigen
Behälters dauerhaft, aber um eine Schwenkachse von ihm abklappbar angeordnet ist.
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Der Saugförderer braucht nach den erfindungsgemäßen Merkmalen nicht
mehr vom Vorratstrichter abgehoben zu werden, sondern er kann einfach zur Seite
geklappt werden. Sowohl der Trichterinnenraum als auch der Innenraum des Auslaufstutzens
des Saugförderers werden so für eine rasche und gründlich durchzuführende Reinigung
gut zugänglich.
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Ein weiteres sehr vorteilhaftes Merkmal nach der Erfindung besteht
darin, daß der trichterförmige Behälter als
ein geringes Füllvolumen aufweisendes Adapterstück ausgebildet
ist, das als den Saugförderer tragendes Austauschteil für einen üblichen großen
Vorratsbehälter an der für diesen bestimmten maschinenfesten Halterung anschließbar
ist. Die Erfindung berücksichtigt hierbei, daß bei der Verwendung von Saugförderern
das große Volumen des üblichen Vorratsbehälters ungünstig ist, da der wegen des
Vorhandenseins des Saugförderers keine großen Vorräte zu lagern braucht und der
Saugförderer selbst die benötigte Vorratsmenge steuern kann. Aus diesem Grunde sieht
die Erfindung vor, den großvolumigen Vorratstrichter gegen das kleine Adapterstück
auszutauschen, auf dem der Auslaufstutzen des Saugförderers zwar dauerhaft, aber
aufklappbar befestigt ist.
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Um eine weitergehende Erleichterung der Reinigung zu erreichen, ist
vorgesehen, daß zwischen dem trichterförmigen Behälter und dem Auslaufstutzen ein
Verbindungsstutzen angeordnet ist, der einerseits am trichterförmigen Behälter und
andererseits an dem Auslaufstutzen jeweils abklappbar befestigt ist.
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Eine besonders geschickte Problemlösung besteht bei einer um eine
Trockungseinrichtung erweiterten Vorrichtung darin, daß ein Umlufttrockner vorgesehen
ist, dessen Druckseite am trichterförmigen Behälter und dessen Saugseite an dem
Verbindungsstutzen über jeweils eine Rohrleitung angeschlossen ist und daß die an
den Verbindungsstutzen angeschlossene Rohrleitung einen die Abklappbarkeit des Verbindungsstutzens
mitsamt einem an ihm verbleibenden Rohrleitungsteilstück gestattenden, von einer
Schiebemuffe verschließbaren Trennspalt
aufweist. Dabei kann der
Trennspalt zur Verminderung der Spaltweite gegenüber der Rohrleitungslängsache derart
schräg verlaufend angeordnet sein, daß die Stirnseite des Rohrleitungsteilstücks
quer zu und entgegen ihrer Abklapprichtung weist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen
zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Beschickungsvorrichtung, Fig. 2 eine um 900
gedrehte Seitenansicht in Richtung des Ansicntspfeiles II der Fig. 1 in abgeklapptem
Zustand, Fig. 3 eine Seitenansicht einer Beschickungsvorrichtung mit Saugförderer,
Fig. 4 eine entsprechende Seitenansicht in einem abgeklappten Zustand und Fig. 5
eine vergrößert dargestellte Einzelheit der Saugrohranordnung des Trockners.
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Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Beschickungsvorrichtung
nach Fig. 1 besteht aus einem etwa trichterförmigen, kleinvolumigen Vorrats- und
Zugabebehälter 11 und einem darauf aufgesetzten Saugförderer 12. Der Saugförderer
12 weist einen, gleichfalls einen Bevorratungsraum aufweisenden Auslaufstutzen 13
auf, an dessen oberem Ende die, im Normal-
betrieb ebenfalls zumindest teilweise befüllte Saugkammer 14 angeordnet
ist, auf dessen Oberseite der mit Motor und Saugturbine bestückte Gehäuseaufsatz
15 aufgesetzt und dort mit Hilfe von Spannverschlüssen 16 gehalten ist. Mit 17 ist
der Ansaugstutzen des Saugförderers 12 bezeichnet, der über eine nicht dargestellte
Schlauchleitung mit einem zentralen Kunststoff-Vorrat verbunden ist.
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Der Auslaufstutzen 13 weist an seinem unteren Ende und der Trichter
11 an seinem oberen Ende jeweils einen Flansch 18 und 19 auf. Die Flansche 18 und
19 sind im wesentlichen deckungsgleich und stehen jeweils über den äußeren Umfang
der Stutzen 13 und 11 über. Sie sind im Umriß rechteckig und besitzen an einer Seite
eine Schwenkachse 20, die in einer Horizontalebene liegt und ein Abklappen des Saugförderers
12 vom Trichter 11 erlaubt. Die Schwenkachse 20 ist Bestandteil eines Klappscharniers
21.
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Der Trichter 11 ist als Adapterstück 22 und als Austauschteil für
den normalerweise sehr großvolumigen Vorratsbehälter an einer Kunststoffspritzgießmaschine
mit seinem unteren Abschnitt 23 zur maschinenfesten Kupplung im Bereich einer maschinenseitigen
Materialeingabeöffnung ausgebildet. Auf der Maschine befestigt, wird also der Adapter
22 raumfest gehalten.
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In der abgeklappten Lage nach Fig. 2 wird der Saugförderer 12 selbsttätig
durch einen Schwenköffnungsanschlag 24 gehalten, der beim Ausführungsbeispiel aus
einer endseits einer entsprechend dem Schwenkradlus gekrümmten Führungsstange
25
aufgeschraubten Anschlagmutter 26 besteht.
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In der Betriebsstellung nach Fig. 1 kann der Saugförderer 12 entweder
lediglich aufgrund seiner Schwerkraft auf dem Trichter 11 stehen oder an diesem
lösbar gehalten sein, wozu es beispielsweise ausreicht, etwa auf der dem Scharnier
21 gegenüberliegenden Seite die beiden überstehenden Flansche 18 und 19 mit einer
lösbaren Klemm- oder Schraubverbindung aneinander zu fesseln.
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Der sich über den Adapter-Trichter 11, den Auslaufstutzen 13 und
den Saugraum 14 erstreckende Bevorratungsraum faßt insgesamt etwa 8 kg Kunststoffmaterial.
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Auch die Beschickungsvorrichtung 10 nach Fig. 3 weist einen etwa
trichterförmigen, kleinvolumigen Vorrats- und Zugabebehälter 11 und einen darüber
befindlichen Saugförderer auf. Zwischen dem Auslaufstutzen 13 und dem unterhalb
angeordneten Trichter 11 ist nun aber noch ein rohrförmiger Verbindungsstutzen 27
angeordnet. Die Stutzen 13 und 27 weisen an ihren unteren Enden Flansche 18 sowie
der Stutzen 27 und der Trichter 11 an ihren jeweils oberen Enden Flansche 19 auf.
Die Flansche 18 und 19 sind im wesentlichen jeweils deckungsgleich, stehen über
den äußeren Umfang der Stutzen 11, 13 und 27 über und besitzen an einer Seite eine
Schwenkachse 20, die Bestandteil je eines Klappscharniers 21 ist.
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Der Trichter 11 ist wiederum als Adapterstück 22 und als Austauschteil
für den normalerweise sehr großvolumigen Vorratsbehälter an einer Kunststoffspritzgießmaschine
mit seinem
unteren Abschnitt 23 zur maschinenfesten Kupplung im
Bereich einer maschinenseitigen Materialeingabeöffnung ausgebildet.
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Auf der Maschine befestigt, wird also der Adapter 22 raumfest gehalten.
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Auf diese Weise ist ersichtlich, daß unabhängig voneinander einmal
der Verbindungsstutzen 27 vom Trichter 11 wie auch der Stutzen 13 vom Verbindungsstutzen
27 abgeklappt werden kann. Somit wird der das Material aufnehmende Innenraum gewissermaßen
dreigeteilt, und jeder einzelne Raumabschnitt ist für eine einfache Säuberung zugänglich.
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Der mit dem Verbindungsstutzen 27 abgeklappte Saugförderer 12 wird
selbsttätig durch einen Schwenköffnungsanschlag 24 gehalten, der beim Ausführungsbeispiel
aus auf einer endseits einer entsprechend dem Schwenkradius gekrümmten Führungsstange
25 aufgeschraubten Anschlagmutter 26 besteht. Ebenso wird der Stutzen 13 am Verbindungsstutzen
27 gehalten, wenn man die obere Abklappmöglichkeit - ggf. auch zusätzlich zu der
unteren - nutzt.
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Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Umlufttrockner 28
vorgesehen, dessen Druckseite mit 29 und dessen Saugseite mit 30 bezeichnet ist.
Die Druckseite 29 ist über eine Rohrleitung 31 mit dem Trichter 11 und die Saugseite
30 über eine Rohrleitung 32 mit dem Verbindungsstutzen 27 luftführend verbunden.
Unten in den Trichter eingeblasene Warmluft durchströmt die im Trichter und im Stutzen
27 lagernde Kunststoffmasse und trocknet diese. Die Abluft wird dann wieder durch
das Gebläse über die Rohrleitung 30 angesaugt, regeneriert und durchläuft dann erneut
den Kreislauf.
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Um nun den Umlufttrockner 28 in geschickter Weise in die klappbare
Anordnung der Vorrichtung mit einzubeziehen, ist die Saug-Rohrleitung 31 fest zwischen
dem Umlufttrockner 28 und dem Trichter 11 angeordnet, während die Rohrleitung 32
so ausgebildet ist, daß sich bei stehenbleibendem Umlufttrockner 28 der Verbindungsstutzen
27 vom Trichter 11 abklappen läßt. Hierzu ist die Rohrleitung 32 in zwei Rohrleitungsteilstücke
33 und 34, diese von einem Trennspalt 35 beabstandet, aufgeteilt. Das Rohrleitungsteilstück
33 ist am Umlufttrockner 28 und das Rohrstück 34 am Verbindungsstutzen 27 befestigt.
Der Trennspalt 35, der zur Minimierung seiner Spaltweite 36 in der ersichtlichen
Weise entgegen der Abklapprichtung schräggestellt ist, kann teilweise oder vollständig
von einer (ggf. auch als Schraubmuffe ausgebildeten) Schiebemuffe 37 überdeckt und
damit verschlossen werden. Die Schiebemuffe 37 gleitet mit ihrem Innenumfang möglichst
dicht aber mit hinreichendem Bewegungsspiel auf den Mantelflächen der Rohrteilstücke
33 und 34. In der normalen Betriebslage, d.h. bei reinem Umluftbetrieb des Trockners
28 befindet sich die Schiebemuffe 37 in der in Fig. 1 gezeigten Verschlußstellung.
Will man nun den Verbindungsstutzen 27 abklappen, schiebt man die Schiebemuffe 37
z.B. nach links auf das Rohrteilstück 34, so daß der Trennspalt 35 frei zu liegen
kommt.
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Abgesehen davon, daß diese Anordnung in ihrer Einfachheit kaum noch
zu überbieten ist, besitzt sie außerdem noch den Vorteil, daß mit Hilfe der verstellbar
angeordneten Verschiebemuffe 37 auch während des Betriebs des Trockners 28 der Trennspalt
35 mehr oder weniger freigegeben werden kann, durch
den dann Frischluft
in den Trocknungsluftstrom eingesogen werden kann.
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Die dargestellte und beschriebene erfindungsgemäße lösbare Verbindung
der Saugseite 30 des Trockners 28 mit dem Verbindungsstutzen 27 gestattet also gleichzeitig
eine Regulierung bzw. Modulierung der Trockenluft.
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