DE19526938C1 - Behälter, insbesondere Silo für rieselfähiges Schüttgut - Google Patents
Behälter, insbesondere Silo für rieselfähiges SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer in Gebrauchsstellung
unteren Auslaßöffnung und mit einer an dieser Auslaßöffnung
angeschlossenen Austragvorrichtung, insbesondere einer Förder
schnecke, einer Mischvorrichtung, einer Zellenradschleuse oder
dergleichen und mit einer die Entleerung des Behälters aus
gleichenden Belüftung, insbesondere Silo mit einem die Auslaßöffnung
aufweisenden Auslauftrichter und mit Standfüßen für rieselfähiges
Schüttgut, zum Beispiel für trockene Baustoffe oder Baustoff
mischungen.
Derartige Behälter und Silos sind beispielsweise aus DE-GM 92
05 371 bekannt und dienen häufig dazu, trockene, rieselfähige
Güter, zum Beispiel Baustoffmischungen wie Putze, Mörtel, Estrich
oder dergleichen an Baustellen bereitzuhalten. In der genannten
Vorveröffentlichung wird dabei eine an solchen Behältern anbringbare
Einrichtung zum Entleeren und Umfüllen des Inhaltes mit Hilfe
eines an die Mündung des Auslauftrichters anbringbaren Auslauftopfes
beschrieben. Beim Entleeren durch die Auslaßöffnung können jedoch
Probleme dadurch auftreten, daß im Inneren der Behälter oder Silos
von dem darin enthaltenen trockenen Schüttgut Brücken gebildet
werden, die einen weiteren Ausfluß verhindern oder die plötzlich
zusammenbrechen und dadurch zu ungewollten Überlastungen des
Behälters führen.
Es wurde deshalb eine Vielzahl von Abhilfemöglichkeiten
vorgeschlagen:
Aus DE-GM 91 02 033 ist es bekannt, zur Verbesserung der Entleerung
einen Belüftungseinsatz aus einem formstabilen Metalldrahtgewebe
in dem Auslauftrichter vorzusehen und zwischen der Behälterwand
und diesem Einsatz Druckluft einzupressen.
Aus EP-0 499 102 A1 ist es bekannt, in dem Auslauftrichter eine
an der Innenfläche lose aufliegende Einlage anzuordnen, wobei
in den Zwischenraum zwischen dem Auslauftrichter und der Einlage
den Auslauftrichter durchsetzende Lufteintrittsdüsen münden, durch
die Druckluft in diesen Zwischenraum eingeleitet werden kann,
um die Einlage von der Innenfläche etwas abzuheben.
Ferner wurden Lösungen mit im Inneren des Behälters befindlichen
Schikanen oder antreibbaren Werkzeugen, die Verklumpungen und
dergleichen immer wieder aufbrechen sollen, oder Rüttelvorrichtungen
bekannt.
All diese Maßnahmen erhöhen jedoch den Aufwand bei der Fertigung
und beim Betrieb des Behälters erheblich und arbeiten dennoch
nicht immer zufriedenstellend, obwohl die an dem Behälter
vorgesehene Belüftung dafür sorgt, daß in seinem Inneren auch
während der Entleerung ständig etwa atmosphärischer Druck herrscht,
wovon man sich bisher ein entsprechend ungehindertes Ausfließen
des Schüttgutes verspricht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
oder Silo der eingangs genannten Art zu schaffen, der ein
verbessertes Entleerungsverhalten für rieselfähige oder trockene
Schüttgüter hat, ohne daß er angetriebene Werkzeuge oder Schikanen
in seinem Inneren benötigt.
Die überraschende Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß an
der Belüftung ein Drosselventil angeordnet ist, welches bei der
Entleerung des Behälters in dessen Inneren einen Unterdruck
bewirkt, und daß an der Austragvorrichtung eine mit der Auslaßöff
nung des Behälters oder Silos in Verbindung stehende Luftzufuhr-
Öffnung angeordnet ist. Entgegen der bisherigen Auffassung wird
also die Belüftung gedrosselt, so daß im Behälterinneren nicht
von vorneherein und von selbst ein atmosphärischer Druck erhalten
bleibt, wenn der Behälterinhalt abgelassen wird. Bei dem
Entleervorgang kann vielmehr über die Belüftung aufgrund des dort
erfindungsgemäß vorgesehenen Drosselventiles nicht so viel Luft
nachströmen, daß in dem Behälter oder Silo ein vollkommener
Druckausgleich erfolgt. Für einen solchen Druckausgleich muß also
ein Teil der nachströmenden Luft über die Luftzufuhr-Öffnung und
die Auslaßöffnung in den Behälter gelangen, wobei das Drosselventil
bei einem zu weitgehenden Druckausgleich dann jeweils wiederum
für eine Verminderung der Luftzufuhr über die Belüftung sorgt.
Versuche haben gezeigt, daß auf diese Weise eine gute Fluidisierung
des rieselfähigen Schüttgutes oder Schüttgutgemisches im
Auslaßbereich des Behälters und darüber bewirkt wird, so daß ein
praktisch kontinuierliches störungsfreies Nachfließen des
Schüttgutes auch bei relativ großen Entnahmemengen in relativ
kurzer Zeit erfolgt. Brückenbildungen und Verklumpungen werden
weitgehend oder vollständig vermieden, obwohl in scheinbar
widersinniger Weise das Zuströmen von ausgleichender Luft über
die Belüftung bei dem Entleervorgang "behindert" wird. Wichtig
ist jedoch, daß die ausgleichende Luft zum Teil über die Belüftung
und zum Teil über die Luftzufuhr-Öffnung und die Auslaßöffnung
in den Behälter gelangen kann.
Eine konstruktiv einfache Lösung, die auch einen weitgehend
störungsfreien Betrieb erlaubt, kann darin bestehen, daß als
Drosselventil an oder in der Belüftung ein Rückschlagventil
angeordnet ist, dessen Ventilkörper oder Verschlußklappe bei
Unterschreiten eines vorbestimmten Wertes des bei der Entleerung
auftretenden Unterdruckes gegen eine Rückstellkraft, insbesondere
gegen eine Feder in Strömungsrichtung öffenbar ist. Die Rückstell
kraft oder Feder hält also zunächst einmal das Ventil geschlossen.
Setzt der Entleerungsvorgang ein und bewirkt im Inneren des
Behälters eine Verminderung des Behälterinhaltes, muß Luft
nachströmen. Dies geschieht dann aber erst, wenn im Behälter ein
solcher Unterdruck entstanden ist, daß er die Rückstellkraft des
Drosselventiles zu überwinden in der Lage ist. Somit kann ein
gewisses Gleichgewicht zwischen den Luftmengen hergestellt werden,
die einerseits über das Drosselventil und andererseits über die
Auslaßöffnung in den Behälter während seiner Entleerung eintreten.
Der Unterdruck, bei welchem das Drosselventil anspricht oder
öffnet, kann je nach Austraggut oder Schüttgut, Auslaufmenge
und/oder Auslaufgewicht sowie Entleerungsgeschwindigkeit vorwählbar
und/oder einstellbar sein. Dabei kann das Drosselventil durch
Veränderung der Rückstellkraft, insbesondere der Federkraft oder
der Federkonstante bezüglich des Ansprechdruckes einstellbar oder
vorwählbar oder austauschbar sein.
Eine besonders einfache Möglichkeit, den Ansprechdruck des
Drosselventiles vorzuwählen, kann darin bestehen, daß die
Rückstellfeder auswechselbar gelagert ist. Es kann dann also
entweder eine schwächere oder stärkere Rückstellfeder eingesetzt
werden.
Der Ansprechdruck des Drosselventiles, also die Druckdifferenz
zwischen Atmosphärendruck und Behälterinnendruck kann 0,1 bar oder
0,2 bar bis 0,3 bar betragen. Bei Anhydrit-Fließestrichen, die
bekanntermaßen schlechte Auslaufeigenschaften aus Behältern und
Auslaßöffnungen haben, hat sich beispielsweise ein Unterdruck von
0,1 bar bewährt. Dies gilt für einen Anhydrit-Fließestrich mit einem
Trockenschüttgewicht von 1,5 kg/l. Bei Weißkalkhydrat mit einem
Trockenschüttgewicht von 400 gr/l. ist hingegen ein Unterdruck
im Behälter oder Silo von 0,2 bar bis 0,3 bar zweckmäßig.
Bei einem Behälter mit einer eine Förder- und Dosierschnecke
aufweisenden Austragvorrichtung, insbesondere mit einer an der
Auslaßöffnung des Behälters dicht befestigten Mischvorrichtung
ist es zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die mit der Auslaßöffnung
des Behälters in Verbindung stehende Luftzufuhr-Öffnung an dem
Gehäuse der Austragvorrichtung angeordnet ist und das Gehäuse
selbst mit seinem Innenraum die Verbindung mit der Auslaßöffnung
des Behälters bildet oder die Verbindung insbesondere in Form
einer Leitung enthält. Die Austragvorrichtung kann somit eine
Zusatzfunktion enthalten, da ihr Innenraum sowieso über die
Auslaßöffnung mit dem Inneren des Behälters verbunden ist. Es
genügt, an dem Gehäuse der Austragvorrichtung an einer nicht
störenden Stelle, bevorzugt an der Oberseite des Gehäuses, eine
Öffnung vorzusehen, durch welche die Luftzufuhr zu der Auslaßöff
nung erfolgen kann. Die einfachste Möglichkeit besteht dabei darin,
daß das Gehäuse der Austragvorrichtung selbst die Verbindung
zwischen dieser Luftzufuhr-Öffnung und der Auslaßöffnung des
Behälters bildet. Somit sind keine weiteren besonderen Vorkehrungen
erforderlich, um an der Auslaßöffnung eine Luftzufuhr aufgrund
des bei der Entleerung durch das Drosselventil in der eigentlichen
Belüftung erzeugten Unterdruck zu bewirken.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung kann dabei darin
bestehen, daß die Luftzufuhr-Öffnung ein im Bereich der zu der
Austragvorrichtung gehörenden Schnecke mündender Fülltrichter ist,
dessen größte Öffnung insbesondere zur Aufnahme von zuzumischender
Sackware oder dergleichen bemessen und vorgesehen ist. Die
Luftzufuhr-Öffnung erhält dadurch eine Doppelfunktion, weil
einerseits durch sie die Luft eintreten kann, die durch die
Auslaßöffnung in das Behälterinnere gelangt und weil andererseits
das Zumischen von Zusatzstoffen oder Additiven oder das Einfüllen
von Sackware von oben her durch diese Öffnung ermöglicht wird.
Die Luftzufuhr, insbesondere der Fülltrichter, kann in Transport
richtung der Austrag- oder Förderschnecke der Austrag- oder
Mischvorrichtung vor der Mündung der Auslaßöffnung in das die
Schnecke enthaltende Gehäuse angeordnet sein. Dies ist einerseits
gut für das Zumischen von Zusatzstoffen, Additiven oder Sackware,
die von der Förderschnecke entsprechend erfaßt und unter der
Auslaßöffnung und dem dort in die Förderschnecke eintretenden
Schüttgut hindurchgeführt werden und andererseits kann dann die
Luftzufuhr bis zu der Auslaßöffnung in Förderrichtung erfolgen,
so daß sie also besonders einfach zu der Auslaßöffnung des
Behälters gelangt.
Als Belüftung kann ein an der Außenseite des Behälters befindli
ches, im oberen Bereich in den Behälter eintretendes Steigrohr
vorgesehen sein, an oder innerhalb welchem das Drosselventil
angeordnet sein kann. Solche Steigrohre sind für die Belüftung
von derartigen Behältern an sich bekannt.
Das Drosselventil kann an dem unteren Eintritt in das Steigrohr
angeordnet sein, so daß der Eintritt in das Drosselventil
gleichzeitig der Eintritt in die Belüftung ist. Obwohl also die
durch die Belüftung in den Behälter geleitete Luft in dessen oberen
Bereich eintritt, befindet sich das Drosselventil an einer
erheblich tieferen Stelle und ist dort für Reparaturen, Wartungs
arbeiten, Reinigungen oder auch Umstellungen auf einen anderen
Unterdruck leicht und bequem zugänglich.
Eine zusätzliche vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung kann darin bestehen, daß das Drosselventil oder
Unterdruckventil lösbar an der Steigleitung, insbesondere an deren
in Gebrauchsstellung unterem Ende befestigt ist. Es kann dann
entfernt werden, wenn das Steigrohr oder die Steigleitung als
Einblasleitung oder als reine Entlüftungsleitung beim Nachfüllen
des Silos verwendet werden soll, so daß das Steigrohr seine
diesbezügliche bekannte Funktion beibehalten kann, aber außerdem
bei der Belüftung mit Unterdruck zur Verfügung steht.
Besonders günstig ist dabei, wenn das Drosselventil mit dem unteren
Ende der Steigleitung durch eine Schnellkupplung verbunden ist.
Das Lösen des Drosselventiles wird dadurch erheblich vereinfacht,
so daß es schnell entfernt und beispielsweise durch ein anderes
Ventil ersetzt werden kann oder die Steigleitung von dem Ventil
befreit werden kann, wenn sie als Einblasleitung dienen soll.
Zwischen dem Unterdruckventil und der sich daran anschließenden
Steigleitung kann ein den Querschnitt überdeckendes Sieb angeordnet
sein. Dies kann verhindern, daß evtl. in dem Steigrohr oder der
Steigleitung befindliches Schüttgut in das Drosselventil
zurückfällt und dessen Ventilsitz verunreinigt.
Insgesamt ergibt sich ein Behälter, bei welchem durch eine
konstruktiv und von der Fertigung sowie auch von der Handhabung
sehr einfache Maßnahme eine gute und kontinuierliche Entleerung
des Schüttgutes ermöglicht wird, ohne daß aufwendige Einbauten
in dem Behälter oder dem Silo erforderlich sind. Es genügt, die
Luftzufuhr an der Belüftung zu drosseln und einen Teil der
Luftzufuhr über die- Auslaßöffnung entgegen der Entleerungsrichtung
zu leiten, um einen kontinuierlichen und störungsfreien Ausfluß
auch problematischer und zur Brückenbildung neigender Schüttgüter
oder Schüttgutmischungen zu ermöglichen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Behälter in Form eines Silos,
an dessen unterem Auslaß als Austragvorrichtung eine
Mischvorrichtung angeordnet ist und an dessen Steigrohr
am unteren Eintrittsende ein Drosselventil angeordnet
ist, sowie
Fig. 2 in einer schaubildlichen Explosionsdarstellung das
Drosselventil selbst mit seiner Schnellkupplung vor dem
Anschließen an das Steigrohr.
Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Behälter ist im Ausführungsbei
spiel ein Silo und wird deshalb im Folgenden auch "Silo 1" genannt.
Dieser Silo 1 hat in seinem unteren Bereich einen eine Auslaßöff
nung 2 aufweisenden Auslauftrichter 3 und Standfüße 4, durch welche
die Auslaßöffnung 2 einen solchen Abstand gegenüber der Aufstell
fläche erhält, daß an ihr eine im ganzen mit 5 bezeichnete
Austragvorrichtung, im Ausführungsbeispiel eine Mischvorrichtung
mit einer Förderschnecke 6 angeschlossen sein kann. Man erkennt
in Fig. 1 deutlich einen Motor 7, der die Förderschnecke 6
antreibt, die unterhalb der Auslaßöffnung 2 horizontal verläuft,
so daß von der Auslaßöffnung 2 herabfallendes Material von dieser
Schnecke 6 erfaßt und einer weiteren Verarbeitung, insbesondere
einer Vermischung mit Anmachwasser zugeführt wird, so daß diese
Vorrichtung vor allem für Trockenputze und deren weitere
Verarbeitung geeignet ist.
An dem Silo 1 erkennt man außerdem, eine Belüftung in Form einer
Steigleitung 8, die als an der Außenseite des Behälters oder Silos
1 befindliches, im oberen Bereich in den Behälter 1 eintretendes
Steigrohr ausgebildet ist. An dieser Belüftung ist ein im ganzen
mit 9 bezeichnetes, in Fig. 2 näher dargestelltes Drosselventil
angeordnet, welches bei der Entleerung des Behälters 1 in dessen
Inneren einen Unterdruck bewirkt. Durch dieses Ventil 9 wird beim
Entleeren des Silos 1 weniger Luft hindurchgelassen, als
volumenmäßig in den Silo 1 eintreten müßte, um das ausgelaufene
Material zu ersetzen.
Zusätzlich ist an der Austragvorrichtung 5 eine mit der Auslaßöff
nung 2 des Behälters oder Silos 1 in Verbindung stehende
Luftzufuhr-Öffnung 10 vorgesehen, so daß aufgrund des im Behälter
1 bewirkten Unterdruckes bei der Entleerung Luft auch durch die
Auslaßöffnung 2 in den Behälter 1 eintritt und das Schüttgut
durchströmt und fluidisiert und Brückenbildungen verhindert.
Als Drosselventil 9 ist dabei an oder in der Belüftung 8 gemäß
Fig. 2 ein Rückschlagventil vorgesehen, dessen Ventilkörper 11
bei Unterschreiten eines vorbestimmten Wertes des bei der
Entleerung auftretenden Unterdruckes in dem Behälter 1 gegen eine
Rückstellkraft, beispielsweise die Gewichtskraft oder auch gegen
eine Feder in Strömungsrichtung öffenbar ist. Unterschreitet also
der Unterdruck in dem Behälter 1 einen vorgegebenen Wert, wird
also die Druckdifferenz gegenüber dem Normal- oder atmosphärischen
Druck größer, wird der Ventilkörper 11 von seinem Dichtsitz in
Strömungsrichtung abgehoben, so daß solange Luft nachströmen kann,
bis der Innendruck auf den gewünschten Unterdruck angestiegen
ist. Danach schließt das Drosselventil 9 selbsttätig, um ein zu
starkes Absinken des Unterdruckes und ein zu starkes Annähern
an den Atmosphärendruck zu verhindern. Somit ist auch sicher
gestellt, daß immer ein Teil der "Nachfüll-Luft" über die
Luftzufuhr-Öffnung 10 und die Auslaßöffnung 2 in den Silo 1 gelangt
und im Bereich der Auslaßöffnung 2 und des Auslauftrichters 3
das Schüttgut fluidisiert.
Im Ausführungsbeispiel ist als Austragvorrichtung 5 eine
Mischvorrichtung fit der Förderschnecke 6 vorgesehen. Dabei erkennt
man in Fig. 1, daß die mit der Auslaßöffnung 2 des Behälters 1
in Verbindung stehende Luftzufuhr-Öffnung 10 an der Oberseite
des Gehäuses 12 der Austragvorrichtung 5 angeordnet ist und das
Gehäuse 12 selbst mit seinem Innenraum die Verbindung mit der
Auslaßöffnung 2 des Behälters 1 bildet oder herstellt. In Fig.
1 ist eine Verschlußklappe 13 der Auslaßöffnung 2 in Offenstellung
erkennbar, so daß deutlich wird, daß von der Luftzufuhr-Öffnung
10 aus die Luft durch das Gehäuse 12 auf kurzem Wege in die
Auslaßöffnung 2 gelangen kann.
Dabei ist in vorteilhafter Weise die Luftzufuhr-Öffnung 10 in
einem im Bereich der zu der Austragvorrichtung 5 gehörenden
Schnecke 6 mündenden Fülltrichter 14 angeordnet bzw. die Mündung
dieses Fülltrichters ist gleichzeitig die Luftzufuhr-Öffnung 10.
Die größte obere Öffnung 15 dieses Fülltrichters 14 ist dabei
so bemessen, daß Sackware an der Stelle eingefüllt werden kann,
so daß die Luftzufuhr-Öffnung 10 bzw. der Fülltrichter 14 eine
Doppelfunktion erhält. Einerseits erlaubt er ein Hinzufügen von
Zuschlagstoffen oder von Sackware und andererseits kann durch
ihn die Luft hinzutreten, die durch die Auslaßöffnung 2 beim
Entleeren in den Silobehälter 1 einströmen soll.
Die Luftzufuhr-Öffnung 10 und der Fülltrichter 14 sind dabei in
Transportrichtung der Austrag- oder Förderschnecke 6 vor der
Mündung der Auslaßöffnung 2 in das die Schnecke 6 enthaltende
Gehäuse 12 angeordnet, so daß die Luft nach dem Eintritt in die
Zufuhröffnung 10 in Förderrichtung dieser Schnecke 6 strömen kann.
Das Drosselventil 9 ist gemäß Fig. 1 an dem unteren Eintritt in
die von einem Steigrohr 16 gebildete Steigleitung angeordnet,
so daß der Eintritt in das Drosselventil 9 gleichzeitig der
Eintritt in die Belüftung 8 ist. Gemäß Fig. 2 ist das Drosselventil
oder Unterdruckventil 9 lösbar mit Hilfe einer Schnellkupplung
17 an dem unteren Ende des Steigrohres 16 befestigt, wo es für
Wartungsarbeiten oder einen Austausch gut zugänglich ist. Dabei
erkennt man in Fig. 2 noch zwischen dem eigentlichen Unter
druckventil und der sich daran anschließenden Steigleitung bzw.
der Schnellkupplung 17 ein den Querschnitt überdeckendes Sieb
18, welches durch das Steigrohr 16 zurückfallende Verunreinigungen
von dem Ventilkörper 11 und dessen Sitz fernhalten kann.
Der Unterdruck, auf welchen das Ventil 9 anspricht, kann auf das
jeweilige Schüttgut und die Schüttgutmenge eingestellt werden,
in dem entweder die Rückstellkraft oder aber auch das Ventil selbst
verändert oder ausgetauscht werden.
Der Behälter oder Silo 1 mit seiner in Gebrauchsstellung unteren
Auslaßöffnung 2 und einer an dieser angeschlossenen Austragvor
richtung 5 hat eine Belüftung 8, durch welche beim Entleeren
volumenmäßig so viel Luft nachströmt, wie Behälterinhalt die
Auslaßöffnung 2 verläßt. An dieser Belüftung 8 ist ein Drosselven
til oder Unterdruckventil 9 angeordnet, welches bei der Entleerung
des Behälters 1 in dessen Innerem einen Unterdruck bewirkt.
Außerdem ist an der Austragvorrichtung 5 eine mit der Auslaßöffnung
2 in Verbindung stehende Luftzufuhr-Öffnung 10 angeordnet, durch
die ein weiterer Luftanteil der Entleerungsrichtung des Schüttgutes
entgegengesetzt in den Behälter 1 einströmt und dadurch das
Material fluidisiert, so daß Brückenbildungen vermindert oder
vermieden werden.
Claims (14)
1. Behälter (1) mit einer in Gebrauchsstellung unteren
Auslaßöffnung (2) und mit einer an dieser Auslaßöffnung
angeschlossenen Austragvorrichtung (3), insbesondere einer
Förderschnecke (6), einer Mischvorrichtung, einer Zellenrad
schleuse oder dergleichen und mit einer die Entleerung des
Behälters (i) ausgleichenden Belüftung (8), insbesondere Silo
(1) mit einem die Auslaßöffnung (2) aufweisenden Auslauf
trichter (3) und mit Standfüßen (4), für rieselfähiges
Schüttgut, zum Beispiel für trockene Baustoffe oder
Baustoffmischungen, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Belüftung (8) ein Drosselventil (9) angeordnet ist, welches
bei der Entleerung des Behälters (1) in dessen Inneren einen
Unterdruck bewirkt, und daß an der Austragvorrichtung (5)
eine mit der Auslaßöffnung (2) des Behälters (1) oder Silos
(1) in Verbindung stehende Luftzufuhr-Öffnung (10) angeordnet
ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Drosselventil (1) an oder in der Belüftung (8) ein Rück
schlagventil angeordnet ist, dessen Ventilkörper (11) oder
Verschlußklappe bei Unterschreiten eines vorbestimmten Wertes
des bei der Entleerung auftretenden Unterdruckes gegen eine
Rückstellkraft, insbesondere gegen eine Gewichtskraft oder
eine Feder in Strömungsrichtung öffenbar ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruck, bei welchem das Drosselventil (9)
anspricht oder öffnet, je nach Austraggut oder Schüttgut,
Auslaufmenge und/oder Auslaufgewicht sowie Entleerungs
geschwindigkeit vorwählbar und/oder einstellbar ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselventil (9) durch Veränderung der
Rückstellkraft, insbesondere der Federkraft oder der
Federkonstante bezüglich des Ansprechdruckes einstellbar oder
vorwählbar oder austauschbar ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellfeder in dem Drosselventil (9)
auswechselbar gelagert ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ansprechdruck des Drosselventiles, also
die Druckdifferenz zwischen Atmosphärendruck und Behälter
innendruck, etwa 0,1 bar oder 0,2 bar bis etwa 0,3 bar
beträgt.
7. Behälter mit einer eine Förder- und Dosierschnecke auf
weisenden Austragvorrichtung (5), insbesondere mit einer an
der Auslaßöffnung des Behälters angeordneten Mischvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Auslaßöffnung (2) des Behälters (1) in
Verbindung stehende Luftzufuhr-Öffnung (10) an dem Gehäuse
(12) der Austragvorrichtung (5) angeordnet ist und das Gehäuse
(12) selbst mit seinem Inneren die Verbindung mit der
Auslaßöffnung (2) des Behälters (1) bildet oder die Verbindung
in Form einer Leitung enthält.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftzufuhr-Öffnung (10) eine im Bereich
der zu der Austragvorrichtung (5) gehörenden Schnecke (6)
mündender Fülltrichter (14) ist, dessen größte Öffnung
insbesondere zur Aufnahme von zuzumischender Sackware oder
dergleichen bemessen ist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftzufuhr-Öffnung (10), insbesondere der
sie enthaltende Fülltrichter (14), in Transportrichtung der
Austrag- oder Förderschnecke (6) vor der Mündung der
Auslaßöffnung (2) in das die Schnecke (6) enthaltende Gehäuse
(12) angeordnet ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Belüftung (8) ein an der Außenseite des
Behälters (1) befindliches, im oberen Bereich in den Behälter
(1) eintretendes Steigrohr (16) vorgesehen ist, an oder
innerhalb welchem das Drosselventil (9) angeordnet ist.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselventil (9) an dem unteren
Eintritt in das Steigrohr (16) angeordnet ist, so daß der
Eintritt in das Drosselventil (9) gleichzeitig der Eintritt
in die Belüftung (8) ist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselventil oder Unterdruckventil
(9) lösbar an der Steigleitung, insbesondere an deren in
Gebrauchsstellung unterem Ende befestigt ist.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselventil (9) mit dem unteren
Ende der Steigleitung durch eine Schnellkupplung (17)
verbunden ist.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Unterdruckventil (9) und
der sich daran anschließenden Steigleitung ein den Querschnitt
überdeckendes Sieb (18) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126938 DE19526938C1 (de) | 1995-07-24 | 1995-07-24 | Behälter, insbesondere Silo für rieselfähiges Schüttgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126938 DE19526938C1 (de) | 1995-07-24 | 1995-07-24 | Behälter, insbesondere Silo für rieselfähiges Schüttgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19526938C1 true DE19526938C1 (de) | 1996-10-02 |
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ID=7767615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995126938 Expired - Fee Related DE19526938C1 (de) | 1995-07-24 | 1995-07-24 | Behälter, insbesondere Silo für rieselfähiges Schüttgut |
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DE (1) | DE19526938C1 (de) |
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