DE19527240C1 - Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere für eine kunststoffverarbeitende Maschine - Google Patents
Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere für eine kunststoffverarbeitende MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für
pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere
Kunststoffmaterial und/oder Additive, für eine kunst
stoffverarbeitende Maschine mit einer zum Materialeinlaß
der Maschine führenden Förderleitung.
Um einer kunststoffverarbeitenden Maschine, z. B.
einer Spritzgießmaschine, das benötigte Material zuzufüh
ren, sind sogenannte "Förder-, Dosier- und Mischanlagen"
bekannt. Diese sind in der Lage, Kunststoffgranulat, sei
es als Neuware oder Regenerat, sowie Additive, z. B. pul
ver- oder granulatförmige Farbstoffe jeweils, gesondert
oder in Kombination bzw. Mischung miteinander zu fördern.
Das geförderte Material gelangt über die in der Regel als
Falleitung ausgebildete Förderleitung zur Plastifizie
rungsschnecke der kunststoffverarbeitenden Maschine.
Da es je nach den zugeförderten Materialien zu Pro
blemen führen kann, beispielsweise dann, wenn die Neu
ware/Regenerat-Schichtung in der Förderleitung zu ausge
prägt ist oder wenn sich Farbstoff mit dem Regenerat oder
der Neuware nicht selbsttätig optimal vermischt, ist es
bekannt, in der zur Maschine führenden Falleitung eine
fest eingebaute Nachmischeinrichtung verfügbar zu haben.
Diese umfaßt einen elektromotorisch angetriebenen Rühr
flügel, der das Material durchmischt. Derartige Nachmi
scher sind jedoch relativ kostspielig, weshalb ihr
Dauereinsatz an einer Fördereinrichtung in der Regel
wirtschaftlich nicht vertretbar ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Fördereinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 näher umrissenen Art verfügbar zu machen, die mit Hilfe
konstruktiv einfacher Merkmale und wenigen, raschen Hand
griffen den tatsächlichen Bedarfsfällen optimal anpaßbar
ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruches 1 und ist demnach dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt der Förderleitung zwischen zwei starr
zueinander beabstandeten Widerlagern auswechselbar ange
ordnet ist, wobei der auswechselbare Förderleitungsab
schnitt unter Wirkung einer Spannfeder teleskopierbar
ausgebildet ist und sich die Enden der Teleskopanordnung
an den Widerlagern abstützen.
Zufolge dieser technisch nicht aufwendigen Lösung
ist nunmehr die zur Maschine führende Falleitung nicht
mehr, wie einerseits bekannt, ein durchlaufendes Rohr
bzw. ein Schlauch, jedoch auch nicht mehr, wie bei der
eingangs geschilderten Anordnung eines Nachmischers
bekannt, unveränderlicher Sitz einer Mischeinrichtung.
Vielmehr ist die Förderleitung zwischen den in festem
Abstand zueinander angebrachten Widerlagern auswechselbar
angeordnet, und zwar mit Hilfe einer einfachen Feder
spannanordnung, die es weder erfordert, zum Auswechseln
Werkzeuge zu benutzen, noch erzwingt, zur bestimmungsge
mäßen Halterung besondere Verschraubungen od. dgl. vorzu
sehen.
Dank der Erfindung ist es mit einfachen Handgriffen
bedarfsweise möglich, in der zur kunststoffverarbeitenden
Maschine führenden Förderleitung ein Schauglas als aus
wechselbaren Förderleitungsabschnitt einzusetzen, welches
aus einem transparenten Leitungsstück besteht. Wird nun
durch Beobachtung im Schauglas festgestellt, daß die
gerade in Bearbeitung befindliche Charge nicht zufrieden
stellend ist oder zu Problemen führt, kann mit wenigen
Handgriffen das Schauglas aus der Förderleitung herausge
nommen und gegen eine (Nach)Mischeinrichtung ausgetauscht
werden. Diese wird in der Regel nur solange benötigt, bis
das betreffende, die Schwierigkeiten bereitende Material
aufgebraucht ist.
Die einfache Möglichkeit des - nur vorübergehenden -
Einsatzes einer relativ kostspieligen Nachmischeinrich
tung ist besonders dann interessant, wenn in einer Werk
halle oder in einer Fabrik eine Vielzahl von kunststoff
verarbeitenden Maschinen mit solchen Fördereinrichtungen
ausgerüstet sind. Es genügt dann nämlich, einige wenige
Mischeinrichtungen für ihren eventuellen Einsatz an der
einer oder anderen Maschine bereitzuhalten, während die
übrigen Maschinen ohne eine solche arbeiten können.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den sonstigen Ansprüchen angegeben.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand
ihrer nachfolgenden Erläuterung unter Bezugnahme auf ein
in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer als Förder-,
Dosier- und Mischanlage ausgebildeten Förderein
richtung mit einem in die Förderleitung eingesetz
ten Nachmischer,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Teleskopanordnung
für einen ein Schauglas umfassenden auswechselba
ren Förderleitungsabschnitt, und
Fig. 3 den Förderleitungsabschnitt entsprechend Fig. 2 in
eingebautem Zustand.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Einrichtung
zur Beschickung einer nicht gezeigten kunststoffverarbei
tenden Maschine mit von dieser zu verarbeitendem Gut ist
insgesamt mit 10 bezeichnet. Sie baut auf einem Vorrich
tungsgestell 11 auf, welches Säulen 11a, eine Tischplatte
12 und zwei einseitig von den Säulen 11a auskragende
plattenartige Bauelemente 13 und 14 aufweist, welche
nachfolgend im Sinne vorliegender Erfindung als
"Widerlager" bezeichnet werden.
Das untere Widerlager 14 dient beim Ausführungsbei
spiel gleichzeitig als Standfuß zur Auflagerung der ge
samten Einrichtung 10 auf einer kunststoffverarbeitenden
Maschine. Dabei ist - wie an sich bekannt - die Anordnung
so getroffen, daß die gesamte in Fig. 1 dargestellte Ein
richtung auf einer Führung gelagert ist, so daß sie von
der Beschickungsöffnung der Maschine weg verschoben wer
den kann, insbesondere auch, um die Vorrichtung zu ent
leeren.
Auf dem Tisch 13 ist ein an sich bekanntes, unter
druckbeaufschlagtes Fördergerät 15 ("Saugförderer") ange
bracht. Es hat die Aufgabe, aus einem Vorrat Kunststoff
granulat (Neuware und/oder Regenerat) anzusaugen, in
einer gewissen Menge zu bevorraten und es bedarfsweise
über eine Leitung 16 in die zur kunststoffverarbeitenden
Maschine führende Förderleitung 17 abzugeben. Das Förder
gerät 15 kann entsprechend der im Patent DE 40 38 901 C2
beschriebenen Vorrichtung ausgeführt sein.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der als Förder-,
Dosier- und Mischanlage dienenden Fördereinrichtung nach
Fig. 1 ist ein Dosiergerät 18, welches die Aufgabe hat,
dem vom Fördergerät 15 zugeförderten Material Additive,
insbesondere pulverförmiges oder granuliertes Farbmate
rial beizumischen. Die Additive werden in einem Vorrats
behälter 19 unmittelbar über dem Gerät 18 bevorratet, und
deren dosierte Ausgabe erfolgt über eine Falleitung 20,
die sich oberhalb des oberen Widerlagers 13 mit der
Falleitung 16 aus dem Fördergerät 15 vereinigt. Das
Dosiergerät 18 könnte nach Art des in DE 25 10 963 C3
beschriebenen Geräts ausgeführt sein.
Handelt es sich bei dem vom Fördergerät 15 und dem
Dosiergerät 18 zugeförderten Materialien um solche, die
zu Störungen wie mangelnde oder ungleichmäßige Durchmi
schung führen könnten, kann man unterhalb der Mündung der
Falleitungen 16 und 20 eine sogenannte Nachmischeinrich
tung 21 einbauen. Sie besteht im wesentlichen aus einer
kreiszylindrischen Kammer 22 mit einem in sie einmünden
den Rohrstutzen 23 und einem abgehenden Rohrstutzen 24.
In der auf der Frontseite z. B. mit einem Schauglas 25
verschlossenen Mischkammer ist ein aus zwei Flügeln
bestehendes Mischwerk 27 von einem nicht dargestellten
Elektromotor um eine horizontale Achse 26 rotierend
antreibbar angeordnet.
Am unteren Ende des unteren Rohrstutzens 24 befindet
sich ein Flansch 28 mit rechteckigem Querschnitt, der
zwischen zwei Führungsleisten 38 senkrecht zur Zeichen
ebene des Fig. 1 eingeschoben ist und auf der nach oben
weisenden Seite des Widerlagers 14 ruht.
Der obere Rohrstutzen 23 reicht nicht bis zur Unter
seite des oberen Widerlagers 13, sondern endet mit
Abstand davon und dient zur Aufnahme eines in seinem
Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Rohr
stutzens 23 entsprechenden, rohrförmigen Gleitstücks 29,
an dessen oberen Ende ein Flansch 30 befestigt ist. Zwi
schen dem oberen Stirnende des Rohrstutzens 23 und der
Unterseite des Flansches 30 ist eine in Fig. 1 nur sche
matisch angedeutete Schraubendruckfeder 31 eingespannt.
Während die ineinander greifenden Rohrstücke 23 und
29 eine Teleskoprohranordnung bilden, beaufschlagt die
Druckfeder 31 den Flansch 30 gegen die Unterseite des
oberen Widerlagers 13. Auf diese Weise ist die Nachmisch
einrichtung 27 Bestandteil eines, unter Wirkung der
Spannfeder 31 teleskopierbar ausgebildeten Förderlei
tungsabschnitts 32.
Wird dieser Förderleitungsabschnitt 32 nicht in sei
ner Funktion als Nachmischeinrichtung 21 benötigt, kann
die gesamte Anordnung zwischen den Widerlagern 13 und 14
einfach herausgezogen und gegen eine bezüglich der
Teleskopierbarkeit entsprechend ausgestaltete andere Vor
richtung ausgetauscht werden, z. B. gegen den in den
Fig. 2 und 3 dargestellten auswechselbaren Förderlei
tungsabschnitt 32, der ein transparentes Leitungsstück 33
als Schauglas aufweist.
Das transparente Leitungsstück 33 bildet entsprechend
Fig. 2 mit einem unten daran befestigten ringförmigen
Flansch 28 mit rechteckigem Umriß den ersten Teil 34 und
das an seinem oberen Ende mit einem gleichen oder ver
gleichbaren Flansch 30 ausgerüstete Gleitstück 29 den
zweiten Teil 35 einer Teleskopanordnung 34/35 aus. Das
Gleitstück 29 ist ein Rohr mit einem Außendurchmesser,
nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser
des transparenten Leitungsstücks 33.
Die beiden Teile 34 und 35 der Teleskopanordnung
34/35 sind gegeneinander mit Hilfe der als Schrauben
druckfeder ausgebildeten Spannfeder 31 abgestützt, deren
unteres Windungsende auf der nach oben weisenden Stirn
seite des transparenten Leitungsstücks 33 und deren
oberes Windungsende an der Unterfläche des Flansches 30
des zweiten Teleskopteils 35 abgestützt ist. Im lose
zusammengefügten Zustand ist der Abstand der Außenflächen
der Flansche 28 und 30 voneinander nicht unwesentlich
größer als die zwischen den Widerlagern 13 und 14 vorhan
dene Einbauhöhe 36.
Der untere Flansch 28 ist am transparenten Leitungsstück 33 unter Ver
mittlung eines am Flansch 28 einseitig angeschweißten
Muffe 37 befestigt, wobei der Innendurchmesser der Muffe
37 mit dem Außendurchmesser des transparenten Leitungsstücks
33 eine Preßsitzpaarung eingeht.
Aufgrund der dargestellten und beschriebenen Anord
nung versteht sich die Einfachheit des Einbaus eines aus
wechselbaren Förderleitungsabschnitts 32 wie folgt: die
beiden Teile 34 und 35 der Teleskopanordnung werden gegen
die Wirkung der Druckfeder 31 zusammengespannt, der
untere Flansch 28 zwischen die Gleitführungen 38 auf dem
unteren Widerlager 14 eingeführt. Jetzt befindet sich der
obere Flansch 30 unter dem Widerlager 13, so daß man die
Einrichtung freigeben kann, damit sie sich soweit ent
spannt, daß der Flansch 30 in Anlage an die Unterfläche
des Widerlagers 13 gelangt. Schließlich schiebt man die
Einrichtung in ihre bestimmungsgemäße Position geschoben
vor.
Um die in Fig. 3 gezeigte Einbaulage mit einfachen
Mitteln sichern zu können, um beispielsweise lockernde
Einflüsse von Maschinenschwingungen auszuschließen, wei
sen das Widerlager 13 und der Flansch 30 je wenigstens
eine Bohrung 39, 40 auf, die in der Einbaulage miteinan
der fluchten und gemeinsam von einem einfachen Siche
rungsstift 41 durchgreifbar sind.
Claims (8)
1. Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder
granuliertes Gut, insbesondere Kunststoffmaterial
und/oder Additive, für eine kunststoffverarbeitende
Maschine mit einer zum Materialeinlaß der Maschine füh
renden Förderleitung, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Abschnitt (32) der Förderleitung (17) zwischen zwei starr
zueinander beabstandeten Widerlagern (13, 14) auswechsel
bar angeordnet ist, wobei der auswechselbare Förderlei
tungsabschnitt (32) unter Wirkung einer Spannfeder (31)
teleskopierbar ausgebildet ist und sich die Enden der
Teleskopanordnung (34/35) an den Widerlagern (13, 14) ab
stützen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der auswechselbare Förderleitungsabschnitt (32)
ein transparentes Leitungsstück (33) als Schauglas um
faßt.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Förderlei
tungsabschnitt (32) eine Mischeinrichtung umfaßt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Teleskopanordnung (34/35)
von einem Teleskoprohrpaar (23, 29; 33, 29) ausgebildet
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der eine Teil (34) der Teles
kopanordnung (34, 35) im wesentlichen von dem auswechsel
baren Förderleitungsabschnitt (32) selbst und der andere
Teil (35) von einem besonderen rohrförmigen Gleitstück
(29) ausgebildet ist, welches unter Zwischenschaltung der
Spannfeder (31) mit dem ersten Teil (34) teleskopiert.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes der beiden freien Enden der
Teleskopanordnung (34, 35) mit einem sich an den Widerla
gern (13, 14) abstützenden Flansch (28, 30) versehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens einer der Flansche (28, 30) mit min
destens einer Bohrung (40) versehen ist, die in der
bestimmungsgemäßen Einbaulage des auswechselbaren Förder
leitungsabschnitts (32) mit einer korrespondierenden Boh
rung (39) des zugeordneten Widerlagers (13) zum Durch
griff eines Sicherungsbolzens (41) fluchtet.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Widerlager (13, 14) an einem Grundgestell
(11) der Einrichtung (10) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19527240A DE19527240C1 (de) | 1995-07-26 | 1995-07-26 | Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere für eine kunststoffverarbeitende Maschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19527240A DE19527240C1 (de) | 1995-07-26 | 1995-07-26 | Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere für eine kunststoffverarbeitende Maschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527240C1 true DE19527240C1 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=7767799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19527240A Expired - Fee Related DE19527240C1 (de) | 1995-07-26 | 1995-07-26 | Fördereinrichtung für pulverförmiges und/oder granuliertes Gut, insbesondere für eine kunststoffverarbeitende Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19527240C1 (de) |
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-
1995
- 1995-07-26 DE DE19527240A patent/DE19527240C1/de not_active Expired - Fee Related
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