DE3604717A1 - Kontaktstiftanordnung - Google Patents
KontaktstiftanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktstiftanordnung der im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Derartige Kontaktstiftanordnungen werden in großer Zahl zum
Aufbau sogenannter Nadelbett-Adapter für die Prüfung von
Leiterplatten verwendet. Sie bestehen jeweils aus einer fest
in einer Halteplatte installierten Einsteckhülse und einem
in diese einsetzbaren, auswechselbaren Bestandteil, welcher
den eigentlichen, gegen die Kraft der Federmittel verschieb
baren Prüfstift umfaßt. Für eine einwandfreie Signalübertra
gung ist es erforderlich, daß der Durchgangswiderstand der
einzelnen Kontaktstiftanordnungen möglichst klein ist und
über eine möglichst lange Lebensdauer konstant bleibt. We
gen der großen Zahl der benötigten Kontaktstiftanordnungen
für die Prüfung dicht bestückter Leiterplatten ist es auch
wesentlich, daß die Kontaktstiftanordnungen einfach im Auf
bau und billig in der Herstellung sind. Eine weitere Forde
rung besteht darin, daß die Kontaktstiftanordnungen einfach
zu montieren und zu demontieren sind, um einerseits die Er
stellung eines Nadelbett-Adapters, andererseits auch den
Austausch einzelner Kontaktstiftanordnungen zum Zwecke des
Ersatzes beschädigter Kontaktstifte oder des Einbaus unter
schiedlicher Kontaktkopfformen zu vereinfachen.
Es ist bereits eine Kontaktstiftanordnung der gattungsge
mäßen Art bekannt, bei welcher der eigentliche Kontaktstift
in einer gesonderten Aufnahmehülse verschiebbar angeordnet ist
und durch eine in dieser Aufnahmehülse zwischen dem Kontakt
stift und dem Hülsenboden angeordnete Druckfeder in eine
ausgefahrene Endstellung gedrückt wird (DE-OS 30 38 937).
Der Kontaktstift, die Aufnahmehülse und die Druckfeder bil
den eine untrennbare Einheit, die als Ganzes in die zuvor
in eine Halteplatte eingesteckte Einsteckhülse eingesetzt
wird. Bei dieser bekannten Anordnung muß das Prüfsignal vom
Kontaktstift über eine bewegliche Kontaktstelle auf die Auf
nahmehülse und von dieser über einen festen Berührungskontakt
auf die Einsteckhülse übertragen werden. An diesen Kontakt
stellen kann es zur Erhöhung des elektrischen Widerstandes
infolge von Verschleiß, Oxydation und Verschmutzung kommen.
Dabei stellt vor allem die Kontaktstelle zwischen Aufnahme
hülse und Einsteckhülse, die bei der bekannten Lösung durch
eine Eindrückung der Einsteckhülse gebildet wird, eine kri
tische Stelle dar. Nach mehrmaligem Auswechseln von Aufnahme
hülsen bzw. durch nicht axiale Belastungen der Kontaktstifte
während des Prüfvorganges kommt es mit der Zeit zu Beschädi
gungen der Oberflächen der Aufnahmehülse und der Einsteck
hülse, wodurch der Übergangswiderstand an dieser Stelle sich
erheblich erhöhen kann.
Die bekannte Kontaktstiftanordnung umfaßt den Kontaktstift,
die Feder, die Aufnahmehülse und die Einsteckhülse. Die aus
dem Kontaktstift, der Feder und der Aufnahmehülse bestehende
Einheit wird vom Hersteller fertig montiert, wobei nach dem
Zusammenbau der genannten Bauteile die Aufnahmehülse an ih
rem oberen Rand so umgebördelt wird, daß diese Einheit nicht
mehr demontierbar ist. Die bekannte Kontaktstiftanordnung
stellt damit ein verhältnismäßig aufwendiges und damit teu
res Bauteil dar.
Zur Erstellung eines Nadelbett-Adapters werden zunächst
die Einsteckhülsen in die vorgesehenen Bohrungen der
Halteplatte eingepreßt. Sodann werden die oben beschrie
benen Einheiten in die Einsteckhülsen eingesetzt, wo
durch sich für jede Kontaktstiftanordnung zwei Arbeits
vorgänge ergeben. Bedingt durch Toleranzen bei der Auf
nahmebohrung, der Einsteckhülse und der Aufnahmehülse
können die Eindrückungen der Einsteckhülse unzulässig
verformt werden. Durch einen zu festen Sitz der Aufnah
mehülse in der Einsteckhülse kann infolgedessen der Ein
bau bzw. Ausbau der Aufnahmehülse erheblich erschwert
werden, durch einen zu losen Sitz kann dagegen der Kon
takt und damit die Signalübertragung ungenügend werden.
Wenn beispielsweise wegen unzulässiger Durchgangswider
stände infolge von Verschleiß, Korrosion usw. einzelne
Kontaktstifte ausgewechselt werden müssen, so wird die
gesamte aus Kontaktstift, Feder und Aufnahmehülse be
stehende Einheit aus der Einsteckhülse entnommen und im
allgemeinen weggeworfen. Da es sich bei dieser Einheit
um ein relativ teures Bauteil handelt, entstehen durch
das Auswechseln von Kontaktstiften erhebliche Kosten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kontakt
stiftanordnung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
einen möglichst geringen und auch nach längerer Lebens
dauer unveränderten Durchgangswiderstand aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die in Kennzei
chen des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Der eigentliche Kontaktstift ist erfindungsgemäß unmit
telbar in der Einsteckhülse verschiebbar gelagert, wobei
die Federmittel zwischen dem inneren Ende des Kontakt
stiftes und einer im Bodenbereich der Einsteckhülse aus
gebildeten Stützfläche angeordnet sind. Die Einsteckhül
se erfüllt demnach gleichzeitig ihre eigentliche, aus
der bekannten Konstruktion bekannte Aufgabe und gleich
zeitig die Aufgabe der Aufnahmehülse, die deshalb ent
fallen kann.
Wegen des Wegfalls der Aufnahmehülse verringert sich
die Anzahl der Kontaktstellen, da das Prüfsignal nun vom
Kontaktstift unmittelbar auf die Einsteckhülse übergeht.
Wegen der geringeren Anzahl von nacheinander angeordne
ten Kontaktstellen ist der gesamte Durchgangswiderstand
verringert und auch die Möglichkeit einer Erhöhung des
Durchgangswiderstandes infolge Verschleisses oder
Korrosion einzelner Kontaktstellen reduziert. Außerdem
vermindert sich gleichzeitig in vorteilhafter Weise die
Zahl der zum Aufbau der Kontaktstiftanordnung dienenden
Einzelteile, so daß auch eine bauliche Vereinfachung
und damit eine Verbilligung gegeben ist. Beim Einbauen
einer Kontaktstiftanordnung kann die gesamte, aus Kon
taktstift, Feder und Einsteckhülse bestehende Einheit
direkt in die Aufnahmebohrung einer Halteplatte einge
setzt werden, so daß gegenüber der bekannten Konstruk
tion außerdem ein Arbeitsvorgang je Kontaktstiftanord
nung eingespart wird. Dabei können die bei der bekannten
Konstruktion gegebenen Probleme durch eine unzulängliche
Passung zwischen Einsteckhülse und Aufnahmehülse nicht
auftreten. Wenn beispielsweise infolge von Verschleiß,
Korrosion oder Verschmutzung oder auch wegen der Notwen
digkeit, einen anderen Kontaktkopf zu verwenden, ein
Auswechseln eines Kontaktstiftes erforderlich ist, so
genügt es, nur diesen auszutauschen, während die Ein
steckhülse und die Feder nicht demontiert werden und
damit weiter verwendbar bleiben.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist der Kontaktstift einen Kolbenteil mit einem etwa
dem Innendurchmesser der Einsteckhülse entsprechenden
Durchmesser und einen Schaftteil mit einem dem Kolben
durchmesser gegenüber kleineren Durchmesser auf, wobei
an der Einsteckhülse ein den Ausfahrweg des Kontakt
stiftes begrenzender oberer Anschlag vorgesehen ist. Der
Kolbenteil bildet die mit der Innenfläche der Einsteck
hülse zusammenwirkende Führungs- und Kontaktfläche und
ist auf diese Aufgabe optimal abgestellt. Der aus der
Einsteckhülse herausragende Schaftteil hat demgegenüber
einen kleineren Durchmesser, so daß auch bei dichter
Bestückung einer Halteplatte die eigentlichen Kontakt
stifte einen ausreichenden Abstand voneinander haben.
Der Ausfahrweg des Kontaktstiftes ist so begrenzt, daß
der Kolbenteil stets innerhalb der Einsteckhülse bleibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Einsteckhülse an ihrem dem Bodenbereich abge
wandten oberen Ende durch einen Deckel mit einer dem
Schaftdurchmesser entsprechenden Durchtrittsöffnung
für den Schaftteil verschließbar ist. Dieser Deckel kann
einerseits als zusätzliche Führung für den Kontaktstift
dienen, andererseits schließt er das Innere der Ein
steckhülse weitgehend dicht nach außen ab, so daß ins
besondere eine Verschmutzung der durch den Kolbenteil
des Kontaktstiftes gebildeten Kontaktfläche vermieden
wird. Dabei kann der Deckel erfindungsgemäß als über den
Rand der Einsteckhülse stülpbare, reibschlüssig oder
formschlüssig mit diesem verbindbare Kappe ausgebildet
sein. Der Deckel kann außerdem als oberer Anschlag zur
Begrenzung des Ausfahrweges des Kontaktstiftes mit der
oberen Stirnseite des Kolbenteils zusammenwirken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das boden
seitige Ende der Einsteckhülse durch einen Pfropfen ver
schlossen, welcher nach außen in einen Anschlußkontakt
zapfen übergeht und nach innen die Stützfläche für die
Federmittel bildet. Der Anschlußkontaktzapfen kann bei
spielsweise als Lötfüßchen oder als sogenannter "wire
wrap"-Pfosten dienen. Die Federmittel sind vorzugsweise
durch eine Spiralfeder gebildet; diese kann aus einem
metallischen Werkstoff bestehen, wobei erfindungsgemäß
zwischen der Spiralfeder einerseits sowie dem Kolben
teil und/oder der bodenseitigen Stützfläche der Ein
steckhülse andererseits ein elektrischer Isolator ange
ordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß das Signal nur
über den Kolbenteil auf die Einsteckhülse übertragen
wird, so daß eine eventuelle Störinduktivität der Spi
ralfeder unterbunden wird. Das gleiche Ziel wird dadurch
erreicht, daß gemäß einer anderen Ausgestaltung der Er
findung die metallische Spiralfeder mit einem elektrisch
isolierenden Material ummantelt ist oder aus Kunststoff
besteht.
Es sei auch erwähnt, daß die erfindungsgemäße Konstruk
tion gegenüber der bekannten Konstruktion wesentlich ein
facher zu reinigen ist. Bei einer Reinigung der bekann
ten Prüfstiftanordnung tritt der Nachteil auf, daß die
Grenzfläche zwischen Kolben und Hülse nicht voll gerei
nigt werden kann oder daß dort noch Reinigungsflüssig
keit verbleibt. Die Möglichkeit, den Prüfstift aus der
Einsteckhülse ganz herauszuziehen, erlaubt eine voll
ständige Reinigung beider Kontaktflächen beispielsweise
im Ultraschallbad.
Eine Weiterbildung der Erfindung, die auch allgemein für
Kontaktstiftanordnungen mit zwei relativ zueinander be
wegbaren Kontaktelementen relevant ist, von denen eines
auswechselbar ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die
Kontaktfläche des auswechselbaren Kontaktelementes aus
einem elektrisch leitenden Material besteht, dessen
Härte geringer ist als die Kontaktflächenhärte des ande
ren Kontaktelementes. Dadurch wird das auswechselbare
Kontaktelement gezielt zum Verschleißteil gemacht, so
daß das fest installierte Kontaktelement eine entspre
chend größere Lebensdauer hat.
Bei herkömmlichen Kontaktstiftanordnungen ist der Kon
taktstift im allgemeinen aus Stahl, der die erforderli
che Festigkeit bei geringen Kosten gewährleistet. Dieses
Material ist auf mehr oder weniger aufwendige Weise mehr
fach beschichtet, wobei das oberste Beschichtungsmaterial
eine gute Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit auf
weisen soll. Die den Kontaktstift aufnehmende Hülse be
steht im allgemeinen aus Messing oder Bronze, die wie
derum im allgemeinen mehrfach beschichtet ist. Da eines
der Kontaktelemente gemäß vorliegender Erfindung gezielt
als Verschleißteil ausgebildet ist, wird gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgeschlagen, das
auswechselbare Kontaktelement nur noch einmal zu be
schichten und die schlechtere Verschleißbeständigkeit in
Kauf zu nehmen. Als Beschichtungswerkstoff wird bei
spielsweise Nickel vorgeschlagen, dessen Härte in weiten
Bereichen vorgegeben werden kann. Das andere Kontaktele
ment kann dann beispielsweise einen konventionellen Auf
bau haben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird
jedoch vorgeschlagen, das auswechselbare und das andere
Kontaktelement jeweils aus dem gleichen Werkstoff her
zustellen und beide Kontaktelemente mit einem jeweils
gleichen Werkstoff zu beschichten, wobei die Härten
der Beschichtungen durch unterschiedliche Auftragsver
fahren oder Nachbehandlung unterschiedlich eingestellt
werden. Eine weitere Vereinfachung läßt sich erreichen,
wenn auch die Grundwerkstoffe und die Beschichtungswerk
stoffe im wesentlichen gleich sind. Damit wird die
Korrosionsbeständigkeit innerhalb der Kontaktelement
paarung, aber auch bei den Kontaktelementen selbst bei
Verletzung der Beschichtung beträchtlich verbessert, da
gleiche Werkstoffe keine galvanischen Elemente bilden.
Als bevorzugte Werkstoffe werden Ni Be-Legierungen mit
Nickelbeschichtungen vorgeschlagen. Ni Be-Legierungen
lassen sich im ungehärteten Zustand leicht bearbeiten;
sie lassen sich kaltverfestigen und bis ca 580 HV
(Vickers Härte) härten. Sie können elektrolytisch aus
unterschiedlichen Elektrolyten und bei stromloser
Abscheidung aus unterschiedlichen Legierungen beschich
tet werden, was zu unterschiedlichen Oberflächenhärten
führt. Die elektrische Leitfähigkeit und die Verschleiß
festigkeit der angegebenen Materialien sind sehr gut.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kontaktstiftanordnung in einem Längsschnitt;
Fig. 2 in einer vergrößerten, perspektivischen Darstel
lung ein anderes Ausführungsbeispiel einer Ein
steckhülse und eines Deckels;
Fig. 3 in einer Darstellung gemäß Fig. 2 ein weiteres Aus
führungsbeispiel einer Einsteckhülse und eines
Deckels.
Die in Fig. 1 dargestellte Kontaktstiftanordnung 2 umfaßt im
wesentlichen einen Kontaktstift 4, eine Einsteckhülse 6, eine
Spiralfeder 8 und einen Deckel 10.
Der Kontaktstift 4 besteht aus einem unteren Kolbenteil 12
und einem oberen Schaftteil 14 mit einem gegenüber dem Kol
benteil 12 verringerten Durchmesser. Am oberen Ende des
Schaftteils 14 ist der Kontaktkopf 16 angeordnet, der im dar
gestellten Ausführungsbeispiel eine kegelig-spitze Form hat,
je nach Verwendungszweck jedoch auch die Form einer Kugel,
einer Krone oder dergleichen haben kann. Der Kontaktkopf 16
kann mit dem Schaftteil 14 einstückig ausgebildet sein, er
kann jedoch auch als separates Bauteil ausgebildet und mit
dem Schaftteil 14 in geeigneter Weise verbunden sein, wie
allgemein bekannt ist und deshalb nicht näher ausgeführt
wird. Der Kolbenteil 12 ist in der Einsteckhülse 6 gleitend
gelagert. Die Oberfläche des Kolbenteils 12 sowie die Innen
fläche der Einsteckhülse 6 sind so ausgebildet, daß sie ei
nerseits eine reibungsarme und verschleißarme Verschiebung
des Kolbenteils 12 erlauben und andererseits einen guten
elektrischen Signalübergang gewährleisten, wie weiter hin
ten noch genauer ausgeführt wird.
Der Kontaktstift 4 wird durch die Spiralfeder 8 in Ausfahr
richtung belastet, so daß er normalerweise die in Fig. 1
dargestellte äußere Endlage einnimmt. Der Deckel 10 dient
dabei als wegbegrenzender Anschlag für den Kontaktstift.
Er ist mit einer Durchtrittsöffnung 18 versehen, die einen
Durchtritt des Schaftteiles 14, nicht jedoch des Kolbentei
les 12 erlaubt, so daß die obere Stirnfläche 20 des Kolben
teils 12 gegen den Deckel 10 anschlagen kann.
Die Spiralfeder 8 liegt einerseits gegen die Unterseite des
Kolbenteils 12 an und stützt sich andererseits gegen eine
im Bodenbereich der Einsteckhülse 6 ausgebildete Stützflä
che 22 ab. Sie wird gegenüber der unteren Stirnfläche des
Kolbenteils 12 durch einen an dieser angeordneten Zentrier
stift 24 zentriert. Um eine Signalübertragung durch die
Spiralfeder 8 auszuschließen, ist zwischen dieser und der
unteren Stirnfläche des Kolbenteils 12 ein Isolator 26, bei
spielsweise eine Kunststoffscheibe, angeordnet. Auf diese
Weise wird jegliche Störinduktivität durch die Spiralfeder
8 ausgeschlossen.
Die Stützfläche 22 wird durch einen das untere Ende der
Einsteckhülse 6 verschließenden Pfropfen 28 gebildet. Die
ser Pfropfen 28 geht nach außen in einen Anschlußkontakt
zapfen 30 über, der beispielsweise als Lötfüßchen oder als
"wire wrap"-Pfosten dienen kann. Der Pfropfen 28 ist mit
der Einsteckhülse 6 beispielsweise verschweißt oder ver
lötet.
Der Deckel 10 ist in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel als einfache, reibschlüssig auf dem oberen Rand der
Einsteckhülse 6 gehaltene Kappe ausgebildet. Die Durchtritts
öffnung kann den Schaftteil 14 so eng umgeben, daß ein Ein
dringen von Schmutz ins Innere der Einsteckhülse 6 wirksam
vermieden wird.
Fig. 2 zeigt einen Deckel 32, welcher mit dem Oberrand
der Einsteckhülse 34 formschlüssig verbunden werden kann.
Zu diesem Zweck sind am Unterrand des Deckels 32 zwei
diametral gegenüberliegende Haltefüße 36 angeordnet, die
in eine an der Außenseite der Einsteckhülse 34 ausge
bildete Ringnut 38 eingreifen können. Zwei entsprechend
der Ausbildung der Haltefüße 36 ausgebildete Längsnuten
40 ermöglichen ein axiales Aufsetzen des Deckels 32 auf
die Einsteckhülse bzw. ein Abziehen von der Einsteck
hülse 34; die Verriegelung und Entriegelung des Deckels
32 erfolgt durch Verdrehen des Deckels 32, wie aus
Fig. 2 ohne weiteres zu erkennen ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Deckels 42 und einer Einsteckhülse 44. Der Deckel 42
weist an seinem unteren Rand drei über den Umfang ver
teilte Schnapphaken 46 auf, die beim Aufsetzen des
Deckels 42 auf die Einsteckhülse 44 zunächst elastisch
nach außen ausweichen; wenn die am unteren Ende der
Schnapphaken 46 ausgebildeten Verdickungen die an der
Außenseite der Einsteckhülse 44 ausgebildete Ringnut 48
erreichen, schnappen sie elastisch in diese ein.
Die beschriebenen Deckel 10, 32, 42 sind z. B. wieder
verwendbar, so daß der eigentliche Kontaktstift 4 das
einzige Austauschteil darstellt. Um den Kontaktstift 4
auszutauschen, wird bei Verwendung eines Deckels gemäß
den Fig. 1 und 3 der Kontaktstift 4 einfach aus der Ein
steckhülse 6 herausgezogen, wobei der jeweilige Deckel
10 bzw. 42 ebenfalls mit abgezogen wird. Bei Verwendung
eines Deckels gemäß Fig. 2 muß dieser zunächst durch
eine Drehung, durch die die Haltefüße 36 mit den Längs
nuten 40 gefluchtet werden, entriegelt werden und kann
dann ebenfalls mit dem Kontaktstift von der Einsteck
hülse 34 abgezogen werden. Der Deckel kann auch ein
Wegwerfteil sein und jeweils mit dem Kontaktstift aus
getauscht werden.
Als Beschichtung für den Kolbenteil 12 ist eine gegen
über herkömmlichen Kontaktstiftanordnungen einfachere
Beschichtung vorgesehen, beispielsweise Vergolden ohne
vorheriges Vernickeln, während die Innenfläche der Ein
steckhülse 12, 34, 44 eine demgegenüber wesentlich ver
schleißfestere Beschichtung erhält. Auf diese Weise
wird der Kontaktstift 4 gezielt zum Verschleiß- und
Austauschteil, während sich gleichzeitig die Lebens
dauer der Einsteckhülse dementsprechend verlängert.
Alternativ zu dem vorstehend vorgeschlagenen Material
ist vorgesehen, den Kolbenteil 12 aus legiertem und ge
härtetem Stahl herzustellen und mit Nickel zu beschich
ten.
Eine weitere Vereinfachung der Herstellung der Kontakt
stiftanordnung sowie eine Verbesserung der Korrosions
beständigkeit kann erreicht werden, wenn sowohl das aus
wechselbare Kontaktelement, im vorliegenden Fall der
Kontaktstift 4, als auch der fest installierte Teil,
im vorliegenden Fall die Einsteckhülse 6, aus einer
Ni Be-Legierung gefertigt und mit Nickel beschichtet
werden. Als Grundmaterial eignen sich genormte Ni Be-
Legierungen mit etwa 1 bis 2% Beryllium. Nach der Her
stellung der Teile werden sie bis zu 580 HV gehärtet
und dann beschichtet. Der Kontaktstift 4 kann beispiels
weise elektrolytisch beschichtet werden, wobei durch
geeignete Auswahl des Elektrolyten eine Härte von etwa
600 HV eingestellt wird. Diese für das Verschleißteil
ausreichenden Härtegrade werden z. B. mit einer
KANIGEN-Lösung, einer DURNI-Lösung oder einer NIBODUR-
Lösung als Elektrolyt erreicht. Es können aber auch
sowohl der Kontaktstift 4 und die Einsteckhülse 6, die
wegen des Hohlraumes auf elektrolytischem Wege nicht
beschichtet werden kann, stromlos beschichtet werden,
wobei wiederum durch geeignete Auswahl der Legierungen,
aus denen abgeschieden wird, die gewünschte Härte ein
stellbar ist. Aus einer Ni P-Legierung lassen sich
Härtewerte bis 1000 HV, aus einer Ni Be-Legierung Här
tewerte von 1000 bis 1200 HV erzielen. Ausreichend
ist eine Härte, die über der des Kontaktstiftes, d. h.
also um einen bestimmten Betrag über 600 HV liegt.
Als weiterer für die Herstellung des Kontaktstiftes 4
und der Einsteckhülse 6 geeigneter Werkstoff wird die
genormte Ni Be-Legierung NiBe 2 vorgeschlagen mit 1,8
bis 2% Be und 0,5 bis 1% Ti.
Es sei bemerkt, daß bei den vorbeschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen mit gleichen Werkstoffen für beide
Kontaktelemente 4, 6 auch die Spiralfeder 8 aus diesem
Werkstoff bestehen kann. Ni Be-Legierungen haben gute
Federeigenschaften. Als weiterer Vorteil ergibt sich,
daß die in großer Zahl ausgemusterten Kontaktstiftan
ordnungen dann in einfacher Weise über "Recycling"
ohne vorheriges Trennverfahren wiederverwertet werden
können.
Claims (15)
1. Kontaktstiftanordnung mit einer fest in einem Prüf
gerät zu installierenden Einsteckhülse und einem in
die Einsteckhülse auswechselbar einsetzbaren, die
ser gegenüber längsverschiebbar angeordneten Kon
taktstift, welcher durch gegen das innere Ende des
Kontaktstiftes anliegende Federmittel in Ausfahr
richtung belastet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kontaktstift (4) unmit
telbar in der Einsteckhülse (6) verschiebbar gela
gert ist, wobei die Federmittel (8) sich gegen eine
im Bodenbereich der Einsteckhülse (6) ausgebildete
Stützfläche (22) abstützen.
2. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontaktstift
(4) einen Kolbenteil (12) mit einem etwa dem Innen
durchmesser der Einsteckhülse (6) entsprechenden
Durchmesser und einen Schaftteil (14) mit einem dem
Kolbendurchmesser gegenüber kleineren Durchmesser
aufweist und daß an der Einsteckhülse (6) ein den
Ausfahrweg des Kontaktstiftes (4) begrenzender obe
rer Anschlag vorgesehen ist.
3. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsteck
hülse (6) an ihrem dem Bodenbereich abgewandten obe
ren Ende durch einen Deckel (10) mit einer dem
Schaftdurchmesser entsprechenden Durchtrittsöff
nung (18) für den Schaftteil (14) verschließbar ist.
4. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (10)
als über den oberen Rand der Einsteckhülse (6)
stülpbare, reibschlüssig gehaltene Kappe ausgebil
det ist.
5. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (32,
42) als über den Rand der Einsteckhülse (34, 44)
stülpbare, formschlüssig mit diesem verbindbare
Kappe ausgebildet ist.
6. Kontaktstift nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der
Deckel (10) als oberer Anschlag mit der oberen
Stirnseite (20) des Kolbenteils (10) zusammenwirkt.
7. Kontaktstiftanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das
bodenseitige Ende der Einsteckhülse (6) durch einen
Pfropfen (28) verschlossen ist, welcher nach außen
in einen Anschlußkontaktzapfen (30) übergeht und
nach innen die Stützfläche (22) für die Federmittel
(8) bildet.
8. Kontaktstiftanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federmittel (8) durch eine Spiralfeder gebildet sind.
9. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiralfeder
(8) aus einem metallischen Werkstoff besteht und daß
zwischen der Spiralfeder (8) einerseits sowie dem
Kolbenteil (12) und/oder der bodenseitigen Stütz
fläche (22) andererseits ein elektrischer Isolator
(26) angeordnet ist.
10. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiralfeder (8)
aus einem metallischen Werkstoff besteht und mit
elektrisch isolierendem Material ummantelt ist.
11. Kontaktstiftanordnung mit zwei relativ zueinander
bewegbaren, miteinander in elektrischem Kontakt
stehenden Kontaktelementen (4, 6), von denen eines
auswechselbar ist, insbesondere nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktfläche des auswechselbaren
Kontaktelementes (4) aus einem elektrisch leitenden
Material besteht, dessen Härte geringer als die Kon
taktflächenhärte des anderen Kontaktelementes (6)
ist.
12. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das auswechsel
bare Kontaktelement (4) aus legiertem und gehärtetem
Stahl besteht und mit einer Nickelbeschichtung mit
einer Oberflächenhärte von etwa 600 HV versehen ist.
13. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das auswechsel
bare Kontaktelement (4) aus einer ausgehärteten
Ni Be-Legierung besteht und mit einer Nickelbe
schichtung mit einer Oberflächenhärte von etwa
600 HV versehen ist.
14. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 11 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das
andere Kontaktelement (6) aus einer ausgehärteten
Ni Be-Legierung besteht und mit einer Nickelbe
schichtung mit einer Oberflächenhärte von mehr als
600 HV versehen ist.
15. Kontaktstiftanordnung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ni Be-Legierung 0,5 bis 1% Titan enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604717 DE3604717A1 (de) | 1986-02-14 | 1986-02-14 | Kontaktstiftanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604717 DE3604717A1 (de) | 1986-02-14 | 1986-02-14 | Kontaktstiftanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3604717A1 true DE3604717A1 (de) | 1987-08-27 |
DE3604717C2 DE3604717C2 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6294114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863604717 Granted DE3604717A1 (de) | 1986-02-14 | 1986-02-14 | Kontaktstiftanordnung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3604717A1 (de) |
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