DE19617488A1 - Kontaktelement für lösbare elektrische Verbindungen - Google Patents
Kontaktelement für lösbare elektrische VerbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement für lös
bare elektrische Verbindungen, insbesondere zur
Prüfung von Bauteilen der Mikroelektronik.
Lösbare elektrische Verbindungen sind bekannt.
Diese werden unter anderem bei der Prüfung von Bau
teilen der Mikroelektronik benötigt. So werden bei
spielsweise mittels federnder Kontaktnadeln Leiter
bahnen von Leiterplatten oder Pads auf Wafern kon
taktiert und geprüft. Aufgrund der Lösbarkeit der
elektrischen Verbindungen stellt die Zuverlässig
keit des Prüfvorgangs häufig ein Problem dar. Eine
vergleichsweise geringe Zuverlässigkeit der elek
trischen Prüfung kann nämlich dazu führen, daß ein
wandfreie elektrische oder elektronische Bauteile
als defekt eingestuft und verworfen werden. Lösbare
elektrische Verbindungen müssen daher neben einer
guten elektrischen Leitfähigkeit und einem über die
Lebensdauer des Kontaktelementes gleichmäßigen Kon
taktwiderstand auch ausgezeichnete elastische Ei
genschaften aufweisen, um eine zuverlässige Kontak
tierung zu ermöglichen.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
technische Problem liegt also darin, Kontaktele
mente bereitzustellen, die verbesserte elastische
Eigenschaften aufweisen und gleichzeitig einen ge
ringen und während der Gebrauchsdauer des Kontakte
lementes konstanten Kontaktwiderstand sowie hohe
elektrische Leitfähigkeit aufweisen.
Die Erfindung sieht demgemäß insbesondere vor, ein
Kontaktelement mit einem Grundkörper aus Wolfram
oder einer Wolfram-Legierung zur Herstellung einer
lösbaren elektrischen Verbindung bereitzustellen,
wobei der Grundkörper des Kontaktelementes zumin
dest teilweise mit einer nickelhaltigen Grund
schicht und einer diese überdeckenden kupfer-, sil
ber- oder goldhaltigen Kontaktschicht versehen ist.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, den Grundkör
per aus Wolfram oder einer Wolfram-Legierung herzu
stellen. Wolfram weist ein besonders hohes Elasti
zitätsmodul und eine hohe Elastizitätsgrenze auf,
so daß sich ein hohes Energiespeichervermögen und
damit ein ausgezeichnetes Federungsvermögen ergibt.
Die Federkraft und die Bruchsicherheit eines derar
tiges Kontaktelementes sind somit in vorteilhafter
weise hoch. Zudem erhöht sich aufgrund der Aniso
tropie der elastischen Eigenschaften des kubisch
raumzentrierten Gitters des Wolframkristalls bei
der Verarbeitung zu Draht die Steifigkeit des
Grundkörpers, da die Kristallite im federnden Bau
teil entsprechend ausgerichtet werden.
Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausführungs
form auch vor, den Grundkörper aus einer Wolfram-
Legierung herzustellen, wobei vorzugsweise minde
stens 50 Gewichtsprozent Wolfram in der Legierung
vorhanden ist. Bei der Auswahl der Legierungsbe
standteile und deren Mengenverhältnissen ist unter
anderem ausschlaggebend, daß die vorteilhaften fe
dernden Eigenschaften des Wolframs auch in Form
seiner Legierung möglichst erhalten bleiben.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, den
Grundkörper zumindest teilweise mit einer Grund
schicht zu überdecken, die aus Nickel besteht oder
dieses enthält. Beispielsweise kann die Nickel
schicht zusätzlich Bor oder Phosphor enthalten.
Vorzugsweise enthält die Grundschicht mindestens 50
Gewichtsprozent Nickel, besonders bevorzugt minde
stens 90 Gewichtsprozent Nickel. Die Grundschicht
bedeckt die Oberfläche des Grundkörpers, insbeson
dere in dem Bereich, in dem eine Kontaktierung mit
dem Prüfling erfolgt. Selbstverständlich kann je
doch auch der gesamte Grundkörper mit der nickel
haltigen Grundschicht überzogen sein. Die Erfindung
sieht ferner vor, daß die nickelhaltige Grund
schicht mit einer Kontaktschicht überzogen ist, die
Kupfer, Gold oder Silber enthält oder aus diesen
besteht. Neben den genannten Elementen kann die
Kontaktschicht auch Nickel, Phosphor, Bor, Wasser
stoff oder ähnliche enthalten, wobei vorzugsweise
mindestens 50 Gewichtsprozent Kupfer, Gold oder
Silber, besonders bevorzugt mindestens 90 Gewichts
prozent Kupfer, Silber oder Gold in der Kontakt
schicht enthalten sind. Die erfindungsgemäßen Kon
taktelemente weisen einen niedrigen Kontaktwider
stand auf, der auch bei längerem Gebrauch konstant
bleibt. Die erfindungsgemäßen Kontaktelemente wei
sen zudem aufgrund des wolframhaltigen Grundkörpers
dessen hervorragende elastische Eigenschaften auf,
sind jedoch in überraschender und vorteilhafter
Weise gegenüber Verschmutzungen und/oder Oxidation
unanfällig. Wolfram selbst überzieht sich aufgrund
seiner hohen Affinität zu Sauerstoff an Luft rasch
mit einer unerwünscht isolierenden Oxidschicht. Zu
dem werden Kontaktelemente aus reinem Wolfram bei
spielsweise beim Testen von Wafern, insbesondere
beim Kontaktieren von Aluminium-Pads, schnell mit
einer festhaftenden Fremdschicht überzogen, die
teilweise aus Aluminiumoxid besteht und den Kon
taktwiderstand erheblich erhöht. Außerdem kann
Wolfram Poren enthalten, die ebenfalls zur Aufnahme
von Fremdmaterial führen, so daß sich auch hier ein
unerwünscht erhöhter Kontaktwiderstand ergeben
kann. All diese Nachteile werden durch den Überzug
eines Grundkörpers aus Wolfram mit einer nickelhal
tigen Grundschicht und einer diese überdeckenden
Kontaktschicht überwunden. Die Nickelschicht wirkt
dabei als Diffusionssperre, beispielsweise für die
Gold- oder Silberatome.
In vorteilhafter Weise bleiben die guten Kontaktei
genschaften der erfindungsgemäßen Kontaktelemente
auch erhalten, wenn nach einer längeren Gebrauchs
dauer die unmittelbar nach dem Aufbringen der Kon
taktschicht entstandene Gold-, Silber- oder Kupfer
färbung nicht mehr sichtbar ist. Die Diffusion der
Gold-, Silber- oder Kupferatome in das Gitter der
Nickelschicht beeinträchtigt die Wirksamkeit der
Gold-, Silber- oder Kupferatome kaum.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sieht die Erfindung Kontaktelemente vor, deren nic
kelhaltige Grundschicht eine unmittelbar auf dem
Grundkörper aufgetragene galvanisch aufgebrachte
Nickelschicht (Basisschicht) sowie eine diese über
deckende weitere Schicht aus chemisch aufgebrachtem
Nickel (Deckschicht) umfaßt. In vorteilhafter Weise
weist die chemisch aufgebrachte Nickeldeckschicht
eine Dicke von 1 µm bis 2 µm auf. Die Nickeldeck
schicht zeichnet sich durch eine hohe Härte von
über 550 HV (Vickershärte) aus und ist besonders
abriebfest. Das chemisch erfolgende Auftragen die
ser Schicht hat den Vorteil, daß auch im Fall von
sehr kleinen Spitzenradien der Kontaktelemente eine
gleichmäßige Dicke erreicht werden kann.
Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung wird un
ter galvanischem Aufbringen ein Aufbringen einer
metallischen Schicht auf elektrochemischen Weg ver
standen. Unter chemischen Aufbringen wird ein Auf
bringen einer metallischen Schicht auf rein chemi
schen beziehungsweise physikalischen Weg, bei
spielsweise durch Behandlung mit Metallsalzlösungen
und Reduktionsmitteln, Vakuummetallisieren, Plat
tieren, Aufdiffundieren, Aufspritzen oder Überzie
hen mit schmelzflüssigen Metallen verstanden.
Die Erfindung betrifft auch einen Federkontaktstift
für Prüfvorrichtungen zum Prüfen von elektrischen,
insbesondere elektronischen Prüflingen, wie Leiter
platten oder dergleichen, wobei der Federkontakt
stift ein Zylinderglied aufweist, in dessen Zylin
der der Kolben eines federbelasteten Kontaktbolzens
gleitbar gelagert ist, und wobei der Kontaktbolzen
ein erfindungsgemäßes Kontaktelement ist oder die
ses enthält. Die erfindungsgemäßen Federkontakt
stifte weisen aufgrund der verwendeten Kontaktele
mente ausgezeichnete elastische Eigenschaften, hohe
Steifigkeit, geringe Kontaktwiderstände und gute
elektrische Leitfähigkeit auf. Die Erfindung be
trifft auch Prüfkarten zur Prüfung von Chips auf
Wafern, die Halterungen mit daran befestigten er
findungsgemäßen Kontaktelementen aufweisen. Ferner
betrifft die Erfindung Nadelträger, die beispiels
weise mittels Lötverbindungen befestigte erfin
dungsgemäße Kontaktelemente aufweisen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Kontaktelemente, wo
bei zunächst eine gegebenenfalls auf dem Grundkör
per aus Wolfram oder einer Wolframlegierung beste
hende Oxidschicht entfernt wird, eine Nickelgrund
schicht und anschließend eine gold-, silber- oder
kupferhaltige Kontaktschicht aufgebracht wird. In
besonders vorteilhafter Weise wird auf den Grund
körper zunächst eine Nickelschicht galvanisch abge
schieden und anschließend eine weitere Schicht aus
Nickel chemisch aufgebracht. Auf die so aufge
brachte Nickeldeckschicht wird die Kontaktschicht
aus Gold, Silber, Kupfer oder deren Legierungen
chemisch oder galvanisch aufgebracht. In besonders
vorteilhafter Weise sieht die Erfindung vor, das
Kontaktelement nach dem Aufbringen der Nickeldeck
schicht einer Wärmebehandlung zu unterziehen, wobei
diese vorzugsweise im Hochvakuum durchgeführt wird.
In besonders bevorzugter Weise findet die Wärmebe
handlung bei einer Temperatur von 400° bis 600°
Celsius über eine Zeit von 30 Minuten bis 120 Minu
ten statt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausfüh
rungsbeispiele und Figuren näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kontaktnadel,
Fig. 2A einen stark vergrößerten Ausschnitt des
Kontaktelements nach Fig. 1 und Fig. 5,
Fig. 2B einen stark vergrößerten Ausschnitt einer
anderen Ausführungsform des Kontaktele
mentes nach Fig. 1 und Fig. 5,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Anordnung von Kon
taktnadeln auf einer Prüfkarte zur Wafer
prüfung,
Fig. 4 eine Kontaktnadel nach Fig. 1, aufgelö
tet auf einen Nadelträger,
Fig. 5 einen Federkontaktstift mit erfindungsge
mäßen Kontaktelement.
Die Fig. 1 stellt ein erfindungsgemäßes als Kon
taktnadel 1 ausgeführtes Kontaktelement 20 dar, wie
sie beispielsweise auf einer Prüfkarte zur Prüfung
von Chips auf Wafern verwendet wird. Der Kreis
zeigt den Ausschnitt der Fig. 2A und 2B an. Wie
in Fig. 3 gezeigt ist, wird in diesem Fall eine
Anzahl von erfindungsgemäßen Nadeln 1 in Kunstharz
2 eingebettet derart, daß die Nadelspitzen 3 die
Pads auf dem zu prüfenden Chip treffen. Der Kunst
harzkörper, meist als Ring oder Oval ausgebildet,
wird von einer Prüfkarte 4 getragen, die einzelne
den Nadeln entsprechende Leiterbahnen 5 aufweist.
Auf diesen werden die rückwärtigen Enden 6 der Na
deln elektrisch leitend befestigt.
An Stelle eines Kunststoffrings 2, wie in Fig. 3
dargestellt, können die Nadeln auch nach Fig. 4
auf speziellen Haltern aus Metall befestigt werden,
die ihrerseits wieder auf einer Prüfkarte aufge
bracht werden. Die Fig. 4 zeigt einen Nadelträger
7, auf welchem die Nadel 1 mittels einer Lötverbin
dung 9 elektrisch leitend befestigt ist.
Ferner kann ein erfindungsgemäßes Kontaktelement 20
auch als Kontaktkolben 10 in Federkontaktstiften 8
Verwendung finden, wie in Fig. 5 dargestellt ist:
Der erfindungsgemäße Kontaktkolben 10 wird von ei nem Mantelrohr 11 (Zylinderglied) axial beweglich geführt. Eine Druckfeder 12, die sich auf das Man telrohr 11 und auf ein auf dem Kolben 10 zum Bei spiel durch Preßsitz festsitzendes Begrenzungsstück 13 abstützt, liefert die zur Ankontaktierung not wendige Kontaktkraft. Die Bewegung des Kolbens 10 wird durch ein das rückwärtige Ende des Zylinders bildendes, dort festsitzendes Rohrstück 14 be grenzt, welches auch zur Befestigung eines An schlußdrahtes dient. In dem zuletzt beschriebenen Fall kommt der Steifigkeit des Kontaktelements 20 große Bedeutung zu, da insbesondere bei der Ankon taktierung von Lötstellen auf bestückten Leiter platten unter Umständen beträchtliche Querkräfte auftreten können.
Der erfindungsgemäße Kontaktkolben 10 wird von ei nem Mantelrohr 11 (Zylinderglied) axial beweglich geführt. Eine Druckfeder 12, die sich auf das Man telrohr 11 und auf ein auf dem Kolben 10 zum Bei spiel durch Preßsitz festsitzendes Begrenzungsstück 13 abstützt, liefert die zur Ankontaktierung not wendige Kontaktkraft. Die Bewegung des Kolbens 10 wird durch ein das rückwärtige Ende des Zylinders bildendes, dort festsitzendes Rohrstück 14 be grenzt, welches auch zur Befestigung eines An schlußdrahtes dient. In dem zuletzt beschriebenen Fall kommt der Steifigkeit des Kontaktelements 20 große Bedeutung zu, da insbesondere bei der Ankon taktierung von Lötstellen auf bestückten Leiter platten unter Umständen beträchtliche Querkräfte auftreten können.
Die Fig. 2A stellt in vergrößerter, schematischer
Darstellungsweise den Aufbau des Kontaktelementes
20 dar. Das Kontaktelement 20 weist einen vorzugs
weise einstückigen Grundkörper 24 aus Wolfram oder
einer Wolfram-Legierung auf. Dem erfindungsgemäßen
Kontaktelement 20 wird dadurch ein hohes Energie
speichervermögen und Federungsvermögen verliehen.
Der Grundkörper 24 ist mit einer nickelhaltigen
Grundschicht 26 versehen. Diese Schicht weist vor
zugsweise eine Dicke von 1 µm bis 5 µm, besonders
bevorzugt 1,5 µm bis 3 µm auf. Die Grundschicht 26
ist von einer Kontaktschicht 28 aus Gold, Silber,
Kupfer oder einer Legierung dieser Metalle, bei
spielsweise mit Nickel, überzogen. Die Kontakt
schicht 28 weist vorteilhafterweise eine Dicke von
< 1 µm, vorzugsweise von 0,1 µm bis 0,3 µm auf.
Die Fig. 2B verdeutlicht eine Variante des in den
Fig. 1 und 5 dargestellten Kontaktelementes 20,
das einen anderen Aufbau als in Fig. 2A aufweist.
Der Wolfram-Grundkörper 24 ist mit einer nickelhal
tigen Grundschicht 26 überzogen, die aus einer nic
kelhaltigen Basisschicht 32 und einer nic
kelhaltigen Deckschicht 30 besteht. Die Basis
schicht 32 überzieht unmittelbar den Grundkörper 24
und ist galvanisch abgeschieden. Auf der Basis
schicht 32 befindet sich die Deckschicht 30, die
aus chemisch aufgebrachtem Nickel besteht und bei
spielsweise eine Dicke von 1 µm bis 2 µm aufweist.
Die Deckschicht 30 zeichnet sich durch eine hohe
Härte von über 550 HV aus und ist besonders abrieb
fest. Da sie nicht galvanisch, sondern chemisch
aufgebracht ist, weist sie den Vorteil auf, daß
auch sehr kleine Spitzenradien von Kontaktelementen
mit Schichten gleichmäßiger Dicke versehen werden
können. Über der Deckschicht 30 befindet sich die
Kontaktschicht 28.
Die Erfindung sieht vor, daß das gesamte Kontakte
lement 20 den in den Fig. 2A oder B beschriebe
nen schichtweisen Aufbau aufweist. Selbstverständ
lich kann jedoch auch vorgesehen sein, daß nur der
Bereich der Oberfläche des Kontaktelementes 20 die
erfindungsgemäßen Grund-, Kontakt-, Deck- oder Ba
sisschichten aufweist, der mit der zu kontaktieren
den Prüfstelle in Kontakt kommt.
Das in dem erfindungsgemäßen Federkontaktstift 2 zu
verwendende Kontaktelement 20 wird hergestellt, in
dem ein Grundkörper aus Wolfram oder einer Wolfram-
Legierung zunächst einem Verfahren zur Desoxidation
unterzogen wird, um eine eventuell auf dem Wolfram
vorhandene Oxidschicht zu entfernen. Verfahren zur
Desoxidation sind bekannt und werden beispielsweise
in der DE 41 18 624 beschrieben. Ohne erneuten Kon
takt mit atmosphärischem Sauerstoff erfolgt dann
das Beschichten mit Nickel mittels eines üblichen
galvanischen Prozesses in einem sauren Bad. Die
Kontaktschicht 28 wird anschließend entweder che
misch oder galvanisch auf die nickelhaltige Grund
schicht 26 aufgebracht. In vorteilhafter Weise wird
das Aufbringen in Form einer chemischen Abscheidung
vorgenommen, da dadurch eine gleichmäßige Dicke der
Kontaktschicht 28 erzielt wird, so daß auch an
Stellen starker Krümmung eine Schicht derselben
Dicke wie an Stellen weniger starker Krümmung auf
gebracht wird.
Soll eine Ausführungsform gemäß der Fig. 2B herge
stellt werden, wird zunächst eine nickelhaltige Ba
sisschicht 32 galvanisch abgeschieden, auf die an
schließend eine nickelhaltige Deckschicht 30 che
misch aufgebracht wird. Nach dem Aufbringen der
nickelhaltigen Deckschicht 30 wird das Kontaktele
ment 20 einer Wärmebehandlung unter Hochvakuum aus
gesetzt, die bei einer Temperatur von 400°C bis
600°C über eine Zeit von 30 Minuten bis 120 Minuten
durchgeführt wird.
Claims (15)
1. Kontaktelement, insbesondere zur Herstellung
einer lösbaren elektrischen Verbindung, umfassend
einen Grundkörper aus Wolfram oder einer Wolfram-
Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (24) zumindest teilweise mit einer nickel
haltigen Grundschicht (26) und einer diese überdec
kenden gold-, silber- oder kupferhaltigen Kontakt
schicht (28) versehen ist.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontaktelement (20) vollstän
dig mit einer Grundschicht (26) und einer darüber
befindlichen Kontaktschicht (28) versehen ist.
3. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht
(26) aus einer auf dem Grundkörper (24) galvanisch
aufgebrachten nickelhaltigen Basisschicht (32) und
einer diese überdeckenden, chemisch aufgebrachten
nickelhaltigen Deckschicht (30) aufgebaut ist.
4. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht
(28) weniger als 50 Gewichtsprozent Nickel enthält.
5. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht
(28) dünner als eine der darunterliegenden Grund-,
Basis- oder Deckschichten (26, 32, 30) ist.
6. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
Grund-, Basis- oder Deckschicht (26, 32, 30) 1 µm bis
5 µm, vorzugsweise 1,5 µm bis 3 µm, beträgt.
7. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Kon
taktschicht (28) kleiner als 1 µm, vorzugsweise
0,1 µm bis 0,3 µm, ist.
8. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(20) als Nadel oder Kolben ausgeführt ist.
9. Federkontaktstift für Prüfvorrichtungen zum
Prüfen von elektrischen, insbesondere elektroni
schen, Prüflingen, wie Leiterplatten oder derglei
chen, wobei der Federkontaktstift ein Zylinderglied
aufweist, in dessen Zylinder der Kolben eines fe
derbelasteten Kontaktelementes geleitbar gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(20) ein Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1
bis 8 ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Kontaktelemen
tes, insbesondere eines Kontaktelementes nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine gegebenenfalls
auf dem Grundkörper aus Wolfram oder einer Wolfram-
Legierung befindliche Oxidschicht entfernt, eine
nickelhaltige Grundschicht aufgebracht und diese
mit einer Kontaktschicht überzogen wird, die Gold,
Silber oder Kupfer enthält oder aus diesen besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grundschicht galvanisch aufge
bracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
Grundschicht zunächst Nickel galvanisch aufgebracht
wird und auf die so aufgebrachte nickelhaltige Ba
sisschicht chemisch eine nickelhaltige Deckschicht
aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht che
misch aufgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der
Deckschicht eine Wärmebehandlung im Hochvakuum er
folgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Wär
mebehandlung 400°C bis 600°C beträgt.
Priority Applications (1)
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DE1996117488 DE19617488C2 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Kontaktelement für lösbare elektrische Verbindungen |
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