AT401204B - Federkontaktstift - Google Patents

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Description

AT 401 204 B
Die Erfindung betrifft einen Federkontaktstift für Prüfvorrichtungen zum Prüfen von elektrischen, insbesondere elektronischen Prüflingen, wie Leiterplatten od. dgl., welcher Federkontaktstift ein Zylinderglied aufweist, in dessen Zylinder der Kolben eines federbelasteten Kontaktbolzens gleitbar gelagert ist, wobei für die Größe des elektrischen Durchgangswiderstandes dieses Federkonstaktstiftes eine am Übergang vom Kolben zur Kolbenlaufbahn des Zylinders vorhandene Beschichtung mit metallischer elektrischer Leitfähigkeit wesentlich ist, die aus einer als Diffusionssperre wirkenden, Nickel aufweisenden inneren Schicht und einer auf dieser inneren Schicht aufgebrachten, äußeren Schicht besteht.
Prüfvorrichtungen dieser Art sind bekannt (z.B. KRÜGER "Prüfmittel zur elektrischen Prüfung von Leiterplatten für Uhren", Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie, Band 30, 1979, S. 269-276). Solche Prüfvorrichtungen dienen der Prüfung von Leiterplatten oder sonstigen elektrischen, insbesondere elektronischen Bauteilen, um neu hergestellte Leiterplatten od. dgl. vor oder nach ihrer Bestückung auf ihre Fehlerfreiheit rasch und einfach überprüfen bzw. durchmessen zu können, indem der Prüfling an mehreren oder im allgemeinen meist sehr vielen Stellen gleichzeitig durch Federkontaktstifte der Prüfvorrichtung elektrisch kontaktiert wird. Die Prüfstellen sind dabei oft sehr nahe beieinander, und zwar um so näher, je schmaler die Leiter und je kleiner die Leiterabstände des Prüflings sind. Und zwar dienen derartige Prüfvorrichtungen überwiegend dazu, die Leiterbahnen noch unbestückter Leiterplatten auf Kurzschluß zwischen benachbarten Leiterbahnen oder andere Fehler der Leiterbahnen, beispielsweise Unterbrechungen od. dgl., zu prüfen, bevor sie mit weiteren elektronischen Komponenten bestückt werden. Man kann in vielen Fällen auch solche Prüfvorrichtungen nicht nur für die vorbeschriebenen Prüfzwecke einsetzen, sondern auch für Meßzwecke, ggf. für Meßzwecke bereits bestückter Leiterplatten oder sonstiger elektronischer Bauteile, beispielsweise für Widerstandsmessungen und dergleichen.
Bei der Prüfung eines Prüflings werden die freien Enden der Kontaktbolzen, die insbesondere Spitzen oder Köpfe bilden, an die betreffenden zu prüfenden Stellen des jeweiligen Prüflings in gutem elektrischem Kontakt mit ihnen angedrückt. Die Andrückkraft liegt meist in einem Bereich von ca. 80-500 cN und wird durch die Feder des betreffenden Federkontaktstiftes aufgebracht. Der Federkontaktstift dient dabei dazu, mit der betreffenden jeweils zu prüfenden Stelle des jeweiligen Prüflings in guten elektrischen Kontakt zu kommen und einen elektrischen Leiter geringen Durchgangswiderstandes zu bilden. Der Federkontaktstift wird mit seinem rückwärtigen Ende oder rückwärtigen Endbereich in der Prüfvorrichtung normalerweise an einen weiterführenden elektrischen Leiter angeschlossen, welcher normalerweise zu einem Auswerter führt, der bei der Prüfung eines jeden Prüflings nach Anlegen der elektrischen Spannung oder Spannungen die von den Federkontaktstiften mit geleiteten elektrischen Strömen bzw. elektrischen Spannungen dahingehend auswertet, ob der Prüfling elektrisch einwandfrei ist oder nicht.
Damit der Auswerter einwandfrei arbeiten kann, ist es wichtig, daß die ihn mit dem jeweiligen Prüfling elektrisch verbindenden Leiter geringe elektrische Widerstandwerte haben, die in meist relativ engen Grenzen liegen sollten, wobei es um so günstiger ist, je enger diese Grenzen gehalten werden können und je niedriger diese Widerstandwerte sind. Diese Widerstandwerte sind entscheidend abhängig von den Durchgangswiderständen der die elektrischen Leiter mit bildenden Federkontaktstiften. Der elektrische Durchgangswiderstand eines Federkontaktstiftes ist sein ohm'scher Widerstand von dem freien Ende seines Kontaktbolzens aus bis zu seinem rückwärtigen Anschlußende. Dieser Durchgangswiderstand ist entscheidend abhängig von dem ohm'schen Übergangswiderstand zwischen dem Kolben des Kontaktbolzens und dem den Kolben enhaltenden Zylinder des Zylindergliedes.
Bei einem in der Bundesrepublik Deutschland offenkundig vorbenutzten Federkontaktstift dieser Art (nachfolgend als "vorbenutzter Federkontaktstift" bezeichnet) bestand der Zylinder aus Bronze. Der Grundkörper des Kontaktbolzens bestand aus Stahl und war mit einer Nickelschicht einer Schichtdicke von 0,5 um beschichtet. Auf diese Nickelschicht war noch eine 2 um dicke Goldschicht aus Hartgold (Gold-Kobalt-Legierung) aufgebracht. Die Nickelschicht diente als Diffusionssperre, die die Diffusion des Goldes in den Grundkörper verhindern soll. Der unter betriebsmäßigen Bedingungen gemessene Durchgangswiderstand solcher vorbenutzter Federkontaktstifte erhöhte sich, vermutlich durch Verschleiß des Kolbens, mit zunehmender Anzahl von Lastwechseln. Unter einem Lastwechsel ist eine einmalige betriebsmäßige Belastung des Kontaktboizens des Federkontaktstiftes verstanden. So stieg bei untersuchten Federkontaktstiften dieser Bauart ihr elektrischer Durchgangswiderstand nach einigen hunderttausend Lastwechseln mit zunehmender Anzahl der weiteren Lastwechsel stetig an und lag bei 1,6x1ο6 Lastwechseln weit über dem anfänglichen Durchgangswiderstand, insbesondere 50 % und mehr darüber. Obwohl der Durchgangswiderstand dieser vorbenutzen Kontaktstifte relativ gering war, ist es dennoch erwünscht, möglichst noch niedrigere Durchgangswiderstände zu erhalten.
Ein ähnlicher federnder Kontaktstift für Meß- und Prüfzwecke ist aus der CH-PS 627 282 bekannt. Dieser hat allerdings zum Unterschied zu dem eingangs genannten Federkontaktstift keine als Diffusionssperre wirkende, Nickel aufweisende innere Schicht auf der eine äußere Schicht aufgebracht ist. Zur 2
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Verminderung des Durchgangswiderstandes ist ein Stiftfortsatz des Kontaktkolbens zwar in nicht näher beschriebener Weise mit Silber beschichtet. Mangels einer Diffusionssperre tritt auch hier im Laufe der Zeit eine Erhöhung des elektrischen Durchgangswiderstandes auf.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Federkontaktstift der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er besonders geringen elektrischen Durchgangswiderstand erhält und/oder seinen elektrischen Durchgangswiderstand über möglichst viele Lastwechsel nicht stark ändert. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dicke der äußeren Schicht der auf dem Umfang des Kolbens und/oder auf der Kolbenlaufbahn des Zylinders befindlichen Beschichtung kleiner als 2 tim ist, wobei diese äußere Schicht aus Edelmetall oder Edelmetallen besteht oder Edelmetall oder Edelmetalle aufweist.
Und zwar läßt sich völlig überraschend der elektrische Durchgangswiderstand des Federkontaktstiftes durch mehr oder weniger starke, vorzugsweise sehr starke Verringerung der Dicke der äußeren Schicht deutlich verkleinern, wobei vorzugsweise mehr oder weniger starke, vorzugsweise starke Vergrößerung der Dicke der inneren Schicht vorgesehen sein kann. Dabei besteht die äußere Schicht aus Edelmetall oder Edelmetallen oder weist Edelmetall oder Edelmetalle auf. Wenn die äußere Schicht nur teilweise aus Edelmetall oder Edelmetallen besteht, können das Edelmetall oder die Edelmetalle in ihr zweckmäßig ungefähr homogen verteilt sein.
Die Erfindung ermöglicht erhebliche Verringerung des elektrischen Durchgangswiderstandes. Dies ist völlig überraschend, da wegen der Verringerung der Schichtdicke der äußeren Schicht genau das Gegenteil hätte erwartet werden müssen. Ferner zeigt sich, ebenfalls völlig überraschend, daß trotz der Verringerung der Dicke der äußeren Schicht der Verschleiß dieser Schicht äußerst niedrig ist und sich sogar stark verringern kann.
Die Erfindung ermöglicht auch, daß sich der elektrische Durchgangswiderstand des Federkontaktstiftes mit steigender Anzahl der Lastwechsel weniger, insbesondere besonders wenig ändert. Auch dies ist völlig überraschend.
Wichtig ist, daß der Umfang des Kolbens des Kontaktbolzens und/oder der Kolbenlaufbahn des Zylinders des Zylindergliedes mit einer neuartigen Beschichtung versehen ist. Wenn dabei die Gesamtoberfläche des Kontaktbolzens erfindungsgemäß beschichtet wird, kann sich die äußere Schicht an der freien Spitze des Kontaktbolzens oft relativ rasch abnützen, was sich jedoch auf den elektrischen Durchgangswiderstand des Federkontaktstiftes praktisch nicht auswirkt.
Die Erfindung erbringt also mehrere, jeweils für sich völlig überraschende Effekte.
Meist ist es ausreichend und für geringe Herstellungskosten besonders günstig, wenn nur der Kontakt-bolzen eine erfindungsgemäße Beschichtung aufweist. Diese Beschichtung kann den gesamten Kontaktbolzen oder auch nur einen oder mehrere Bereiche von ihm bedecken. So ist es zumindest in vielen Fällen, vorteilhaft und ausreichend, nur den Kolben des Kontaktbolzens oder nur den Umfang des Kolbens dieses Kontaktbolzens mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung zu versehen.
Es ist jedoch auch möglich und ebenfalls vorteilhaft, auch den Zylinder, vorzugsweise seine Kolbenlaufbahn, mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung zu versehen. In diesem Falle ist dann eine erfindungsgemäße Beschichtung des Kontaktbolzens nicht unbedingt erforderlich, doch kann sie in vielen Fällen ebenfalls vorteilhaft vorgesehen sein.
Obwohl die Erfindung besonders vorteilhaft ist, wenn die äußere Schicht dünner als die innere Schicht ist, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, da es auch denkbar ist, daß in manchen Fällen die innere Schicht auch dünner als die äußere Schicht sein kann.
Bevorzugt kann die Dicke der äußeren Schicht max. 1,5 um, vorzugsweise max. 1 um betragen, insbesondere 0,3 bis 1,0 um. Besonders günstig ist es, wenn die Dicke der äußeren Schicht max. 0,7 um ist. Auch kann die Dicke der äußeren Schicht zweckmäßig mindestens 0,2 um betragen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dicke der äußeren Schicht ca. 0,3 bis 0,6 um beträgt, vorzugsweise ungefähr 0,4 bis 0,5 um, insbesondere ca. 0,5 um. Die Dicke der äußeren Schicht kann ggf. auch kleiner als 0,2 um sein. Eine besonders günstige Dicke der äußeren Schicht ist auch 0,4 bis 0,6 um.
In besonders bevorzugten Ausführungsvarianten der Erfindung besteht die äußere Schicht zumindest zu 50 Gew.%, vorzugweise zumindest zu 90 Gew.% aus Edelmetall oder Edelmetallen. Die äußere Schicht kann dabei aus Silber bestehen oder Silber - auch als Silber-Gold-, Silber-Palladium-, Silber-Kupfer-Legierung - aufweisen.
Die äußere Schicht kann auch mindestens ein Platinmetall aufweisen oder aus einem einzigen Platinmetall bestehen. Als Platinmetall kann Rhodium, Palladium, Ruthenium, Osmium, Iridium oder eine Palladium-Nickel-Legierung vorzugsweise mit 1 bis 10 Gew.% Nickel eingesetzt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung weist die äußere Schicht Gold auf, vorzugsweise Hartgold, insbesondere als Gold-Kobalt-Legierung mit vorzugsweise 3 bis 8 Gew.% Kobalt. Die äußere Schicht kann aber auch aus Gold, vorzugsweise reinem Gold bestehen. 3
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Federkontaktstift gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in teilweise gebrochener und teilweise längsgeschnittener Darstellung, Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt des Kontaktbolzens des in Fig. 1 dargestel Iten Federkontaktstiftes. ln Fig. 1 ist mit 10 die ebene Platte eines Adapters strichpunktiert angedeutet, in die eine Vielzahl von Federkontaktstiften, und zwar im allgemeinen mehrere bis viele tausend Federkontaktstifte, fest eingesetzt sein können, von denen ein Federkontaktstift 11 längsgeschnitten dargestellt ist. Dieser Federkontaktstift 11 besteht aus einem Zylinderglied 14, einem Kontaktbolzen 18 und einer den Kontaktbolzen 18 in auswärtiger Richtung belastenden, im Inneren des Zylinders 15 des Zylindergliedes 14 angeordneten, an dem Innenraumboden 16 sich abstützenden, vorgespannten Schraubendruckfeder 19. An das geschlossene rückwärtige Ende des rohrförmigen Zylinders 15 schließt noch ein im Durchmesser etwas verkleinerter metallischer Verlängerungsstift 12 einstückig an. Eine hohe Besetzungsdichte der Federkontaktstifte 11 an einem sie aufnehmenden Adapter od. dgl. ist bei sehr kleinen Durchmessern der Federkontaktstifte 11 möglich. Der maximale Durchmesser des Zylindergliedes 14 kann beispielsweise ca. 0,4 bis 3 mm und der Durchmesser des Kolbens des Kontaktbolzens 18 0,2 bis 2 mm betragen.
Alle Teile dieses Federkontaktstiftes 11 sind zweckmäßig aus Metall bzw. Metallegierungen. Das Zylinderglied 14, dessen Verlängerungsstift 12 oft auch weggelassen werden kann, kann zweckmäßig einstückig sein und aus einem elektrisch gut leitenden Metall, vorzugsweise aus Bronze bestehen und gegebenenfalls beschichtet sein, beispielsweise mit einer dünnen Silberschicht.
Der Kontaktbolzen 18 weist einen Kolben 21, einen Schaft 22 und einen dem Kontaktieren von Prüfstellen von Prüflingen, wie Leiterplatten od. dgl., von denen eine ausschnittsweise strichpunktiert bei 23 angedeutet ist, dienenden, am freien Ende spitz zulaufenden, verbreiterten Kopf 24 auf. Dieser Kontaktbol-zen 18 weist einen einstückigen, metallischen Grundkörper 20 auf, der vorzugsweise aus Stahl oder Kupfer-Beryllium bestehen kann und der in diesem Ausführungsbeispiei über seine gesamte Oberfläche mit einer Beschichtung 25 versehen ist, die sich also insbesondere auch auf dem Umfang des Kolbens 21 befindet. Auch andere Metalle sind für den Grundkörper 20 des Kontaktbolzens 18 und das Zylinderglied 14 denkbar.
Diese Beschichtung 25 besteht aus einer chemisch, galvanisch oder auf sonstige Weise direkt auf den Grundkörper 20 aufgebrachten dünnen Diffusionssperrschicht (innere Schicht) 26 und einer dünnen äußeren Schicht 27, die direkt auf die innere Schicht 26 ebenfalls chemisch, galvanisch oder auf sonstige Weise aufgebracht ist. Die eine Diffusionssperre für zumindest die Edelmetallatome, wie Goldatome und/oder sonstige Edelmetallatome, der äußeren Schicht 27 bildende innere Schicht 26 besteht aus Reinstnickel oder einer Substanz, die als Hauptbestandteil Nickel enthält, vorzugsweise einer Nickel-Legierung, insbesondere aus Hartnickel. Wenn die innere Schicht 26 galvanisch auf den Kontaktbolzen 18 bzw. in das Zylinderglied 14 aufgebracht wird, kann sie zweckmäßigerweise Reinstnickel sein. Die Dicke der Diffusionssperrschicht, d. h. der inneren Schicht 26 ist vorteilhafterweise gleich oder größer als 2 um. Besonders günstig ist es, wenn die Dicke dieser inneren Schicht 26 max. ca. 7 um beträgt. Bevorzugte Werte für die Dicke der inneren Schicht sind 3 bis 6 um, insbesondere ca. 5 um. Diese innere Schicht 26 weist vorzugsweise relativ große Härte auf. Die Härte kann bevorzugt mindestens 300 Vickers, insbesondere mindestens 400 Vickers, besonders zweckmäßig 600 und mehr Vickers betragen. Härten im Bereich von 800 bis 1000 Vickers sind besonders vorteilhaft. Auch noch höhere Härten, vorzugsweise bis ca. 1200 Vickers, können günstig sein. Die Härte der Nickelschicht kann durch Zusätze zum Nickel erhöht werden, insbesondere durch Zusetzen der erwähnten Boratome bzw. Phosphoratome. Wenn diese innere, metallische elektrische Leitfähigkeit aufweisende Schicht 26 nicht aus Reinstnickel besteht, kann ihr Nickelanteil vorzugsweise mindestens 50 Gew.% betragen. Bei der inneren Schicht 26 kann es sich auch um eine chemisch aufgebrachte Schicht handeln, wobei zwischen den Nickelatomen noch andere Atome eingelagert sein können, beispielsweise Bor oder Phosphor. Das Bor kann dabei bevorzugt in einer Menge von 4 bis 5 Gew.% und der Phosphor bevorzugt in einer Menge von ca. 8 Gew.% vorhanden sein. Methoden, um derartige Schichten aufzubringen und die entsprechenden Bäder dazu sind bekannt. So werden z. B. die Boratome durch Zusatz von Natrium-Bor-Hydrid, die Phosphoratome durch Zusatz von Natrium-Hypo-phosphid in die entsprechenden Bäder aufgebracht. Es ist dabei für Federkontaktstifte 11 besonders günstig, wenn die Abscheidung unter Bedingungen erfolgt, daß diese relativ schnell verläuft. Es bildet sich dann eine Nickelschicht mit den Zusätzen von Bor bzw. Phosphor in einer Blumenkohlstruktur oder Stempelstruktur. Derartige Schichten sind für die innere Schicht 26 der Federkontaktstifte 11 besonders geeignet. Die ebenfalls metallische elektrische Leitfähigkeit aufweisende äußere Schicht 27 besteht aus Edelmetall oder einer Edelmetall enhaltenden Legierung. Die Dicke dieser äußeren Schicht 27 ist kleiner als 2 um. 4

Claims (26)

  1. AT 40t 204 B Die Dicke und die Stoffe der äußeren Schicht 27 und der inneren Schicht 26 sind so getroffen, daß der elektrische Durchgangswiderstand des Federkontaktstiftes 11, gemessen von der Spitze des Kontaktkopfes 24 bis zum freien Ende 32 des Verlängerungsstiftes 12, erheblich kleiner ist, als wenn die innere Schicht 26 eine Dicke, von 0,5 um und die äußere Schicht 27 eine Dicke von 2 u.m aufweisen würde. Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Beschichtung so ausgebildet sein, daß der elektrische Durchgangswiderstand des Federkontaktstiftes 11 höchstens das 0,7-fache, vorzugsweise höchstens das 0,4-fache, besonders zweckmäßig nur ca. 1/3 bis 1/5 oder noch weniger als der elektrische Durchgangswiderstand eines gleich gestalteten Federkontaktstiftes, jedoch mit einer Dicke der inneren Schicht von 0,5 um und der äußeren Schicht von 2 um beträgt. Der angedeutete Prüfling 23 weist in diesem Ausführungsbeispiel als Prüfstelle 29 ein Stück einer Leiterbahn od. dgl. auf, die durch diesen Ferderkontaktstift 11 zwecks elektrischer Verbindung mit einem nicht dargestellten Auswerter der diesen Federkontaktstift 11 aufweisenden Prüfvorrichtung elektrisch verbunden ist. Und zwar führt zu diesem Auswerter vom Ende des Verlängerungsstiftes 12 aus ein elektrischer Leiter 30. Bei einem Prüfvorgang wird die Platte 10 bzw. die Leiterplatte 23 so bewegt, daß der Kontaktbolzen 18 durch die zu prüfende Stelle 29 der Leiterplatte 23, mit der der Kontaktkopf 24 in Kontakt kommt, einige Millimeter nach links unter stärkerem Zusammenpressen der Feder 19 gedrückt wird, wobei der kreiszylindrische Kolben 21 auf der kreiszylindrischen Koibenlaufbahn 31 des Zylinders 15 des Zylindergliedes 14 gleitet. Sobald diese Bewegung der Platte 10 bzw. der Leiterplatte 23, die den Kolben 21 einwärts in den Zylinder 15 drückt, beendet ist, wird elektrische Prüfspannung angelegt und es fließt ein Prüfstrom, der mit durch den Federkontaktstift über dessen gesamte Länge strömt und der im Auswerter ausgewertet wird. Der elektrische Durchgangswiderstand ist wesentlich bestimmt durch den elektrischen Übergangswiderstand zwischen dem Kolben 21 und dem Zylinder 15. Dieser Federkontaktstift 11 hat dank der erfindungsgemäßen Beschichtung 25 einen extrem niedrigen elektrischen Durchgangswiderstand, der sich auch nach sehr vielen Lastwechseln nicht erhöht oder nur wenig erhöht. Außerdem ist der Verschleiß der äußeren Schicht 27 auf der Umfangsfläche des Kolbens 21 extrem gering, sodaß die Erfindung auch die Möglichkeit schafft, sehr hohe Standzeiten des Federkontaktstiftes erreichen zu lassen, wie sie mit dem vorbeschriebenen, offenkundig vorbenutzten Federkontaktstift nicht erreicht wurden. Es sei ferner noch erwähnt, daß der Kolben wegen seiner axialen Belastung durch die Feder 19 mit nur geringer Kraft an der Kolbenlaufbahn 31 des Zylinders 15 anliegt. Trotz dieses hierdurch geringen Anlagedruckes ergeben sich durch die Erfindung extrem niedrige Durchgangswiderstände des Federkontaktstiftes 11, wie sie bisher nicht erreichbar waren. Die Beschichtung 25 ist wegen des geringen Edelmetallbedarfs der äußeren Schicht 27 auch kostengünstig. Unter einer Legierung ist ein aus mehreren Komponenten bestehender Stoff mit den Eigenschaften von Metallen verstanden, also auch mit metallischer elektrischer Leitfähigkeit. Die Legierung kann vollständig aus Metall bestehen. Es kann jedoch oft auch zweckmäßig vorgesehen sein, daß die Legierung außer mindestens einem Metall auch mindestens ein Halbmetall oder Nichtmetall enthält. Die nichtmetallische bzw. halbmetallische Komponente oder mindestens eine der nichtmetallischen bzw. halbmetallischen Komponenten der Legierung, wenn sie mindestens eine solche Komponente enhält, kann oder können vorzugsweise ebenfalls ein Element bzw. Elemente sein, wie Phosphor, Bor, Wasserstoff od. dgl., in manchen Fällen jedoch auch eine chemische Verbindung bzw. chemische Verbindungen sein. Die äußere Schicht 27 der Beschichtung 25 kann vorzugsweise mindestens 50 Gew.% Edelmetall, besonders zweckmäßig mindestens 90 Gew.% Edelmetall enthalten. Die innere wie auch die äußere Schicht können oft zweckmäßig frei von Verunreinigungen sein oder aber oft auch geringe Mengen Verunreinigungen enthalten. Patentansprüche 1. Federkontaktstift für Prüfvorrichtungen zum Prüfen von elektrischen, insbesondere elektronischen Prüflingen, wie Leiterplatten od. dgl., welcher Federkontaktstift ein Zylinderglied aufweist, in dessen Zylinder der Kolben eines federbelasteten Kontaktbolzens gleitbar gelagert ist, wobei für die Größe des elektrischen Durchgangswiderstandes dieses Federkonstaktstiftes eine am Übergang vom Kolben zur Kolbenlaufbahn des Zylinders vorhandene Beschichtung mit metallischer elektrischer Leitfähigkeit wesentlich ist, die aus einer als Diffusionssperre wirkenden, Nickel aufweisenden inneren Schicht und einer auf dieser inneren Schicht aufgebrachten, äußeren Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der äußeren Schicht (27) der auf dem Umfang des Kolbens (21) und/oder auf der Kolbenlaufbahn (31) des Zylinders (15) befindlichen Beschichtung (25) kleiner als 2 um ist, wobei diese 5 AT 401 204 B äußere Schicht (27) aus Edelmetall oder Edelmetallen besteht oder Edelmetall oder Edelmetalle aufweist.
  2. 2. Federkontaktstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (27) dünner als die innere Schicht (26) ist.
  3. 3. Federkontaktstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der äußeren Schicht (27) maximal 1,5 um, vorzugsweise maximal 0,7 um beträgt.
  4. 4. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der äußeren Schicht (27) mindestens 0,2 um, vorzugsweise ungefähr 0,5 um beträgt.
  5. 5. Federkonstaktstift nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet daß die Dicke der äußeren Schicht (27) ca. 0,3 bis 0,6 um, vorzugsweise ungefähr 0,4 bis 0,5 um beträgt.
  6. 6. Federkontaktstift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Dicke der äußeren Schicht (27) gleich oder kleiner als 1 um, vorzugsweise kleiner als 0,6 um ist.
  7. 7. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (27) zumindest zu 50 Gew%, vorzugsweise zu mindesten 90 Gew.% aus Edelmetall oder Edelmetallen besteht.
  8. 8. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht Silber aufweist.
  9. 9. Federkontaktstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Silber-Gold-Legierung ist.
  10. 10. Federkontaktstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht aus Silber besteht.
  11. 11. Federkontaktstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Silber-Palladium-Legierung ist.
  12. 12. Federkontaktstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Silber-Kupfer-Legierung ist.
  13. 13. Federkontaktstift nach einer der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht mindestens ein Platinmetall aufweist.
  14. 14. Federkontaktstift nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht aus einem einzigen Platinmetall besteht.
  15. 15. Federkontaktstift nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Rhodium ist.
  16. 16. Federkontaktstift nach Anspruch 13, 14 oder 15,dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Palladium ist.
  17. 17. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Ruthenium ist.
  18. 18. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Osmium ist.
  19. 19. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Iridium ist. 6 AT 401 204 B
  20. 20. Federkontaktstift nach einem der Asprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Platinmetall oder mindestens ein Platinmetall Platin ist.
  21. 21. Federkontaktstift nach Anspruch 13 und 16. dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Palladium-Nickel-Legierung ist.
  22. 22. Federkontaktstift nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelgehalt der Palladium-Nickel-Legierung 1 bis 10 Gew.% Nickel beträgt.
  23. 23. Federkontaktstiftnach einem der Ansprüche 1 bis 11, 13 oder 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht Gold aufweist.
  24. 24. Federkontaktstift nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht im wesentlichen aus Gold, vorzugsweise aus reinem Gold besteht.
  25. 25. Federkontaktstift nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht aus Hartgold besteht, vorzugsweise eine Gold-Kobalt-Legierung mit vorzugsweise 3 bis 8 Gew.% Kobalt ist.
  26. 26. Federkontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der äußeren Schicht (27) ca. 0,3 bis 1,0 um, vorzugsweise ungefähr 0,4 bis 0,6 um beträgt. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 7
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