DE3715171C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Federkontaktstift gemäß Anspruch 1 für
Prüfvorrichtungen, die dem Prüfen von elektrischen,
insbesondere elektronischen Prüflingen, wie
Leiterplatten oder dergl., dienen.
Prüfvorrichtungen dieser Art sind bekannt (z. B.
KRÜGER "Prüfmittel zur elektrischen Prüfung von
Leiterplatten für Uhren", Jahrbuch der Deutschen
Gesellschaft für Chronometrie, Band 30, 1979, S.
269-276). Solche Prüfvorrichtungen dienen der Prüfung
von Leiterplatten oder sonstigen elektrischen,
insbesondere elektronischen Bauteilen, um neu
hergestellte Leiterplatten oder dergl. vor oder nach
ihrer Bestückung für ihre Fehlerfreiheit rasch und
einfach überprüfen bzw. durchmessen zu können, wozu
der Prüfling an mehreren oder im allgemeinen meist
sehr vielen Stellen gleichzeitig durch
Federkontaktstifte der Prüfvorrichtung elektrisch
kontaktiert wird. Die Prüfstellen sind dabei oft sehr
nahe beieinander, und zwar um so näher, je schmaler
die Leiter und je kleiner die Leiterabstände des
Prüflings sind. Und zwar dienen derartige
Prüfvorrichtungen vielfach dazu, die Leiterbahnen noch
unbestückter Leiterplatten auf Kurzschluß zwischen
benachbarten Leiterbahnen oder andere Fehler der
Leiterbahnen, bspw. Unterbrechungen oder dergl., zu
prüfen, bevor sie mit weiteren elektronischen
Komponenten bestückt werden.
Bei der Prüfung eines Prüflings werden die freien
vorderen Enden, d. h. die Kontaktköpfe der
Kontaktbolzen, die insbesondere Kontaktspitzen bilden
können, an vorbestimmten Stellen des jeweiligen
Prüflings in gutem elektrischen Kontakt mit ihnen
angedrückt. Die Andrückkraft liegt meist in einem
Bereich von ca. 80-500 cN und wird durch die Feder
des betreffenden Federkontaktstiftes aufgebracht. Der
Federkontaktstift dient also dazu, um mit einer
vorbestimmten Stelle des jeweiligen Prüflings in guten
elektrischen Kontakt zu kommen und einen elektrischen
Leiter geringen elektrischen Durchgangswiderstandes zu
bilden. Der Federkontaktstift wird mit seinem
rückwärtigen Ende oder rückwärtigen Endbereich in der
Prüfvorrichtung normalerweise an einen weiterführenden
elektrischen Leiter angeschlossen, welcher
normalerweise zu einem Auswerter führt, der bei der
Prüfung eines jeden Prüflings nach Anlegen der
elektrischen Spannung oder Spannungen die von den
Federkontaktstiften mitgeleiteten elektrischen Ströme
bzw. elektrischen Spannungen dahingehend auswertet, ob
der Prüfling elektrisch einwandfrei ist oder nicht.
Damit der Auswerter einwandfrei arbeiten kann, ist es
wichtig, daß die ihn mit dem jeweiligen Prüfling
elektrisch verbindenden Leiter geringe elektrische
Widerstandswerte haben, die in meist relativ engen
Grenzen liegen sollten, wobei es umso günstiger ist,
je enger diese Grenzen gehalten werden können und je
niedriger diese Widerstandswerte sind. Diese
Widerstandswerte sind entscheidend abhängig von den
Durchgangswiderständen der die elektrischen Leiter mit
bildenden Federkontaktstifte. Der elektrische
Durchgangswiderstand eines Federkontaktstiftes ist
sein ohmscher Widerstand von dem freien vorderen Ende
seines Kontaktbolzens aus bis zu seinem rückwärtigen
Anschlußende. Dieser Durchgangswiderstand ist
entscheidend abhängig von dem ohmschen
Übergangswiderstand zwischen dem Kolben des
Kontaktbolzens und dem den Kolben enthaltenden
Zylinder des Zylindergliedes.
Bei den bekannten Federkontaktstiften (z. B. gemäß der US-PS 37 53 103) sind die
Gleitflächen der Kolben der Kontaktbolzen
kreiszylindrisch. Solche Federkontaktstifte sind im
Betrieb oft Hunderttausenden oder Millionen von
Lastwechseln ausgesetzt, bei denen der Kolben auf der
Laufbahn des Zylindergliedes gleitet, mit der Folge,
daß hierdurch Abrieb entsteht, der Verschmutzung
bewirkt, die den elektrischen Übergangswiderstand
zwischen dem Kolbenglied und dem Zylinderglied erhöht.
Auch der Verschleiß zwischen dem Kolben und dem
Zylinderglied kann den Übergangswiderstand schon für
sich selbst erhöhen, bspw. dadurch, indem eine
elektrisch besonders gut leitende Außenbeschichtung
des Kolbens und/oder der Laufbahn des Zylinders
abgetragen wird. Auch kann dieser Verschleiß die
Lebensdauer des Federkontaktstiftes beschränken.
Aus der US-PS 35 37 000 ist ein elektrischer Prüfkopf
mit schwenkbaren Kontaktspitzen bekannt, wobei die
Kontaktspitzen in kugelförmige Körper eingeschraubt
sind. Die kugelförmigen Körper sind in Vertiefungen
einer Isolierstoffplatte schwenkbeweglich gelagert.
Eine Axialverschiebung der Kontaktspitzen ist nicht
möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Federkontaktstift gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 zu schaffen, dessen Kontaktbolzenbewegungen
nur zu einem äußerst
geringen Verschleiß führen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Federkontaktstift gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die ballige Ausbildung der
Gleitfläche des Kolbens, mit der dieser jeweils
ausgehend von der vorderen Ruhestellung des
Kontaktbolzens, in der dieser zum Zylinder zentriert
ist, in der also der Kontaktbolzen koaxial zum
Zylinder ausgerichtet oder angeordnet ist, auf der
Laufbahn des Zylindergliedes gleiten kann, wirkt sich
überraschenderweise in besonders geringem Verschleiß
aus. Es entsteht kein oder nur extrem wenig Abrieb.
Der Federkontaktstift kann so besonders viele
Lastwechsel aushalten und an entsprechend vielen
Prüfvorgängen teilnehmen. Auch erhöht sich der
elektrische Übergangswiderstand zwischen Kolben und
Zylinderglied nicht oder nur relativ langsam mit der
Zahl der Lastwechsel. Versuche im Vergleich zu
herkömmlichen Federkontaktstiften, die sich von
erfindungsgemäßen Federkontaktstiften nur dadurch
unterscheiden, daß die Kolbengleitfläche bzw. -flächen
nicht ballig ausgebildet, sondern kreiszylindrisch
ausgebildet war bzw. waren, ergaben für die
erfindungsgemäßen Federkontaktstifte wesentlich
geringeren Verschleiß und kaum noch Abrieb. Der
geringe oder fehlende Abrieb vermindert oder vermeidet
auch die Bildung von den elektrischen
Übergangswiderstand Gleitfläche/Lauffläche erhöhenden
Belägen auf den Gleit- und Laufflächen des Kolbens und
Zylinders. Der mit ballig ausgebildeter Gleitfläche versehene Kolben
weist ein an ihm angeordneten Schaft des
Kontaktbolzens auf, der eine Öffnung des Zylindergliedes im
Betrieb mit so großem Seitenspiel durchdringen kann,
daß im Betrieb der Kontaktbolzen, wenn er sich nicht
in seiner vorderen Ruhestellung befindet, in der sein
Kontaktkopf unbelastet ist, infolge der einzigen
ballig ausgebildeten Gleitfläche quer zu seiner
Längsrichtung schwenken kann zur Selbstzentrierung des
Kontaktkopfes des Kontaktbolzens in Vertiefungen,
Buchsen oder dergl. von Prüflingen.
Die ballig ausgebildete Gleitfläche des Kolbens befindet sich
zweckmäßig ständig innerhalb des Zylinders.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß die
ballig ausgebildete Gleitfläche des
Kolbens rotationssymmetrisch ist. Es ist jedoch auch
denkbar, daß man in manchen Fällen von der
Rotationssymmetrie abweichen kann, bspw. in den Kolben
am Umfang im gleichen Zentriwinkel voneinander
angeordnete schmale Längsnuten eingearbeitet, die sich
in axialen Richtungen erstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, vorzusehen, daß die
ballig ausgebildete Gleitfläche des
Kolbens durch eine Kugelzone des Kolbens gebildet ist.
Eine solche Kugelzone ist besonders einfach und genau
herstellbar. Auch zeigt es sich, daß sie ganz
besonders geringen Verschleiß ergibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 und 2 je einen Federkontaktstift in
teilweise gebrochenen und längsgeschnittenen
Darstellungen,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist die ebene Platte 10 eines Prüfadapters
einer Prüfvorrichtung für Leiterplatten oder dergl.
angedeutet, in welche Platte 10 eine Vielzahl von
gleich ausgebildeten Federkontaktstiften, und zwar
meist Hunderte bis mehrere oder viele tausend
Federkontaktstifte fest eingesetzt sein können, von
denen ein Federkontaktstift 11 längsgeschnitten
dargestellt ist.
Dieser Federkontaktstift 11 besteht aus einem
Zylinderglied 14, einem starren oder steifen
rotationssymmetrischen Kontaktbolzen 18 und einer den
Kontaktbolzen 18 in auswärtiger Richtung belastenden,
im Innern des rotationssymmetrischen Zylinders 15 des
Zylindergliedes 14 angeordneten, an dem Boden 28 des
Zylinders 15 sich abstützenden, vorgespannten
Schraubendruckfeder 19. An das rückwärtige Ende des
hülsenförmigen Zylinders 15 schließt noch ein im
Durchmesser verkleinerter metallischer Stift 12 für
den elektrischen Anschluß dieses Federkontaktstiftes
11 an. Alle Teile dieses Federkontaktstiftes sind
metallisch. Auch können den elektrischen
Übergangswiderstand zwischen dem starren oder steifen
Kolben 17 und dem Zylinder 15 verringernde
Beschichtungen aus Edelmetallen, Edelmetallegierungen,
Nickel oder dergl. vorgesehen sein. Das Mantelrohr des
Zylinders 15 ist kreiszylindrisch.
Der gerade massive Kontaktbolzen 18
kann einstückig ausgebildet sein und weist koaxial
zueinander den einzigen Kolben 17, einen Schaft 16 und
einen vergrößerten, als Kontaktspitze ausgebildeten
Kontaktkopf 20 auf, der das ständig außerhalb des
Zylindergliedes 14 und damit seines Zylinders 15
befindliche freie vordere Ende des Kontaktbolzens 18
bildet, das dem Inkontaktkommen mit Prüflingen, wie
27, dient. Das Zylinderglied 14 besteht hier aus dem
Zylinder 15 und dem an dessen Boden 28 befestigten
Stift 12. Der Kontaktbolzen 18 ragt ständig aus dem Zy
linder 15 heraus.
Der Federkontaktstift 11 nach Fig. 1 und 3 weist
ebenfalls das Zylinderglied 14 und den einstückigen,
massiven Kontaktbolzen 18 und eine diesen
Kontaktbolzen 18 belastende, vorgespannte
Schraubendruckfeder 19 auf. Der Zylinder 15 des
Zylindergliedes 14 ist am vorderen Ende mit
einer nach innen gerichteten ringförmigen Bördelung
26′ versehen, die einen eine Ringfläche bildenden
Anschlag für eine kegelstumpfförmige Ringschulter 29
des geraden massiven Kontaktbolzens 18 für die
dargestellte vordere Ruhestellung des massiven
Kontaktbolzens 18 bildet. Der Außendurchmesser dieser
Ringschulter 29 und damit der Durchmesser eines an sie
nach unten anschließenden kreiszylindrischen Stabes 30
ist erheblich kleiner als der Innendurchmesser der
einteiligen, kreiszylindrischen Laufbahn 25 dieses
Zylinders 15, auf der hier im Betrieb die
Kugelschicht 22′ mit ihrer
Gleitfläche dieses Kolbens 17 bildenden Kugelzone 24′
mit geringem Gleitlagerspiel gleiten kann, welche
Kugelschicht 22′ hier am rückwärtigen Ende des Stabes
30 angeordnet ist und ihr Radius ist geringfügig
kleiner als der Radius der Laufbahn 25. Die Feder 19
stützt sich wie auch bei den anderen
Federkontaktstiften 11 unter Zentrierung an einem
rückwärtigen, spitz zulaufenden Ansatz 33 des Kolbens
17 ab. Der Ansatz 33 schließt an die Kugelschicht 22′
koaxial zu ihr an.
Der Innendurchmesser der ringförmigen Bördelung 26′
ist hier erheblich größer als der Durchmesser des
Schaftes 16, der die durch diese Innenbördelung oder
-schulter 26′ gebildete kreisrunde Öffnung des
Zylinders 15 im Betrieb durchdringen kann. Dies hat
zur Folge, daß der Kontaktbolzen 18, wenn er von dem
Anschlag 26′ abgehoben ist, im ganzen wie in einem
Kugelgelenk gelagert verschwenken kann, wie es an
einem Beispiel strichpunktiert in Fig. 3 dargestellt
ist. Und zwar bildet hierbei die Kugelschicht 22′ den
"Kugelkopf" dieses "Kugelgelenkes", das jedoch keine
Pfanne aufweist, sondern an ihre Stelle tritt die
Laufbahn 25 des Zylinders 15. Bei diesem
Federkontaktstift 11 tritt im Betrieb beim Gleiten der
Kugelschicht 22′ auf der innenseitigen Laufbahn 25 des
Zylinders 15 nur extrem geringer Verschleiß
und somit praktisch kein Abrieb auf, so daß der
elektrische Übergangswiderstand zwischen Kugelschicht
22′ und Zylinder 15 entsprechend über viele Hübe des
Kolbens und damit über viele Lastwechsel des
Federkontaktstiftes sich nicht oder nur wenig ändert.
Auch ist der elektrische Übergangswiderstand zwischen
dem Kolben und dem Zylinder 15 trotz der geringen
Berührungsfläche sehr niedrig. Ein besonderer Vorteil
dieses Federkontaktstiftes 11 ist noch folgender:
In der dargestellten vorderen Ruhestellung ist der
Kontaktbolzen 18 infolge seiner sich verjüngenden,
hier kegelstumpfförmigen, zur Längsachse des
Kontaktbolzens koaxialen Ringschulter 29 in der
Öffnung 40 zentriert und damit zum Zylinder 15
zentriert, so daß der Kontaktbolzen 18 auf einen zu
kontaktierenden Prüfling, bevor er ihn kontaktiert, in
exakt definierter Stellung ausgerichtet ist, indem in
dieser vorderen Ruhestellung des Kontaktbolzens 18
seine Längsachse in die Längsachse des Zylindergliedes
14 fällt, also Kontaktbolzen 18 und Zylinder 15
koaxial zueinander ausgerichtet sind. Wenn die
Kontaktspitze 20 des Kontaktbolzens eine Vertiefung
oder dgl., bspw. hier eine Kontaktbuchse 35 eines
Prüflings 27 kontaktiert und der Kontaktbolzen durch
den Prüfling nach unten gedrückt wird, kann sich diese
Kontaktspitze 20 dank der Kugelschicht 22′ und des
großen Seitenspieles des Schaftes 16 in der mittigen
Öffnung 40 der Innenschulter 26′ unter Schwenken
mittels dieses "Kugelgelenkes" in der Bohrung 34 der
Buchse 35 zentrieren, was besseren Kontakt zwischen
dieser Buchse 35 und der Kontaktspitze 20 und damit
hier geringeren elektrischen Übergangswiderstand als
bei nicht stattfindender Zentrierung zu bewirken vermag
und auch die Beanspruchung des Federkontaktstiftes 11
mindert, das Gleiten des Kolbens 17 erleichtert und den
Verschleiß von Kolben 17 und Zylinderlaufbahn 25 noch
weiter verringert. Falls also der Kontaktbolzen 18 beim
Kontaktieren eines Prüflings 27 außer Fluchtung mit dem
Zylinder 15 kommt, also zu ihm dezentriert wird, stellt
sich seine zum Zylinder 15 wieder zentrierte, also mit
dem Zylinder 15 wieder fluchtende Stellung, in der ihre
Längsachsen wieder zusammenfallen, von selbst wieder ein,
wenn er durch die Feder 19 gedrückt in seine vordere Ruhe
lage zurückkehrt. All dies ist also äußerst vorteilhaft.
Der massive, starre oder steife Kontaktbolzen 18 des
Federkontaktstiftes 11 nach Fig. 2 weist einen
einzigen Kolben 17 auf, der einen tonnenförmig
gewölbten, balligen Bereich 22′′ aufweist, der im
Betrieb auf der zylindrischen Laufbahn 25 des
Zylinders 15 gleiten kann. Der Kolben 17 weist wieder
ein spitz zulaufendes rückwärtiges Ende auf, in das
die Schraubendruckfeder 19 eingreift. In der
dargestellten vorderen Ruhestellung des Kontaktbolzens
18, in der sein Kontaktkopf 20 unbelastet ist, ist
seine kegelstumpfförmige Ringschulter 29 zur
Zentrierung des Kontaktbolzens 18 zum Zylinder 15 an
die Innenschulter 26′ des Zylinders 15 angedrückt, so
daß in dieser Ruhestellung die Längsachsen des
Kontaktbolzens 18 und des Zylinders 15 und damit des
Zylindergliedes 14 zusammenfallen. Das in der vorderen
Innenschulter 26′ des Zylinders 15 des Zylindergliedes
14 gebildete Durchgangsloch 40 für den Schaft 16 des
Kontaktbolzens 18 ist wiederum im Durchmesser
erheblich größer als der kreiszylindrische Schaft 16,
so daß auch dieser Kontaktbolzen 18 sich im Betrieb
auf Ausnehmungen oder Bohrungen im Prüfling, in die
die sich kegelförmig verjüngende Kontaktspitze 20
eindringt, wiederum unter Verschwenken zentrieren
kann. Die durch den balligen, tonnenförmigen, zur
Längsachse des Kontaktbolzens 18
rotationssymmetrischen Bereich 22′′ gebildete einzige
Gleitfläche 24′′ dieses Kolbens 17 weist nicht mehr
konstanten Krümmungsradius auf. Vielmehr ist der
Krümmungsradius in Umfangsrichtung des Kolbens 17
erheblich kleiner als der Krümmungsradius in den durch
die Längsmittelachse des Kontaktbolzens 18 bestimmten
geometrischen Symmetrieebenen des Bereiches 22′′.
Letzterer Krümmungsradius kann konstant sein oder sich
über die Länge des Bereiches 22′′ in vorbestimmter
Weise ändern. Wenn der Kontaktbolzen 18 durch einen
Prüfling weiter in den Zylinder 15 hineingedrückt
wird, hebt sich die Ringschulter 29 von der
Innenschulter 26′ des Zylinders 15 ab und nunmehr ist
der einzige direkte Kontakt zwischen dem Zylinder 15
und dem Kolben 17 nur noch durch die ballig
ausgebildete Gleitfläche 24′′ gegeben. Hierdurch ergibt
auch dieser Federkontaktstift im Betrieb nur äußerst
geringen Verschleiß und kaum Abrieb und optimales
Kontaktieren von Prüflingen.
In allen Ausführungsbeispielen sind die massiven
Kolben 17 und Schäfte 16 zweckmäßig
rotationssymmetrisch. Auch die Kontaktspitze 20 kann
rotationssymmetrisch sein, doch kann sie auch von der
Rotationssymmetrie abweichende Ausbildung aufweisen,
bspw. mit Schneiden versehen sein.
Der Kontaktbolzen 18 bzw. zumindest sein Kolben 17
kann bevorzugt aus beschichtetem oder unbeschichtetem
Stahl, besonders günstig rostfreiem Stahl,
insbesondere gehärtetem Stahl, vorzugsweise einer
Härte von über 400 Vickers, oder aus beschichtetem
oder unbeschichtetem, vergütetem Nickel-Beryllium oder
beschichtetem oder unbeschichtetem, vergütetem
Kupfer-Beryllium bestehen. Das Kupfer-Beryllium bzw.
Nickel-Beryllium kann durch Wärmebehandlung zur
Vergütung ausgehärtet sein und vorzugsweise eine Härte
von über 300 Vickers aufweisen. Wenn eine Beschichtung
vorgesehen ist, kann sie vorzugsweise nur aus
galvanisch oder chemisch aufgebrachtem Nickel oder
Hartnickel bestehen. Oder die Beschichtung kann eine
galvanisch oder chemisch aufgebrachte Diffusionssperre
aus Nickel oder Hartnickel aufweisen, auf der eine
Schicht aus Edelmetall oder Edelmetallegierung
aufgebracht ist. Bevorzugt kann es sich bei dem
Edelmetall um Gold, Silber, Hartgold, Rhodium,
Palladium oder Legierungen dieser Edelmetalle handeln.
Der Zylinder 15 kann vorzugsweise aus einer
beschichteten oder unbeschichteten Kupferlegierung,
wie Bronze, Messing, Neusilber, vorzugsweise
ungehärtetes Kupfer-Beryllium oder dgl., oder
beschichtetem oder unbeschichtetem rostfreiem Stahl
bestehen. Das Kupfer-Beryllium kann vorzugsweise eine
Härte von mindestens 220 Vickers, vorzugsweise von 220
bis 320 Vickers aufweisen. Wenn der Zylinder 15 eine
Beschichtung aufweist, kann diese bevorzugt die
Laufbahn 25 bilden oder mit bilden, auf der die
Gleitfläche 24 bzw. 24′ oder 24′′ des Kolbens 17
gleiten kann. Die Beschichtung kann ein- oder
mehrschichtig sein, bspw. aus galvanisch oder chemisch
aufgebrachtem Nickel oder Hartnickel, oder aus
Edelmetall oder einer Edelmetallegierung bestehen.
Wenn sie mehrschichtig ist, kann sie vorzugsweise aus
einer als Diffusionssperre dienenden Nickel- oder
Hartnickelschicht, auf die eine Schicht aus Edelmetall
oder einer Edelmetallegierung aufgebracht ist,
bestehen. Bei dem Edelmetall bzw. der
Edelmetallegierung kann es sich hier vorzugsweise um
Silber, Gold, Palladium oder Legierungen dieser
Edelmetalle handeln. Die Schichtdicke von Silber kann
zweckmäßig maximal 0,005 mm und die von Gold und
Palladium zweckmäßig maximal 0,002 mm betragen.
Alle vorerwähnten Hartnickelschichten können
vorzugsweise Härten von 400 bis 1200 Vickers aufweisen
und Dicken von mindestens 0,002 mm, vorzugsweise von
ca. 0,002 bis 0,007 mm aufweisen.
Die Gleitflächen 24′, 24′′ der Kolben 17 sind, da
ballig ausgebildet, nur äußerst klein. Diese
Gleitflächen und/oder die Laufbahn 25 des
Zylindergliedes 14, auf der die jeweilige Gleitfläche
24′ bzw. 24′′ gleiten kann, können
unbeschichtet oder bevorzugt mit den elektrischen
Übergangswiderstand noch vermindernden und/oder den
Verschleiß noch weiter vermindernden Beschichtungen
versehen sein. Die Beschichtungen können, wie erwähnt,
bspw. zweckmäßig aus Hartnickel, Edelmetallen,
Edelmetallegierungen oder aus sonstigen geeigneten,
metallische elektrische Leitfähigkeit aufweisenden
Stoff oder Stoffen bestehen. Auch kann die
Beschichtung mehrschichtig sein, bspw. kann eine
innere Schicht aus Hartnickel mit einer dünneren
äußeren Schicht aus Edelmetall, bspw. Gold überzogen
sein. Bei einem im Versuch untersuchten
Federkontaktstift, der im Prinzip wie in Fig. 1
dargestellt ausgebildet war und nach 3 Millionen
Lastwechseln noch keinen feststellbaren Abrieb zeigte,
bestand der Kontaktbolzen aus mit Hartnickel
beschichtetem Stahl und das Zylinderglied aus
versilberter Bronze, wobei auch die Laufbahn 25 des
Zylindergliedes dünn versilbert war.
Solche Federkontaktstifte werden normalerweise an
sogenannten Adaptern oder Prüfadaptern von Testgeräten
bildenden Prüfvorrichtungen zum Prüfen der
Leiterplatten oder der sonstigen elektrischen oder
elektronischen Prüflinge in geringen Abständen in
meist sehr großen Anzahlen angeordnet. Die
Außendurchmesser der Zylinder 15 der Zylinderglieder
14 der Federkontaktstifte haben nur sehr geringe
Durchmesser von bspw. 0,5 bis 2,5 mm, ggf. aber auch
noch kleiner oder größer. An solchen Prüfadaptern
werden häufig oder meist Hunderte oder Tausende, oft
sogar Zehntausende oder Hunderttausende solcher
Federkontaktstifte in geringen Seitenabständen
voneinander angeordnet. Die Länge solcher
Federkontaktstifte ist ebenfalls relativ gering und
kann meist im Bereich von etwa 1,5 bis 8 Zentimeter
liegen. In manchen Fällen können sie auch kürzer oder
länger sein.
In den meisten Fällen ist es besonders zweckmäßig, den
Kontaktbolzen 17 einstückig auszubilden. In manchen
Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, seinen
Kontaktkopf als gesondertes Teil auszubilden, das an
dem Schaft 16 oder dgl. des Kontaktbolzens lösbar oder
nicht lösbar, bspw. durch Schweißen befestigt wird und
so aus anderem Material als der restliche
Kontaktbolzen ausgebildet werden kann.
Der das vordere freie Ende des Kontaktbolzens 18
bildende Kontaktkopf kann auch irgendwelche anderen
Ausbildungen als dargestellt aufweisen, die für das Kon
taktieren von Prüflingen geeignet sind, bspw. mit
mehreren Spitzen, mit mindestens einer Schneide
oder sonstwie anders ausgebildet sein. Er kann
vorzugsweise dicker als der ihn tragende Schaft
oder in manchen Fällen auch nur als freies,
vorzugsweise zugespitztes oder sonstwie geformtes Ende
des Schaftes ausgebildet sein.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Grundkörper des Kolbens 17
größere Härte, vorzugsweise wesentlich größere Härte
als der Grundkörper des Zylinders 15 aufweist, was
sich günstig auf noch weitere Senkung des Verschleißes
und den Erhalt geringen elektrischen
Übergangswiderstandes auswirkt. Der Grundkörper ist
dabei der Körper, der im Falle einer Beschichtung
diese trägt und im Falle fehlender Beschichtung den
unbeschichteten Kolben bzw. Zylinder bildet. Die
Härtedifferenz der beiden Grundkörper kann
vorzugsweise mindestens 50 Vickers betragen.
Claims (9)
1. Federkontaktstift für Prüfvorrichtungen zum Prüfen
von elektrischen, insbesondere elektronischen
Prüflingen, wie Leiterplatten oder dergl., welcher
Federkontaktstift einen metallischen Zylinder
aufweist, der einen Innenraum aufweist, in dem der
einzige Kolben eines aus dem Zylinder heraus
ragenden, federbelasteten, metallischen, ein
stückigen Kontaktbolzens gleitbar gelagert ist,
dessen vorderes, freies Ende dem Inkontaktkommen
mit Prüflingen dient, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Gleiten auf der Laufbahn (25; 25′) des
Zylinders (15) dienende Gleitfläche (24′; 24′′)
des Kolbens (17) ballig ausgebildet ist und daß der
Kontaktbolzen (18) in seiner vorderen Ruhestellung,
in der sein vorderes Ende (20) unbelastet ist, zum
Zylinder (15) durch Anlage an einer Wandung einer
von ihm durchdrungenen Öffnung (40) des Zylinders
(15) zentriert ist, jedoch im Betrieb die Öffnung
(40) des Zylinders (15) mit so großem Seitenspiel
durchdringt, daß er quer zu seiner Längsrichtung
allseitig schwenkbar ist.
2. Federkontaktstift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die ballig ausgebildete Gleit
fläche des Kolbens (17) durch eine rotations
symmetrische Kolbenfläche gebildet ist.
3. Federkontaktstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ballig ausgebildete
Gleitfläche (24′) des Kolbens (17) durch eine
Kugelzone des Kontaktbolzens (18) gebildet ist.
4. Federkontaktstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ballig ausgebildete
Gleitfläche (24′) des Kolbens durch einen tonnen
förmig, ellipsoidartig, oval oder einer Kugelzone
angenähert gewölbten konvexen Bereich des Kontakt
bolzens gebildet ist.
5. Federkontaktstift nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
massiv ausgebildet ist.
6. Federkontaktstift nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
bolzen (18) starr oder steif ausgebildet ist.
7. Federkontaktstift nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(17) aus beschichtetem oder unbeschichtetem Stahl,
vorzugsweise rostfreiem Stahl, Kupfer-Beryllium
oder Nickel-Beryllium besteht, wobei im Falle einer
Beschichtung diese vorzugsweise aus galvanisch oder
chemisch aufgebrachtem Nickel oder Hartnickel, oder
aus einer als Diffusionssperre dienenden Nickel-
oder Hartnickelschicht und einer auf ihr aufge
brachten Schicht aus Edelmetall, vorzugsweise aus
Silber, Gold, Rhodium oder Palladium, oder einer
Edelmetallegierung, vorzugsweise einer Silber-,
Gold-, Rhodium- oder Palladiumlegierung bestehen
kann.
8. Federkontaktstift nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(15) aus beschichtetem oder unbeschichtetem Stahl,
Bronze, Messing oder Kupfer-Beryllium besteht,
wobei im Falle einer Beschichtung der Laufbahn (25)
diese vorzugsweise aus galvanisch oder chemisch
aufgebrachtem Nickel oder Hartnickel oder aus Edel
metall oder einer Edelmetallegierung oder einer
Schicht aus Nickel oder Hartnickel und einer auf
sie aufgebrachten Schicht aus Edelmetall, vorzugs
weise aus Silber, Gold oder Palladium, oder einer
Edelmetallegierung, vorzugsweise einer Silber-,
Gold- oder Palladiumlegierung bestehen kann.
9. Federkontaktstift nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper des Kolbens (17) des Kontaktbolzens
(18) härter als der Grundkörper des Zylinders (15)
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715171 DE3715171A1 (de) | 1986-05-12 | 1987-05-07 | Federkontaktstift |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3615935 | 1986-05-12 | ||
DE19873715171 DE3715171A1 (de) | 1986-05-12 | 1987-05-07 | Federkontaktstift |
Publications (2)
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