DE359744C - Verfahren und Ofen zur Darstellung von Reinantimon - Google Patents

Verfahren und Ofen zur Darstellung von Reinantimon

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DE359744C
DE359744C DES46971D DES0046971D DE359744C DE 359744 C DE359744 C DE 359744C DE S46971 D DES46971 D DE S46971D DE S0046971 D DES0046971 D DE S0046971D DE 359744 C DE359744 C DE 359744C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/02Obtaining antimony

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Description

  • Verfahren und Ofen zur Darstellung von Reinantirnon. Die Erfindung bezieht sich auf die Darstellung von Reinantimon sowie auf die Bauart von Flammherdöfen hierfür und bezweckt, .die Darstellung von Reinantimon aus seinen sulfidischen Erzen und deren Saigerprodukten unmittelbar ohne vorhergehendes Rösten im Reverberierofen zu ermöglichen. Der Bau der Flammherdöfen für die Darstellung von Antimon ist in den einzelnen Ländern insofern verschieden, als man die Ofen zwar einheitlich mit nur einem Herd ausführt, in Frankreich und Toskana aber mit besonderem Stechherd versieht, dagegen in den anderen Ländern, wie Kanada, England, Oberungarn, den Stechherd wegläßt. Damit ist auch die Verschiedenheit der Schmelzverfahren gegeben, indem sich bei den einfachen Flammherdöfen ohne Stechherd an die R eduktions-bzw. Niederschlagsarbeit sofort die Raffination des gewonnenen Rohantimons, nach Entfernen des größten Teiles der dieses bedeckenden Schlacke durch eine der Ladetüren, und zwar auf demselben Herd, anschließt. Diese beiden Verfahren erfolgen auf dem Flammherdofen mit Stechherd dagegen vollständig getrennt voneinander, da man das im Stechherd unter der bedeckenden Schlackenschicht aufgefangene Metall erkalten läßt, dann zerschlägt und unter Zusatz von Antimonfluß usw. für sich wieder im Flammherdofen einschmilzt.
  • In der Zeichnung ist der den Gegenstand der Erfindung bildende Ofen veranschaulicht, dessen Betrachtung auch das neue Verfahren erkennen läßt. Innerhalb der Ofenwände, und zwar unmittelbar hinter Feuerung C, ist ein Herd oder Bett A aus Schamottematerial eingebaut, dem sich, durch eine Brücke D getrennt, ein zweiter Herd B, etwas kleiner als der erstere, angliedert. Es ist also der größere Schmelz- und Reduktionsherd A dem kleineren Raffinationsherd B in der Längsrichtung des Ofens vorgelagert. Ein Gewölbe E, das auf den Längsseiten des Ofens ruht, überdeckt beide Herde sowie die Feuerung. Der Ofen ist in der Längsrichtung von der Feuerbrücke F bis zu dem am Ende des Gewölbes am Kopfende des Raffinations- Herdes befindlichen Abzug C) geneigt. Die Oberfläche des Schmelz- und Reduktionsherdes ist wie bei allen Flammherdöfen sehr groß im Verhältnis zur Tiefe, so daß die Flammen mit einem großen Teil der Erzmischung, hier sulfidischer Erze, in Berührung kommen und gezwungen sind, über die ganze Ausdehnung beider Herde, des Schmelzwie des Raffinationsherdes, und der darauf ruhenden Mischungen ganz dicht dahinzustreichen.
  • Die Türen zur Feuerung sowie die Ofentüren an beiden Längsseiten des Ofens und an der Kopfwand des Raffinationsherdes sind von der üblichen Größe, wobei die Feuerungstüren größer und breiter als die Einsatztüren sind. Der Raum Hl und H2 unter den Herden wird durch einen großen Wasserbehälter ausgefüllt, welcher von außen zugängig ist und zur Kühlung des unteren Teiles des Bettes dient, wodurch ein zu leichtes Durchtropfen des reduzierten wie des raffinierten Metalles verhindert wird.
  • Der untere .Raffinationsherd B ist kleiner als der Schmelz- und Reduktionsherd A und nimmt bei gleicher Breite ungefähr die halbe Länge des letzteren ein. Der Herd ist gegen die Mitte und eine der Längsseiten geneigt. Das Heizen des Ofens kann entweder, wie in der Zeichnung angenommen, durch unmittelbare Kohlenfeuerung, z. B. Torf, Braunkohle, geschehen oder durch Generatorgas, Petroleum, 0l oder durch Einpressen von Staubkohlen erfolgen.
  • Aufgegeben wird die Charge auf dem oberen, nächst der Feuerung liegenden Herde A, dessen Neigung in der Längsrichtung des ganzen Ofens liegt. Beide Herde sind durch eine Brücke D voneinander getrennt, haben aber einen Verbindungskanal e, der während des Schmelzens geschlossen ist. Die Charge, die, wenn es sich um die Gewinnung von Antimonmetall aus Grauspießglanzerz unmittelbar handelt, aus einer Mischung desselben mit Schmiedeeisenabfällen, Glaubersalz, Kohle und einem Fluß zur Verflüssigung der Gangart und zur Schlackenbildung besteht, wird zunächst auf dem oberen Herde A geschmolzen. Ist die Reaktion etwa während oder gegen das Ende der fünften Stunde nach der Ladung beendet, so wird zunächst nach vorherigem Umrühren und Absitzenlassen der geschmolzenen Charge eine kleine Probe genommen und auf ihren Eisengehalt geprüft. Ist dieser nicht höher als 3 bis 4. Prozent, so zieht man den größten Teil der das niedergeschlagene Antimonmetall bedeckenden Schlacke des oberen Ofenbettes durch eine unterhalb einer der Ladetüren befindliche Rinne ab, durchsticht den Lehmpfropfen, der den Verbindungskanal e zwischen dem oberen Herd A und unteren Herd B schließt, und läßt das Metall samt dem dasselbe noch bedeckenden Rest der Schlacke in den unteren Herd B laufen, schließt den Verbindungskanal e durch einen neuen Lehmpfropfen und kann nun das obere Bett A von neuem chargieren, während man das Rohmetall im unteren Herd B zwecks Entfernung von Eisen, Schwefel und Arsen weiterbehandelt.
  • Die praktischen Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung bestehen einmal in einer Zeitersparnis von ungefähr zwei Stunden, da bei dieser neuen Anordnung die Schmelz-und Reduktions- bzw. Niederschlagsarbeit innerhalb fünf Stunden beendet ist und daher (las Bett des Schmelzherdes bereits nach dieser Zeit eine neue Charge aufnehmen kann, während die Raffinationsarbeit zu gleicher Zeit ihren ungestörten Fortgang in demselben Ofen nimmt. Ein weiterer Fortschritt liegt in einer Kohlenersparnis im Verhältnis 7 : 5 gegenüber den bekannten Ofen. Ferner ergibt sich ein Mehrertrag an Reinantimon nach dem neuen Verfahren, der ebenfalls im Verhältnis 7 : 5 zur alten Arbeitsweise steht, wenn angenommen wird, daß die Erzeugungskosten gleich sind. Dies ist aber in Wirklich-' keit nicht der Fall, da einerseits die Kohlenersparnis von 14 Prozent und anderseits der auch nur scheinbar sehr geringe Wärmegewinn, der eine Folge der neuen Betriebsanordnung ist, die Herstellungskosten vermindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Antimon, dadurch gekennzeichnet, daß sulfidische Antimonerze oder Antimonium crudum in dem einen Herd eines Doppelherdofens unmittelbar einem Schmelz-und Niederschlagsverfahren unterworfen «erden, während gleichzeitig in dem zweiten Herd des Doppelherdofens das erhaltene Rohantimon raffiniert wird. a. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Herden gebildet wird, von denen der eine dem anderen in der Längsrichtung des Ofens derart vorgelagert ist, daß die Flammen beide Herde von oben bestreichen und auf gleicher Temperatur erhalten.
DES46971D 1917-07-22 1917-07-22 Verfahren und Ofen zur Darstellung von Reinantimon Expired DE359744C (de)

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