DE359607C - Verfahren zur Erzeugung von Kassenblocks - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. SEPT EIHBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 359607 KLASSE 15 d GRUPPE 21

(P 35620 XIIj is d)

Paragon Kassenblock Co., G.m.b.H. in Wien.

Verfahren zur Erzeugung von Kassenblocks. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1917 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom ß. März 1917 beansprucht.

Die im Handel vorkommenden Kassenblocks werden der Hauptsache nach nach zwei Methoden auf für die Kassenblockerzeugung geeigneten Maschinen hergestellt. Die für Durchschreibezwecke dienenden Blocks werden auf einer Rotationsmaschine derartig bedruckt, daß mittels des Schöndruckes das Urstück, mittels des Widerdruckes, der natürlich nicht mit dem Schöndruck übereinstimmen darf, das Doppelstück bedruckt wird. Sodann wird die Papier- to bahn über eine dreieckige Falzplatte geführt und so gefalzt, daß Schön- und Widerdruck sich decken. Nachdem in bekannter Weise diese Papierbahn durch ein rotierendes Quermesser in aufeinanderfallende Streifen zerschnitten ist, erhält man Kassenblockzettel, bei welchen Ur-

und Doppelstück zusammenhängen; die Kassenblocks werden nunmehr in bekannter V/eise fertiggestellt.

Die zweite Art wird meistens bei Kassenblocks angewendet, die nicht zum Durchschreiben eingerichtet sind (sog. einfache Blocks). In diesem Fall wird der die Kassenblocks kennzeichnende Aufdruck nur einseitig vorgenommen, die Papierbahn wird nicht der Länge nach gefalzt

to sondern mittels Wendestangen in eine zum bisherigen Lauf senkrechte Richtung gebracht und sodann dem Quermesser zugeführt. Die üblichen Rotationsmaschinen enthalten also sowohl einen Falztisch als auch Wendestangen, welche meist in unmittelbarer Nachbarschaft angebracht sind. Kennzeichnend bei den bisherigen Methoden ist also, daß entweder gefalzte (zum Durchschreiben bestimmte) oder nicht gefalzte (also nur für eine einmalige Niederschrift bestimmte) Kassenblocks jeweilig erzeugt werden können. Diese Erzeugungsart hat den Nachteil, daß bei der Herstellung gefalzter Blocks die Maschinenbreite in den allermeisten Fällen nicht ausgenutzt werden kann.

Wenn beispielsweise die Rotationsmaschine 450 mm breit ist und gefalzte Kassenblocks gedruckt werden sollen, die in ungefalztem Zustande 300 mm breit sind, also eine Papierbahn dieser Abmessung benötigen, so ist die Maschine nur mit ²/s ihrer Breite ausgenutzt.

Die Erfindung bezweckt nun die Ausnutzung der vollen Breite der Maschine auch für den Fall, daß gefalzte Blocks von geringerer Breite gedruckt werden sollen. Sie erreicht dieses Ziel dadurch, daß außer den gefalzten Blocks noch ungefalzte (einfache Blocks) mitgedruckt werden. Dies ist auf dreifachem Wege möglich.

1. Die einfachen Blocks werden mit dem Doppelstück des Durchschreibeblocks zusammen gedruckt, so daß jeder gefalzte Streifen aus drei Teilen besteht, wie in Abb. 1 der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt ist. α ist das Urstück, welches mit dem gef altzen Doppelstück b zusammenhängt und c de.t einfache Blockzettel, welcher mit dem Doppelstück zusammenhängt.

Werden nun durch einen Schnitt durch die aufgestapelten gefalzten Bogen die einfachen Blocks c abgeschnitten und sodann in gewohnter Weise geschnitten und geheftet, so erhält man außer dem bisherigen Erzeugnis, dem gefalzten Kassenblock a, b, auch eine ebenso große Menge. einfacher Blocks. Selbstverständlich kann statt der einfachen Blocks eine andere Drucksache miterzeugt werden.

2. Eine zweite Art der Ausfüllung besteht darin, daß eine Rolle, die die Breite wie die unter 1 besitzt, in der Maschine geschnitten und sodann der die einfachen Blocks enthaltende Streifen über die Wendestangen, der die gefalzten Blocks enthaltende Streifen über den Falztisch geführt wird. In der Auslegevorrichtung werden dadurch zweierlei Streifen Blocks, nämlich die gefalzten und die nicht gefalzten Blocks, gleichzeitig ausgelegt.

Abb. 2 zeigt die Wege, die die beiden Papierbahnen d und e nehmen, deren erste über den Falztisch f geführt wird, wodurch sie in ihrer Längsrichtung gefalzt wird und im gefalzten Zustande unmittelbar zwischen die Schneidzylinder gelangt. Die zweite Papierbahn e wird zuerst über die Wendestange h im rechten Winkel in der wagerechten Ebene abgelenkt und dann über die Wendestange i schräg abwärts gleichfalls zu den Schneidzylindern g geführt, wo sie neben der gefalzten Papierbahn d zu liegen kommt und gleichzeitig mit dieser in der Querrichtung zerschnitten wird.

3. Anstatt einer einzigen Rolle von der unter ι beschriebenen Rolle werden zwei nebeneinanderlaufende, jedoch an verschiedenen Stellen gelagerte Papierrollen verwendet und in der Art 2 dem Querschneider zugeführt. Der Vorteil dieser Ausführungsart ist, daß verschiedenartige Papiersorten verwendet werden können, was insbesondere bei kleineren Aufträgen außerordentlich wichtig ist. Auch stellen sich derartige schmale Rollen als Nebenlauf, gewissermaßen als Abfall, viel billiger, erreichen aber den gleichen Zweck.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Erzeugung von Kassenblocks, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben Arbeitsgang gefalzte und einfache, also nicht gefalzte Blocks oder andere, ähnliche Abmessungen aufweisende Drucksachen erzeugt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einfachen Kassenblocks mit dem Doppelstück der gefalzten Blocks zusammenhängend gedruckt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil der Papierbahn über den Falztisch, der andere über Wendestangen dem Querschneider zugeführt werden, wobei die Trennung der Papierbahn in der Längsrichtung in der Maschine erfolgt (Abb. 2).

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinanderlaufende Papierbahnen von zwei verschiedenen Rollen, und zwar die eine Rolle über den Falztisch, die andere über Wendestangen, dem Querschneider zugeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.