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Verstellbares Winkelmaß. Der Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse
der Kombinationswinkelmaße. Er bildet ein Instrument, welches beliebig aus einem
gewöhnlichen Winkehnaß in ein Gehrun,gsmaß (Winkel unter 45'), ein Achteckwinkelmaß
oder ein Schtniegungsmaß mit beliebigen Schmiegungswinkeln umgestellt werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen-23 stand in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt. Abb. i zeigt das Instrument rechtwinkli eingestellti-nPerspektive-Abb.:2
rg 7
in Aufriß mit teilweisem Schnitt unter Weglassung eines Teiles des Handgriffes.
Abb. 3
zeigt in einer Ansicht von der entgegengesetzten Seite das Instrument
in der Gehrungsstellung (Winkel unter 45'), während Abh. 4 eine Ansicht des Instrumentes
in der rechtwinkligen
Stellung, jedoch von der der Abb.
i entgegengesetzten Seite unter teilweiser Weglassung des Handgriffes darstellt.
Abb. 5 ist ein Ouerschnitt nach Linie 5-5 der Abb. 4, Abb.
6 ein gleicher Querschnitt wie Abb. 5,
jedoch in der ausgelösten Stellung
des Meßschenkels. Abb. 7 zeigt denjenigen Teil des Handgriffes von der Innenseite,
welcher bei der Darstellung (Abb. 2) weggelassen wurde. Abb. 8 zeigt in vergrößertem
Schnitt den Meßschenkel und die Feder in der Sperrstellung. Abb. 9 zeigt
perspektivisch d#ie Unterlegreibscheibe, die ein Element des Instrumentes bildet.
Abb. io zeigt in Aufriß unter Weglassung eines Teiles des Handgriffes eine Ausführungsform,
bei welcher ein ganz aus Metall hergestellter Handgriff verwendet werden kann. Abh.
ii und 12 sind Schnitte durch die Anordnung nach Abb. io, entsprechend den SchnittenAbb.
5 und 6. Abb. 13
zeigt in verkleinertem Maßstabe unter Weglassung
eines Gliedes des Handgriffes das Instrument in der Stellung als Schmiege.
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Gemäß der Zeichnung ist A der Handgriff, B der Meß,stab,
Teile, die bei den üblichen rechten Winkeln und Schmiegungsmaßen verwendet werden.
Diese beiden'sind jedoch nach der Erfindung in vielen Einzelheiten durchaus abweichend
von den üblichen Zimmermannswinkeln konstruiert. In Abb. i und den zugeordneten
Abhildungen stellt A einen Handgriff aus Holz dar, während hingegen in sämtlichen
Abbilddungen der Meßstab B ein Metallstab ist, wie dies bei. den üblichen rechten
Winkeln meist -der Fall ist.
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Der Handgriff A nach Abb. i und zugeordneten Abbildungen besteht
aus zwei Gliedern i und 2, wobei das Glied 2 auf einen Teil seiner Länge geringere
Stärke besitzt, so daß Schultern 3 gebildet werden auf entgegenge.-setzt-er
Seite der Längsachse des Gliedes 2 Mit zueinander entgegen,-erichteter Neigung.
Das Glied 2 hat einen verdickten Teil 4 an dem von dem #dünneren Teil entfernten
Ende, und das Glied i wird mit dem Gliede 2, an dem verdickten Teil 4 durch Schrauben
5 oder sonstwie verbunden. So# entsteht ein Schlitz 6
zwischen den
Gliedern i und 2, der passend, jedoch frei das Ende des Meßstalbes B führt. Das
Ende des Meßstabes B ebenso wie das Ende des Handgriffes A in welchem
der Meßstab geführt ist, ist kreisförmig ;abgerundet (wie die Kante 7 zeigt).
Die abgerundeten Enden des Hand#griffes A und des Meßstabes B sind
konzentrisch mit gleichachsigen Durchtrittslöchern 8 -Lind g.
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Durch diese Durchtrittslöcher tritt eine Büchse, i i (Abb. i und zugeordnete
Abbildungen) hindurch von einem Außendurchniesser, daß sie dicht und fest inden
öffnungen 8 und 9 sitzt. Diese Büchse wird z. B. in den Handgriff
A eingepreßt oder geschlagen und sitzt in den Öffnungen 8 und
9 genügend fest unter den üblichen Gebrauchsbedingungen. Dies ist die zweckmäßigste
Methode, die Büchse zu befestigen, was jedoch andere Befestigungsmethoden nicht
ausschließt. Auf zwei einander entgegenliegenden Seiten der Büchse i i sind Längsschlitze
1:2 angeordnet, welche von der Stirnfläche der Büchse bis ungefähr zu dem Punkte
reichen, wo auf der Büchse der Meßstab B sitzt. In der Büchse sitzt ein Handhabungs-
oder Sohubstück, welches aus zwei Gliedern 13 Und 14 besteht, die durch Schraube
15 verbunden sind und mit ihren inneren Stirnflächen den Meßstab B umfassen. Der
dünne Teil des Handgriffes 2 ist nach der Dicke des Meßschenkels B bemessen, so
daß der Meßschenkel an der Innenseite des Handgriffgliedes i anliegt. Dieses kann
gleichmäßige Stärke besitzen, nur daß es auf der dem verjüngten Teil des Handgriffgliedes
2, gegenüberliegenden Seite mit einer Aussparung 16 versehen ist, deren Tiefe von
etwa der Mitte bis kurz vor dem abgerundeten Ende zunimmt.
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An dern verdickten Ende4 des Handgriffgliedes 2 greift das eine Ende
einer Feder 1,7 an, die bis zu einem Punkte in der Nähe des abgerundeten Endes des
Gliedes hinausragend über -die Büchse i i reicht. Die Büchse i i tritt durch eine
Öffnung 18 dieser Feder hindurch, welche ihrerseits die einander entgegengerichteten
Zungen ig aufweist, welche durch die Schlitze 12 der -Büchse i i hindurchtreten.
Diese Zungen greifen zwischen die aneinanderstoßenden Stirnflächein der Schuhstücke
13 und 14, und zwar in Aussparungen2o derselben.
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Ferner ist im Handgriff 2 eine weitere Aussparung:2i vorgesehen, in
welcher eine Unterlegscheibe:22 von solcher Dicke angeor#Inict ist, daß sie sich
mit Reibung gegen die Fläche des Meßschenkels B legt.
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In dem von der Büchse ii abge-,vendeten Ende ist die Feder
17 auf der Innenfläche des Handgriffes i bei 2,3 gelagert und mittels
Schrauben 24 oder sonstwie befestigt, ferner durch einen Stift:25, der beide Handgriffglieder
und die Feder durchsetzt. Die Befestigungsm,ittel für die Feder sind nur beispielsweise
angeführt, und es Können bekannte andere an ihre Stelle treten.
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Das abgerundete Ende des Meßschenkels B weist in Kreisform ko-nzentrisch
zur Drehachse angeordnet in üblicher Weise eine Reille von Löchern 26 auf,
während die Feder 17 Stifte 27 trägt, welche in die Löcher 26 eintreten.
Von diesen Stiften sind gewöhnlich zwei angeordnet in einem Abstand entsprechend
dem Lochabstand im Meßschenkel, so daß zwischen zwei Stiften ein Loch des
Meßschenkels
liegt. Diese abstandsweise Aliordnung der Stifte ist für die Reibungsverbindung
zwischen den Stiften und MeßschenkelB vorteilhaft, wenn man das Winkelmaß als eine
Schmiege mit beliebig einstellbarem lIeßschenkel benutzen will.
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Die Stifte 27 können durch die Feder 17 hindurchtreten und
mit ihr verschraubt sein, während ihre an den Meßschenkel B angepreßten Enden abgeschrägt
oder verjüngt sind. Auch kann jedes Loch oder Aussparung des Schenkels abgeschrägt
oder verjüngt sein, so daß jeder Stift dicht in das entsprechende Loch des Meßschenkels
paßt und ein totes Spiel nicht auftritt, ferner etwaige Abnutzung selbsttätig ausgeglichen
wird.
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Die Ausführungsweisen nach Abb. io, ii und 12 entsprechen im wesentlichen
derjenigen nach Abb. i und zugeolidneten Abbildungen, nur daß der Handgriff
A' so geformt ist, daß man ihn leicht aus Metall herstellen kann. Er hat
zwei Teile ia und ib -mit einem zwischen beiden ähnlich der Ausführungsform nach
Abb. i gelagerten Meßschenkel. Dieser weist eine Reihe von Nuten264 auf, konzentrisch
zur Drehachse des Meßschenkels, während im Bereich des eigentlichen Meßstabes des
Meßschenkels selbst eine Durchbrechung 26b vorgesehen ist, welche meist genügt.
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Die Feder 17 nach Abb, i wird durch eine Feder I 7a
-von etwas abweichender Ausf ührung ersetzt, mit einer Zunge 27a an Stelle
des Stiftes 2.7, welche in die Nuten 2611 und in die D-urchbrechun-:26b eintreten
kann. Da der Handgriff A' aus Metall besteht, so bedarf es keiner besonderen
Büchse i i als Lage , rhüchse und Gehäuse zur Aufnahme - der Schubstücke
13 und 14.
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Bei der Ausführungsweise nach Abb. io, i i und 12, ist eine Kopfschraube
13a vorgesehen, ein Loch in 149. Die Schraube U' weist einen unterdrehten Hals
13 b auf, welcher für den Meßschenkel B' den Drelizapf en bildet. Ferner
läuft die Schraube Ua in einem Gewindeschenkel 13c aus, der durch die Feder 17"
hindurchtritt und den Nocken 4' fest gegen die Feder preßt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. io und folgende wird auch von den
Stiften 25
Gebrauch gemacht, dagegen können die Schrauben:24 entfallen. Im
übrigen können diese Schrauben auch bei den Ausführungsformen nach Abb. i und folgenden
entfallen.
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Bei beiden dargestellten Au-sführungsbeispielen ist der Meßschenkel
B oder B' in der rechtwinkligen Stellung gesperrt. In dieser Lage greifen die Stifte
2,7 bzw. Zungen 270'
in die Aussparung des Meßschenkels B oder BI ein
und halten den Meßschenkel in der rechtwinkligen Lage fest. Die Feder wird zweckmäßig
so stark ausgeführt, daß sie den Meßschenkel in seiner eingestellten Lage, ohne
daß die Gefahr einer Verschiebung besteht, festhält. Will man nun den Meßschenkel
in eine Zwischenstellung, bringen, so braucht man nur das Schubstück zu drücken,
welches in der Achse des Meßschenkels gelagert ist, wobei die Schubrichtung mit
der Richtung der Drehachse des Meßschenkels übereinstimmt. Die Sperrorgane an der
Feder sind zwischen dem Schubstück an der Feder und dem Ende der Feder, welches
im Handgriff befestigt ist, gelagert, und zwar so, daß die Hebelwirkung ausreicht,
um die Anwendung einer verhältnismäßig steifen Feder zu gestatten und eine Überwindung
des Federwilderstandes mit geringem Kraftauf-Gleichzeitig ist die ,vand zu ermöglichen.
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Feder so steif, daß die am-Federende befestiten Glieder mit genügender
Kraft auf den Meßsöhenkel B und B' aufliegen, besonders in den Zwischenstellungen
des Meßschenkels zwischen den festen Rastenstellungen, dagegen findet vollständige
Sperrung des Meßschenkels zum Handgriff, z. B. in der rechtwinkligen Lage, in der
Gehrungslage usw., durch die Löcher oder Nuten des Meßschenkels, in welche die entsprechenden
Gegenstifte eingreifen, statt. Wird dagegen der Meßschenkel in die Längsrichtung
des Handgriffe-s oder über diese Längsrichtung hinaus gedreht (s. Abb. 13),
dann entsteht keine feste Sperrung an der Feder, vielmehr schleifen dann die Stifte
27 oder Zungen 27a, auf der glatten Oberfläche des Meßschenkels und drücken
ihn -e-en die Unterlegscheibe.22, so ZD ZD daß der Meßschenkel, obwohl nach
jeder Richtun- beweglich, zur Anzeige von beliebigen' Winkeln die einmal
eingenommene Lage gegen-, gewöhnliche Kräfte, die ihn zu verschieben trachten, innehält.
Solche verschiebenden Kräfte müssen notwendigerweise beträchtlich sein, weil die
FesthaItvorrichtungen des Meßschenkels ziemlich dicht am festen Ende der Feder angreifen
und infolge der durch den großen Federdruck her-vorgerufenen Reibung auf der Unterlegscheibe
21 ein Meßschenkel nur schwer von bei gewöhnlichein Gebrauch auftretenden, störenden
Kräften, die auf ihn ausgeübt werden, beeinflußt wird.
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Ordnet man das. Schubstück oder die Federhandhabungsvorrichtung in
der Richtung der Schwingungsachse des Meßschenkels an und die Halteglieder fÜr den
NLIeßschenkel in der Nähe. des festen Federendes abstandsweise von der Drehachse
desselben, so wird die Feder einen höheren Druck auf den Meßschenkel ausüben, so
daß derselbe unter Reibung in der --eingestellten Lage verbleibt.
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Außerdem ragt das Schubstück in seiner
normalen Sperrstellung
auf beiden Stirnflächen nicfit über die entsprechenden Flächen des Handgriffes hervor,
kann also nur durch absichtlich angewendete Kräfte verschoben werden, denn keine
Teile der Handhabungsvorrichtung ragen über den Handgriff hervor, wenn,der Meßschenkel
in irgendeiner gesperrten Stellung sich befindet.
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Wenn das sichtbare Ende des Schubstückes mit der Außenfläche des Handgriffes
in Flucht liegt, dann befindet sich ersichtlich der Handgriff in einer festen, gesperrten
Stellung, die aus der Winkellagedes Handgriffes zum Meßsohenkel sich ergibt.
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Wenn das eine Ende des Schubstückes aus dem Handgriff hervorragt und
das andere etwas in ihn versenkt ist, dann ist der Meßschenkel nicht gesperrt, sondern
in einer Lage, in welcher das Instrument als Schmiege (zur Einstellung eines beliebigen
Winkels) dient.
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Das Instrument oder Werkzeug hat eine Reihe wesentlicher Vorteile,
z. B. sieht es in einem solchen Werkzeug neben der üblichen selbsttätigen Einstellung
für die meist vorkommenden Winkel des Meßschenkels unter Sperrung verschiedene Einstellungen
für bleliebige Winkel unter Festhaltung des Meßschenkels mit Reibung vor, wobei
jedoch .durch Anwendung genügend großer Kraft eine Verstellung erfolgen kann. Dabei
ist die konstruktive Ausführung eine solche, daß diese verschiedenen Funktionen
erzielt werden, ohne daß man Gewicht, Größe, Form, Charakter oder Handhabung des
gewöhnlichen rechten Winkels wesentlich verändert. Das Werkzeug ist als Gehrungswinkeltnaß,
als Achteckwinkelmaß den üblichen Winkelmaßen für diese Zwecke überlegen, da es
außerdem noch wie ein gewöhnlicher rechter Winkel gebraucht wer-den kann.
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Die Halte- -und Sperrvorrichtung für den Meßschenkel zeichnet sich
durch, äußerste Einfachheit, Dauerhaftigkeit, Festigkeit aus, stört nicht bei der
Handhabung, ist unsichtbar und sorglich geschützt. Der Mechanismus ist so beschaffen
daß er durch Stöße, Fall o. dgl. nicht gelockert, sondern eher fester gemacht
wird.