DE3590145C2 - - Google Patents
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)
- Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Oberflächenrauheit-Meßgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei Oberflächenrauheit-Meßgeräten wird ein Kontaktelement
mit der Oberfläche eines auszumessenden Werkstücks in
Berührung gebracht. Das Kontaktelement erzeugt ein
elektrisches Signal, das entsprechend verarbeitet wird, um
Rückschlüsse auf die Oberflächenrauheit des Werkstücks
ziehen zu können.
Bei einem gattungsbildenden Oberflächenrauheit-Meßgerät,
wie es aus der JP-OS 59-30008 bekannt ist, wird das
analoge Ausgangssignal des Meßtasters, der das
Kontaktelement enthält, digitalisiert. Bei der
Digitalmethode gibt es jedoch Probleme mit der
Meßgenauigkeit, weil die Meßgenauigkeit von der Anzahl der
pro Länge durchgeführten Messungen abhängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Oberflächenrauhigkeits-Meßgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß eine erwünschte
Meßgenauigkeit bei wahlweise einstellbarer Länge der
Meßstrecke auf einfache Weise festgelegt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Oberflächenrauheit-Meßgerät mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
Mit diesen Merkmalen ist es ohne größeren Aufwand auf
äußerst einfache Art und Weise möglich, zwischen
unterschiedlichen Meßstrecken und unterschiedlichen
Genauigkeiten auszuwählen. Insbesondere ist es nicht
erforderlich, die relative Geschwindigkeit zwischen der zu
messenden Oberfläche und dem Meßgerät zu ändern.
Das erfindungsgemäße Oberflächenrauhigkeits-Meßgerät kann ganz
allgemein auf dem Gebiet der Vermessung von
Oberflächenumrißlinien oder -konturen von einem Meßvorgang
zu unterwerfenden Werkstücken zur Anwendung kommen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Oberflächenrauheit-Meßgerät im Längsschnitt;
Fig. 2 ein Blockbild einer ersten Schaltungsanordnung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Analogschalters-Regelwiderstandes;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer zweiten Schaltungsanordnung;
Fig. 5 bis 7 Darstellungen von Oberflächenrauhigkeiten;
Fig. 8 ein Blockbild einer dritten Schaltungsanordnung;
Fig. 9 und 10 Darstellungen von Oberflächenrauheiten;
Fig. 11 ein Blockschaltbild einer vierten Schaltungsanordnung.
Das Oberflächenrauheit-Meßgerät der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform umfaßt einen Tastkopf B, der über
eine bewegbare Welle 2 von einem Hauptkörper A schwingend
oder oszillierend getragen wird. Die bewegbare Welle 2
ist am Hauptkörper A so befestigt, daß sie bezüglich
ihrer Lage in Dreh- und Vertikalrichtungen einstellbar
ist zu dem Zweck, einen Träger 4, der außenseitig von
einem Gehäuse 3 abgedeckt ist, der Größe, Kontur u. dgl.
eines Werkstücks anpassen zu können. Ferner ist die
Welle 2 am Hauptkörper A lösbar angebracht, so daß der
Tastkopf B gegen einen anderen oder neuen austauschbar
ist, der der Kontur usw. des jeweiligen Werkstücks
besser entspricht. An der unteren Fläche des Trägers 4
ist mittels einer Querfeder 6 ein stabförmiger Meßtaster 5
schwingend gehalten.
Der Meßtaster 5 wird von einem ersten Armteil 7, das im
wesentlichen in seinem Mittelteil durch die Querfeder
6 am Träger 4 gelagert ist, und einem an das eine Ende
des ersten Armteils 7 direkt anschließenden zweiten
Armteil 8 gebildet. Das erste Armteil 7 ist an Stellen,
die zum Schwenkpunkt, d. h. zur Querfeder 6, in zueinander
entgegengesetzten Richtungen gleich beabstandet sind,
mit Dielektrika 9 und 10 versehen. Durch eine als Blattfeder
ausgebildete Druckfeder 11, deren Druck- oder Federkraft
durch eine Stellschraube 12 justierbar ist, wird
das Armteil 7 zu einer Dreh- oder Schwenkbewegung im
Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 1) beaufschlagt.
Das zweite Armteil 8 ist in einem Schutzgehäuse 13 aufgenommen,
das einstückig mit dem Gehäuse 3 ausgebildet ist
sowie von dessen einer Stirnfläche vorragt, und ist an
seinem freien Ende mit einem zur Achse des zweiten Armteils
8 rechtwinkligen Kontaktelement 14 versehen. An der
Unterseite des freien Endstücks des Schutzgehäuses 13 ist
ein halbkugelförmiges Führungs- oder Gleitstück 15 mit
einer ein Durchtreten des Kontaktelements 14 nach außen
erlaubenden Öffnung 16 ausgestaltet. Wenn bei einer solchen
Anordnung das Kontaktelement 14 mit einer zu vermessenden
Oberfläche eines auf einem Tisch 17 ruhenden
Werkstücks 18 in Berührung gebracht wird, so wird bei
einer Bewegung des Tisches 17 in Richtung des Doppelpfeils
in Fig. 1 der Meßtaste 5 um die als Schwenkpunkt dienende
Querfeder 6 in Übereinstimmung mit der Oberflächenrauheit
des Werkstücks 18 verschwenkt.
In den Träger 4 sind an den Dielektrika 9, 10 des ersten
Armteils 7 gegenüberliegenden Stellen zwei Meßspulen 21
und 22 eingebettet, die zu den Dielektrika 9, 10 einen
Abstand haben. An einer der Verbindungsstelle des ersten
Armteils mit dem zweiten entgegengesetzten Stelle des
Meßtasters 5 ist ein Tragglied 25 vorgesehen, das den Meßtaster
in einer vorgegebenen Lage hält. Von den Meßspulen
21, 22 führen die bewegbare Welle 2 durchsetzende Leitungsdrähte
23 und 24 zu einer Signalverarbeitungsschaltung
C im Hauptkörper A. Wenn das Tragglied 25 im Ansprechen
auf ein Signal von Hauptkörper A her betätigt wird, so
kann der Meßtaster 5 in einer Lage gehalten werden, in
der ein zwischen dem Schwenkpunkt und dem Tragglied
liegender Teil gegen einen Vorsprung 26 im Gehäuse 3
gedrückt wird, wobei dann das Kontaktelement 14 des
Meßtasters 5 im Schutzgehäuse 13 aufgenommen ist. Der
Träger 4, der Meßtaster 5, das Kontaktelement 14, die Dielektrika
9, 10 und die Meßspulen 21, 22 bilden zusammen
den Tastkopf B.
Die Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung im Hauptkörper
A. Die beiden Magnetspulen 21, 22 und ein Analogschalter-
Regelwiderstand 31 bilden eine an eine Stromquelle 30
angeschlossene Brückenschaltung 32, die eine Erfassungseinrichtung
mit analogem Signalausgang darstellt, der
eine Schwenk- oder Drehverlagerung des Meßarmes 5 als
ein elektrisches Signal erfaßt. Die Ein- und Ausgangsleistungen
dieser Brückenschaltung 32 sind mit der Signalverarbeitungsschaltung
verbunden.
Wie die Fig. 3 zeigt, sind in dem Analogschalter-Regelwiderstand 31
in Aufeinanderfolge mehrere in Reihe geschaltete
Widerstände 33₁-33₆, zu denen Analogschalter
34₁-34₆ parallel geschaltet sind, angeordnet. Die Analogschalter
34₁-34₂ werden von einem Steuerteil 35
gesteuert. Bei dieser Anordnung kann vorher festgesetzt
werden, daß dann, wenn der Meßtaster 5 in einer bestimmten
Lage ist, die Phase eines Ausgangssignales S₁ vom Verbindungspunkt
zwischen den beiden Meßspulen 21, 22 zur
Phase eines Ausgangssignales S₂ am Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen 33₃ und 33₄ umgekehrt ist.
Demzufolge werden, wenn der Meßtaster 5 aus dem so festgesetzten
Zustand auf Grund einer Oberflächenrauheit am
Werkstück 18 verlagert wird, Induktivitäten der jeweiligen
Meßspulen 21, 22 verändert, was auf einer Änderung
in der Spaltweite zwischen den Dielektrika 9, 10
und den Meßspulen 21, 22 beruht, und das hat zum Ergebnis,
daß die Induktivitätsänderungen als gemessene
Werte durch die Brückenschaltung 32 ausgegeben werden.
Die Ausgänge von der Brückenschaltung 32, d. h. das Ausgangssignal
S₁ vom Verbindungspunkt der beiden Spulen
21, 22 und das Ausgangssignal S₂ vom Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen 33₃ und 33₄, werden jeweils
über Widerstände 36 und 37, hinter denen die Ausgangssignale
zu einem einzigen zusammengesetzt werden, an
einen Operationsverstärker 38 gelegt, der das Signal dann
einem A/D-Wandler 39 zuführt. Wenn das Ausgangssignal S₁
und das Ausgangssignal S₂ hier in ihrer Phase zueinander
umgekehrt sind, so sind beide Signale S₁ und S₂ zueinander
versetzt, womit ein Ausgang vom Operationsverstärker
38 null wird.
Jedesmal, wenn von einer Zeitschaltung 40 Befehlsimpulse
gegeben werden, wandelt der A/D-Wandler 39 ein Ausgangssignal
vom Operationsverstärker 38 in ein digitales
Signal um. Die Zeitschaltung 40 ist imstande, Taktimpulse
von einem Taktgeber 41 zu zählen und die Umwandlungsbefehlsimpulse
an den A/D-Wandler 39 immer dann abzugeben,
wenn die gezählte Anzahl einen den Meßlängen L₁-L₃
entsprechenden Zählwert erreicht. Die Meßlängen L₁-L₃
werden von einem Einstellelement 42 festgesetzt. Die
Zählwerte, die von einer Meßlänge zu einer anderen unterschiedlich
sind, werden so festgesetzt, daß die vom Einstellelement
42 eingestellten Meßlängen von drei Typen
(L₁=0,25 mm; L₂=0,8 mm; L₃=2,5 mm; wie es gemäß
JIS (Japanese Industrial Standards) vorgesehen ist) in
Übereinstimmung mit der Anzahl N der Momentwertbildungen
(Abtastungen) in gleicher Weise geteilt sind. Ferner wird
die Anzahl der Abtastungen so vorgegeben, daß bei einer
Messung der Oberflächenrauheit gemäß der Höchstwertmethode
(Rmax) die Anzahl der Abtastungen (1024), d. h. 2¹⁰,
und bei einer Messung der Oberflächenrauheit nach der
Mittenrauhwertmethode (Ra) die Anzahl der Abtastungen
512, d. h. 2⁹, ist. Mit dieser Anordnung werden für
irgendeine vom Einstellelement 42 festgesetzte Meßlänge
durch gleichförmiges Teilen der Meßlänge durch die Anzahl
der Abtastungen N erhaltene Digitalsignale N vom
A/D-Wandler 39 an den Rechenkreis 43 gegeben.
Der Rechenkreis 43 verarbeitet rechnerisch die Digitalsignale
vom A/D-Wandler 39 in Übereinstimmung mit dem
Höchstwert-(Rmax)-Betriebsbefehl oder dem Mittelrauhwert-
(Ra)-Betriebsbefehl vom Befehlsgeber 44, worauf das Ergebnis
vom Drucker 45 aufgezeichnet wird. Wenn die Digitalsignale
vom A/D-Wandler 39 einen überaus hoch vorgegebenen
Wert überschreiten, z. B. einen Wert der für den
Drucker 45 außerhalb des Maßstabs oder Bereichs liegt,
dann wird von einem Alarmgerät 46 eine Warnung gegeben.
Im Fall der Höchstwertmethode (Rmax) kann das Ansprechen
durch eine Differenz zwischen dem Maximal- und dem Minimalwert
aus den vom A/D-Wandler 39 gelieferten Daten N
erhalten werden. Im Fall der Mittelrauhwertmethode (Ra)
kann das Ansprechen erhalten werden durch:
Gemäß der erläuterten Ausführungsform werden folglich
die jeweiligen Meßlängen durch die vorgegebene Anzahl
der Abtastungen N gleichmäßig geteilt, es werden die
Signale zur Zeit der Abtastungen in Digitalsignale umgesetzt,
und mit den Digitalsignalen als Basis wird die
Oberflächenrauheit des Werkstücks gesucht, so daß die
Anzahl der Abtastungen ungeachtet der Meßlänge und ohne
Änderung der Geschwindigkeit in der Relativbewegung
zwischen dem Meßgerät und dem Werkstück konstant gemacht
werden kann, womit es folglich möglich ist, eine auf
einer vermindernden Anzahl von Abtastungen beruhende
mäßige Maßgenauigkeit zu vermeiden.
Wenn die Meßlängen L₁=0,25 mm, L₂ = 0,8 mm und
L₃ = 2,5 mm, wie es gemäß JIS vorgesehen ist, gleichmäßig
in Übereinstimmung mit der Anzahl der Abtastungen
N=16 000 bei der Höchstwertmethode (Rmax) geteilt
werden, so wird die maximale Höhe von 0,38 µm zu einem
wahren Wert oder Istwert gemacht. Die folgende Tabelle
zeigt spezifische Meßunsicherheiten der maximalen Höhen
zum Istwert, wenn die Anzahl der Abtastungen N zu
8000, 4000, 2000 und 1000 verändert wird. Es wurden
Läppteile - hergestellt von Tokyo-toritsu Kogyo Gÿutsu
Senta (Tokyo Industrial Technology Center) - als Prüfstücke
verwendet.
Aus dieser Tabelle folgt somit, daß bei jeder der Meßlängen
die spezifischen Meßungenauigkeiten der maximalen
Höhen zum Istwert, d. h. die maximale Höhe, wenn die Anzahl
der Abtastungen N=16 000 ist, mit der Abnahme in
der Anzahl der Abtastungen N vergrößert werden. Selbst
wenn die Meßlänge L₁=0,25 mm und die Anzahl der Abtastungen
N=1000 ist, so ist dennoch bei L₁=0,25 mm der
Istwert oder wahre Wert 0,38 µm. Somit ergibt sich ein
Fehler von 0,38 µm × 0,058=0,022 µm, was vom Gesichtspunkt
der Genauigkeit in der Praxis kein Problem darstellt.
Gemäß der Mittelrauhwertmethode (Ra) wird das
Ansprechen ferner erhalten durch
Somit kann die Anzahl der Abtastungen noch kleiner sein,
und es ist insbesondere ausreichend, wenn die Zahl der
Abtastungen N=500 oder mehr ist. Insofern erhebt sich
vom Gesichtspunkt der Genauigkeit in der Praxis kein
Problem, wenn die Anzahl der Abtastungen N mit 1024 oder
mehr im Fall der Höchstwertmethode (Rmax) und die Zahl
der Abtastungen N im Fall der Mittelrauhwertmethode (Ra)
mit 512 oder mehr angesetzt werden.
Ferner wird in Übereinstimmung mit den vom Einstellelement
42 festgesetzten Meßlängen L₁, L₂ und L₃ jede dieser
Längen selbsttätig gleichförmig geteilt, so daß die Notwendigkeit
zur Einregelung der Relativbewegungsgeschwindigkeit
beseitigt wird.
Die Anzahl der Abtastungen N wird des weiteren mit 2 n angesetzt,
so daß die Operation mittels einer Verschiebungsmethode
ausgeführt werden kann, womit die Zeitspanne für
diesen Vorgang verkürzt und das Programm sowie seitens
der Hardware die Konstruktion vereinfacht werden können.
Diese Tatsache führt zu einem wirtschaftlichen Vorteil
und darüber hinaus zu einer verringerten Speicherkapazität,
so daß der Energieverbrauch herabgesetzt werden
kann. Vor allem aber wird das Meßgerät nun zur Ausbildung
als tragbares Meßgerät geeignet, dem eine Batterie eingegliedert
wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Anordnung
so getroffen, daß das Operationsergebnis von einem
Drucker aufgezeichnet und, wenn ein vorbestimmter Wert
überschritten wird, in diesem Zeitpunkt ein Alarm gegeben
wird. Jedoch kann auch eine Schaltungsanordnung, wie
sie in Fig. 4 gezeigt ist, zur Anwendung kommen. Hier
veranlaßt der Rechenkreis 43, daß der Drucker in Aufeinanderfolge
die Digitalsignale vom A/D-Wandler 39 aufzeichnet,
er sucht auf der Basis der Digitalsignale in
Übereinstimmung mit der minimalen Potenzierung eine
mittlere Linie und veranlaßt einen Speicher 50, die
Neigung dieser mittleren Linie zu speichern. Wenn die
in Übereinstimmung mit dem Minimum erhaltene mittlere
Linie
y = A + Bx ist, (1)
dann ist
worin n die Gesamtzahl der Abtastungen und xi sowie yi
die Werte der Abszisse x und der Ordinate y zum Zeitpunkt
der Abtastung Nr. i sind.
Insofern kann die Neigung der mittleren Linie mittels der
Gleichung (3) gesucht werden.
Die Digitalsignale vom A/D-Wandler 39 werden nicht nur
dem Rechenkreis 43 zugeführt, sondern auch dem Alarmgerät
46 und einem Verstärkungsregelkreis 51. Wenn die digitalen
Ausgangssignale vom A/D-Wandler 39 den übermäßig hohen
Wert übersteigen, z. B. den Wert, der außerhalb des Maßstabs
des Druckers 45 liegt, dann regelt der Verstärkungsregelkreis
51 eine Verstärkung des A/D-Wandlers 39 auf
der Grundlage der Neigung der mittlere Linie, die im
Speicher 50 gespeichert ist, d. h. einen Relativneigungswinkel
zwischen dem Werkstück 18 und dem Kontaktelement
14 zur Bewegungsbezugslinie. Wenn bei dieser Anordnung
beispielsweise ein Relativneigungswinkel zwischen dem
Werkstück 18 und dem Kontaktelement zur Bewegungsbezugslinie
null ist, so ist der gemessene Wert der in Fig. 5
gezeigte, während dann, wenn der gemessene Wert durch den
Neigungswinkel zur Zeit der Relativbewegung aus dem Maßstab
fällt, wie Fig. 6 zeigt, zur nachfolgenden Meßzeit
eine Korrektur ausgeführt wird, wie in Fig. 7 dargestellt
ist.
Bei der oben beschriebenen Anordnung wird die mittlere
Linie auf der Grundlage der Digitalsignale vom A/D-
Wandler 39 durch die minimale Potenzierung gesucht, es
wird die Neigung der mittleren Linie, d. h. der relative
Neigungswinkel zwischen dem Werkstück 18 und dem Kontaktelement
14 zur Bezugslinie der Bewegung gespeichert, und
wenn die Digitalsignale den vorgegebenen übermäßig hohen
Wert übersteigen, so wird die Verstärkung des A/D-Wandlers
39 auf der Basis des Relativneigungswinkels geregelt, so
daß bei der Messung der Oberflächenrauhigkeit eine richtige
und genaue Messung ohne eine Maßstabsüberschreitung ausgeführt
werden kann. Ferner wird, wenn der gemessene Wert
aus dem Maßstab fällt, wie oben erläutert wurde, die
Verstärkung für die Vorbereitung der anschließenden Messung
geregelt, so daß eine Reguliertätigkeit nicht notwendig
ist und das Messen schnell durchgeführt werden kann.
Zusätzlich kann, wie Fig. 8 zeigt, die Neigung des mittleren
Werts, die im Speicher 50 gespeichert ist, dem
Steuerteil 35 als ein Befehlswert zugeführt werden. In
diesem Fall steuert das Steuersignal die Analogschalter
34₁-34₆ in einer Richtung, in der die als Befehlswert
gegebene Neigung eliminiert wird, und regelt die Werte
der Widerstände 33₁-33₆ kontinuierlich variabel, so
daß der gemessene Wert selbsttätig korrigiert wird. Wenn
der gemessene Wert aus dem Maßstab fällt, wie Fig. 9
beispielsweise zeigt, dann wird eine Korrektur, wie sie
in Fig. 10 dargestellt ist, für die anschließende Meßtätigkeit
ausgeführt.
Gemäß dieser Methode wird die Verstärkung im Meßgerät
nicht geregelt, so daß solch ein Vorteil zusätzlich erlangt
werden kann, daß die Meßgenauigkeit nicht vermindert
wird.
Ferner können in einem Meßgerät mit austauschbarem
Tastkopf, wie Fig. 11 zeigt, Kennmarken 54, die vom
einen Tastkopf B zum anderen unterschiedlich sind,
an den jeweiligen Tastköpfchen fest angebracht sein,
wobei die Kenndaten der jeweiligen Tastköpfe N in
Verbindung mit den Kennmarken 54 der Köpfe gespeichert
werden. Eine Lesevorrichtung 55, die die Kennmarke 54
des Tastkopfes B jedesmal liest, wenn dieser durch
einen neuen ersetzt wird, ist in der Signalverarbeitungsschaltung
C vorgesehen, so daß eine im Rechenkreis 43 voreingestellte
Konstante auf der Grundlage des Kennwertes,
der der gelesenen Kennmarke zugeordnet ist, erneuert oder
ersetzt werden kann.
In diesem Fall wird eine Konstante K im Rechenkreis 43
selbsttätig durch eine Korrekturschaltung 52 jedesmal
dann erneuert, wenn der Tastkopf B ausgetauscht wird.
Wenn nach dem Austausch des Tastkopfes B gegen einen
neuen die Kennmarke 54 des Kopfes B durch die Lesevorrichtung
55 gelesen wird, so ersetzt die Korrekturschaltung
52 die Konstante K im Rechenkreis 43 auf der Basis
eines der Kennmarke 54 zugeordneten, vom Speicher 53 ausgelesenen
Kennwertes. Im Speicher 53 sind vorher die
Kennwerte für jede Kennmarke 54, die den auszutauschenden
Tastköpfen B zugeordnet ist, gespeichert. Für
Schwenklagerungswerte des Meßtasters 5 beispielsweise
werden die Kennkurven der Ausgangssignale u. dgl. für die
jeweiligen Tastköpfe B vorher gespeichert. Nachdem
dann irgendeiner der Tastköpfe B am Hauptkörper A
befestigt ist, wird die Kennmarke 54 dieses Kopfes B von
der Lesevorrichtung 55 gelesen, und der dieser Kennmarke
54 zugeordnete gelesene Kennwert wird dann aus dem Speicher
53 ausgelesen. Hierauf ersetzt die Korrekturschaltung
52 die Konstante K im Rechenkreis 43 auf der Grundlage
des aus dem Speicher 53 gelesenen Kennwerts, und
diese ersetzte Konstante wird während der Operation
als ein Korrekturwert verwendet.
Durch diese Anordnung wird der Vorteil geboten, daß die
Notwendigkeit einer Anpassung der Signalverarbeitungsschaltung
C immer dann, wenn ein Tastkopf gegen einen
anderen ausgetauscht wird, beseitigt wird.
Die Meßlängen müssen nicht notwendigerweise auf die drei
Typen L₁=0,25 mm, L₂=0,8 mm und L₃=2,5 mm beschränkt
werden; wenigstens sollten aber die Meßlängen, die in JIS
vorgesehen sind, in Betracht gezogen werden.
Ferner kann als Verlagerungsfühler ergänzend zu der oben beschriebenen
Brückenschaltung 32 irgendein Fühler, der eine
Schwenk- oder Drehverlagerung des Meßtasters 5 als ein
Analogsignal erfassen kann, z. B. ein Differentialtransformator,
zur Anwendung gelangen.
Bezüglich der Relativbewegung zwischen dem Werkstück 18
und dem Kontaktelement 14 kann im Gegensatz zur beschriebenen
Ausführungsform das Kontaktelement 14 relativ zum
zu vermessenden Werkstück 18 bewegbar gemacht werden.
In diesem Fall kann die Anordnung so getroffen werden,
daß ein Relativbewegungswert zwischen diesen Teilen beispielsweise
durch einen Verschlüßler od. dgl. anstelle
der Taktimpulse vom Taktgeber 41 erfaßt wird, wobei die
Ausgänge dieses Verschlüßlers der Zeitschaltung 40 eingegeben
werden, in der die Verschlüßlerausgänge in Übereinstimmung
mit den Meßlängen gezählt werden, so daß
die Umwandlungsbefehlsimpulse erzeugt werden können.
Durch diese Anordnung wird der Vorteil erlangt, daß selbst
bei einer Änderung der Relativgeschwindigkeit in der Bewegung
der Teile zueinander die Anzahl der Impulse pro
Längeneinheit nicht verändert wird.
Wie erläutert wurde, kann erfindungsgemäß die Anzahl der
Abtastungen ohne Rücksicht auf die Meßlänge und ohne
Änderung der Relativbewegungsgeschwindigkeit zwischen
dem Meßgerät und Werkstück konstant gemacht werden, weshalb
durch die Erfindung ein Oberflächenrauheit-Meßgerät
geschaffen wird, das eine hervorragende Meßgenauigkeit
hat, darüber hinaus aber äußerst kostengünstig ist.
Claims (11)
1. Oberflächenrauheit-Meßgerät mit einem Hauptkörper,
einem Tastkopf, der an dem Hauptkörper angebracht ist und
einen auslenkbaren Meßtaster aufweist, einer ein
elektrisches, analoges Ausgangssignal erzeugenden
Erfassungseinrichtung für die Auslenkung des
Meßtasters, wobei das analoge Ausgangssignal einem
Analog/Digital-Umwandler zugeführt wird, der mit in
konstanten Zeitintervallen von einer Zeitgeberschaltung
erzeugten Steuersignalen derart ansteuerbar ist, daß ein
digitales Ausgangssignal von dem Analog/Digital-Umwandler
nur bei Vorliegen eines Steuersignals erzeugt wird, sowie
einem Rechenkreis, dem die digitalen Ausgangssignale
zugeführt werden und mit dem diese Signale zur Berechnung
einer Oberflächenrauheit des Werkstücks verarbeitbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer Wähleinrichtung (42) eine Meßstreckenlänge
(L₁, L₂, L₃) und die Anzahl N der längs der Meßstrecke
durchzuführenden Messungen einstellbar ist, wobei die
Zeitgeberschaltung (40, 41) abhängig vom
Relativbewegungswert zwischen dem Meßtaster (5) und dem zu
vermessenden Werkstück (18) die Steuersignale in
konstanten Zeitintervallen derart erzeugt, daß die Anzahl
N der durchzuführenden Messungen unabhängig von der
Meßstreckenlänge (L₁, L₂, L₃) konstant bleibt.
2. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Abtastungen N bei der Berechnung der
Oberflächenrauhigkeit nach der Höchstwertmethode (Rmax)
mit 1024 oder mehr angesetzt wird.
3. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Abtastungen N bei der Berechnung der
Oberflächenrauheit nach der Mittelrauhwertmethode (Ra) mit
512 oder mehr angesetzt wird.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechenkreis (43) bei Erfassen eines übermäßig
hohen Meßwerts ein Alarmgerät (46) auslöst.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechenkreis (43) einen Relativneigungswinkel
zwischen dem Werkstück (18) und dem Meßarm (5) zu der
Bezugslinie der Bewegung aus den Ausgangssignalen des
A/D-Wandlers (39) sucht.
6. Meßgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein den vom Rechenkreis (43) gesuchten
Relativneigungswinkel speichernder Speicher (50) und eine
Einrichtung (35) zur Steuerung eines Ausgangssignals der
Erfassungseinrichtung (32) in einer Richtung, in der der
im Speicher als Befehlswert gespeicherte
Relativneigungswinkel eliminiert wird, vorgesehen sind.
7. Meßgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung (32) eine Brückenschaltung
mit elektromagnetischer Induktion ist.
8. Meßgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (35) einen Widerstand in der
Brückenschaltung (32) regelt.
9. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tastkopf (B) am Hauptkörper (A) austauschbar
angebracht ist.
10. Meßgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechenkreis (43) den Dimensionen oder sonstigen
Eigenschaften des Werkstücks (18) eigene, vom Tastkopf (B)
ausgegebene elektrische Signale unter Verwendung einer
vorgegebenen Konstanten (K) rechnerisch verarbeitet, daß
an den jeweiligen Tastköpfen (B) Kennmarken (54), die vom
einen zum anderen Tastkopf unterschiedlich sind,
angebracht sind, daß an der Signalverarbeitungsschaltung
(C) eine Vorrichtung (55), die selbsttätig die Kennmarke
liest, und ein Speicher (53), der Kennwerte der jeweiligen
Meßfühlerköpfe speichert, vorhanden sind und daß eine
Korrekturschaltung (52) vorgesehen ist, die selbsttätig die
Konstante (K) in der Signalverarbeitungsschaltung auf der
Grundlage des der Kennmarke zugeordneten, im Speicher
gespeicherten Kennwertes bei Lesen der Kennmarke eines
ausgetauschten Meßfühlerkopfes durch die Lesevorrichtung
erneuert.
11. Meßgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (53) einen Kennwert des Meßtasters (5)
enthält und den Kennwert selbsttätig in Verbindung mit der
von der Lesevorrichtung (55) gelesenen Kennmarke (54)
speichert.
Applications Claiming Priority (4)
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JP7133684A JPS60214205A (ja) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | 表面粗さ測定機 |
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Family Applications Before (1)
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