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Vorrichtung zum Querkreppen von Papier auf einem das Papier tragenden
Zylinder mittels einer Schaberklinge. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom ig. Dezember igi8 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Querkreppen von Papier auf einem das Papier tragenden Zylinder mittels einer
Schaberklinge, wobei Druckluft oder Saugluft benutzt wird, um das Papier auf dem
Zylinder niederzuhalten. Eine weitere Neuerung liegt darin, daß der das Papier tragende
Zylinder zu einer Saugwalze ausgebildet ist, deren innere feststehende Saugkammer
unmittelbar vor der Schaberklinge liegt und unmitelbar vor der Klinge eine Druckluftkammer
gegen den Umfang des das Papier tragenden Zylinders angeordnet sein kann.
In
der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführung veranschaulicht. Es zeigen:
Abb. i eine Seitenansicht der -''orrichtung bei teilweisem Mittelschnitt, Abb.2
einen Längsschnitt des gelochten Kreppzylinders und der zugehörigen Teile nach der
Linie 2-2 der Abb. i und Abb.3 eine Stirnansicht bei teilweisem Schnitt, die eine
abgeänderte Anordnung darstellt.
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Bei der Ausführung nach Abb. i und 2 ist i der Umfang des hohlen Zylinders,
der mit Löchern versehen ist. Der Zylinder i sitzt auf einer ortsfesten Hohlachse
?. Zu diesem Zweck sind die Stirnwände 3 und 4 des Zylinders i zu Lagerzapfen 5
und 6 ausgebildet, die in von Ständern 9 und io getragenen Lagern 7 und 8 drehbar
gelagert sind und sich in diesen Lagern um die Hohlachse 2 drehen, die durch Löcher
i i mit dem Innern des Zvlinders i und an einem Ende mit dem Rohr 12 in Verbindung
steht, während das andere Ende durch einen Zapfen 113 geschlossen ist. Die an den
Ständern 9 und io angebolzten Arme 14 und 15 greifen mit Lagerringen 16 und 17 über
den Zapfen 13 und das andere Ende der Achse 2, die gegen Drehung durch Keil 18 und
Klemmschraube i9 gesichert ist. Das Zahnrad 2o auf dem Lagerzapfen 6 greift in ein
Triebrad 2i ein, um den Zylinder i von einer Kraftwelle aus anzutreiben.
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Im Innern des Zylinders i sitzt auf der Achse 2 ein Rohr 22, das mit
einem Halsstück 23 in einen Behälter 24 übergeht, der gegen den Zylindermantel hin
offen ist. An seinen Enden 25 und 26 ist der Behälter 2.4 geschlossen; sein äußerer
Rand legt sich dicht gegen den Innenumfang des Zylinders i an. Zu diesem Zweck ist
der Rand mit einer nachgiebigen Zunge 27 aus Gummi, Filz o. dgl. für luftdichten
Abschluß versehen. Um den Behälter 24 auf der Achse :2 in ortsfester Lage zu halten,
ist das Rohr 22 durch Klemmschrauben 28 und 29 an der Hohlachse 2 fest angeschlossen.
Mittels dieser Schrauben kann der Behälter 24 an beliebiger Stelle auf der Achse
2 und in bezug auf die Arbeitskante der die Kräuselungen bewirkenden Schaberklinge
33 eingestellt «erden. Die Löcher i i in der Achse 2 liegen innerhalb des Halsstückes
23 des Behälters 2:I, so daß der Hohlraum der Achse 2 _ und das an sie angeschlossene
Rohr 12 mit dem Innern des Behälters 24 in Verbindung stehen. Das Rohr 12 ist an
eine Luftpumpe 3o angeschlossen, die durch einen Elektromotor 31 betrieben wird.
Mittels eines Reglerwiderstandes 32 wird die Geschwindigkeit des Motors und damit
der Pumpe 3o geregelt.
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Die gegen die Umfläche des Zylinders i mit Druck anliegende Schaberklinge
33 besteht aus zwei Armen, von denen der Arm 34 in -den auf einer Stange 35 drehbar
sitzenden Muffen 57 einstellbar angeordnet ist und durch Klemmschrauben 56 festgelegt
«-erden kann. Diese Anordnung ermöglicht eine Bezvegung der Schaberklinge 33 in
Richtung nach. oder von dem Zylinder i, sowie seine Einstellung im Umfangssinne
desselben. Unter der Querstange 35 befindet sich eine gebogene eiserne Druckstange
36, die mit ihrem einen Ende auf der Schaberklinge 33, mit dem anderen Ende auf
dem einstellbaren Träger 37 ruht. Mittels dieser Stange kann der Druck der Schaberklinge
33 gegen den Zylinder i verändert werden.
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In einem Behälter 38 ist eine Walze 39 drehbar gelagert, die in Berührung
mit zwei Rollen 40 und 41 steht, die sich gegen das Papier 44 auf dem Zylinder i
anlegen und zu seinem Befeuchten dienen. Diese Rollen haben die doppelte Wirkung,
daß sie einen et-Nvaigen Überschuß an Feuchtigkeit aus dem Papier ausquetschen und
letzteres gleichzeitig gegen den Zylinder i fest andrücken. Diese Befeuchtungsvorrichtung
kann auch weggelassen werden.
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Beim Betrieb der Vorrichtung läuft das von der Walze 45 abgenommene
Papier übel- die Führungsrolle 46 und sodann um den Zylinder i. Durch die Walzen
39, 40 und 41 wird es befeuchtet, durch die Rollen 42 und 43 dicht gegen den Zylinder
i gedrückt und von diesem dann gegen die Schaberklinge 33 gebracht, der als Widerlager
auf das Papier wirkt, es von dem Zylinder i abstreift und dabei kreppt. Mit 47 ist
das gekreppte Papier, wie es von dem Zylinder i -kommt, bezeichnet. Nach der Kreppung
wird das Papier, wenn erforderlich, noch besonders getrocknet.
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Gemäß der Anordnung nach Abb. i und 2 wird zum Halten des Papiers
auf dem Zylinder i Saugluft verwendet, und zwar in der Weise, daß man den Druck
innerhalb des Behälters 24 mittels der Saugpumpe 30 verringert. Hierbei wirkt
die Außenluft mit Druck auf die Außenfläche des Papiers. Das Papier wird -durch
den Druck unmittelbar vor der Arbeitskante der Schaberklinge 33 auf dein Zylinder
i festgehalten und setzt der Schaberklinge 33 einen bestimmten Widerstand entgegen.
Der Druck auf das Papier kann unmittelbar an der Arbeitskante der Schaberklinge
33 oder in einem veränderlichen Abstand von ihr ausgeübt werden, und zwar entsprechend
der Lage des Behälters 24 zii der Schaberklinge 33. Diese entsprechende Lage kann
entweder durch Verstellen des Behälters auf der Achse 2 oder der Schäberklinge 33
auf dem Zylinder i verändert
werden. Zu diesem Zweck sind die Klemmschrauben
56 vorgesehen. Mit dieser Vorrichtung läßt sich Papier feiner, schärfer, dichter
zusammen und,- mit zahlreicheren Fältelungen kreppen, als es bisher zu erreichen
war. Jedes übermäßige Durchnässen des Papiers und Erweichen bei heißen Lösungen
bleibt ausgeschlossen. Es braucht nur soviel Feuchtigkeit angewendet zu werden,
als nötig ist, damit sich die Fasern des Papiers der Kreppwirkung des Abstreifers
anpassen, weshalb auch die Kosten für das Trocknen des gekreppten Papiers beträchtlich
verringert werden. Des weiteren kann der Druck auf das Papier schnell und leicht
beliebig verändert werden, und zwar durch einfache Regelung der Geschwindigkeit
der Pumpe 30.
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Beim Aufrechterhalten eines gleichförmigen Luftverdünnungsgrades innerhalb
des Behälter s 24 wird die Papierbahn über. ihre ganze Breite und Länge mit im wesentlichen
gleichem Adhäsionsgrad auf dem Zylinder i gehalten, was eine Gleichmäßigkeit der
Kreppung zur Folge hat, wie sie bisher nicht zu erreichen war.
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Bei den bekannten Kreppmaschinen ändert sich der Adhäsionsgrad zwischen
dem Papier und dem Zylinder besonders bei den stärkeren Einwickel- oder Packpapieren
derart, daß eine vollkommen gleichförmige Kreppung und eine gleichmäßige Beschaffenheit
des Papiers nicht zu erreichen waren.
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Anstatt mit Saugluft kann man in gleicher Weise auch mit Druckluft
(Dampfdruck o. dgl.) arbeiten, wobei das Druckmittel in eine Kammer eingeführt wird,
die gegen die Umfläche des Zylinders i anliegt. Dabei braucht dann der Zylinder
i nicht gelocht zu sein. Beim Verwenden von Dampf als Druckmittel kann dieser gleichzeitig
zum Anfeuchten des Papiers dienen.
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In Abb. 3 ist die Vorrichtung für das Benutzen von Druckluft bei einem
ungelochten Zylinder dargestellt. Hier sind mit 48 der Zylinder und mit 49 die Schaberklinge
oder das Widerlager für das Papier bezeichnet. Mit 5o und 51 sind die Rollen zum
Befeuchten cies Papiers bezeichnet. 52 ist ein festgelagerter Druckluftbehälter,
dessen offene oder gelochte Seite sich dem Zylinderumfang anpaßt. Die Enden des
Behälters 52 erstrecken sich zweckmäßig über die Breite der Papierbahn und ihre
Berührung mit der ZylinderfläcFie hinaus und können mit Dichtungen 53 versehen sein,
um einen genügend dichten Abschluß zu erzielen. Die Seitenränder des Behälters 52
können durch Rollen 54 und 55, z. B. aus Metall, abgeschlossen werden, die so anzuordnen
sind, daß sie sich gegen das Papier legen und eine genügend dichte Verbindung herstellen.
Der Behälter 52 muß so nahe als möglich an dem Widerlager oder der Schaberklinge
49 angeordnet werden, wenn man wünscht, den Druck möglichst nahe der Klinge 49 auszuüben.
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Wie aus Abb.3 zu ersehen ist, ist die Rolle 54 nur gerade so weit
von der Schaberklinge 49 entfernt, um das Papier zwischendurch laufenzulassen und
die Rolle selbst, die dazu dient, den Druck unmittelbar vor der Arbeitskante der
Klinge 49 auszuüben, kann von dem Papier etwas entfernt sein, um das Hindurchgehen
eines Luft- oder Dampfstromes unter der Rolle zu ermöglichen, der den Druck auf
das Papier bis an die Kante der Klinge q.9 heran ausübt. Die Pfeile in Abb. 3 zeigen
die Richtung des Druckes an. Die 'Schaberklinge q.9 ist in derselben Weise wie in
Abb. i - einstellbar, und der Behälter 52 ist ebenfalls in der Umfangsrichtung des
Zylinders 48 einstellbar.
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Aus Abb. i ist noch zu ersehen, daß sich die obere Seite des Behälters
24 etwas über die Arbeitskante der Schaberklinge 33 hinaus erstreckt. Dies hat zur
Folge, daß Saugdruck zum Halten des Papiers auf dem Zylinder i unmittelbar vor der
Kante der Klinge 33 oder gerade an dieser ausgeübt wird. Die Klinge 33 liegt daher
an ihrer Kante mit einem bestimmten Druck gegen das Papier an, damit sie diesem
den entsprechenden Widerstand entgegensetzen und es abstreifen und kreppen kann.