DE3587867T3 - Numerierte Dokumente. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Dokumente, die in großer Anzahl hergestellt und verwendet werden und bei jeder Serie einander gleich sind, bis auf eine mehrstellige Nummer auf jedem individuellen Dokument. In dieser Fatentschrift soll unter "Nummer" ein Zeichen verstanden werden, das nur aus Ziffern oder nur aus Buchstaben des Alphabets oder eine Kombination von Ziffern und Buchstaben besteht. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren und Mittel zum Aufbringen derartiger "Nummern" auf Dokumente der erwähnten Arten.
- Im allgemeinen sind Dokumente, auf die sich die Erfindung bezieht, laufend durchnumeriert, wobei aufeinanderfolgend hergestellte Dokumente sich nur um eine Ziffer oder einen Buchstaben in einer leicht erkennbaren Serie unterscheiden, doch ist die Erfindung nicht auf eine derartige serielle Numerierung beschränkt.
- Bei den Dokumenten kann es sich um die verschiedensten Arten handeln, und in der Regel dient ihre Numerierung der Sicherung und/oder Administration der Dokumente, und zwar entweder bei ihrer Herstellung oder ihrer Verwendung. Beispielsweise sind Sicherheitsdokumente, wie Banknoten oder Geldscheine, Wechsel, Garantiescheine, Anteilsscheine, Gutscheine und Lotteriescheine jeweils eindeutig anhand der darauf aufgezeichneten Nummer oder Nummern identifizierbar.
- Die Dokumente, auf die sich die Erfindung bezieht, werden üblicherweise während oder nach der Herstellung numeriert, und zwar mittels sogenannter "numbering boxes" (Numerierkästen) oder "numbering barrels" (Numeriertonnen), die die Nummer an einer gewünschten Stelle oder Stellen an jedem Dokument drucken und in einer vorbestimmten Reihenfolge und zwischen den Dokumenten ändern können. Die Numerierung kann jedoch auch durch andere Mittel bewirkt werden, einschließlich sowohl anderer mechanischer Mittel als auch elektronisch gesteuerter Systeme, wie sie beispielsweise bei Tinten- und Laserstrahl-Druckverfahren und -Mitteln verwendet werden.
- Die US-Patentschrift 4 207 814 beschreibt ein Verfahren und Gerät zum Numerieren einer Serie von Dokumenten mit aufeinanderfolgenden Seriennummern und entsprechenden Prüfziffern. Hierbei werden die Seriennummer und Prüfziffer in einer Ecke jedes Dokuments aufgebracht.
- Die DE-Patentschrift 523 276 stellt ein Numeriergerät dar, das mehrere drehbare Elemente aufweist, die Nummern tragen, die sich von denen benachbarter Elemente unterscheiden.
- Die FR-A-1 177 718 stellt eine Banknote dar, bei der die Seriennummer in herkömmlicher Weise, jedoch ebenfalls längs eines Randes der Banknote, aufgedruckt ist, so daß die Seriennummern durch Betrachten der Ränder gelesen werden können.
- Wer eine unerlaubte Reproduktion eines Sicherheitsdokuments versucht, sieht sich einer Vielzahl von Problemen gegenüber, von denen eines darin besteht, das jedes Dokument einer bestimmten Serie von gültigen Dokumenten seine eigene eindeutige mehrstellige Nummer an einer oder mehreren Stellen aufweist. Dieses Problem läßt sich auf verschiedene Arten überwinden. Beispielsweise kann man es unter Umständen als ausreichend ansehen, eine Vielzahl von Dokumenten herzustellen, die alle die gleiche mehrstellige Nummer aufweisen. Dies kann durch wiederholte Benutzung einer Druckplatte bewirkt werden, die nach einer Fotografie hergestellt wird, die die mehrstellige Nummer eines willkürlich gewählten gültigen Dokuments aufweist. Sobald jedoch bekannt ist, daß eine unerlaubte Reproduktion erfolgt ist, ist es leicht, weitere Kopien daran zu erkennen, daß sie alle die gleiche Nummer aufweisen.
- Eine weitere mögliche Lösung umfaßt die Herstellung und Verwendung einer Druckplatte zum Drucken nur einiger der Ziffern einer "gültigen" oder offiziell verwendeten mehrstelligen Nummer (z.B. ihre ersten drei Ziffern) und die spätere Einfügung der fehlenden Ziffer oder Ziffern, indem das autorisierte und teilweise numerierte Dokument so angeordnet wird, daß es erwünschte Aufdrucke in einem Numerierkasten oder durch irgendein anderes Druckmittel oder -system erhält.
- Noch eine weitere Lösung umfaßt das Abdrucken eines Teils einer mehrstelligen Nummer von einer Druckplatte mit daran befestigten Ziffern. Durch Anderung der Seitenlage, d.h. der relativen Lage des Druckmittels und des zu bedruckenden Dokuments, können die Teilnummern auf der Platte so gedruckt werden, daß sie verschiedene Stellen oder Plätze innerhalb der mehrstelligen Nummer belegen. Durch die Verwendung einer begrenzten Anzahl von Platten mit daran befestigten "Teilnummern" in Verbindung mit verschiedenen Kombinationen von Seitenlagen-Einstellungen kann eine relativ große Anzahl verschiedener mehrstelliger Nummern mit einer kleinen Anzahl von Teilnummer-Druckoperationen gewonnen werden.
- Die fehlende(n) Nummer oder Nummern müssen wieder beispielsweise durch Numerierkästen ergänzt werden, wie es in dem vorhergehenden Absatz erwähnt wurde.
- Welches Verfahren auch immer angewendet wird, das Ziel des Herstellers unautorisierter Dokumente besteht immer darin, das Erscheinungsbild, einschließlich das der Kennummern, möglichst dem eines gültigen Dokuments anzugleichen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwierigkeiten erheblich zu vergrößern, denen sich der nichtautorisierte Reproduzierer derartiger Dokumente gegenübersieht.
- Gemäß der Erfindung sind bei einem Dokument aus einer Serie von Dokumenten, deren Inhalt bis auf eine Nummer gleich ist, die aus einer Gruppe alphabetischer oder numerischer Zeichen zusammengesetzt ist und jedes Dokument der Serie eindeutig identifiziert, die numerischen oder alphabetischen Zeichen in der Identifizierungsnummer aufrecht übereinander angeordnet, wobei wenigstens zwei Zeichen der Identifizierungsnummer, zusätzlich zu irgendwelchen Unterschieden der Buchstaben oder Ziffern, die sie darstellen, in einer oder mehreren sichtbaren physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind.
- Die Ziffern können beispielsweise in ihrer Höhe, Breite oder Stilart oder in irgendeiner Kombination dieser Eigenschaften unterschiedlich sein.
- Die Teilung der Ziffern der mehrstelligen Nummer kann konstant oder unterschiedlich sein. Wenn die Ziffern sich von Ziffer zu Ziffer in einer Eigenschaft ändern, die progressiv variabel ist (z.B. die Höhe), dann kann diese Änderung von einem Ende der mehrstelligen Zahl zum anderen progressiv sein.
- Vorzugsweise erscheint die Nummer in sich diagonal gegenüberliegenden Ecken des Dokuments, so daß, wenn eine Ecke oder ein Streifen des Dokuments abgerissen wird, die Identifizierungsnummer auf dem Rest verbleibt. Die Richtung der Änderung der physikalischen Eigenschaften ist vorzugsweise in beiden Darstellungen der Nummer entgegengesetzt. Wenn beispielsweise bei der einen Darstellung der Nummer die Höhe der Ziffern von der einen zur nächsten Ziffer von links nach rechts zunimmt, nimmt sie in der anderen Darstellung derselben Nummer auf dem gleichen Dokument von links nach rechts ab.
- Die Ziffern der mehrstelligen Nummer können in einer order mehreren verschiedenen Farben in einem einzigen Druckvorgang gedruckt werden.
- Die mehrstellige Nummer kann zwei getrennte Nummern aufweisen, von denen jede einen Teil einer anderen Gesamtserie von Nummern bildet.
- Die Erfindung besteht auch in einer Gruppe derartiger Dokumente.
- Bei erfindungsgemäßen Dokumenten würde ein unautorisierter Reproduzierer sehr viel mehr Zeit, Arbeit und Kosten als bei der Reproduktion herkömmlicher Formen mehrstelliger Identifizierungsnummern aufwenden müssen. Er müßte sehr viel mehr Druckplatten als bisher herstellen, und bei jedem Einfügungsvorgang hätte er Probleme bei der Bildung oder Herstellung der gewünschten Type. Die sich ändernden physikalischen Eigenschaften der Ziffern haben zur Folge, daß ein Fälscher keinen herkömmlichen Numerierungskasten, sei es als Ganzes oder teilweise, verwenden kann. Wenn die Reproduktion oder Fälschung keine hohe Qualität aufweist, läßt sie sich leicht feststellen, und die Änderungen der Typenflächen sowie die Anordnungen der verschiedenen Formen von Ziffern eines echten Dokuments können das unauton sierte Kopieren mit hoher Qualität unökonomisch machen.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Dokuments, auf dem nur die Identifizierungsnummern dargestellt sind.
- In Fig. 1 soll die Nummer 1, die in der oberen linken Ecke der unteren rechten Ecke eines Dokuments 2 dargestellt ist, vertikal von oben nach unten gelesen werden (d.h. als 989106). Die Ziffern haben alle einen Typenstil oder eine Stilart, bei dem bzw. der sich die Höhen und breiten der Ziffern progressiv von Ziffer zu Ziffer ändern. Die Richtung der Abstufung der Ziffern ist bei der linken und rechten Nummer umgekehrt: Die größte Höhe und Breite hat die erste "9" der links oben dargestellten Nummer und die letzte "6" der rechts unten dargestellten Nummer.
- Das Dokument 2 kann in Bögen oder Blättern auf rotierenden Druckpressen unter Verwendung paralleler sechsrädriger konvexer oder Tonnen-Numerierkästen zum Aufdrucken der Nummern 1 in einer zur Drehrichtung des Druckzylinders parallelen Richtung bedruckt werden.
- Eine Maschine zum Bedrucken des Dokuments 2, das in Fig. 1 dargestellt ist, mit Nummern 1 kann eine rotierende Numeriermaschine mit einer Anzahl von Typenringen aufweisen, von denen jeder eine Anzahl von Typenflächen aufweist, die winkelmäßig um die gemeinsame Achse der Ringe auseinanderliegen. Die Drehwinkellage jedes Rings ist einstellbar, um jede Typenfläche in Druckposition zu bringen. Jede Typenfläche trägt eine Ziffer.
- Ein Betätigungshebel ist mit einer Kurvenscheiben-Nachlaufrolle versehen. Eine Kurvenscheibe auf der Druckeinrichtung hebt die Kurvenscheiben-Nachlaufrolle auf und ab, um zu bewirken, daß die Typenringe mit dem Bedrucken jedes Dokuments weitergeschaltet werden. Durch dieses Weiterschalten wird der numerische Wert der gesamten Nummer bei jedem Weiterschaltschritt um eins erhöht.
- Die Höhe und Breite der Ziffern sind für alle Typenflächen eines einziges Rings gleich. Doch kann die Ziffemhöhe und -breite von Ring zu Ring unterschiedlich sein. Ferner kann eine progressive Änderung der Höhe und Breite von einem Endring zum anderen Endring vorgesehen sein.
- Wenn die Nummer auf dem Dokument wiederholt werden soll, ist es vorteilhaft, zwei derartige Numeriermaschinen vorzusehen, bei denen sich die Zifferhöhe und - breite in entgegengesetzten Richtungen ändert.
- Andere Typenstyle oder -arten können zusätzlich zu dem in Fig. 1 dargestellten Typenstil verwendet werden. Beispielsweise könnten alle sechs Ziffern die gleiche Höhe haben, dagegen der Stil oder die Schriftart der Ziffern in der folgenden Weise unterschiedlich sein. Zunächst wird die Nummer in der linken oberen Ecke des Dokuments beschrieben. Die Ziffern "9" und "8" könnten beide einen zweiten Typenstil aufweisen, der einen starken Druck ergibt. Die Ziffern "9" und "1" könnten beide einen dritten, leichteren Typenstil und die Ziffern "0" und "6" beide einen vierten, noch leichteren Typenstil aufweisen. Die gleiche Nummer würde in die rechte untere Ecke des Dokuments gedruckt, doch wäre in diesem Falle die Reihenfolge der Stilarten umgekehrt,so daß die "9" und "8" im leichtesten Typenstil und die "0" und "6" im stärken Typenstil gedruckt würden.
- In einem anderen Beispiel (das nicht dargestellt ist) würden die Ziffern "9" und "8" in der linken Nummer in einem fünften Typenstil, die Ziffern "9" und "1" in dem erwähnten zweiten Typenstil und die Ziffern "0" und "6" in dem erwähnten vierten Typenstil gedruckt. Zusätzlich könnte in einem vorbestimmten Abstand unter jeder Ziffer eine diskrete Linie mit einer vorbestimmten Dicke aufgedruckt sein. In der rechten unteren Ecke würde die gleiche Nummer mit umgekehrten Stilarten gedruckt. Auch hier wären die Ziffern unterstrichen. In jedem Falle ist die Unterstreichung der Nummer als Ganzes diskontinuierlich.
Claims (11)
1. Dokument aus einer Serie von Dokumenten, deren
Inhalt bis auf eine Nummer gleich ist, die aus einer
Gruppe alphabetischer oder numerischer Zeichen
zusammengesetzt ist und jedes Dokument der Serie
eindeutig identifiziert, wobei die numerischen oder
alphabetischen Zeichen in der
Identifizierungsnummer aufrecht übereinander angeordnet sind und
wenigstens zwei Zeichen der Identifizierungsnummer
zusätzlich zu irgendwelchen Unterschieden der
Buchstaben oder Ziffern, die sie darstellen, in einer
oder mehreren sichtbaren physikalischen
Eigenschaften unterschiedlich sind.
2. Dokument nach Anspruch 1, bei dem die
unterschiedlichen Zeichen unterschiedlich hoch sind.
3. Dokument nach Anspruch 1, bei dem die
unterschiedlichen Zeichen unterschiedlich breit sind.
4. Dokument nach Anspruch 1, bei dem die
unterschiedlichen Zeichen im Typenstil unterschiedlich sind.
5. Dokument nach Anspruch 1, bei dem sich die Teilung
der Zeichen ändert, wenigstens zwischen den
Zeichen, deren sichtbare physikalische Eigenschaften
unterschiedlich sind.
6. Dokument nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
dem die Nummer zweimal in sich diagonal
gegenüberliegenden Ecken aufgedruckt ist.
7. Dokument nach Anspruch 6, bei dem der Unterschied
der physikalischen Eigenschaften der Zeichen der
einen Nummer bei der anderen Nummer in der Richtung
umgekehrt ist.
8. Dokument nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
dem jedes Zeichen der Identifizierungsnummer eine
Unterstreichung aufweist, die von der
Unterstreichung des oder der benachbarten Zeichen(s) getrehnt
ist.
9. Sicherheitsdokument nach einem der vorstehenden
Ansprüche.
10. Sicherheitsdokument nach Anspruch 9, bei dem das
Sicherheitsdokument eine Banknote ist.
11. Serie von Dokumenten nach einem der vorstehenden
Ansprüche, bei der die Dokumente bis auf ihre
jeweiligen Identifizierungsnummern gleich sind, die
jedes Dokument in der Serie eindeutig
identifizieren.
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