DE3587632T2 - Verfahren zur Bekämpfung starker Gerüche von Ammoniakverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Bekämpfung starker Gerüche von Ammoniakverbindungen.

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich darauf, üblen oder stechenden Gerüchen entgegenzuwirken, insbesondere solchen, die durch ammoniakalische Substanzen, das heißt Ammoniak oder Ammoniak produzierende Substanzen hervorgerufen werden.
  • Ammoniak oder Ammoniak produzierende Substanzen treten in einer großen Vielfalt industrieller oder gewerblicher Prozesse oder Verfahren auf. Bei zum Beispiel der Geflügelzucht zur Fleisch- oder Eiererzeugung setzen die Exkremente und der Urin des Geflügels Ammoniak oder Ammoniak produzierende Substanzen wie Amine frei. Solche Exkremente können als Fischfutter, Viehfutter oder auch Hühnerfutter verwendet oder dazu verarbeitet werden. Geflügelexkremente können auch als Düngemittel verwendet werden.
  • Stechender Ammoniakgeruch wird auch vom Rückstand der Hühnerschlachtung wie Geflügelteilen und Federn erzeugt.
  • Weiterhin tritt stechender Ammoniakgeruch bei der Aufzucht von Vieh wie Schweinen und Rindern in Ställen oder auf Weiden auf und wird durch den Urin und die Exkremente solchen Viehs erzeugt.
  • Stechender Ammoniakgeruch kann sich auch durch Luftverbreitung ammoniakalischer Substanzen ergeben wie in der Luft von Geflügel- oder Viehzuchtanlagen. Ammoniakalische Substanzen können auch in Waschwasser enthalten sein, das zur Säuberung solcher Anlagen oder der Ausrüstung dient, die in solchen Anlagen verwendet wird.
  • Neckermann et al. haben im USA-Patent 3,816,577 vom 11. Juni 1974 darauf hingewiesen, daß Material zur Geruchsentfernung in Tierställen im wesentlichen aus körnigem Material eines inerten Absorbens besteht, das Tierabfälle, insbesondere Urin absorbiert, und haben die Verwendung wasserlöslicher Feststoffe von Kirschkernen vorgeschlagen, die mit Tierabfällen, speziell Urin reagieren und geruchstragende Bestandteile von Tierabfällen chemisch binden oder auf andere Weise entfernen (Spalte 5, Zeile 18). Zur Herstellung einer geruchsentfernenden Substanz wird das Öl aus den Kirschkernen bis herunter zu vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-Prozent entfernt; in dem Patent wird festgestellt, daß solches Kirschkernöl als solches wertvoll ist und nicht signifikant zur Wirksamkeit des Geruchsentfernungsmittels für Tierabfälle beiträgt (Spalte 3, Zeilen 30 bis 37).
  • Das USA-Patent 3,459,852 von Roehm vom 5. August 1969 weist in Spalte 1, Zeilen 56 und 57, darauf hin, daß die. typische Praxis zur Entfernung von Abwassergerüchen die Oxidation durch Belüftung einschließt, möglicherweise unter Zusatz eines Oxidationsmittels, zum Beispiel Natriumnitrat. Roehm setzt aliphatische α,β-ungesättigte Aldehyde und Ketone ein wie Acrolein und 3-Buten-2-on, die er "sulfidaktive" Verbindungen nennt, um den Sulfidgehalt in Rohabwasser praktisch geruchsfrei zu machen. Diese Präparate können auch in Waschtürmen verwendet werden, in denen Abwassergase dadurch behandelt werden können, daß sie den Chemikalien ausgesetzt werden, wie in Spalte 9, Zeilen 62 bis 65, angegeben ist. Vorzugsweise wird mit dem Acrolein oder anderen "sulfidaktiven" Verbindungen ein Stabilisator wie Hydrochinon benutzt, wie in Spalte 3, Zeilen 15 bis 18, angegeben ist.
  • Goldstein offenbart im USA-Patent 2,228,993 vom 14. Januar 1941 die Aktivierung von Benzylalkohol (Seite 3, Spalte 1, Zeilen 53 bis 57) mit Phenylethylalkohol und Myrrheharz oder mit Myrrheharz und Bergamottöl oder mit Myrrheharz und Anisaldehyd, wie auf Seite 3, Spalte 2, Zeilen 5 bis 21, angegeben ist, zur Zerstörung von Gerüchen wie denen, die bei der Verbrennung von Gummi, Schwefelkohlenstoff und faulenden Körpern erzeugt werden (Seite 1, Spalte 2, Zeilen 14 und 15). Das Behandlungsmaterial kann mechanisch in den Kanal einer Klimaanlage wie der einer industriellen oder Klimatisierungsanlage oder eines solchen Werks eindiffundiert werden, wie auf Seite 1, Spalte 1, Zeilen 3, 4 und 31 bis 33 angegeben ist. Während der hauptsächlich vorgeschlagene Aldehyd Anisaldehyd ist (Seite 1, Spalte 2, Zeilen 37 und 41; Seite 3, Spalte 2, Zeilen 16, 21, 30 und 33), weist Goldstein darauf hin, daß anstelle von Anisaldehyd auch Zimtaldehyd eingesetzt werden kann, vgl. Seite 2, Spalte 2, Zeilen 32 und 56, und Seite 3, Spalte 3, Zeile 31.
  • Grady schlägt in dem USA-Patent 2,317,908 vom 27. April 1943 vor, die Gerüche, die sowohl aus anorganischen und organischen Substanzen in Zoos, Brutplätzen und Ställen entstehen, beispielsweise dadurch zu zerstören, daß eine trockene geruchsentfernende Zusammensetzung auf dem Boden verstreut wird oder eine nasse Zusammensetzung auf den Boden gesprüht wird. Die desodorierende Zusammensetzung ist eine Mischung aus Mergel und Kalk. Der Kalk, gleich ob gelöscht oder ungelöscht, soll eine aktivierende Wirkung auf das Desodorans haben.
  • Peterson stellt in dem USA-Patent 3,706,663 vom 19. Dezember 1972 fest, daß ein größeres Problem, das mit hochbesetzten Viehbetrieben verbunden ist, das von Tierausscheidungsgerüchen ist, insbesondere niedermolekulare stickstoffhaltige Verbindungen. Das Patent offenbart die Behandlung von Tierausscheidungen mit Sulfamitteln.
  • Das USA-Patent 3,776,188 von Komakine vom 4. Dezember 1973 nimmt auf giftige Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff Bezug, die den Geruch in Hühnerställen hervorrufen (Spalte 1, Zeilen 23 und 24). Dieses Patent empfiehlt, ein grobes Pulver aus Eisen-II-Sulfatheptahydrat als Geruchsentfernungsmittel über den Boden von Hühnerställen zu verstreuen. Die gleiche Feststellung wird mit Bezug auf die giftigen Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff in Hühnerställen in Spalte 1, Zeilen 26 und 27, des USA- Patentes 3,898,324 von Komakine vom 5. August 1975 getroffen, das aus einer Teilung der Anmeldung entstand, die zu dem Patent 3,776,188 führte.
  • Die französische Patentbeschreibung Nr. 1,485,781 offenbart die Verwendung von Citralbisulfit, Paraldehyd und Metaldehyd als desodorierende und antiseptische Reagentien.
  • Nach der Lehre der französischen Patentbeschreibung Nr. 1,354,159 wird ein autoxidables Material aus einem Aerosol in feinen Tröpfchen abgegeben, um der Luft eine große Oberfläche für die Autoxidation zu bieten. Spalte 1 auf Seite 2 der FR 1,354,159 lehrt, daß Limonen und Zitronenöl geeignete autoxidable Materialien sind, die über die Bildung instabiler Peroxide zu Materialien führen, die Gerüchen entgegenwirken.
  • Übliche Gaswäscher haben gewöhnlich einen wäßrigen Sprühnebel von Lauge (Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid) und Chlor verwendet. Die versprühte Behandlungsflüssigkeit hatte einen pH-Wert von etwa 11.
  • Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren zur Behandlung eines natürlich vorkommenden Öls geschaffen, das Limonen enthält, um ein Material zu bilden, das der Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen entgegenwirkt und dadurch gekennzeichnet ist, daß das natürlich vorkommende Öl mit einem oder mehreren Reagentien gemischt wird, die aus Natriumbisulfat, Kaliumbisulfat, Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit, Natriummetabisulfit, Schwefeldioxid, Natriumperchlorat, Kaliumperchlorat, Perchlorsäure, Natriumperborat, Kaliumperborat, Kaliumdichromat, Kaliumpermanganat, Natriumnitrat, Kalium- Nitrat, Ozon, Wasserstoffperoxid und wäßrigem Natriumperoxid ausgewählt sind, und die Mischung danach in einem Träger suspendiert wird, der Eisessig und eine oder mehrere der Verbindungen Amylalkohol, Amylacetat und Butylacetat enthält.
  • Die Vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Material, das der Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen entgegenwirkt und nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wird.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das der Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen entgegenwirkt und die Behandlung solcher riechenden Substanzen mit einem Material nach der Vorliegenden Erfindung umfaßt.
  • Nach der vorliegenden Erfindung behandeln wir daher riechende Materialien wie solche, die ammoniakalische Substanzen enthalten, um ihrer Geruchsschärfe dadurch entgegenzuwirken, daß ein Öl verwendet wird, das Limonen als eine natürliche Komponente oder den Aldehydgehalt von Citrusöl, das oxidiert oder anderweitig behandelt ist, um den Aldehyd zu bilden oder zu aktivieren, enthält, und in Eisessig und Amylalkohol, Amylacetat oder Butylacetat suspendiert ist.
  • Die Behandlung ist wirtschaftlich und wirksam für ammoniakalische Substanzen in verschiedenen Formen, wie sie in Urin und Dung von Vieh und Geflügel enthalten sind oder wenn sie von Luft getragen oder im Waschwasser vorhanden sind. Das Behandlungsmaterial kann dadurch auf verschiedene Weise abgegeben werden, daß es in flüssiger Form zur Verfügung gestellt wird, die in die Luftströme üblicher Gaswäscher eingesprüht oder auf Böden oder Abfälle aufgesprüht werden kann oder die mit Waschwasser vor oder nach seinem Gebrauch vermischt werden kann.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, mit dem der Geruchsschärfe ammoniakalischer Substanzen entgegengewirkt wird, verwendet hauptsächlich Öl, das Limonen als eine natürliche Komponente enthält oder den Aldehydgehalt von verarbeitetem Citrusöl als Behandlungsmaterial Citrusöl ist in der Schale von Früchten der Citrusfamilie einschließlich Orangen, Zitronen, Limonen, Tangerinen und Pampelmusen enthalten. Citrusöl hat einen hohen Terpengehalt, insbesondere d-Limonen, das ein flüssiger Terpenkohlenwasserstoff C&sub1;&sub0;H&sub1;&sub6; ist, und es wird bevorzugt, daß der Hauptgewichtsanteil des Öls als Citrusöl erhalten wird. Über 90 Gew.-Prozent des Orangenöls ist d-Limonen. Selleriesamenöl enthält ebenfalls d-Limonen als natürliche Komponente. Citrusöl enthält 2 bis 5 Gew.-Prozent des Aldehyds Citral mit der Formel C&sub9;H&sub1;&sub5;CHO.
  • Bei der Herstellung des der Geruchsschärfe entgegenwirkenden Behandlungsmaterials nach der vorliegenden Erfindung wird das natürlich Vorkommende Öl, das Limonen als eine natürliche Komponente enthält, in Gegenwart eines oder mehrerer der genannten Reagentien verarbeitet wie durch Oxidation, welche eine größere oder geringere Menge von Limonen in Substanzen umwandelt, die als Desodorans wirken.
  • Limonen und die genannten desodorierenden Substanzen, die aus Limonen erhalten werden, können im wesentlichen wasserunlöslich sein. Da das verarbeitete Citrusöl nicht wasserlöslich ist, ist es schwierig, das Citrusöl wirksam zur Behandlung ammoniakalischer Substanzen zu verteilen, sei es, daß solche Substanzen beispielsweise von Luft getragen oder in Waschwasser enthalten sind. Demzufolge wird das Behandlungsmaterial in Form einer Suspension in Eisessig und Amylalkohol, Amylacetat und/oder Butylacetat zur Verfügung gestellt.
  • Zunächst kann das Behandlungsmaterial in etwas konzentrierter Form zur Verfügung gestellt und anschließend verdünnt werden. Bei der Herstellung der konzentrierten Form wird das Citrusöl oder das Limonen als eine natürliche Komponente enthaltende Öl verarbeitet wie durch Oxidation. Eine bevorzugte Zusammensetzung für das Konzentrat ist:
  • Gew.- Prozent Citrusöl oder Limonen als eine natürliche Komponente enthaltendes Öl 70,5%
  • Eisessig 20,0%
  • Amylacetat, Butylacetat oder Amylalkohol 5.0%
  • Konzentrierte Schwefelsäure 1,5%
  • Verdünnte Schwefelsäure (1 Vol.-Teil Säure auf 4 Vol.-Teile Wasser) 2,0%
  • Oxidations- oder Behandlungsmittel (Natrium- oder Kaliumbisulfat, Natrium-oder Kaliumbisulfit, Natriummetabisulfit, Schwefeldioxid, Natrium- oder Kaliumperchlorat, Perchlorsäure, Natrium- oder Kaliumperborat, Kaliumdichromat, Kaliumpermanganat, Natrium- oder Kaliumnitrat, Ozon, Wasserstoffperoxid und/oder wäßriges Natriumperoxid) 1,0%
  • Insgesamt 100,0
  • Bevorzugt wird Amylalkohol eher als Amylacetat oder Butylacetat verwendet, jedoch ist jedes von diesen Materialien geeignet.
  • Die 2%-ige verdünnte Schwefelsäure reagiert mit dem Behandlungsmittel oder katalysiert die Wirkung des Behandlungsmittels. Die Menge des Behandlungsmittels könnte von 0,1% bis 2% Variieren, und die Menge der verdünnten Schwefelsäure sollte entsprechend geändert werden.
  • Falls Ozon als Oxidations- oder Behandlungsmittel verwendet werden soll, könnte es durch einen Ozongenerator wie Ultraviolettlicht zugeführt werden.
  • Die verschiedenen oxidierenden Substanzen können auf der Basis des verfügbaren Sauerstoffs, nicht auf der Basis gleicher Gewichte zugesetzt werden. Kaliumdichromat ist das bevorzugte Behandlungsmittel.
  • Andere geeignete Aldehyde wie Vanillin CH&sub3;(OH)C&sub6;H&sub3;CHO, das in unreiner Form aus Ligninmaterial erhalten wird, Syringaaldehyd (OH&sub3;O)&sub2;(OH)C&sub6;H&sub2;CHO, Anisaldehyd CH&sub3;OC&sub6;H&sub4;CHO oder Benzaldehyd C&sub6;H&sub5;CHO können dem Behandlungsmaterial zugesetzt werden. Typischerweise können bis zu 10 Gew.- Prozent, vorzugsweise 1 Prozent bis 2 Prozent des Aldehyds auf der Basis der Menge des natürlich vorkommenden Öls zugegeben werden.
  • Das Behandlungsmaterial kann ferner ein Metall enthalten, das aus Kupfer, Aluminium, Eisen, Nickel, Zink, Silber, Kalium und Zinn ausgewählt wird. Vorzugsweise enthält das Behandlungsmaterial eine Kupferverbindung, typischerweise Kupfersulfatpentahydrat CuSO&sub4;·5H&sub2;O.
  • Bei der Herstellung des Konzentrats kann das Öl dadurch verarbeitet werden, daß das Behandlungsmittel wie Kaliumdichromat zugefügt und gemischt wird. Der Mischung kann langsam wie Tropfen für Tropfen die verdünnte Schwefelsäure zugesetzt werden, während die Mischung ungefähr 15 Min. lang fortgesetzt wird. Die Mischung wird dann eine beträchtliche Zeitlang wie 4 Stunden oder mehr ungestört gelassen. In dieser Zeit bildet sich eine grüne Fällung, und das Material wird aufeinanderfolgend mit Wasser gewaschen, das dekantiert wird, bis alles grüne Material mit dem Waschwasser entfernt worden ist und die verbleibende Flüssigkeit klar ist.
  • Dann wird die so verarbeitete Ölmischung mit dem Suspensionsmittel Amylalkohol, Amylacetat oder Butylacetat und dem Eisessig versetzt und die Kombination gründlich mit der konzentrierten Schwefelsäure gemischt, wonach die Mischung stehen gelassen wird. Nach vollständigem Absitzen wird die Flüssigkeit abgegossen, alles sich absetzende Material wird verworfen.
  • Das so hergestellte Konzentrat kann zur Verwendung als Behandlungsmaterial gegen die Geruchsschärfe von ammoniakalischen Substanzen nach der folgenden Formulierung verdünnt werden:
  • Gew.- Prozent Konzentrat 65,9%
  • Amylalkohol, Amylacetat oder Butylacetat 17,0%
  • Eisessig 17,0%
  • Kupfersulfatpentahydrat 0,1%
  • Jeder Kupfergehalt, der in das Behandlungsmaterial eingebaut werden kann, erzeugt günstiges Desodorierungsvermögen, es ist jedoch schwierig, den Metallgehalt in irgendeiner Form einzubauen. Das Kupfersulfatpentahydrat kann bis zu der angegebenen Menge in das Behandlungsmaterial aufgenommen werden. Alternativ oder zusätzlich ist auch die Aufnahme jeder Menge von Aluminium, Eisen, Nickel, Zink, Silber, Kalium oder Zinn wünschenswert.
  • Das erhaltene Behandlungsmaterial ist nicht wasserlöslich, aber die verschiedenen Inhaltsstoffe werden in dem Eisessig und Amylalkohol, Amylacetat oder Butylacetat in im wesentlichen homogener Suspension gehalten. Amylacetat oder Butylacetat können als Emulgiermittel dienen, um die Mischbarkeit des Öls mit Wasser zu fördern, und der Eisessig dient ebenfalls als ein Träger, um das Öl in einer wäßrigen Umgebung in Suspension zu halten. Demzufolge ist das Behandlungsmaterial für eine Anwendung durch Einsprühen in einen Gas-Naßwäscher geeignet, der von üblicher Art sein kann, oder zum Aufsprühen auf zum Beispiel einen Boden oder Abfall oder kann mit Waschwasser gemischt werden. Der Hauptgewichtsanteil solchen Behandlungsmaterials ist oder ergibt sich aus dem Citrusöl oder dem Öl, das Limonen als eine natürliche Komponente enthält. Die verwendete Menge an Behandlungsmaterial sollte 5 bis 100 Gewichtsteile pro 1 Million Gewichtsteile des zu behandelnden Materials betragen.
  • Der Eisessig erhöht die Acidität des Behandlungsmaterials in gewissem Umfang, aber die Schwefelsäure erhöht die Acidität beträchtlich. Die hohe Acidität bewahrt die Homogenität des Materials. Auch sind die verschiedenen Arten von Aldehydmaterialien einschließlich des verarbeiteten Citrusöls, Vanillin, Anisaldehyd und Benzaldehyd als Desodorantien oder als Gegenmittel gegen die Geruchsschärfe, wie sie von ammoniakalischen Substanzen erzeugt wird, sehr viel wirksamer, wenn sie sich in einer sauren Umgebung befinden.
  • Bei Behandlung von Gas zum Beispiel in einem Wäscher kann das Behandlungsmaterial in dem Gasstrom in Wasser verteilt werden, das aus einem Vorrat von vielleicht 18900 Liter (5 000 Gallonen) Inhalt gepumpt, zurückgewonnen und in den Vorrat zurückgeführt wird. Das Behandlungsmaterial wird zunehmend oder periodisch ergänzt wie mit einer Rate von 17 Liter (4,5 Gallonen) pro Tag. Der pH-Stand von 6,4 bis 7,5 der gesprühten Flüssigkeit kann durch Zugabe konzentrierter Schwefelsäure in den Vorrat mit einer Rate von ca. 17 Liter (4,5 Gallonen) pro Tag aufrechterhalten werden. In einigen Fällen wird es erwünscht sein, daß die wäßrige Behandlungsflüssigkeit ein pH innerhalb des Bereiches von pH 1 bis pH 4 hat, oder in einigen Fällen sogar weniger als pH 1. Ein solcher pH-Bereich kann dadurch erhalten werden, daß das Aldehydmaterial wie mit Schwefelsäure angesäuert wird.
  • Wenn das Behandlungsmaterial in einen Gasstrom eingesprüht werden soll, wie bei einem üblichen Gaswäscher, kann es erwünscht sein, gleichzeitig in den Gasstrom ein Benetzungsmittel wie einen sulfonierten Alkohol ein zusprühen, um den Kontakt zwischen dem Behandlungsmaterial und der Luft zu verbessern.
  • Anstatt der Behandlung von Waschwasser mit dem Behandlungsmaterial, nachdem das Waschwasser zum Waschen benutzt worden ist, kann das Behandlungsmaterial vor seiner Verwendung in der Waschausrüstung zum Beispiel in einer Konservenfabrik oder Lebensmittelverarbeitungsanlage mit Wasser gemischt werden, so daß die Entstehung der Geruchsschärfe durch das Waschwasser während seiner Verwendung kontrolliert wird.

Claims (11)

1. Verfahren zur Behandlung eines natürlich vorkommenden, Limonen enthaltenden Öls zur Erzeugung eines Materials, das der Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das natürlich vorkommende Öl mit einem oder mehreren Reagentien gemischt wird, die aus der Gruppe Natriumbisulfat, Kaliumbisulfat, Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit, Natriummetabisulfit, Schwefeldioxid, Natriumperchlorat, Kaliumperchlorat, Perchlorsäure, Natriumperborat, Kaliumperborat, Kaliumdichromat, Kaliumpermanganat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Ozon, Wasserstoffperoxid und Natriumperoxid in Wasser ausgewählt sind, und danach die Mischung in einem Träger suspendiert wird, der Eisessig und eine oder mehrere der Verbindungen Amylalkohol, Amylacetat und Butylacetat enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das natürlich vorkommende Öl ein Citrusöl enthält, das aus der Schale einer Frucht der Citrus-Gattung gewonnen wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das natürlich vorkommende Öl angesäuert wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das natürlich Vorkommende Öl mit Schwefelsäure angesäuert wird.
5. Behandlungsmaterial als Gegenmittel gegen Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen, das durch ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt worden ist.
6. Behandlungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmaterial weiterhin ein aus Kupfer, Aluminium, Eisen, Nickel, Zink, Silber, Kalium und Zinn ausgewähltes Metall enthält.
7. Behandlungsmaterial nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmaterial weiterhin eine Kupferverbindung enthält.
8. Behandlungsmaterial nach Anspruch 5, Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmaterial weiterhin Kupfersulfatpentahydrat enthält.
9. Behandlungsmaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das natürlich vorkommende Öl mit einer aldehydhaltigen Flüssigkeit vermischt ist.
10. Behandlungsmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd aus Vanillin, Syringaaldehyd, Anisaldehyd und Benzaldehyd ausgewählt ist.
11. Verfahren zur Gegenwirkung gegen die Schärfe im Geruch von riechenden Substanzen, bei dem solche riechenden Substanzen mit einem Behandlungsmaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 10 behandelt werden.
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