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Die Vorrichtung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von
Tieren nach dem Gattungsbegriffs des Patentanspruchs 1. Eine
solche Vorrichtung ist durch die FR-A-2 334 291 bekannt.
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Diese französische Druckschrift beschreibt in ihrem
Einleitungsteil eine Vorrichtung zum Halten von Tieren mit
einem Band zum Entfernen des Kots, das die Tiere trägt und
sich- langsam bewegt, um den Kot zu entfernen. Gemäß der
genannten Druckschrift hat eine solche Vorrichtung den
Nachteil, daß der Kot hart werden kann, bevor sich das Band
aus den Käfigen herausbewegt hat, die in langen Reihen
angeordnet sein können. Der gehärtete Kot ist als Folge davon
wenigstens in einem Teil der Käfige noch vorhanden und führt
beispielsweise bei Hähnchen oder bei Legehennen zu
Brustblasen oder zu anderen Gesundheitsschwierigkeiten.
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In der genannten Patentschrift ist ferner ein System
beschrieben, bei dem mehrere bewegliche, perforierte
Teppiche, die unter den Käfigen angeordnet sind,
übereinanderliegen, wobei die Enden dieser Teppiche mit Hilfe
von Kabeln aneinander befestigt sind. Der Kot fällt durch die
Perforationen auf ein feststehendes Blech.
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In der Praxis ist es schwierig, den Teppich genügend
durchlässig zu machen, um den Kot vollständig zu entfernen,
so daß Brustblasen noch möglich sind, wobei darüber hinaus
ein solcher durchlässiger Boden für die Tier unangenehm ist.
Schließlich fällt ein Kothaufen auf die Bleche und muß
entfernt werden, wobei dies aufgrund der Aushärtung des Kots
viel Arbeit erfordert.
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Ferner beschreibt die DE-B-540 420 eine Vorrichtung zum
Halten von Tieren, die ein bewegliches Band zum Entfernen des
Kots aufweist. In beiden Druckschriften bilden die Abstützung
des Bandes oder der Bänder und die Käfige ein einfache,
integrierte Einheit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Lebensbedingungen der Tiere in Bezug auf den Boden zu
verbessern, auf dem sie sitzen, und ein System anzugeben, das
es möglich macht, die Tiere in ihren eigenen Käfigen zu
transportieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Käfigsatz
gelöst, wie er im Anspruch 1 umrissen ist. Es hat sich
gezeigt, daß es leicht möglich ist, die Käfige von den
Bändern zu entfernen, ohne dabei einen freien Raum
zurückzulassen, der eine genügende Höhe hätte, um erwachsenen
Tieren eine Flucht zu ermöglichen.
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Die Erfindung fußt auf der Einsicht, daß ein System zum
Bereitstellen von Futter und Trinkflüssigkeit mit
Stützlagerungen für bewegliche Bänder zum Entfernen des Kots
und mit geeignet geformten, bewegbaren Käfigsitzen, die in
eine solche Stellung gebracht werden können, daß sie mit dem
System zusammenwirken, es für die Tiere möglich macht, auf
den Bändern zum Entfernen des Kots zu sitzen und daß sie
dennoch in den Käfigen transportiert werden können, in denen
sie gehalten worden sind. Dieser letztere Vorteil ist viel
tierfreundlicher als der Vorgang, bei dem sie mit einem
erheblichen Arbeitsaufwand in Transportkäfige umgesetzt
werden müßten, und er erspart darüber hinaus eine Menge
Arbeit.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein System
vorgesehen, wie dies im Anspruch 2 beansprucht ist.
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Diese Ausführungsform der Erfindung hat nicht nur die
Vorteile, daß kein geneigter Boden notwendig ist, sondern
auch den, daß die Legehennen sich ruhiger verhalten, wobei
ein Legenest meistens attraktiv ist, insbesondere dann, wenn
es oberhalb des Bodens angeordnet und nur wenig oder gar
nicht beleuchtet ist.
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Eine raumsparende Ausführungsform wird durch die Merkmale des
Anspruchs 3 ermöglicht.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß die
Legenester durch das Zuführsystem abgestützt werden, wobei
die Käfige und die Nester so gebaut sind, daß die Nester in
die Käfige dann eingeschoben werden können, wenn der
Käfigsatz auf das Zuführsystem zu verschoben wird, und daß
zwischen den Nestern und dem Inneren der Käfige dann eine
Verbindung besteht, wenn die Nester in die Käfige
eingeschoben worden sind.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß in den Käfigen
dann mehr Raum vorhanden ist, wenn sie für Transportzwecke
benutzt werden. Ferner wird zwischen den Nestern und den
Käfigen automatisch eine Verbindung hergestellt, wobei der
Verschluß der Käfige beispielsweise durch Bandteile
aufrechterhalten wird, die an ihrer oberen Seite schwenkbar
so befestigt sind, daß sie dann nach oben schwenken, wenn die
Käfige mit den Nestern in Eingriff kommen.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ist eine schematischer Querschnitt durch eine
Ausführungsform der Erfindung für Legehennen; und
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform für
Hähnchen.
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In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Käfig, der
keinen Boden hat und der auf einem Rahmen aufsitzt, der
vertikale Stützen 2 und ein horizontales Trägerteil 3 hat,
der an seiner Oberseite eine Tragschicht, beispielsweise in
Form eines Nestbodens aufweist. Das Trägersystem kann Räder 4
aufweisen. An den vertikalen Stützen 2 sind mit Hilfe von
geeigneten Konstruktionen in einem gegenseitigen Abstand
mehrere bodenlose Käfige befestigt, die jeweils vertikale
Wände und eine Oberseite aufweisen.
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Zwischen zwei solchen Käfigen 1 sind Rollen gelagert, die aus
dem festen Rahmen 9 vorstehen und auf denen ein Kot-
Förderband 6 umlaufen kann, das mit dem Kot 7 versehen ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Rollen 5 am
Rahmen 9 mit Hilfe einer Langloch-Verbindung 8 vertikal
einstellbar befestigt, wobei der Rahmen eine Futterrinne 10
mit einem Förderband 11 aufweist, mit dessen Hilfe Futter
durch die Rinne 10 in horizontaler Richtung gefördert wird.
Ausführungsformen solcher Futterrinnen sind in der älteren,
nicht veröffentlichten Patentanmeldung abgebildet, die auf
den Namen des Anmelders läuft.
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Erfindungsgemäß ist der Teil 12 der rechten Wand des Käfigs 1
um eine Schwenkachse 13 verschwenkbar. Wenn der Käfig 1 und
die Reihe der Legenester 14 aufeinander zu bewegt werden,
dann verschwenkt sich der Teil 12 um die Achse 13 herum nach
oben. Die Reihe der Legenester 14 wird durch den festen
Rahmen 9 so getragen, daß die dargestellte, gegenseitige
Stellung des Käfigs 1 und der Reihen-Legenester 14 durch
Aufsetzen des Rahmens auf dem festen Rahmen 9 realisiert
wird.
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Die Reihen-Legenester 14 können eine geneigte Rinne haben,
mit deren Hilfe die Eier durch Öffnungen im Boden auf eine
Eierrinne 15 fallen, die an sich bekannt ist und die mit
einem Eier-Förderband 16 versehen ist.
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Es ist klarzustellen, daß die Legenester an sich in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt sind und daß sie an
sich nicht Teil der Erfindung sind.
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Wie dies aus der Zeichnung hervorgeht, ist es möglich,
dieselbe Reihe von Legenestern 14 für den Käfig 1 und für
einen entsprechenden Käfig zu verwenden, der auf der anderen
Seite des Rahmens 9 angeordnet ist, wobei die Legenester
jedoch vorzugsweise abwechselnd eine geschlossene Wand an der
Seite einer Käfigreihe oder an der der anderen Käfigreihe
haben.
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Bei einer Verwirklichung der Erfindung haben die aufsitzenden
Rahmen eine Länge von vorzugsweise 1,2 m, was bedeutet, daß
zwei von ihnen auf einem Lastwagen nebeneinandergestellt
werden können. Die Rollen 5 können einen kleineren
Durchmesser haben, als dies in der Zeichnung dargestellt ist,
und sie können sogar aus dünnen Stangen bestehen.
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In der Stellung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, sind die
Rollen 5 und das darauf angeordnete Kot-Förderband 6
praktisch in ihrer untersten Stellung. Dies ist auch
diejenigen Stellung, in der die Vorrichtung für Legehennen
und (bei Abwesenheit einer Reihe von Legenestern) für
Hähnchen am Ende ihrer Wachstumsperiode benutzt wird.
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Das Förderband 6 ruht dabei auf der Oberwand des Käfigs auf,
der unter ihm angeordnet ist, oder auf einem Netzgitter des
horizontalen Trägerteils. Dies hat den Vorteil, daß eine
Abstützung des Förderbandes dann erreicht wird, wenn die
Belastung am höchsten ist, d. h. dann, wenn die Tiere am
schwersten sind. In der Praxis haben die vertikalen Wände der
Käfige eine Höhe von beispielsweise 33 cm und die Unterkanten
der vertikalen Wände können beispielsweise 7 cm oberhalb des
Kot-Förderbandes liegen. Obwohl dies gestreckt ist, wird es
dennoch durchsacken, aber der Schlitz zwischen der Unterseite
der Käfige und dem Kot-Förderband reicht nicht dafür aus, daß
erwachsene Hennen hindurchschlüpfen können.
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Wenn andererseits Küken in den Käfigen befördert werden, dann
wird die untere Seite der vertikalen Wände des Käfigs 1 fast
unmittelbar oberhalb des Kot-Förderbandes 6 angeordnet.
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Wenn dies notwendig oder erwünscht ist, dann kann in der
Längsrichtung der aufsitzenden Rahmen, also senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 1 oder 2, ein gewisser Abstand zwischen
den Systemen sein, wo dann eine Rolle 5 zum Abstützen des
Kot-Förderbandes angeordnet ist. Wenn die Tiere in die Käfige
1 getan werden, dann können diese in ihre Stellung gebracht
werden, wobei im Falle von Legehennen die Wandteile 12 sich
automatisch verschwenken. Wenn Küken in die Käfige gebracht
werden, dann kann die Höhenstellung des Kot-Förderbandes 6 in
dem Maße abgesenkt werden, wie diese größer werden.
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Wenn Legehennen oder gemästete Hähnchen in den Käfigen sind,
dann können die aufsitzenden Rahmen leicht weggeschoben
werden, wodurch der Abstand zwischen der Unterseite der
Seitenwände und der Oberseite des darunterliegenden Käfigs
bzw. des Netzbodens 3 genügend klein ist, um die Tiere an
einer Flucht zu hindern.
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Wenn die Erfindung für Legehennen angewendet wird, dann kann
der Fall eintreten, daß diese zu Beginn nicht alle ihre Eier
in die Legenester ablegen. In der Praxis führt eine Entnahme
dieser Eier dazu, daß alle Legehennen die Legenester
benutzen.
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In Fig. 2 sind dieselben Bezugsziffern verwendet worden wie
in Fig. 1. Der wesentlicher Unterschied gegenüber der Fig. 1
besteht darin, daß der feste Rahmen 9 hier schmaler ist, wie
dies für Hähnchen gewünscht oder ausreichend ist. Die Rollen
5 sind hier ferner in ihrer höchsten Stellung in den
Schlitzen 8, um den Abstand zwischen diesen Rollen und der
Unterseite der vertikalen Wände der Käfige 1 zu verringern.
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In Fig. 1 ist bei 17 eine Beleuchtung dargestellt worden, die
dort sehr günstig angebracht ist, weil es die Rinne 15 und
der Boden der Legenester verhindern, daß die Legenester
beleuchtet werden, wohingegen das Futter in der Futterrinne
10 gerade sehr stark beleuchtet ist. Beide Wirkungen sind
günstig. Für die Beleuchtung 17 kann natürlich jede geeignete
Art einer Lichtquelle benutzt werden.
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Es ist klar, daß es nicht notwendig ist, bei der Anwendung
der Erfindung von Käfigen Gebrauch zu machen, die in Bezug
auf einen festen Rahmen aufgesetzt sind. Ferner ist es bei
der Anwendung der Erfindung nicht notwendig, daß das
skizzierte Zuführsystem mit einer Futterzuführrinne benutzt
wird, in der eine Transportkette oder dgl. liegt.
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Ferner ist klar, daß viele Abwandlungen der Erfindung möglich
sind. So ist es beispielsweise möglich, daß nicht die Rollen
5, sondern die Käfigkonstruktionen, beispielsweise 1,
vertikal einstellbar sind, beispielsweise dadurch, daß den
aufsetzbaren Käfigen eine veränderbare Höhenstellung gegeben
wird. Die Erfindung hat auch den wichtigen Vorteil, daß die
Tiere weniger Berührungen mit ihrem Kot haben und daß sie
ihre Eier auf hygienisch einwandfreiere Art legen können,
wenn Legehennen in Betracht gezogen werden, und daß es dabei
möglich ist, ihre Bedürfnisse, zu kratzen, zu befriedigen,
ohne dabei eine beträchtliche Kostenerhöhung auszulösen.