DE358704C - Dampferzeugungsanlage mit vorgeschaltetem Heizdampfkessel - Google Patents

Description

• Dampferzeugungsanlage mit vorgeschaltetem Heizdampfkessel. Gegenstand der Erfindung ist eine Dampferzeugungsanlage für hochgespannten Dampf. Das Neue besteht im wesentlichen idarin, .daß in einer solchen aus einem den Arbeitsdampf erzeugenden Kessel und einem diesen vorgeschalteten, mit der Feuerung unmittelbar verbundenen Heizkessel bestehenden Anlage, bei welcher der Wärmeträger des Heizkessels im geschlossenen Kreislauf beide Kessel durchfließt, der den Arbeitsdampf erzeugende Kessel außer durch den ibm vorgeschalteten Kessel erzeugten Heizdampf, auch von den abziehenden Rauchgasen beheizt wird.
• Dampferzeugungsanlagen mit mehreren Kesseln, bei welchen der zweite Kessel von den abziehenden Rauchgasen beheizt wird, sind an sich bekannt, jedoch wurde bei diesen bekannten Anlagen die primäre Beheizung bisher durch umlaufende Flüssigkeiten (Wasser, Öl, Glyzerin) bewirkt. Diese Art der Primärbeheizung ist für Hochleistungsdampfanlagen unbrauchbar, weil sie keine genügend hohen Dampfdrucke liefert. Der Zweck der Erfindung ist aber gerade die Erzeugung hochgespannten Dampfes in größten Mengen für moderne Hochleistungsdampfmaschinenanlagen. Dieses ist besonders deshalb von Bedeutung, weil erfahrungsgemäß die Konstruktion großer Kesselaggregate bisher an den sehr erheblichen Kesselsteinniederschlägen scheiterte. Je weniger rein das Speisewasser ist, und j e luftreicher es ist, um so schädlicher wirken Kesselsteinbildungen und Korrosionen auf die Haltbarkeit der eisernen Kesselwandungen ein. Diese Schäden treten sowohl bei einfachen Dampfk:esseln als auch bei Wasserrohr- und Siederohrkesseln auf. Durch die eingangs erwähnte neue Kesselanlage ist es möglich, diese Kesselsteinbildungen und Korrosionen in den den Feuerungsgasen unmittelbar ausgesetzten Kesselteilen wenigstens auf ein erträgliches Maß herabzusetzen. Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß .in einem den Feuerungsgasen unmittelbar ausgesetzten Heizdampferzeuger hochgespannter Heizdampf erzeugt-wird, der in einem im primären Erzeuger angeordneten Dampfsammelraum gesammelt und von hier aus ,einem Wärmeaustauscher zugeführt wird, in welchem ;Sekundär der .hochgespannte Arbeitsdampf für die an die Anlage angeschlossene Dampfmaschine oder Turbine erzeugt wird.
• Hierdurch werden folgende Vorteile erreicht. Das primäre Dampferzeugungssystem ist in sich vollständig geschlossen. Das einmal in den Kessel eingebrachte Speisewasser wird in Dampf und dann wieder in Kondensat umgewandelt, das dein primären Kessel wieder zugeführt wird, ohne mit der Arbeitsmaschine oder mit der Außenluft in Verbindung zu kommen. Verunreinigungen durch Zylinderöl, Anreicherung mit zier Luft kann nicht eintreten, so daß das Speisewasser der primären Kesselanlage stets unverändert rein bleibt. Indessen können Kesselsteinbildung und Korrosion in der primären Kesselanlage, die von den Feuerungsgasen unmittelbar umspült werden, nicht eintreten. Der eigentliche Arbeitsdampf, der in die Maschine geht, wird im Wärm@eaustau:scher erzeugt, also in einer :Anlage, deren Wände nicht oder erst nach erheblicher Abkühlung von den Feuerungsgasen unmittelbar umspült werden und so infolgedessen auch Korrosion- und Kesselsteinbildung nicht in dem Maße auftreten können, wie in der primären Anlage.
• Nach Vorstehendem ist erklärlich, daß die neue Art der Dampferzeugung besonders für die gegen Kesselsteinablagerung äußerst empfindlichen Steilrohrkessel von hervorragender Bedeutung ist.
• In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsforrn der Erfindung zur Darstellung gebracht. In den Abb. z und a stellt A die primäre Dampferzeugungsanlage dar, an die unmittelbar mittels des Rohres y -der Wärmeaustauschapparat B angeschlossen ist, in dem die Dampfwärme des Kessels A wiederum zur Erzeugung des Arbeitsdampfes Verwendung findet. Das .hierbei entfallende Kondensat wird mittels der Leitung l zum Dampfkessel A zurückgeführt, so daß der Wärmeträger einen fortwährenden Kreislauf beschreibt. Zwecks Vermeidung von .Albkühlung können die Rohrleitungen y und 1 vollständig in die Heizgaskanäle verlegt werden.
• Der Austauschapparat B wird, wie aus der Darstellung Ab-b. r .und a ersichtlich ist, von den abziehenden Heizgasen ganz oder teilweise umspült werden.
• Die Abb. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Anordnung. Hierbei ist der untere Teil des Wärmeaustauschapparates B von Heizröhren C durchzogen, durch welche die Abgase ganz oder teilweise hindurchgehen.
• Der Austauschapparat B wird in allen Fällen .zweckmäßig ausziehbar gemacht, damit die Heizfläche leichter von Kesselstein u. dgl. gereinigt werden kann, und zwischen dem Hochleistungskessel A und dem Austauschapparat B wird zweckmäßig ein ZSberhitzer B angeordnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dampferzeugungsanlage zur Erzeugung hochgespannten Dampfes, bestehend aus einem den Arbeitsdampf erzeugenden Kessel und einem diesen vorgeschalteten mit der Feuerung unmittelbar verbundenen Heizkessel, 'dessen Wärmeträger im geschlossenen Kreislauf beide Kessel durchfließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Iden .Arbeitsdampf erzeugende Kessel (B) außer .durch den im vorgeschalteten Kessel (A) erzeugten Heizdampf auch von den abziehenden Rauchgasen beheizt wird.