DE358523C - Verfahren zur Waermeerhaltung der in entgasten gluehenden Brennstoffen, z. B. Koks, enthaltenen Waermemenge fuer die Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz- oder sonstigen Industrieoefen - Google Patents

Verfahren zur Waermeerhaltung der in entgasten gluehenden Brennstoffen, z. B. Koks, enthaltenen Waermemenge fuer die Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz- oder sonstigen Industrieoefen

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DE358523C DEB97412D DEB0097412D DE358523C DE 358523 C DE358523 C DE 358523C DE B97412 D DEB97412 D DE B97412D DE B0097412 D DEB0097412 D DE B0097412D DE 358523 C DE358523 C DE 358523C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

Description

  • Verfahren zur Wärmeerhaltung der in entgasten glühenden Brennstoffen, z. B. Koks, enthaltenen Wärmemenge für- die Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz- oder sonstigen Industrieöfen. Den Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhaltung der in entgasten, glühenden Brennstoffen, wie Koks, enthaltenen Wärmemenge für die unmittelbare Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz- oder -sonstigen Industrieöfen. Es ist schon vorgeschlagen worden, Koks in seinem glühenden, aus dem Erzeugerofen kommenden Zustand in den SchmelzprozeB einzuführen, doch haben sich darauf aufbauende Verfahren bisher in der Praxis nicht einführen können. Der Grund lag zum .großen Teil daran, daß die Verfahren nicht idie Beschaffenheit des Koks und nicht das Verhalten ;der übrigen Gicht berücksichtigten. Das einfache Einstürzen des glühenden Koks unter Beischlag von Erzmischung würde, auch wenn, oder vielmehr -gerade wenn die Beigicht vorher erwärmt wird, zu einem frühzeitigen Weichwerden und Schmelzen führen und dadurch das gefürchtete Hängenbleiben der Begichtuilg veranlassen.
  • Nun hat aber gegenüber diesem Nachteil das Einbringen des Koks in seinem glühenden Zustand in Schmelzöfen eine Reihe Vorteile, die gerade in .der heutigen Zeit von ausschlaggebender Wichtigkeit sind. Diese Vorteile gipfeln in der durch die Wärmeerhaltung bedingten Brennstoffersparnis, die im Mittel 170. kg pro Tonne Roheisen beträgt. Diese Ersparnis ergibt sich daraus, daß der den Koksofen reit einer Temperatur von tooo bis ltoo° C verlassende Koks nicht wieder erwärmt zu werden braucht. Die hieraus sich zunächst ergebende Ersparnis, unter Berücksichtigung der Abkühlung und unter Zugrundelegung eines Koksverbrauchs von rund 1 tq.o kg für die Tonne Roheisen, beträgt etwa 112 kg Koks, entsprechend 9,82 Prozent der Durchschnittskoksmenge für eine Tonne Roheisen. Dazu kommt der Vorteil des wasserfreien Koks. Bei vorheriger Ablöschung enthält Koks etwa 6,o Prozent Wasser; dafür werden etwa 3o kg oder 2,62 Prozent .der Durchschnittskoksmenge für eine Tonne Roheisen benötigt. Der weitere Vorteil liegt in der im glühenden Koks enthaltenen spezifischen Wärme, welche die vorangegebenen 142 kg besitzen und die 59 640 W.E. beträgt. Hierfür werden wiederum 29 kg Koks, entsprechend 2,55 Prozent -der Durchschnittskoksmenge für eine Tonne Roheisen nötig werden. Es ergibt sich also einmal eine glatte Ersparnis von etwa 17o kg Koks gleich 15 v. H. der Verbrauchsmenge für eine Tonne Roheisen und zum' andern ein wasserfreier Koks, der wiederum auf die Reduktion im Schmelzofen wohltätig einwirkt.
  • So vorteilhaft diese Ersparnis an Wärme und Güte auch ist, so stand ihr doch bisher das gefürchtete Hängen-bleiben und frühzeitige Schmelzen gegenüber. Die weiterhin bestehenden Nachteile liegen in dem vorzeitigen Schiwellen der Beschickung bei unmittelbarem Einfüllen von glühendem Koks-und Erzgicht von oben.
  • In der Erkenntnis der Vorteile für die Wärmewirtschaft bei Einführung von unabgelöschtem, glühendem Koks in den Schmelzprozeß schlägt die Erfindung die Beseitigung der gerügten Nachteile dadurch vor, daß der glühende Koks am Hochofen unterhalb der Reduktionszone eingeführt wird, während Erze und Zuschläge wie bisher von der Gicht her beschickt werden.
  • Es ist nun zwar -bekannt, bei Hochöfen mit Generator-Gasbeheizung das Gas in .der Reduktionszone bzw. unterhalb derselben einzuführen, ebenso ist bekannt geworden, bei einem zentralen Erzschacht die Brennstoffe von .der Seite her unterhalb bzw. in der Reduktionszone mit dem Erz oder dem Möller in Verbindung treten zu lassen; doch lassen diese Vorschläge alle die für die heutige Wärmewirtschaft nötige Brennstoffersparnis vermissen. Soweit feste Brennstoffe verwendet werden, sind es wieder die erst einem Löschprozeß unterworfenen Kokse, die so zugeführt werden. Die ihnen innewohnende Wärme vom Destillationsvorgang her wurde also erst wieder vernichtet. Soweit die Schmelzöfen mit Generatoren oder diesen ähnlichen Einrichtungen unmittelbar verbunden waren, handelte es sich lediglich um die Einführung der aus diesen erzeugten Gase in den Schmelzprozeß bzw. die Ausnutzung minderwertiger Brennstoffe, die unmittelbar eingeführt den Wärmeprozeß bzw. die Beschickungssäule nicht zu tragen vermochten und deshalb seitlich angeordnet werden mußten. Nach der Erfindung soll aber die Güte des bisherigen Schmelzprozesses in einfacher senkrechter Säule erhalten bleiben, diesem aber der Vorteil der Brennstoffersparnis gegeben werden. Dies kann unter Erhaltung der senkrechten Schmelzsäule durch Einführung ungelöschten, glühenden Kokses, wie er vom in unmittelbarer Nähe .des Hochofens angeordneten Koksofen kommt, erfolgen, und zwar so"daß der Koks in glühendem Zustand zwischen Reduktions- und Kohlungszone in den Schmelzprozeß eingeführt wird. Alle Nachteile, die eingangs gerügt wurden, werden dadurch beseitigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wärmeerhaltung der in entgasten, glühenden Brennstoffen, z. B. Koks, enthaltenen Wärmemenge für die Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz-oder sonstigen Industrieöfen, dadurch gekennzeichnet, daß der in üblicher Weise gewonnene Koks in glühendem Zustand zwischen Reduktions- und Kohlungszone in den Schmelzprozeß eingeführt wird.
DEB97412D 1920-12-21 1920-12-21 Verfahren zur Waermeerhaltung der in entgasten gluehenden Brennstoffen, z. B. Koks, enthaltenen Waermemenge fuer die Weiterverarbeitung in Hoch-, Schmelz- oder sonstigen Industrieoefen Expired DE358523C (de)

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