DE335715C - Verfahren zur Herstellung von Thomasroheisen fuer den basischen Konverter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thomasroheisen fuer den basischen Konverter

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DE335715C
DE335715C DE1920335715D DE335715DD DE335715C DE 335715 C DE335715 C DE 335715C DE 1920335715 D DE1920335715 D DE 1920335715D DE 335715D D DE335715D D DE 335715DD DE 335715 C DE335715 C DE 335715C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thomasroheisen für den basischen Konverter. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, den Verbrauch an Manganerz für die Beschickung von Hochöfen zur Erzeugung von Thomasroheisen für den basischen Konverter zu vermindern.
  • Bekanntlich enthält das zur Herstellung von Stahl im basischen Verfahren im Thomaskonverter verwendete Roheisen im allgemeinen I bis 2 Prozent Mangan. Es wird hergestellt, indem der Gattierung des Hochofens eine genügende Menge Mangänerz zugefügt wird, um diese Zusammensetzung zu erzielen, wobei der in die Schlacke gehende Teil eingerechnet wird.
  • Dieses Thomasroheisen genannte Roheisen ist arm an Silicium, im allgemeinen weniger als o,75 Prozent, was für die Herstellung des Thomasstahls wesentlich ist; denn siliciumreiche Roheisen sind im Könverter schwer zu behandeln und verursachen einen starken Auswurf.
  • Das Manganerz spielt im Hochofen bei dieser Verminderung des Siliciums eine vorwiegende Rolle, insofern es die Reduktion der Kieselsäure in den gewünschten Grenzen regelt. Die Reduktion zu Mangan findet ganz wie die zu Silicium durch die Kohle in der Herd genannten Zone des Hochofens statt. Man kann also offenbar leicht den Vorgang so leiten, daß die Einwirkung der Kohle auf das Manganerz der Gattierung erleichtert und die auf die Kieselsäure vermindert wird, d. h. die Reaktion der Kieselsäure soll paralysiert werden.
  • Andererseits trägt das Mangan zur Entschwefelung des Roheisens bei; aber dieser Erfolg kann auch ohne Mangan durch einen genügend heißen und kalkreichen Gang des Hochofens erzielt werden.
  • Was die Schutzwirkung des Mangans gegen die Oxydation des Stahlbades des Konverters angeht, so zeigt die Erfahrung, daß sie bei einem Mangangehalt des zu behandelnden Roheisens biss auf o,5 Prozent herab genü-gend ist.
  • Auf Grund dieser Erwägungen hat sielt die Erfinderin die Aufgabe gestellt, ohne Zufügung odr mit Zufügung von sehr wenig Mangan zur Gattierung ein genügend entschwefeltes Roheisen in heißem Ofengang herzustellen, welches weniger als z Prozent Mangan, im allgemeinen sogar nicht mehr als 0,5 Prozent und weniger als .0,75 Prozent Silicium enthält. -Dieses Ergebnis wird erreicht, indem man in dem Hochofen mit Thomasgang das Manganerz ganz oder teilweise ersetzt durch Schrott, Stahlabfall oder Stahldrehspäne und auch durch schwer reduzierbare Eisenerze, wie gewisse Erze' aus Schweden, von der Insel Elba u. a., oder endlich durch eisenhaltige Schlacke.
  • Nun sind diese Stoffe schon zur Herstellung von Roheisen-angewendet worden, aber immer zusammen mit der üblichen Menge von Manganerz, und ihre Fähigkeit, diese Erze zu ersetzen, scheint bisher nicht vermutet worden zu sein.
  • Die Ersetzbarkeit des Manganerzes durch die gemannten Stoffe erklärt sich damit, daß sie bei dem Schmelzen oder ihrer Reduktion im Herde des Hochofens dieselbe Wirkung hervorrufen, da sie genügend Wärme absorbieren, um die Reduktion der Kieselsäure zu verhindern, dabei aber das Bad doch in einer seine völlige Flüssigkeit sichernden Hitze zu lassen.
  • Das nach diesem Verfahren heiß hergestellte, manganarme (weniger als o,5o Prozent Mangan) und siliciumarme (weniger als o,75 Prozent Si) Roheisen ergibt in dem Thomaskonverter einen Stahl, der sowohl hinsichtlich seiner Herstellungsweise als der Eigenschaften des fertigen Erzeugnisses den Stählen in nichts nachsteht, die aus dem üblichen Thomasroheisen mit einem Gehalt von I bis 2 Prozent Mangan erzeugt worden sind.
  • Die Vorteile der Verwendung eines solchen Roheisens sind offenbar: I. Wenn man bei der Gattierung des Hoch ofens das Mengenverhältnis der genannten Stoffe auf die Grenzen beschränkt, welche aus thermischen Gesichtspunkten gerade noch genügen, um die Reduktion der Kieselsäure zu verhindern, wobei das Mengenverhältnis von der Art der Stoffe abhängt, dann ist es nicht nötig, den Koksverbrauch zu steigern, um ein überhitztes, vollkommen flüssiges und genügend entschwefeltes Eisen zu erhalten.
  • 2. Der Koksverbrauch wird im Gegenteil durch die Verwendung dieser eisenreichen Stoffe vermindert, und die Siliciummenge, deren Reduktion nicht verhindert werden kann, ist in größere Mengen Metall verteilt, und das Eisen ist entsprechend ärmer 'an, Si.
  • 3. Der Verlust durch Abbrand im Thomaskönverter ist infolge des geringen Mangan- und Siliciumgehaltes geringer.
  • 4. Endlich führt der Ersatz des Manganerzes durch die fraglichen Stoffe an und für sich schon zu einer Ersparnis des Gestehungspreises.
  • Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht in der Umschmelzung der metallischen Stoffe oder des im Ofen schwer zu reduzierenden Erzes besteht, sondern ihre Eigentümlichkeit ist die Unterdrückung oder Verminderung des Manganerzverbrauches, welche durch diese Umschmelzung ermöglicht wird. Daran hatte man bisher nicht gedacht, da man die physikalische und chemische Rolle der verschiedenen genannten Stoffe nicht erkannt hatte.
  • Im folgenden sind einige Gattierungsbeispiele und die Zusammensetzung des erhaltenen Eisens angegeben, um den Unterschied des neueri Verfahrens gegenüber dem gewöhnlichen Thomasverfahren besser zum Ausdruck zu bringen.
  • Gattierung ohne Manganerz: Erz von Valde-Fer 864, Erz von Maron I8I3, Phosphatkreide II5, Kalkstein 688, Manganerz o, Stahlabfall (scraps) 2,83, Alteisen aller Art 2,77, Stahldrehspäne I67,24, Gußdrehspäne 2o,o6.
  • Analyse. Heißerschmolzen: Si o,54 Prozent, Mn o,39 Prozent, S o,o78 Prozent. Mittlere Schmelzhitze: Si o,37 Prozent, Mn o,3o Prozent, S o,o93 Prozent.
  • Der Phosphorgehalt dieser Eisen ist 2 Prozent, dann wurde er auf I,85 Prozent verringert, und das erklärt den geringeren Verbrauch an Phosphatkreide in den folgenden Beispielen.
  • Gattierung mit schwachem Manganerzzusatz: Erz von Val-de-Fer 846, Erz von Maron I293, entphosphorte Schlacken 34,33, Kalkstein 594,oo, Manganerz 5,4o, Stahlabfall (scraps) 47,92, Stahlschrott 62,32, altes Gußeisen Io,2I, Stahldrehspäne I23,85, Gußdrehspäne I8,29.
  • Analyse. Heißerschmolzen: Si o,49 Prozent, Mn o,52 Prozent, S o,o84 Prozent. Mittlere Schmelzhitze: Si o,37 Prozent, Mn o,46 Prozent, S o,o9 Prozent.
  • Gattierung mit schwachem Mänganerzzusatz: Erz von Valde-Fer 772, Erz von Maron I536, Phosphatkreide 54,7, Kalkstein 63o,o, Manganerz 7,o9, Stahlabfall (scraps) 64,7, Stahlschrott 67,7, Stahldrehspäne 40,5, Gußdrehspäne 2,5,o.. _ .
  • Analyse.
  • Heißerschmolzen: Si o,63 Prozent, Mn 0,58 Prozent, S 0,o67 Prozent. Mittlere Schmelzhitze: Si 0,37 Prozent, Mn 0,49 Prozent, S 0,o88 Prozent.
  • Aus diesen Analysen geht der Unterschied zwischen dem schwach manganhaltigen Roheisen, -dessen Herstellungsgegenstand: dieses Patent ist, und dem bisher angewendeter Thomasroheisen hervor, dessen Gehalt an Mangan nie unter 1 Prozent geht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH ; Verfahren zur Herstellung von, Thomasroheisen für den basischen Konverter; dadurch gekennzeichnet, daß bei der Beschickung das Manganerz ganz oder teilweise ersetzt wird durch Schrott, Stahlabfall oder Stahldrehspäne oder auch durch schwer reduzierbare Eisenerze u. dgl. oder endlich durch eisenhaltige Schlacken, welche Ersatzstoffe, wie das Manganerz, hauptsächlich in dem Herde des Hochofens schmelzen und sich reduzieren und dabei der Reduktion der Kieselsäure entgegenwirken, das Bad aber in einer seine völlige Flüssigkeit sichernden Hitze lassen.
DE1920335715D 1919-02-20 1920-02-19 Verfahren zur Herstellung von Thomasroheisen fuer den basischen Konverter Expired DE335715C (de)

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