DE358036C - Leicht loesbarer Schaulochverschluss fuer Zahnradkasten an Strassenbahnwagen u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. SEPTEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Ol GRUPPE 21

(D 40104 VIIIj'201)

Jos. Deutsch G. m. b. H. in Darmstadt

Leicht lösbarer Schaulochverschluß für Zahnradkasten an Straßenbahnwagen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1921 ab.

Bei den Motorwagen der elektrischen Straßenbahnen: usw. erfolgt bekanntlich! der Antrieb des Motors auf die Radwelle durch Zahngetriebe, welche letzteren zur Sicherung gegen Staub und zum: Zwecke einer guten Schmierung mit öldichten Gehäusen eingekapselt sind. Diese Radschutzkasten sind gewöhnlich zweiteilig, um sie leicht abnehmen zu können, und außerdem müssen sie mit einer Schau- oder Kontrollöffniung versehen sein, durch welche man jederzeit das Zahngetriebe besichtigen kann. Nun hat man

früher zur Schmierung -vielfach konsistente Fette genommen, doch haben diese den Nachteil eines größeren Widerstandes sowie den noch größeren Mißstand, daß sie das Verschleißmaterial sowie etwa eingedrungenen Staub usw. immer wieder in das Getriebe bringen und dadurch die Abnutzung unnötig beschleunigen. Man zieht es daher vor, die Schmierung durch flüssige öle mittels Tropföler o. dgl. zu bewirken und benutzt zum Anbringen dieser öler meist zugleich den Deckel der Schauöffnung. Bei allen diesen bekannten Konstruktionen bestanden aber noch sehr große Mißstände; denn entweder wurden zur Befestigung der einzelnen Teile Schrauben benutzt, welche, da man sie nicht versplinten durfte, sich unter den kurzen harten Stoßen und Erschütterungen während der Fahrt leicht lösten, so daß Deckel und öler verloren gingen, oder man benutzte Federverschlüsse, welche aber ebenfalls den sehr zerstörend wirkenden Erschütterungen nicht widerstehen konnten, so daß überal ein rascher Verschleiß und ein Undichtwerden eintrat.
!Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche alle diese Mißstände beseitigt und welche den großen Vorteil gewährt, daß einerseits ein sicherer und dichter Verschluß der Schauöffnung erzielt wird, welcher durch einen einzigen Handgriff ohne jede Anwendung von Schrauben, Federn u. dgl. geöffnet oder geschlossen werden kann, und der anderseits beim öffnen ohne weitere Maßnahmen sofort die Schauöffnung des Zahnradkastens vollkommen freigibt, so daß die Kontrolle der Zahnräder in keiner Weise behindert ist. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der als Ölschmiervorrichtung; ausgebildete Deckel dler Schaulochöffnurag des Zahnradkastens durch einen Exzenterhebelverschluß zugleich mit dem Deckel der Schmiervorrichtung auf der Schaulochöffnung in einer solchen Weise festgeklemmt wird, daß das Lösen und Abnehmen der ganzen Vorrichtung durch Herumlegen des Exzenterhebels ohne weiteres ermöglicht wird.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι dieselbe in Vorderansicht an einem Zahnradkasten,

Albb. 2 die Vorrichtung für sich bei geöffneter Schmiervorrichtung im Schnitt und
Abb. 3 die Vorrichtung ganz geöffnet bei vollkommen freigelegter Schauöffnung, ebenfalls im Schnitt.

Die Zeichnung· läßt den gewöhnlich zweiteiligen Zahnradkasten α erkennen, dessen Konstruktion hier nicht weiter in Betracht kommt und in welchem das Zahngetriebe b, c durch punktierte Kreise angedeutet ist. Auf dem Zahnradkasten α befindet sich die Schau- oder Kontrollöffnüng d, welche durch einen leicht abnehmbaren Deckel / geschlossen ist. Dieser Deckel/ ist nun zugleich als ölbehälter g ausgebildet, aus welchem das öl durch ein Zuf ührungsröhrchen U mittels eines Dochtes o. dgl. dem Zaihngetriebe zugeführt wird. Der ölbehälter g wird durch einen Deckel i T-verschlossen, welcher an einem Hebel k sitzt. Letzterer ist mittels des Zapfens Z schwenkbar an einem 'Gelenkstück m befestigt und bildet vorn eine durchgebogene Nase e, an welcher der Exzenterhelbel p angreift. Dieser Exzenterhabel p ist mittels eines Bügels 0 an dem Gelenkstück« befestigt, so daß er bequem herauf- und heruntergeklappt werden kann.

Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich aus den Darstellungen ^Sj ohne weiteres. Nachdem man den Deckel/ auf die Schauöffnung d gesetzt und den Behälter g mit öl gefüllt hat, wird der Deckel i heruntergeklappt, der Exzenterhebel p über die Nase e geschoben und dann durch einen ⁸S Handdruck niedergedrückt, so daß er sich in die in Abb. 1 dargestellte Stellung legt. Hiermit ist gleichzeitig die Schauöffnung und der Ölbehälter'in starrer, absolut fester und sicherer Weise geschlossen, und es ist unmöglich, Se daß sich während der Fahrt irgendein Teil lockern oder ausnutzen kann. Will man lediglich den ölbehälter g neu füllen, so wird der Exzenterhebel p durch einen Handgriff vorgezogen, womit der Deckel i frei wird, wie ⁹" Abb. 2 zeigt, so daß man bequem öl nachfüllen kann. Will man zu Kontrollzwecken die Schauöffnung ώ ganz frei haben, dann werden alle Teile so weit umgelegt, wie Abb. 3 zeigt, und der Deckel / mit dem öler g i°o wird ganz abgenommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Leicht lösbarer Schaulochverschluß für Zahnradkasten an Straßenbahnwagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der als ölschmiervorrichtung ausgebildete Deckel (/) der Schauöffnung (d), sowie der die ölschmiervorrichtung (g) abschließende Deckel (i) durch einen ge- no lenkig am Zahnradkasten (α) befestigten Exzenterhebelverschluiß (k, p, 0) leicht lösbar auf der Schauöffnung (d) des Zahnradkastens (a) festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen«