DE357946C

DE357946C - Kanister

Info

Publication number: DE357946C
Application number: DEK78138D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-24
Filing date: 1921-06-24
Publication date: 1922-09-05

Description

Kanister. Die im Gebrauch befindlichen Kanister für feuergefährliche Flüssigkeiten, besonders Benzinkanister für Kraftfahrzeuge, zeigen verschiedene störende Nachteile. So ist das Eigengewicht der Kanister im Verhältnis zu ihrer Größe zu schwer. Da sie einen reichlichen Vorrat aufnehmen müssen, sind ihre Wände entsprechend stark belastet, was die Verwendung starken Bleches bedingt. Die Nähte befinden sich an den äußeren Kanten der Kanister, wo sie der Beanspruchung auf Stoß und Schlag in höherem Grade ausgesetzt sind. Auch dieser Umstand bedingt die Verwendung entsprechend starken Bleches. Trotzdem ist eine Beschädigung der Nähte sehr häufig. Die an ihnen entstehenden Lockstellen verursachen Benzinverlust und Explosionsgefahr. Durch den üblichen dreieckigen Querschnitt der Kanister wird das Material sehr ungünstig ausgenutzt. Ein zli einem dreieckigen Rumpf gebogenes Stück Blech ergibt etwa 1j-. weniger Inhalt als dasselbe Blech, wenn es in ein rundes Gefäß verwandelt wird. Das Befestigen der Füße, Henkel und Ösen durch Annieten oder Anschweißen begünstigt weiterhin das Entstehen von Lockstellen und bedingt auch eine Schwächung des Mantels an den Befestigungsstellen.
Um zunächst die durch das Einsetzen der Böden in den Rumpf an den äußeren Kanten bedingten Nähte auszuschalten, verwendet vorliegende Erfindung für die Zusammenstellung der Benzinkanister topfförmig ausgezogene Hälften, die an ihren Stößen verschweißt werden. Die Nähte kommen dann mehr in die Mitte des Rumpfes zu liegen, lassen sich hier durch halsförmige Einziehung der Topfränder gegen äußere Einwirkungen besser schützen und durch Herunilegung von Reifen vollständig verdecken. Auch entfällt eine nachträgliche Bearbeitung der Naht und die damit verbundene Schwächung, weil es auf ihr Aussehen nicht ankommt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die die Nähte umschließenden Reifen zugleich entweder selbst zu Henkeln und Füßen ausgebogen werden oder zu deren Befestigung dienen. Die um die Nähte gelegten Reifen haben außerdem eine weitgehende Versteifung des Benzinkanisters im Gefolge und gestatten im Verein mit dein abgerundeten Querschnitt rückwirkend die Verwendung schwächeren Bleches oder von Blech aus Leichtmetall und damit auch eine Verminderung des Eigengewichts. Durch die Ausnutzung der Versteifungsreifen zu Henkeln, Füßen u. dgl. wird die Schwächung des Rumpfes durch Löcher für die Befestigung von Henkeln und Füßen vollständigvermieden.
Die Zeichnung zeigt drei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Abb. i ist die Seitenansicht eines Beispiels und Abb. 2 ein dazugehöriger Querschnitt. Abb. 3 zeigt ein anderes Beispiel in Seitenansicht mit dem zugehörigen Querschnitt in Abb. q. und Abb. 5 die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform. Nach Abb. i und 2 ist der Benzinkanister -aus einem den Füllstutzen a 'tragenden Topf a, einem Rohrschuß h und einem Topf c zusammengesetzt, die an ihren Stößen verschweißt sind. Die Ränder der beiden Töpfe a und c sowie <los Rohrschusses b werden zweckmäßig halsförmig eingezogen, Der Hals wird von einem Reifen d umschlossen. Dieser ist oben zu einem Henkel c und unten zu Füßen f ausgebogen. Henkel und Füße könnten jedoch an einem die Schweißnähte vollständig umschließenden Reifen d besonders befestigt sein. Um eine Verdrehung des Reifens d gegenüber dem Kanister zu verhüten, wird zweckmäßig am Boden eine den Reifen d und die Gefäßwand erfassende Einpressung g vorgesehen. Die feste Verbindung zwischen dem Reifen d und der Gefäßwand läßt sich jedoch auch z. B. im Tauchbad erzielen, besonders wenn als Material für die Gefäßwand Schwarzblech oder auch mit nicht rostendem Metall überzogenes Blech verwendet wird. Auch Blech aus Leichtmetall eignet sich besonders für die Herstellung solcher Benzinkanister.
Während nach Alb. i und :2 infolge der Zusammenstellung des Benzinkanisters aus drei Teilen zwei Reifen mit Henkeln und Füßen vorhanden sind, zeigt Abb.3 einen Benzinkanister kürzerer Ausführung mit nur einem Reifen. Der Kanister besteht aus den beiden Töpfen a und c, die ebenfalls am Stoß verschweißt sind. Der die Schweißnaht umfassende Reifen d trägt einen angenieteten oder angeschweißten Henkel e. Als Füße dienen zwei am Reifen d befestigte Leisten 71, z. B. aus Rohrenden. Die Ausführungsform nach Abb. 5 ist derjenigen nach Abb. 3 ähnlich, nur ist hier statt eines querstehenden Henkels e ein längsliegender verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kanister, besonders für feuergefährliche Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß topfförmig ausgezogene Gefäßhälften (a, c) an ihren geschweißten Stößen von Reifen (d) umfaßt werden, die zugleich den Gefäßmantel aussteifen, die Naht verdeeked bzw. schützen so-,vie Henkel und Füße tragen.
2. Kanister nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifen (d) selbst zu Henkeln und Füßen ausgebogen sind.
3. Kanister nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besonders bei Gefäßen mit nur einem Versteifungsreifen als Füße den Reifen zu beiden Seiten übergreifende Leisten (h) dienen.