-
Vorrichtung zum Spalten von Mineralölen und anderen Flüssigkeiten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spalten von Mineralölen und
ähnlichen Flüssigkeiten, bei der die Öle durch ein beheiztes Rohrsystem gedrückt
und einer unterschiedlichen Erwärmung ausgesetzt werden. Dlieses Verfahren ist an
sich bekannt. Die Neuerung betrifft die Vorrichtung die hier aus einem zweiteiligen
Rohrsystem besteht, in dessen einem Abschnitt das Öl mit Kesseldampf von gewöhnlicher
Temperatur und ein dem folgenden Abschnitt mit überhitztem Dampf behandelt wird.
Hierdurch wird in einfacher und billiger Weise eine unterschiedliche Erhitzung der
durch das Rohrsystem gedrückten 151e o. dgl. erreicht, wobei als Heizmittel nur
beispielsweise von einem Kessel gelieferter Dampf benutzt wird. Für die Erzielung
der höheren Temperatur ist es hierbei nur notwendig, einen Teil dieses Kesseldampfes
in einen Überhitzer zu führen, von dem alsdann der überhitzte Dampf in den oberen
Teil des Rohrsystems geführt wird. Zu dem Zweck wird eine Heizrohrleitung durch
das Rohrsystem geführt, durch deren einen Teil der Kesseldampf geleitet wird, während
der andere Rohrleitungsteil mit überhitztem Dampf gespeist wird, der aus einem Überhitzer
zugeleitet werden kann. Bei dieser Einrichtung wird die Trennung der leichten Destillate
ohne Herbeiführung einer dunkleren Färbung des schweren Öles erreicht.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist Abb. r eine Vorderansicht der Vorrichtung, Abb.2 eine
Endansicht hierzu.
-
Der oben offeneBehälter zo ist zur Aufnahme des zu behandelnden Öles
bestimmt und kann mit irgendeiner geeigneten Zuleitungsquelle verbunden werden.
r z bezeichnet eine Hochdruckpumpe, die mit einem Kessel 12 durch eine Rohrleitung
13 verbunden ist. Die Pumpe rr zieht durch die Saugrohrleitung r4:
die
Flüssigkeit aus dem Behälter. Eine Rohrleitung 15 geht von .der Pumpe i i zum unteren
Ende 15' des Rohrsystems 16,16'. Die übereinander angeordneten Rohre 16 und 16'
verlaufen wagerecht und bilden die beiden Abschnitte a und b des Rohrsystems. Am
oberen Ende 17 des Abschnittes b tritt die Flüssigkeit in eine Leitung i9,
die in der Mitte eines Querrohres i9 mittels eines Anschlußstückes 2o befestigt
ist. Die Enden des Rohres i9 sind mit einem Behälter 2,1 durch Anschlußstücke 22,
22' verbunden.
-
An dem Rohr i9 sind Druckentlastungsventile 32, 33 vorgesehen, welche
mit den Ventilen 34, 35 in Verbindung stehen, die die Ausströmung in den Behälter
oder die Trommel 21 regeln. Die Dampfauslaßrohre 39 und 40 führen zu einem Kondensator
42.
-
Der durch den Kessel 12 erzeugte Dampf geht unter Druck in die Rohrleitung
23. Letztere ist von der Stelle 23' an verjüngt, so daß sie innerhalb der einzelnen
Rohre hindurchgehen kann, die den unteren Abschnitt a der Rohrschlange bilden. Nach
Verlassen dieses Rohrschlangenabschnittes 16 wird die Dampfleitung 23 zu dem Behälter
io zurückgeführt. Der Dampf geht alsdann durch eine Rohrschlange io' im Behälter
io, so daß der Abdampf zur Erhitzung dieses Behälters ausgenutzt wird. Die Rohrschlange
io' mündet in ein Auslaßrohr io2.
-
U-förmig gestaltete Verbindungen 24 sind an den Enden der einzelnen
Rohreinheiten des Systems vorgesehen, damit der Dampf an diesen Kehrstellen zirkulieren
kann, ohne den Durchgang der Flüssigkeit durch die einzelnen Rohre der Abschnitte
zu stören.
-
28 bezeichnet einen Überhitzer von bekannter Bauart, der eine Verbindung
29 mit der Dampfleitung 23 besitzt. Zur Regelung des Dampfdurchflusses nach dem
überhitzer 28 ist ein Ventil 30 vorgesehen. Eine Dampfleitung 3 1
geht von dem Überhitzer 28 nach oben und mündet an der Stelle 17 in das oberste
Rohr des Systemabschnittes b, um alsdann in diesem Abschnitt in derselben Weise
zu verlaufen wie die Dampfleitung 23 in dem unteren Abschnitt a. Der überhitzer
28 besitzt eine Rohrschlange 28', die in die Dampfleitung 31 mündet.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Das zu behandelnde C51 wird von dem
Behälter io mittels der Pumpe i i durch die Rohrleitung 15 und die Systemabschnitte
a und b gedrückt. Während das 01 durch den unteren Abschnitt a hindurchgedrückt
wird, wird es der Wirkung des von dem Kessel 12 kommenden Dampfes ausgesetzt, der
durch die Leitung 23 zieht. Das vergaste Öl geht dann weiter aufwärts im System
und wird im oberen Abschnitt b einem noch höheren Wärmegrad als beim Durchströmen
des unteren Abschnittes ausgesetzt, da die Dampfleitung 31 überhitzten Dampf durch
den oberen Abschnitt b führt. Der höchste Wärmegrad wird dem Öl an der Stelle
17 erteilt" wo es das oberste Rohr des Abschnittes b verläßt. Hierdurch wird
in wirksamer Weise verhindert, daß das Öl nach seiner Spaltung in seinen früheren
Zustand zurückkehrt. Ein Thermometer 48 ist an der Dampfleitung 31 vorgesehen,
um den höchsten Wärmegrad, dem das zu behandelnde Material ausgesetzt wird, zu bestimmen.
Die in dem unteren Abschnitt a verwendete Temperatur beträgt ungefähr i io° bis
1,5' C, während in dem oberen Rohrschlangenabschnitt eine Temperatur von ungefähr
26o° bis 32o° C herrscht.
-
Die Spaltungsprodukte gehen von dem oberen Abschnitt b in die Leitung
18 und in die Querarme i9. An der Leitung 18 ist ein Druckmesser 18' vorgesehen.
-
Bei einem bestimmten Druck von beispielsweise 135 kg werden
die Druckentlastungsventile 32 und 33 geöffnet, und ermöglichen daß der Dampf durch
die Ventile 3¢ und 35 strömt, die gewöhnlich offen sind.
-
In dem Querrohr i9 ist ein Sicherheitsventil 47 vorgesehen, so daß,
falls die Ventile 32 und 33 versagen sollten, dieses Sicherheitsventil zur Wirkung
kommt. Sollten alle drei Ventile 32, 33 und 47 versagen, so ist es erforderlich,
die Ventile 34 und 35 zu schließen.