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Andrückvorrichtung für Lederschärfmaschinen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Andrückvorrichtung für Lederschärfmaschinen und bezweckt, der Einstellspindel
für die Auf-und Abbewegung der Andrückvorrichtung in jeder Höhenstellung den gleichen
Federdruck entgegenzusetzen und ,den Federdruck getrennt von .der Auf- und Abbewegung
der Andrückvorrichtung regeln zu können.
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Die bisher bekannten Einrichtungen hatten den Nachteil, daß die Einstellgewindespindel
für die Auf- und Abbewegung der Andrückvorrichtung je nach, der Höhenstellung der
Andrückvorrichtung eine Feder mehr oder weniger zusammendrückte, so daß die Kraft,
die auf die Einstellgewindespindel ausgeübt werden mußte, in jeder Höhenstellung
der Andrückvorrichtung eine andere war. Da die Verstellung des Andrückers ein hohes
Feingefühl erfordert und es beim Verstellen auf einen Bruchteil von Millimetern
ankommt, so wurde man beim Verstellen durch den verschieden starken Widerstand in
den verschiedenen Höhenstellungen falsch beeinflußt. Bei zusammengepreßter Feder
ließ sich die Spindel kaum noch drehen, während sie bei schwach zusammengedrückter
Feder sehr leicht zu bewegen war. Die Einstellung nahm also durch den schwankenden
Widerstand viel Zeit in Anspruch, da man bei schwachem Widerstand geneigt war, mehr
nachzustellen als bei starkem.
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Die Erfindung hebt diesen Übelstand auf, und außerdem wird die Andrückvorrichtung,
sofern sie in der Arbeitsstellung nicht festgehalten ist, in jeder Höhenlage mit
dem gleichen Druck auf das zu bearbeitende Leder gedrückt. Auch kann der Federdruck
getrennt von .der Andrückvorrichtung auf beliebige Stärke eingestellt werden., so
daß der stets gleichbleibende Druck des Andrückers
den Druck der
Zuführungsvorrichtung um ein erforderliches Maß übersteigt, und schließlich gesattet
die Erfindung unter Anwendung nur einer Feder, den toten Gang aus allen nur beweglichen
Teilen herauszudrücken.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher
gekennzeichnet. In dem Tragkörper a für die An:drückvorrichtung ist die Druckstange.
b geführt, die an ihrem untersten Ende. den Andrücker c trägt. Die Druckstange b
ist unten abgeflacht, so daß sie gegen Verdrehung-geschützt ist. Sie trägt einen
Schlitz d, in den ein Finger e hineingreift. Dieser Finger legt sich unter den Fuß
der Gewindespindel f, die oberhalb in der Druckstange b mittels Gewindes geführt
wird. Durch ein Handrad ä kann die Gewindespindel f gedreht werden. Auf dem oberen
Teil des Tragkörpers a ist ein Ring h mittels Schrauben i befestigt, der
eine Gewindemutter k führt und gegen den Tragkörper a andrückt. Innerhalb
der Mutter 1c ist eine Gewindemuffe in vorgesehen, die von ,der Spindel f durch
den Keil n mitgenommen wird. Zwischen der Gewindemuffe m und einem Ansatz der Druckstange
b ist zwischen Scheiben o und p eine Schraubenfeder s eingebaut. Eine mit dem Handrade
g in Verbindung stehende Hülse r trägt an ihrem unteren kegelförmigen Teil eine
Maßeinteilung. Ein Zeiger t weist mit seiner Spitze auf diese 2vIaßeinteilung.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die in der Mutter k geführte Muffe
m wird durch das Gewinde zwischen beiden Teilen am Ausweichen nach oben verhindert.
Die Muffe in nimmt den Druck der Schraubenfeder s auf und überträgt ihn auf die
Druckstange b, so daß die in der Druckstange oben durch Gewinde geführte Spindel
f gegen den Finger e mit ihrem Fuß angedrückt wird. Beim Drehen der Spindel f am
hlandrade ä verschiebt sich also die Druckstange b in der Spindelrichtung auf- und
abwärts, während die Spindel f selbst beim Verdrehen ihre Höhenstellung nicht verändert.
Durch das Drehen der Spindel f wird die Feder s zusamengedrückt oder gelöst. Da
aber gleichzeitig mit der Spindel f die Muffe m durch den Keil n mitgenommen
wird und die Muffe in dieselbe Gewindesteigung besitzt wie die Spindel f, so wird
die Feder s durch das gleichzeitige Anheben und Senken , der Muffe m in jeder Höhenstellung
der Druckstange b in gleicher Spannung gehalten, so daß also die Kraft, die auf
das Handrad zwecks Drehung der Spindel f ausgeübt wird, des stets gleichbleibenden
Federdruckes wegen in jeder Höhenstellung die gleiche ist. Bei während der Schärfarbeit
nicht festgehaltener Andrückvorrichtung ist es erforderlich, daß diese einen größeren
Druck auf das zu bearbeitende Stück ausübt als die der Andrückvorrichtung gegenüberstehende
Zuführungsvorrichtung. Dieser Überdruck läßt sich ein für allemal in beliebiger
Stärke dadurch einstellen; daß der Ring h. durch die Schrauben i gelöst wird,
so daß die Mutter h
sich. drehen läßt. Durch Drehen der Mutter h bei stillstehender
Spindel f wird die Schraubenfeder s zusammengedrückt oder entspannt. Ist die Schraubenfeder
s durch die Mutter h auf den erforderlichen Druck eingestellt, so wird der Ring
h durch die Schrauben i wieder festgezogen, so daß ,die Mutter k gegen
den Tragkörper a fest angespannt wird, sie infolgedessen also beim Drehen der Spindel
f am Handrade g beim Verstellen der Druckstange b eine Drehung nicht mitmachen,
kann. Der Finger e ist auf und ab beweglich, so daß bei seinem Anheben die gegen
ihn federnd anliegende Spindel f unter Zusammendrücken der Feder s gehoben wird.
Die Spindel nimmt durch ihr Gewinde die Druckstange b mit in die Höhe, so daß man
auf diese Weise die Andrückvorrichtung b nötigenfalls von der ihr gegenüberstehenden
Zuführungsvorrichtung abheben kann. Durch dieses Anheben der Andrückvorrichtung
hebt sich gleichzeitig auch die Hülse r, so daß man in gehobener Stellung leicht
mit einem Schlüssel an die Mutter k herankommen kann.