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Vorrichtung zur Prüfung der Härte von Materialien. Die Erfindung bezieht
sieh auf Vorrichtungen zur Prüfung der Härte von Materialien, insbesondere auf solche,
bei denen eine gehärtete Stahlkugel unter einem vorausbestimmten Druck mit dem betreffenden
Stoffe in Berührung gebracht wird. Hierbei gibt die Tiefe oder der Durchmesser des
Eindruckes in den Stoff ein Maß für seine Härte ab. Die aufgewandte Belastung wird
durch ein System von HebeIn auf ein Prüfungsgewicht o. dgl. übertragen, so daß der
vorausbestimmte Druck nicht überschritten werden kann, ohne daß dies durch eine
entsprechende Bewegung des Gewichts angezeigt wird.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Vorrichtung
dieser Art, bei der ein konstanter vorausbestimmter Druck bequem und mit großer
Genauigkeit angewandt und nötigenfalls für beliebig lange Zeit aufrechterhalten
werden kann.
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Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung der angegebenen Art, die
eine Vereinigung folgender Teile bildet: ein eine gehärtete Stahlkugel tragendes
Organ, ein dies Organ tragender Hebel, ein mit dem Hebel zur Ausübung des Belastungsdruckes
verbundenes Exzenter und ein zweites Exzenter, das mit dem genannten Hebel und mit
einem zweiten, von einem Gewicht o. dgl. belasteten Hebel verbunden ist.
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Die Erfindung besteht ferner in der Anordnung von Mitteln, die es
ermöglichen, die vorausbestimmte Belastung auf die gehärtete Stahlkugel beliebig
lange aufrechtzuerhalten.
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In den Zeichnungen ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung in Ansicht von der Seite, Abb.
2 in Endansicht; Abb. 3 stellt einen senkrechten Längsschnitt und Abb. 4
eine Aufsicht dar.
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Die Prüfvorrichtung besitzt ein Grundgestell
oder
Gehäuse a von beliebiger Ausbildung, auf dessen Tischplatte b der zu prüfende
Stoff gebracht wird. Oberhalb dieser Tischplatte ist eine mit Schraubengewinde versehene
Spindel o oder ein anderes Einstellorgan vorgesehen, das am untern Ende ein
Futter oder eine Fassung d trägt, in der die gehärtete Stahlkugel e untergebracht
ist. Das Organ c wird von einem Hebel f getragen, beispielsweise durchVermittlung
einer an dem Hebel befestigten Mutter, und ist zweckmäßig durch eine Feder
f2 abgefedert. Diese Feder ist zwischen dem Organ f und einer kegelförmigen,
in eine Öffnung des Gehäuses a eingreifenden Unterlegscheibe f3 angeordnet.
Ein Ende des Hebels f ist mit dem Bügel gl eines Exzenters g verbunden,
das in Kugel- oder Rollagern h montiert ist und mittels eines Handhebels i von geeigneter
Form gedreht werden kann. Der Hebel i sowohl wie das Exzenter sitzen beide auf der
Welle g2. Das andere Ende des Hebels f ist mit dem Bügel kl eines
Exzenters k verbunden, das in Kugellagern 1 gelagert ist und auf einer Welle
in sitzt. Natürlich können auch die Wellen -2 und in in Kugellagern gelagert sein.
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Auf der Wellem sitzt ein Hebel u, dessen freies Ende ein Gewicht
o trägt. Das Maß dieses Gewichtes wird dem Hebelverhältnis in einer Weise angepaßt,
die von dem Betrage des auf die gehärtete Stahlkugel auszuübenden vorherbestimmten
Höchstdruckes abhängig ist.
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Die Anordnung ist derart, daß die erforderliche Belastung durch Drehen
des Handhebels i und des Exzenters g ausgeübt wird, so daß durch Verrnittlung
des Hebels f die gehärtete Stahlkugel unter einem vorher bestimmten Drucke
in Berührung mit dem zu prüfenden Stoff gebracht wird, wobei durch Vermittlung des
Exzenters k sowie des mit diesem verbundenen Gewichts o und Hebels n die
Belastung ausgeübt und geregelt wird. Sollte der Druck das Bestreben haben, den
vorherbestimmten Wert zu übersteigen, so würde dies sofort durch eine Aufwärtsbewegung
des Hebels n angezeigt werden.
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Der Betrag der dem Hebel m erlaubten Aufwärtsbeweeunz kann
durch einen -«eeieneten Dieser Zahnbogen q (Abb. 4) steht mit dem Handhebel
i in Verbindung, so daß, wenn der Gewichtshebel n bei Erreichung des vorherbestimmten
Druckes hochgeht, er der Klinke P
gestattet, mit dem Zahnbogen des Handhebels
in Eingriff zu 'kommen und den letzteren gegen eine Bewegung im Sinne der Belastung
zu sperren.
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Damit man den bestimmten Druck für eine beliebige Zeitdauer aufrechterhalten
kann, ist eine zweite Klinke Y am Maschinenge3tell vorgesehen, die durch
einen Stift oder Anschlag s oder durch andere Mittel in Tätigkeit gesetzt werden
kann. Wenn der bestimmte Druck erreicht ist, kann diese Klinke r in Eingriff mit
dem Zahnbogen des Handliebels gebracht werden, wodurch dieser gegen Drehung im Sinne
der Entlastung gesperrt wird.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die im vorstehenden beispielsweise
angegebenen Konstruktionseinzelheiten beschränkt.