DE357355C - Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und senkrechten Heizzuegen sowie von den vorzuwaermenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben, von der Abhitze von oben nach unten durchstroemten Waermespeichern - Google Patents

Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und senkrechten Heizzuegen sowie von den vorzuwaermenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben, von der Abhitze von oben nach unten durchstroemten Waermespeichern

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DE357355C
DE357355C DEK68309D DEK0068309D DE357355C DE 357355 C DE357355 C DE 357355C DE K68309 D DEK68309 D DE K68309D DE K0068309 D DEK0068309 D DE K0068309D DE 357355 C DE357355 C DE 357355C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers
    • C10B3/02Coke ovens with vertical chambers with heat-exchange devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und senkrechten Heizzügen sowie von den vorzuwärmenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben, von der Abhitze von oben nach unten durchströmten Wärmespeichern. Bei Destillationsöfen mit senkrechten Ofenkammern und Wärmerückgewinnung macht die einheitliche Zusammenschaltung der Kammern und ihrer Heizwände mit den Wärmespeichern bauliche und betriebstechnische Schwierigkeiten, während diese Frage für liegende Ofenkammern, z. B. durch das deutsche Patent 174323, völlig befriedigend gelöst ist. Nach den deutschen Patenten 193267 und 199103 sind derartige Ofenanlagen bekannt geworden, bei denen die Wärmespeicher an Urförmige Heizzüge angeschlossen sind, die im Zugwechsel von der vorzuwärmenden Luft durchströmt werden, während das Gas ohne Wechsel an der Umbiegestelle der Heizzüge zugeführt wird, so daß jeweilig die Verbrennung nur in dem einen Ast der Heizzüge stattfindet. Bei dieser Einrichtung ist jedoch eine Beeinflussung der Beheizung in bezug auf die verschiedenen Höhenschichten ausgeschlossen, da man natürlich bei derselben Ofenanlage nur entweder die offene Seite der Umbiegung nach unten oder nach oben legen kann, so daß also die Stelle stärkster Beheizung ein für allemal festgelegt wird.
  • Mit der Bauart nach der deutschen Patentschrift 275329 ist versucht worden, eine solche Einregelung der Beheizung in bezug auf die verschiedenen Höhenschichten dadurch zu ermöglichen, daß die neben den senkrechten Ofenkammern angeordneten Wärmespeicher mit diesen durch wagerechte Heizzüge verbunden sind. Nun besitzen zunächst derartige wagerechte Heizzüge rein konstruktiv, d. h. in Rücksicht auf die Standfestigkeit der Ofen, gewisse Mängel, wie sie auch von vornherein der Einregelung und Beeinflussung nicht so bequem zugängig sind wie senkrechte Heizzüge. Wenn auch mit dem Zusatzpatent 275699 diese Zugängigkeit geschaffen wurde, so bleibt doch noch der Umstand bestehen, daß bei dieser grundsätzlichen Anordnung die Wärmespeicher selbst insofern unrichtig beaufschlagt werden, als sie sowohl von den vorzuwärmenden Verbrennungsstoffen wie von der Abhitze im wesentlichen wagerecht durchströmt werden sollen. Die Grundregel für die Flammenführung in derartigen Räumen, wo den Gasen keine Zwangswege vorgeschrieben werden können, sondern sie sich diese in den mit dem feuerfesten Gitterwerk ausgesetzten Räumen selbst suchen müssen, geht aber dahin, die Abhitze von oben nach unten und die vorzuwärmenden Verbrennungsstoffe von unten nach oben strömen zu lassen, weil auf diese Weise die gleichmäßige Beanspruchung des feuerfesten Gitterwerks verbürgt wird.
  • Die Erfindung betrifft eine derartige Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und unmittelbar angeschalteten Wärmespeichern, bei der zunächst die Wärmespeicher vorschriftsmäßig von den vorzuwärmenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben und von der Abhitze von oben nach unten durchströmt werden, und außerdem senkrechteHeizzüge verwendet werden. Diese, die am besten zu je zwei zusammengefaßten Ofenkammern trennenden Heizzüge sind oben mit einem gemeinsamen Horizontalkanal an das obere Ende des einen Wärmespeichers bzw. der einen Wärmespeichergruppe angeschlossen, während der sie am unteren Ende zusammenfassende Horizontalkanal durch einen Umführungskanal ebenfalls mit dem oberen Ende des anderen Wärmespeichers bzw. der anderen Wärmespeichergruppe in Verbindung steht. Es ist rein bildmäßig bezeichnend, daß damit in den sonst symmetrischen Aufbau der ganzen Ofenanlage hier eine bestimmte Einseitigkeit hineinkommt. Mit dieser Einrichtung wird insofern die gewünschte Beeinflussung auf die Beheizungsstärke in den verschiedenen Höhenschichten möglich, als jetzt mit dem Wechsel der Beheizung und der damit erfolgenden Umkehr der Flammenrichtung in der Heizwand, nämlich einmal von oben nach unten und das andere Mal von unten nach oben, eine bewußte Ungleichheit hineingebracht werden kann, indem jeweilig in dem einen Falle mehr Gas zugeführt wird als in dem anderen, ohne daß sich im übrigen die Betriebsweise der Wärmespeicheranlage ändert. Damit kann dann j e nach Bedarf dem oberen oder unteren Ende der Ofenkammern mehr Wärme zugeführt werden, und zwar nach Maßgabe der Beobachtung. Dies ist insofern wichtig, als z. B. bei absatzweise betriebenen Ofenkammern, die sich nach unten stark kegelig erweitern, dem unteren Teil natürlich entsprechend mehr Wärme zugeführt werden muß, während umgekehrt bei Ofenanlagen mit stetigem Betrieb die größte Heizeinwirkung oben erfolgen muß, um möglichst sofort die eingefüllte »grüne« Kohle zu entgasen und in Koks überzuführen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. i im Querschnitt, in Abb. 2 im Grundriß wiedergegeben.
  • Auf dem die Zugängigkeit zu der unteren Mündung der Ofenkammer wahrenden Gerüst io sind die Wärmespeicher ii und 12 zu seiten der beiden durch eine mittlere Trennwand 13 gebildeten Destillationskammern 14 und 15 aufgebaut. Sämtliche Wärmespeicher i i besitzen Anschlüsse 16 an die Abhitzekanäle 17, und die Wärmespeicher 12 ebensolche Anschlüsse 18 an die Kanäle i9. Die Gasleitungen 2o und 2i sind dagegen immer abwechselnd durch Anschlüsse 22 imd 23 an die einzelnen Wärmespeicher i i und 12 angeschlossen, und zwar dienen immer die paarweise nebeneinanderliegenden und durch eine dünne Wand getrennten Wärmespeicher 12 der einen Seite zur Vorwärmung von Luft, während sie von den danebenliegenden Gaserhitzern durch eine dicke Stützwand getrennt sind. Die Wärmespeicher der einen Seite sind oben an einen Horizontalkanal 24 angeschlossen, von dem aus die senkrechten Heizzüge 25 zum unteren Horizontalkanal 26 führen, der durch einen Umführungskanal 27 wieder mit dem oberen Ende der anderen Wärmespeichergruppe verbunden ist.
  • In der einen Betriebsstufe treten also Luft und Gas in die Wärmespeicher i i bzw. i i' der einen Seite ein, wärmen sich in diesen vor, um in den oberen Horizontalkanal 24 überzutreten und nach unten durch die Heizzüge 25 zu brennen; durch die Kanäle 26 und 27 wird die Abhitze den Wärmespeichern 12 und 12' zugeführt, um diese von oben nach unten zu durchströmen und durch die sämtlich geöffneten Anschlüsse 18 in die Abhitzekanäle i9 einzutreten. Mit nach etwa einer halben Stunde bewirktem Zugwechsel kehrt sich die Aufgabe der Wärmespeicher und die Ströinungsrichtung um. Es ist dabei ohne weiteres ersichtlich, daß man hier durch Verstärkung der-Beaufschlagung auf der einen Seite die größere Wärmezufuhr entweder an das untere oder an das obere Ende der Retorte verlegen kann. Jedenfalls ist man in der Lage, eine nach Maßgabe der Betriebsbeobachtung vorzunehmende Einregelung während des Betriebes durchzuführen. Die Heizzüge 25 können dabei im Querschnitt so groß gemacht werden, daß die Verbrennung genügend langsam erfolgt, um die langen Heizzüge zu beheizen. Die Abschwächung der Wärmezufuhr am oberen Ende der Retorten, die sich schon in Rücksicht auf das unzersetzte Abziehen der Destillationsgase empfehlen kann, ist auch in der Weise durchzuführen, daß man in der Beheizungsstufe mit Strömung der Gase von oben nach unten das Gas zeitweilig abstellt.
  • Bei stetigem Betriebe der Ofenkammern, wo nicht nur keine gleichmäßige Beheizung der Höhe nach mit allmählicher Verstärkung nach unten hin verlangt wird, sondern im Gegenteil eine örtliche Verstärkung am oberen Retortenende, kann man auch dadurch einen Ausgleich schaffen, daß man Wasserdampf von unten einströmen läßt, wodurch die an den Koks in dem unteren Teil der Kammer zuviel abgegebene Wärme zur Wassergasbildung nutzbringend verwendet wird. Die Einführung von Wasserdampf ist zwar ganz allgemein, auch bei stetig betriebenen Ofenkammern bekannt, j edenfälls ergibt sich aber im Zusammenhang mit der hier vorliegenden Ofenbauart die besondere Wirkung, daß insgesamt die Wärmezufuhr dem Bedarf angepaßt wird. Auch die regenerative Beheizung spielt hierfür insofern eine besondere Rolle, als damit insgesamt eine höhere Temperaturstufe erzielt wird, so daß einmal eine größere Wärmemenge für die Wassergaserzeub ng zur Verfügung steht und zum anderen sich diese Umsetzung auch auf einer höheren Temperatur abspielt. Letzteres ist aber sehr wichtig, weil dabei die Wassergasherstellung immer vollkommener -wird. Damit ist dann ein bedeutsamer Schritt in Richtung des Leuchtgases der Zukunft getan, das aller Voraussicht nach aus einem Gemisch von Kohlendestillationsgas und Wassergas, hergestellt aus Koks, bestehen wird.
  • Baulich ergibt sich noch die wertvolle Möglichkeit, daß man die durch die Verankerung des gesamten Ofenblöcks aufzunehmenden Kräfte unmittelbar abstützen kann, indem jeweilig die dicke Trennwand zwischen den Wärmespeichern verschiedener Aufgabe so gelegt wird, daß sie in die Mittelebene zwischen die einzelnen Ofenkammern zu liegen kommt, so daß eine unmittelbare Druckübertragung möglich ist.

Claims (2)

  1. PATENT-AN SPRÜCHE: i. Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und senkrechten Heizzügen sowie von den vorzuwärmenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben, von der Abhitze von oben nach unten durchströmten Wärmespeichern, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten, senkrechten Heizzüge (25) durch einen oberen Horizontalkanal (2q.) . unmittelbar mit dem oberen Ende der einen Wärmespeichergruppe (i i, i i'), durch einen unteren Horizontalkanal (26) unter Vermittlung eines Umführungskanals (27) ebenfalls mit dem. oberen Ende der anderenWärmespeichergruppe (12,12') in Verbindung stehen, so daß durch verschiedene Beaufschlagung der Wärmespeicher eine Einregelung der Wärmezufuhr in bezug auf die verschiedenen Höhenschichten der Ofenkammer vorgenommen werden kann.
  2. 2. Verfahren zur Regelung der Wärmezufuhr bei Ofenanlagen nach Anspruch i mit stetigem Betriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte Wasserdampfeinführung zur Wassergaserzeugung derart vorgenommen wird, daß ein weiterer Ausgleich der dem unteren Teil der Ofenkammer im Überschuß zugeführten Wärme erfolgt.
DEK68309D 1919-03-05 1919-03-05 Ofenanlage mit senkrechten Destillationskammern und senkrechten Heizzuegen sowie von den vorzuwaermenden Verbrennungsstoffen von unten nach oben, von der Abhitze von oben nach unten durchstroemten Waermespeichern Expired DE357355C (de)

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