DE357084C - Vorrichtung zur Luftabscheidung bei hydraulischen Kompressoren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Luftabscheidung bei hydraulischen Kompressoren. Bei hydraulischen Luftkompressoren wird erfahrungsgemäß die Luftausscheidung um so schwieriger, je höher die Luftpressung ist.
• Will man daher auch bei mittleren und höheren Luftpressungen die Luft möglichst rasch und vollkommen ausscheiden, so bedurfte man eines flachen Beckens oder Behälters mit möglichst großer Oberfläche. Da man aber nun bei höheren Luftpressungen tiefe Schächte braucht, -so würden diese solche Querschnitte aufweisen, daß wegen der Baukosten die Anlage unwirtschaftlich würde.
• Bei der Befreiung von Abwässern von Sinkstoffen, wo die Geschwindigkeit des Abwassers kleiner sein muß wie die Fallgeschwindigkeit des Sinkstoffes, hat man sich dadurch geholfen, daß man eine Anzahl kleiner flacher Klärbecken übereinander angeordnet hat, so daß man trotz dem geringeren Querschnitte eine große Gesamtoberfläche behält.
• Es wurde nun beobachtet, daß sich diese Anordnung auch für die Ausscheidung der Luft aus dem lufthaltigen Wasser hydraulischer Kompressoren eignet, obwohl sich die auszuscheidenden Luftteilchen aufwärts, also in entgegengesetzter Richtung wie die Sinkstoffe in Abwässern bewegen. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, wo die Kammer, in der sich die staubfein verteilte Luft aus dem Triebwasser ausscheidet, in eine Reihe übereinander angeordneter Kammern zerlegt ist. Das Triebwasser fließt dabei durch Öffnungen in den Kammerböden immer in die nächstuntere Kammer, während die ausgeschiedene Luft durch über die Wasserspiegel der einzelnen Kammern reichende Steigrohre in die nächsthöhere und schließlich an die Verbrauchsstelle gelangt.
• Ein Steigrohr sorgt dafür, daß in der obersten Kammer das Wasser nicht zu hoch steigen kann.
• Man muß bei dieser Anordnung allerdings den Nachteil in den Kauf nehmen, daß die Schächte etwas tiefer werden, aber dieser Mehraufwand von Arbeit kommt selbst bei den mit der Tiefe steigenden Kosten gegenüber der Ersparnis 'infolge des geringeren Schachtquerschnitts nicht in Betracht.
• Die Zeichnung zeigt eine Ausführung eines solchen Luftabscheiders.
• Durch ein Fallrohr a strömt das Luft-Wasser-Gemisch in die oberste Kammer b des Abscheiders P und verteilt sich über dem ganzen durchlöcherten Boden c, wobei der größte Teil der in dem Luft-Wasser-Gemisch enthaltenen Luft frei wird und sich in dem oberen Luftsammel- oder -entnahmeraum ansammelt, Das Triebwasser gelangt dann mit den in ihm noch enthaltenen staubförmigen Luftblasen durch die Öffnungen des Bodens c in die nächste Kammer h und auf deren gleichfalls durchlöcherten Boden d. Dasselbe wiederholt sich in der Kammer i mit dem gelochten Boden e und der untersten Kammer k. Das Wasser steigt dann außerhalb des unten offenen Abscheiders P durch den Schacht zum Abfluß wieder hoch.
• Während des Herabsinkens des Triebwassers scheidet sich in den einzelnen Kammern die Luft aus und sammelt sich hier an. Durch die Luftrohre m, n, f strömt die in den einzelnen Kammern k, i, h sich ausscheidende und ansammelnde Luft in die oberste Kammer b, die deswegen höher gemacht wird, um einen Sammelraum zu bilden, und aus dieser bei geöffnetem Luftentnahmeventil g in die Preßluftleitung und gelangt schließlich in die Verbrauchsstelle.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zur Luftabscheidung bei hydraulischen Kompressoren, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abscheidekammern untereinander angeordnet sind, deren Böden mit einzelnen Öffnungen für den Wasserdurchtritt versehen sind, während die Lufträume der Kammern durch in die Böden eingesetzte, über den jeweiligen Wasserspiegel reichende Luftführungsrohre untereinander verbunden sind.