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Vorrichtung zum Abwiegen des Bunkergutes für Bunkeranlagen mit unterhalb
des Bunkers verfahrbarer Waage. Die Kesselhäuser sowie diejenigen für Gaserzeuger
und ähnliche Apparate der -modernen Kraftwerke sind in der Regel mit Kohlenbunkern
ausgerüstet, die so ausgebildet sind, daß für die Bestimmung des Kohlenverbrauchs
der einzelnen Kessel, Gaserzeuger u. dgl., selbsttätige Waagen in jedes Abfallrohr
eingebaut sind. Der Einbau solcher Waagen in jedes Abfallrohr ist verhältnismäßig
teuer, und außerdem sind diese Waagen
in ihrer Gewichtsangabe sehr
ungenau, so daß sie beispielsweise von den Dampfkesselrevisionsvereinen für Verdampfungsversuche
nicht als vollwertig anerkannt werden. Es ist k# infolgedessen nötig, bei Abnahmeversuchen
die Kohlenbunker auszuschalten -Lind durch Hilfskräfte die Kohlen in die Trichter
zu werfen, was naturgemäß sehr zeitraubend und kostspielig ist. Die Folge hiervon
ist, daß solche Verdampfungsversuche nur sehr selten ausgeführt werden, was mit
Rücksicht auf sparsamen Brennstoffbetrieb, wie sie die wirtschaftliche Lage unter
Umständen dringend erforderlich macht, einen erheblichen Nachteil bedeutet, so daß
ein wesentliches Bedürfnis zur Abhilfe vorliegt. Dies wird geinäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß unterhalb der Bunker eine fahrbare Schiebebühne mit einer
normalen geeichten Waage vorgesehen ist. Es sind nun allerdings schon bei derartigen
Anlagen fahrbare Waagen unter den Trichtern bekanntgeworden. Der Gegenstand vorliegender
Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten. Einrichtungen nun dadurch, daß
die Schübebühne einen oder zwei kleine Bunker und einen oder zwei Böcke trägt, welche
in der Lage sind, Zwischenstücke des Abfallrohres aufzunehmen. Soll nun der Kohlenverbrauch
für irgendeinen Kessel der Anlage bestimmt werden, so wird diese Schiebebühne mit
der normalen Waage und dem Zubehör in die Ab-
fallrohre der zugehörigen Bunker
eingeschaltet und die Wägung vorgenommen,'wobei die Kohlen, ehe sie in die unteren
Bekohlungstrichter der Feuerung gelangen, durch den kleinen Bunker der Waage hindurchgehen
müssen und so abgewogen werden können. Nach der Wägung werden die Zwischenstücke
wieder eingeschaltet, und die Schiebebühne mit der Waage ist für den Bedarf zur
Ab-
wägung an einer anderen Kesselfeuerung frei.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform an einer Kesselanlage,
bei der jeder Kessel zwei Feuerungen hat und bei welcher sich der Bunker zwischen
zwei Kesselreihen befindet.
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Die Abb. i ist eine 0 ueransicht und die Abb. 2 ein Längsschnitt.
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Nach der Linie A-B der Abb. i unterhalb des Kohlenbukers X ist in
geeigneter Höhe ein Schienengleis angeordnet, auf welchem eine oder mehrere Schiebebühnen
A fahrbar sind. Mittels des Antriebs F können diese Schiebebühnen quer an
den Kesselfeuerungen entlang verfahren werden. Die Schiebebühne trägt eine normale
geeichte Waage B, in vorliegendem Fall zwei kleine Bunkergefäße C, welche am Boden
mit Absperrschiebern Cl versehen sind. Diese Gefäße bilden somit in der Querrichtung
fahrbare Kleinbunker. Außerdem sind auf der Schiebebühne in der Querrichtung fahrbare
Böcke D' angeordnet, welche entsprechend der Schräglage von auswechselbaren
Zwischenstücken D der Abfallrohre abgeschrägt sind und eine einfache Vorrichtung,
beispielsweise Hakenstange, zum Anklammern der Zwischenstücke an den Böcken haben.
Die Zwischenstücke sind zwischen die oberen Abfallschurren E und die unteren
EI eingeschaltet. Unterhalb des Bunkers sind vor den Schtirren
E von der Feuerung aus bedienbare Schieberverschlüsse Y eingeschaltet. Soll
der Kohlenverbrauch für eine Kesselfeuerung bestimmt werden, so wird die Schiebebühne
an diese Stelle gefahren, die Böcke D' werden an die Zwischenstücke D angelegt,
diese mit einem Handgriff angeklammert, so daß, nachdem vorher der Schieber Y geschlossen
wurde, diese Zwischenstücke ausgefahren werden können und an ihrer Stelle nach entsprechender
Längsverstellung der Schiebebühne, wie Abb. 2 zeigt, die beiden Kohlenbunkergef
äße C der Waage B untergeschoben werden können. Nach dem öffnen des Schiebers
Y muß dann alle Kohle für diese Kesselfeuerung die beiden Waagebunkergefäße C durchlaufen,
ehe sie in die Bekohlungstrichter EI gelangt. Nach beendeter Wägung wird
das Ganze zurückgestellt, und die Zwischenstücke D werden wieder in die Schurrenleitung
eingeschaltet. Für den Fall einer einfachen Schurrenleitung für eine Feuerung, Generator
o. dgl., genügt naturgemäß ein Bock und ein Waagebunker.