DE356762C - Verfahren und Ofenanlage zur Reduktion von Erzen oder erzartigen Sauerstoffverbindungen, insbesondere von Eisenerzen - Google Patents

Verfahren und Ofenanlage zur Reduktion von Erzen oder erzartigen Sauerstoffverbindungen, insbesondere von Eisenerzen

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DE356762C
DE356762C DEW52911D DEW0052911D DE356762C DE 356762 C DE356762 C DE 356762C DE W52911 D DEW52911 D DE W52911D DE W0052911 D DEW0052911 D DE W0052911D DE 356762 C DE356762 C DE 356762C
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Description

  • Verfahren und Ofenanlage zur Reduktion von Erzen oder erzartigen Sauerstoffverbindungen, insbesondere von Eisenerzen. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Reduktion von Erzen und insbesondere zur Reduktion von Eisenerz, doch kann es auch zur Reduktion von Erzen anderer Metalle verwendet werden.
  • Zweck der Erfindung ist, eine beträchtliche Ersparnis an Brennstoff und elektrischer Energie im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren zu erzielen.
  • Die Reduktion von Eisenerz wird in der Praxis bekanntlich durch Verwendung von Kohlenstoff oder aus Kohlenstoff hergestelltem Kohlenoxyd als Reduktionsmittel durchgeführt, wobei die zur Durchführung der Reduktion erforderliche Wärme entweder durch Verbrennung von Kohlenstoff (Hochofen) oder durch Zufuhr elektrischer Energie (elektrischer Hochofen) erzeugt wird. Um soweit wie möglich den Heizwert des bei dem Verfahren gebrauchten kohlenstoffhaltigen Brennstoffes auszunutzen, ist es von Wichtigkeit, daß der Kohlenstoff so vollständig wie möglich zu Kohlensäure verbrannt wird, und daß die aus dem Ofen abweichenden Gase infolgedessen möglichst wenig Kohlenoxyd und andere brennbare Gase enthalten.
  • Es ist nicht möglich, nur mit Hilfe der Reduktion alles Kohlenoxyd in Kohlensäure überzuführen, denn bei der Reduktion von Eisenoxyden mit Kohlenoxyd tritt ein Gleichgewichtszustand bei jeder Temperatur ein, wenn ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem Gehalt des Gases an Kohlensäure und an Kohlenoxyd erreicht ist. Da außerdem die Reaktionsgeschwindigkeit bei den in Betracht kommenden Temperaturen verhältnismäßig gering ist, kann ein Gleichgewicht niemals erreicht werden, sondern das nach der Reduktion entweichende Gas wird immer mehr Kohlenoxyd und weniger Kohlensäure enthalten als dem Gleichgewichtszustand bei der in Frage kommenden Temperatur entspricht.
  • Die einzige Art und Weise, auf welche das nach der Reduktion verbleibende Kohlenoxyd in Kohlensäure übergeführt werden kann, ist die Verbrennung desselben mit Luft. Mit Hilfe einer derartigen Verbrennung ist es möglich, die erforderliche Wärme für eine Vorwärmung des Erzes auf die geeignete Reduktionstemperatur zu erzeugen. Es ist jedoch nicht möglich, eine derartige Verbrennung auszuführen, wenn das Erz und das feste kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel gemischt sind, denn die durch die Verbrennung erzeugte Kohlensäure würde dann unmittelbar wieder durch den Kohlenstoff zu Kohlenoxyd reduziert werden, und außerdem würde der Kohlenstoff auch direkt durch den Sauerstoff der Luft weggebrannt werden.
  • Es ist daher vorgeschlagen worden, das Erz und das feste Reduktionsmittel getrennt in den Ofen einzuführen und sie zuerst in einer niedrigeren Zone zu mischen als die, in welcher die obenerwähnte Verbrennung stattfinden würde.
  • Es ist jedoch für die chemischen Prozesse in dem Gestell des Ofens erforderlich, daß das Erz und das feste Reduktionsmittel in gewissen- bestimmten Verhältnissen gemischt werden, welche Mischung sowohl in den Hochöfen wie auch in den elektrischen Hochöfen in der Weise ausgeführt wird, daß man die mit einer bestimmten Menge Koks oder Holzkohle zu mischenden Erzmengen ganz genau abwiegt.
  • Bei der obengenannten vorgeschlagenen Anordnung, bei welcher teilweise reduziertes, glühendes Erz, welches der Einwirkung der Luft nicht ausgesetzt werden kann, mit Koks oder Holzkohle gemischt werden würde, ist ein Abwiegen des Erzes nicht möglich. Man hat hierfür selbsttätige Einrichtungen in Vorschlag gebracht, welche jedoch auf praktische Schwierigkeiten stoßen und deshalb nicht verwendet werden.
  • Es ist jedoch für die Reduktion .des Erzes mittels Kohlenstoff nicht erforderlich, daß das Erz mit dem Kohlenstoff gemischt wird, weil, solange sich das Erz in fester Form befindet, irgendeine Reduktion durch unmittelbare Berührung mit derKohle nichtstattfindenkann. Man muß daher annehmen, daß die Reduktion mit Hilfe von Gasen in einer solchen Weise durchgeführt wird, daß das Erz zunächst von dem umgebenden Kohlenoxyd reduziert wird, wobei Kohlensäure gebildet wird, welche unmittelbar darauf in Berührung mit dem glühenden kohlenstoffhaltigen Brennstoff kommt, wobei sie wiederum zu Kohlenoxyd reduziert wird. Der Prozeß kann durch die folgenden Gleichungen erläutert werden: Auf diese Weise wird das Endergebnis dasselbe, als wenn die Reduktion unmittelbar mit Kohlenstoff stattgefunden hätte. Die Reaktionen i und :2 brauchen nicht unmittelbar hintereinander in demselben Ofen durchgeführt zu werden, wie es der Fall ist, wenn das Erz und der Kohlenstoff gemischt sind. Sie kann vielmehr ebensogut in der Weise durchgeführt werden, daß das Erz in einem besonderen Ofen mittels Kohlenoxyds reduziert und dann die durch die Reduktion gebildete Kohlensäure aus dem Ofen weg= geleitet wird, worauf sie durch eine erhitzte Schicht von kohlenstoffhaltigem Brennstoff geleitet wird, wodurch wiederum Kohlenoxyd erzeugt wird, das dann wieder für die Reduktion verwendet werden kann. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß das Erz und der Kohlenstoff niemals für die Reduktion des Erzes gemischt zu werden brauchen.
  • Ein auf diesem Prinzip gegründetes Verfahren ist bereits vorgeschlagen worden. Nach jenem Verfahren wird das Erz für sich in einen Schacht gefüllt, in welchen es mittels Kohlenoxyds reduziert wird, das seinerseits derart erzeugt wird, daß ein Teil der Gesamtgasmenge, der durch den Schacht geht, am oberen Ende des Schachtes, d. h. nachdem er durch die ganze Erzmasse gegangen ist, entfernt wird, um regeneriert zu werden, welches dadurch geschieht, daß dieser Teil durch eine erhitzte Schicht von kohlenstoffhaltigem Brennstoff hindurchgedrückt und dann wiederum in den unteren Teil des Schachtes eingeführt wird. Infolge der obenerwähnten Gleichgewichtszustände, die bei der Reduktion von Eisenoxyden mit Kohlenoxyd auftreten, ist es jedoch nicht möglich, in der beschriebenen Weise etwas anderes als eine sehr unvollständige Ausnutzung des Heizwertes des bei dem Prozeß verwendeten Brennstoffes zu erzielen. Um eine einigermaßen vollständige Reduktion des Erzes in genügend kurzer Zeit zu erreichen, ist es nämlich notwendig, eine Temperatur von mindestens goo° C zu verwenden. Bei der Reduktion von Eisenoxydul zu metallischem Eisen bei dieser Temperatur kann aber ein größerer Wert des Verhältnisses C OZ : C O nach der Reduktion als o,q. nicht erreicht werden, da bei der genannten Gaszusammensetzung Gleichgewicht stattfindet. Da jedoch das Eisenerz nicht aus Eisenoxydul, sondern aus höheren Eisenoxyden besteht, z. B. Fez 04, so kann ein etwas größerer Wert des Verhältnisses C 0, : C O- in den entweichenden Gasen erzielt werden.
  • Nimmt man z. B. an, daß ein Ofen gemäß obigem Vorschlag mit reinem Fei O¢ und reinem C beschickt wird, und daß die Reduktion von Fei 04 in zwei Stufen stattfindet, so daß Feg 0, zunächst zu Fe O reduziert wird und hiernach Fe O zu Fe, und nimmt man ferner an, daß die Reduktion bei goo° unter den bestmöglichsten Verhältnissen stattfindet, d. h. so, daß Gleichgewicht bei der Reduktion von Fe O zu Fe erreicht wird, so finden die folgenden Reaktionen statt: Das Verhältnis C OZ : C O nach der Reduktion von Fe O zu Fe hat aber seinen großmöglichsten Wert 0,4, und dasselbe Verhältnis in den entweichenden Gasen ist dann o,62, oder mit anderen Worten: das aus dem Ofen entweichende Gas besteht aus 38 Prozent CO, und 6a Prozent CO. Praktisch würde ein Gleichgewicht niemals erreicht werden können, und das entweichende Gas würde daher noch weniger C O, und noch .mehr C O enthalten als nach der obigen Berechnung.
  • Wenn man eine genaue Berechnung macht, so erfährt man auch, daß das Gas aus dem Ofen mit einer hohen Temperatur entweicht, welcher Umstand zusammen mit dem großen Kohlenoxydgehalt desselben es unmöglich macht, in der genannten Weise eine beträchtliche Ersparnis an Brennstoff und elektrischer Energie im Vergleich zu den bisher verwendeten elektrischen Hochöfen zu erzielen.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Verbesserung des oben als bekannt angegebenen Prinzips zur Durchführung der Reduktion des Erzes mit Kohlenoxyd, die durch Regenerierung eines Teiles der bei der Reduktion erzeugten Kohlensäure hergestellt wird, zu bewirken, indem sie eine vollständige Verwertung der chemischen Energie des Brennstoffs ermöglicht, wodurch eine beträchtliche Ersparnis an Brennstoff und elektrischer Energie gemacht werden kann.
  • Die Erfindung bestellt im wesentlichen darin, daß der im Gegenstrom zum Erz sich bewegende reduzierende Gasstrom, bevor er durch die ganze Erzmasse gegangen ist, und bevor seine reduzierende Eigenschaft vollkommen ausgenutzt ist, in der Weise geteilt wird, daß ein Teil davon aus dem Ofen entfernt wird und durch Reduktion mit Kohlenstoff hinsichtlich Kohlenoxyd regeneriert und dann wieder in den Ofen als reduzierendes Gas eingeführt wird, während der übrige Teil des Gases durch die Erzmasse weiterstreicht und auf dieselbe weiter reduzierend wirkt, wobei eine geeignete Reduktionstemperatur durch Verbrennung der in dem letzteren Teil des Gases nach der Reduktion verbleibenden brennbaren Bestandteile erzielt wird.
  • Die reduzierende Eigenschaft des Gases kann durch die obenerwähnte Teilung des Gasstromes in einer erheblich günstigeren Weise ausgenutzt werden, als wenn die Reduktion während der ganzen Zeit mit der ganzen Gasmenge durchgeführt würde. Dies ist z. B. aus den folgenden Reaktionsgleichungen ersichtlich, welche eine Anwendung des Prinzips vorliegender Erfindung auf das obige Rechenbeispiel darstellen. Das Verhältnis C O@ : C O nach der Reduktion von Fe O zu- Fe ist fortwährend seinen größtmöglichsten Wert bei goo°, nämlich o,4, zu haben angenommen worden. Mittels des vorliegenden Verfahrens ist das Verhältnis C O, : C O in dem nach vollständiger Reduktion entweichenden Gase von o,62 auf 2,6 gesteigert worden, oder mit anderen Worten: das Gas enthält nach der Reduktion 7-2 Prozent C O, und 28 Prozent C O, welche Zusammensetzung bei Reduktion von Fe, O,, zu Fe O bei goo° erreichbar ist. Da in der Praxis Gleichgewicht niemals erreicht werden kann, wird das Gas nach der Reduktion weniger C O, und mehr C O als nach obiger Berechnung enthalten, aber der Kohlensäuregehalt desselben muß beträchtlich größer werden als nach den bisher verwendeten Verfahren.
  • Das in dem Gas nach der Reduktion verbleibende Kohlenoxvd wird immer ausreichend sein, um durch seine Verbrennung die für die Erhitzung des Erzes auf eine geeignete Reduktionstemperatur erforderliche Wärme zu liefern, denn wenn die Reduktion aus irgendeinem Grunde zu stark wird, so daß der Kohlenoxydgehalt des Gases abnimmt, wird auch die Verbrennungstemperatur desselben abnehmen. Hierdurch wird das Erz kälter und die Stärke der Reduktion nimmt ab. Auf diese Weise findet also eine selbsttätige Regelung der Temperatur in der Verbrennungszone statt.
  • Da das in dem Gase nach der Reduktion verbleibende Kohlenoxyd für die Erhitzung des Erzes auf die Reduktionstemperatur verwertet wird, braucht keine elektrische Energie für diesen Zweck dem Prozesse zugeführt. zu werden. Dieser Umstand zusammen mit der Tatsache, daß das Kohlenoxyd sehr vollständig für die Reduktion des Erzes verwertet wird, wodurch der Bedarf sowohl an Kohlenstoff als an Reaktionswärme vermindert wird, ermöglicht eine beträchtliche Ersparnis an Brennstoff und elektrischer Energie.
  • Das zwecks Wiedergewinnung des Kohlenoxvds entfernte Gas entweicht aus dem Reduktionsöfen mit hoher Temperatur. Wenn es nicht möglich ist, das Gas mit dieser Temperatur in das seine Bewegung bewirkende Gebläse einzuführen, so muß es gekühlt werden, bevor es in das Gebläse eintritt. Die Einführung des Gases in kaltem Zustande in den Ofen, in welchem die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd stattfinden soll, würde jedoch große Wärmeverluste nach sich ziehen.
  • Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Kühlung des Gases in der `'reise auszuführen, daß es, tia,:hdem es aus dem Reduktionsofen herausgetreten ist, abwechselnd durch den einen von zwei Wärmespeichern geleitet wird, in welchen es einen Teil seines Wärmeinhalts abgeben kann, bevor es in das Gebläse eintritt. Hierauf wird es wiederum auf die höchstmögliche Temperatur in dem anderen Wärmespeicher erhitzt, bevor es in den für die Reduktion der Kohlensäure bestimmten Ofen eintritt.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform eines zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dienenden Ofens schematisch dargestellt. Das Erz wird durch eine offene oder geschlossene Gicht a in einen Schacht, der aus drei Abteilungen b, c und d besteht, eingeführt. In der Abteilung b wird Glas Erz auf die gegeignete Reduktionstemperatur durch Verbrennung der aus der Abteilung c emporsteigenden Gase erhitzt. Die Verbrennung wird dadurch bewirkt, daß Luft durch die Öffnungen e eingeführt wird, was entweder durch Hervorrufen von Zug mit Hilfe eines Kamins f oder durch Verwendung eines Gebläses ä erreicht werden kann.
  • In den Abteilungen c und d findet die Reduktion des Erzes statt, und der erhaltene Eisenschwamm wird an dem unteren Ende h des Schachtes entfernt. Die Reduktion wird durch Kohlenoxyd bewirkt, welches an dem unteren Ende des Schachtes durch Öffnungen i eingeführt wird. Der größte Teil des durch die Reduktion in der Abteilung d erhaltenen kohlesäurehaltigen Gases wird durch die Öffnungen k entfernt, um regeneriert zu werden, während nur ein kleinerer Teil aufwärts durch die Abteilung c weitergeht. Die Abteilung c kann daher zweckmäßig einen geringeren Querschnitt als die Abteilung d haben. Die Abteilungen c und d sind miteinander durch ein Gewölbe l verbunden, dessen Neigung kleiner als der Böschungswinkel des Erzes ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß ein freier Raum zwischen dem Gewölbe und dem herabfallenden Erz gebildet wird, so daß ein gleichmäßigeres Ausströmen des Gases erreicht werden kann, als dies der Fall sein würde, wenn das Erz in unmittelbarer Berührung mit den Austrittsöffnungen sich befände. Derjenige Teil des aus der Abteilung d entweichenden Gases, der nicht zwecks Regenerierung entfernt wird, steigt durch die Abteilung c empor, in welcher seine ' reduzierende Eigenschaft noch weiter werwertet wird, bevor er in die Abteilung b eintritt, in welcher die nach der Reduktion noch verbleibenden brennbaren Bestandteile verbrannt werden.
  • Das durch die Öffnungen k zwecks Regenerierung entfernte Gas wird mittels eines Gebläses m durch eine wärmeisolierte Leitung it und ein Umsteuerungsventil o nach einem Wärmespeicher p gesaugt, in welchem es eine so große Wärmemenge abgibt, daß es bei seinem Austritt aus diesem Wärmespeicher auf eine für den Eintritt in das Gebläse geeignete Temperatur abgekühlt worden ist. Zwischen dem Wärmespeicher p und dem Gebläse in ist ein Umsteuerungsv entil q eingeschaltet, welches bezweckt, eine Umsteuerung der Bewegungsrichtung des Gases zu ermÖglichen unter Beibehaltung derselben Richtung während des Durchgangs durch das Gebläse. Das (#.'as wird von (lern Gebläse durch das Unisteuerungsventil q nach dem Wärmespeicher r- gedrückt, in welchem es auf die höchstmögliche Temperatur durch die Wärmemenge erhitzt wird, die an fliese Kammer bei einer entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Gases abgegeben `worden ist. Hierauf tritt es durch das Umsteuerungsventil o in einen Ofen s (Karburator) ein, in welchem es durch eine glühende Schicht von Brennstoff gedrückt wird,_ die mittels elektrischer Lichtbogen erhitzt wird. Hierdurch wird der größere Teil der in dem Gase enthaltenen Kohlensäure durch den glühenden Brennstoff zu Kohlenoxyd reduziert, welches zusammen mit dem Kohlenoxyd, das bereits vorher in dem Gase enthalten war, und den flüchtigen Bestandteilen, welche aus dem Brennstoff entweichen können, durch die üffnungeni in den Schachtd eingeführt wird, um für die Reduktion des Erzes verwendet zu «-erden.
  • Wenn die flüchtigen Bestandteile, die aus (lern in dem Karburator verwendeten Brennstoff entweichen, schwefelhaltige Gase enthalten, so ist es nicht zweckmäßig, diese mit dem Gase in den Schacht eintreten zu lassen, sondern sie sollten vielmehr aus dem Gase entfernt werden, bevor es in den Schacht eintritt. Dies kann entweder dadurch bewirkt werden, daß man den Brennstoff mit einem Absorptionsmittel für schwefelhaltige Gase mischt (beispielsweise mit Kalk oder Kalkstein), oder dadurch, daß man das Gas, nach-(lern es aus der Brennstoffschicht entwichen ist, durch oder über eine Schicht eines derartigen Materials leitet, bevor es in den Schacht eintritt.
  • Ein schwefelhaltiger Brennstoff, z. B. Koks, kann daher für die Reduktion verwendet werden, ohne daß der darin enthaltene Schwefel von dem Eisen aufgenommen wird. Da bei der Vergasung eines Brennstoffes kein Phosphor vergast wird, können auch phosphorhaltige Brennstoffe verwendet werden, ohne daß der darin enthaltene Phosphor von dem Eisen aufgenommen wird.
  • Wenn das Gebläse in so ausgeführt ist, daß es, mit Gasen von hoher Temperatur arbeiten kann, so können die beiden Wärmespeicher p und r und die Umsteuerungsventile o und q wegbleiben, und das Gebläse kann unmittelbar in eine wärmeisolierte Leitung zwischen den Öffnungen h und dem Ofen s eingeschaltet werden. Anstatt des Gebläses kann natürlich auch irgendeine andere geeignete Einrichtung verwendet werden, um das Gas in der Leitung zwischen den Öffnungen h und dem Ofen s zu bewegen.
  • Wenn das zu reduzierende Erz sich nicht in Stückform befindet, sondern in Pulverform, z. B. in der Form von Erzschlich, so kann vorliegendes Verfahren zweckmäßig in einer Drehrohrofenanlage ausgeführt werden oder in einem Ofen von beliebiger Bauart, der mit geeigneten Vorrichtungen versehen ist, um (las Erz vorwärts zu bringen, wenn er nur mit Einrichtungen für die Gaszirkulation gemäß vorliegender Erfindung versehen wird sowie auch mit Einrichtungen für die Verbrennung des Gasüberschusses, um das Erz auf die Reduktionstemperatur zu erhitzen.

Claims (1)

  1. Pr1TRNT-ANSPRÜCHL: r. Verfahren zur Reduktion von Erzen oder erzartigen Sauerstoffverbindungen, insbesondere von Eisenerzen, unter Verwendung eines im Gegenstrom zum Erz sich bewegenden heißen Kohlenoxydhaltigen Gases als Reduktionsmittel, welches durch Regenerierung des Kohlenoxyds in einem Teile des durch die Reduktion des Erzes gebildeten kohlensäurehaltigen Gases dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des Erzes in zwei getl,-ennten Stufen erfolgt, indem der zur Regenerierung des Kohlenoxyds bestimmte Teil des Gases, bevor er durch die ganze Erzmenge gegangen ist, dem Reduktionsofen entnommen wird, während der übrige Teil des Gases durch die Erzmasse weitergeht und auf dieselbe bei einer für die Reduktion geeigneten Temperatur weiter reduzierend wirkt, welche Temperatur durch Verbrennen der in dem letzteren Teil des Gases nach der Reduktion verbleibenden brennbaren Bestandteile erzielt wird. a. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Gases, der aus dem Reduktionsofen zwecks Erzeugung von Kohlenoxyd entfernt wird, bevor er in ein Gebläse o. dgl. eintritt, abwechselnd durch den einen von zwei Wärmespeichern geleitet wird, um hier seine Wärme abzugeben und hierauf, nachdem er durch das Gebläse gegangen ist, wiederum in dem anderen Wärmespeicher erhitzt wird, bevor er in den Ofen eintritt, in welchem die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd stattfindet. 3. Ofenanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Reduktionsofen (b, c, d) zum Regenerator (s) führende Gasleitung (n) unterhalb der Gebläsezone (e) vom Reduktionsofen ab, zweigt.
DEW52911D 1918-07-23 1919-07-06 Verfahren und Ofenanlage zur Reduktion von Erzen oder erzartigen Sauerstoffverbindungen, insbesondere von Eisenerzen Expired DE356762C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001032940A1 (de) * 1999-11-05 2001-05-10 Crg Kohlenstoffrecycling Ges.Mbh Verfahren und vorrichtungen zur leistungssteigerung und brennstoffeinsparung bei der erzeugung von eisen

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WO2001032940A1 (de) * 1999-11-05 2001-05-10 Crg Kohlenstoffrecycling Ges.Mbh Verfahren und vorrichtungen zur leistungssteigerung und brennstoffeinsparung bei der erzeugung von eisen

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