DE355883C - Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Gluehlampenkolben und anderen Glaskoerpern mit Hilfe eines loeslichen Flusses - Google Patents

Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Gluehlampenkolben und anderen Glaskoerpern mit Hilfe eines loeslichen Flusses

Info

Publication number
DE355883C
DE355883C DEV14703D DEV0014703D DE355883C DE 355883 C DE355883 C DE 355883C DE V14703 D DEV14703 D DE V14703D DE V0014703 D DEV0014703 D DE V0014703D DE 355883 C DE355883 C DE 355883C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
help
incandescent lamp
melting together
lamp bulbs
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV14703D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE355883C publication Critical patent/DE355883C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • C03C27/10Joining glass to glass by processes other than fusing with the aid of adhesive specially adapted for that purpose
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/26Closing of vessels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

Man hat bereits vorgeschlagen, die getrennten Teile solcher Glashohlkörper, die gasdicht miteinander vereinigt werden, aber auch wieder voneinander sollen getrennt werden können, wie z. B. zweiteilige Glashüllen von elektrischen Glühlampen, dadurch miteinander gasdicht zu verbinden, daß man die Ränder der betreffenden Glasteile mit einem Glasflüsse bestreicht, aneinandersetzt und alsdann erhitzt. Dabei sollte dieser Glasfluß aus Bleioxyd mit Borsäure oder auch aus Bleioxyd mit Kieselsäure oder aus Bleioxyd mit Borsäure und Kieselsäure bestehen.
Demgegenüber kommt es bei der vorliegenden Erfindung darauf an, daß der für die dichte Vereinigung der Glaskörper benutzte Fluß im wesentlichen besteht aus Phosphorsäure und Kalk. Den Phosplhatflüssen können selbstverständlich solche Stoffe einverleibt werden, welche deren physikalische und chemische Eigenschaften, wie Ausdehnungskoeffizient, in geeigneter Weise zu verändern vermögen, ohne die leichte Schmelzbarkeit und Löslichkeit schädlich zu beeinflussen. Die Kalkphosphate sind z. T. unschmelzbar, während zur Ausführung der Erfindung natürlich, nur solche Kalk-Phosphorsäure-Verbindungen Anwendung finden können, welche die Natur
von Flüssen haben, d. h. leichter schmelzbar als das zur Herstellung" von Glashoihlkörpern verwendete Glas sind. Derartige Flüsse besitzen vor den obenerwähnten die Vorteile, daß sie leichter schmelzbar sind, daß ihre Ausdehnungskoeffizienten in denselben Grenzen liegen wie diejenigen der für die Herstellung von Glühlampenkolben u. dgl. gebräuchlichen Gläser und daß sie im Gegensatz zu den für ίο diesen Zweck bekannten Bleiflüssen vollkommen farblos und durchsichtig sind wie das Glas der Behälterwandungen selbst. Soweit die für den angegebenen Zweck bekannten Flüsse aus Bleiborat bestehen, also keine Kieselsäure enthalten, besitzen sie nicht oder doch höchstens ganz ausnahmsweise mit der Behälterwandung-, übereinstimmende Ausdehnungskoeffizienten, was ihre Anwendung außerordentlich erschwert. Soweit sie aber Kieselsäure enthalten, ist die Schmelzbarkeit außerordentlich verringert, und dieKieselsäure verbleibt dabei in dem Fluß meist als ungeschmolzene Masse. Andererseits wird durch sie die Löslichkeit des Flusses in Alkalien o. dgl. sehr vermindert, während die Flüsse gemäß vorliegender Erfindung sich durch ihre leichte und glatte Lösbarkeit in diesen Stoffen auszeichnen. Konzentrierte Lösttngen aber, welche die bekannten kieselsäurehaltigen Flüsse auflösen, zeitigen auch die Gefahr, daß das Material der Behälterwandung selbst durch diese Lösungsmittel angegriffen wird und leidet.
Als ein für die Herstellung von Flüssen der gewünschten Art geeignetes Kalkphosphat kommt z. B. das saure Kalziumphosphat von der Formel (PO4), H4 Ca in Betracht. Wird dieses geschmolzen und alsdann wieder abgekühlt, so erhält man eine amorphe Masse, die nicht nur das Aussehen, sondern auch die meisten physikalischen Eigenschaften des Glases besitzt. Außerdem hat sie die Eigenschaft, daß man ihr eine ganze Anzahl von Substanzen einverleiben kann, welche die physikalischen Eigenschaften dieses Phosphatglases leicht abzuändern vermögen, wie z. B. den Ausdehnungskoeffizienten, ohne daß doch die übrigen wesentlichen Eigenschaften dieses Glases, also die leichte Schmelzbarkeit und Löslichkeit, dadurch geschädigt wurden.■ Als ! geeignete Zusatzstoffe kommen dabei in erster Linie die Borsäure B O3 H3 und die Borate in ' Betracht. Sowohl das aus dem sauren Kai- ; ziumphosphat allein hergestellte Glas, wie auch das mit verschiedenen Zusätzen versehene werden leicht und schnell von gewissen ; Lösungsmitteln angegriffen und aufgelöst, die , : ihrerseits keine Wirkung auf die Kieselsäure- ; glaser ausüben, welche die Behälterwandungen I bilden. So kann man z. B. jene Phosphatflüsse
durch alkalische Lösungen, wie Natronlauge, i Kalilauge u. dgl. solcher Konzentration auf-] lösen, die praktisch. keine Wirkung auf ge- ; wohnliches Glas ausüben.
j Als Anwendungsbeispiel für die Flüsse mit i Phosphatgrundlage gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung ein aus zwei Teilen be-I stehender Glasbehälter schematisch veran- '■ schaulicht, wie er insbesondere für Glühlamj penkolben Verwendung finden kann, die zum I Zwecke der Vornahme . von Reparaturen sollen auseinandergenommen werden können. Der Kolben ist dabei zusammengesetzt aus einem Außenteil A und einem Innenteil B, die beide aus Glas, Kristall, Quarz, oder einem ani dem geeigneten Stoff bestehen und sich nach dem Ineinanderstecken in zwei kegelförmigen : Flächen C berühren. Um einen vollkomme-, nen, gasdichten Abschluß an dieser Berüh-. rungsfläche C zu erreichen, bringt man auf
diese oder auch nur auf ihren äußeren Rand : das schmelzbare gepulverte Phosphat. Man kann dabei z. B. so verfahren, daß man aus ', saurem Kalziumphosphat bei 300 bis 4000 ein j sehr feines Pulver herstellt und dieses innig j mit dem zur geeigneten Änderung der physi- ! kaiischen Eigenschaften u. LT. zuzusetzenden I Körper vermischt. Darauf bereitet man dann ί durch Zufügung von etwas Wasser eine dicke ! Paste aus dem Pulver und trägt diese auf die
zu vereinigenden Ränder auf. Es genügt j dann, diesen Teil des Glaskolbens zu erhitzen, 1 z. B. indem man ihn in einen elektrischen ! Heizkasten einsetzt oder auch mit Hilfe eines I Gasbrenners, um die Paste zum Schmelzen zu 1 bringen. Sie nimmt dann die Eigenschaften eines Glases an und schließt die beiden Kolbenteile vollkommen gasdicht ab.
Sollen diese wieder voneinander getrennt werden, so braucht man den mit dem Flußmittel versehenen Teil nur der Einwirkung geeigneter alkalischer Flüssigkeiten, wie z. B. von Natronlauge, auszusetzen, welche das Phosphatglas leicht und schnell auflöst, ohne das Silikatglas des Kolbens anzugreifen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Glühlampenkolben und anderen Glaskörpern mit Hilfe eines lösliehen Flusses, gekennzeichnet durch die Anwendung eines im wesentlichen aus Phosphorsäure und Kalk in geeignetem Verhältnis bestehenden Flusses.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEV14703D 1919-01-22 1919-05-04 Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Gluehlampenkolben und anderen Glaskoerpern mit Hilfe eines loeslichen Flusses Expired DE355883C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ES355883X 1919-01-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE355883C true DE355883C (de) 1922-07-08

Family

ID=8245183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV14703D Expired DE355883C (de) 1919-01-22 1919-05-04 Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Gluehlampenkolben und anderen Glaskoerpern mit Hilfe eines loeslichen Flusses

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE355883C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3321711A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-20 AEG-Telefunken Kabelwerke AG, Rheydt, 4050 Mönchengladbach Verfahren zur herstellung eines zylinderischen glaskoerpers

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3321711A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-20 AEG-Telefunken Kabelwerke AG, Rheydt, 4050 Mönchengladbach Verfahren zur herstellung eines zylinderischen glaskoerpers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69101088T2 (de) Hochtransparentes randgefärbtes Glas.
DE1596938B2 (de) Verfahren zur herstellung von mit kobaltoxid gefaerbtem glas in einer relativ grossen schmelzeinrichtung im kontinuierlichen betrieb
DE1517397A1 (de) Verfahren zur Behandlung von waessrigen Fluessigkeiten von erhoehter Temperatur
DE1496613B2 (de) Verfahren zur Behandlung eines Oberflächenteiles eines Glasgegenstandes zur Herabsetzung der Alkalität
DE355883C (de) Verfahren zum Zusammenschmelzen der Glasteile von Gluehlampenkolben und anderen Glaskoerpern mit Hilfe eines loeslichen Flusses
DE102007051328A1 (de) Glasfritte mit Eisenselenid-Komplex
DE1421163A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glas
DE543095C (de) Verfahren zur Herstellung von Glaesern
DE2250663A1 (de) Lichtstreuende glasbeschichtungsstoffe
DE959852C (de) Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrkomponentigen Glaesern
DE2146669B2 (de) Glasfarbfilter fuer die farbphotographie bei verwendung von weissem bzw. warmem weissen fluoreszenzlicht
DE668860C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Glaeser, Glasuren und Emails
DE3032580A1 (de) Ueberfangglas und verfahren zu seiner herstellung
US2009763A (en) Fining heat absorbing reduced glass
US2079339A (en) Opaque vitreous enamel composition
DE2146670C3 (de) Glasfarbfilter für die Farbphotographie bei Verwendung von Tageslicht-Farbfluoreszenz Ii cht
DE1596981B2 (de) Steilkanten anlaufglas mit absorptionskanten im bereich von 38o bis 510 nm
DE1804172C3 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem WoUastonit
DE535540C (de) Verfahren zur Herstellung ungefritteter borsaeurehaltiger keramischer Glasurmassen
AT153768B (de) Reflektor.
DE675524C (de) Entfaerbendes Glasflussmittel
DE450201C (de) Leicht schmelzbare Glaeser und Emaillen und Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen mit solchen
DE499216C (de) Verfahren zur Herstellung eines getruebten Glases
DE1596938C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Kobaltoxid gefärbtem Glas in einer relativ großen Schmelzeinrichtung im kontinuierlichen Betrieb
AT90442B (de) Verfahren zum Entlüften elektrischer Glühlampen.