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Vorrichtung für Invertgasglühlichtlampen zum Schutz des Glühkörpers
beim Auswechseln des Zylinders. Wie bekannt, bilden sich nach einiger Brenndauer
der Lampe durch die Verbrennungsgase Flecke an der Innenwandung des Zylinders. Die
Flecke werden im Laufe der Zeit zahlreicher, größer und intensiver und brennen sich
schließlich im Glase ein, was neben Beeinträchtigung des Lichtes nicht selten ein
frühzeitiges Zerspringen des Zylinders zur Folge hat. Ein rechtzeitiges Reinigen
des Zylinders unterbleibt größtenteils aus nicht unbegründeter Besorgnis um den
Glühkörper, denn sehr häufig wird derselbe durch das Aus- und Einhängen des Zylinders
bei der Lampe beschädigt.
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Es sind nun zwar schon Schutzvorrichtungen für den Glühköiper bekannt,
welche aber entweder das Licht beeinträchtigen und der Oxydation mehr oder weniger
unterworfen sind oder nur bei sehr beschränkter Zylindergattung anwendbar sind.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile in der Weise, daß nur beim
Aus- und Einhängen des Zylinders eine Gleitbahn für denselben in einen der bekannten
Bajonettaussparungen im Zylindertragblech der Lampe von unten her eingehängt und
so dirigiert wird, daß der Zylinder durch das Entlanggleiten in und an derselben
eine sichere Führung erhält und mit seiner Innenwandung möglichst gleichmäßig weit
vom Glühkörper entfernt bleibt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Gleitbahn
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z die Vorderansicht und Abb. 2 die Seitenansicht
der Gleitbahn. Abb. 3 veranschaulicht die Gleitbahn im Gebrauchszustand und Abb.
4 die Rückseite derselben im Nichtgebrauchszustande.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Zylindergleitbahn im
wesentlichen aus zwei mit Aufhängehaken a und Sperrer b versehenen federnden
Schenkeln c, welche am unteren Ende durch den Verbindungsteil ci.' miteinander fest
verbunden sind, und dem Schweif e.
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Die Gebrauchsweise der Zylindergleitbahn ist folgende:-
Bei
f (Abb. x) erfaßt man mit einer Hand die Bahn, biegt die beiden Schenkel c so weit
zusammen, daß sich die oberen Enden einander berühren, wie dies die punktierten
Linien andeuten. Hierauf führt man das obere Ende der Gleitbahn von unten her in
einen der bekannten Bajonettverschlüsse g im Tragblech h (Abb. 5) so weit hinein,
daß die Sperrer b durch die untere Fläche des Tragbleches h einen Widerstand erhalten
(Abb. 3). Nun verringert man den Druck auf die Schenkel, worauf diese sich an die
sich gegenüberliegenden Seiten des Bajonettverschlusses anlehnen (Abb. 6). jetzt
zieht man die Gleitbahn ein wenig nach unten, so daß die Aufhängehaken a auf dem
Tragblech h ruhen (Abb. 3 und 6), wodurch der Gleitbahn ein sicherer Halt gegeben
ist, und dieselbe senkrecht oder annähernd senkrecht herunterhängt. Um nun den Zylinder
auszuhängen, erfaßt man mit der einen Hand den Schweif e der Gleitbahn, mit der
anderen den Zylinder, dreht und hebt ihn wie gewöhnlich ein wenig an, so daß.derselbe
mit seinen Knaggen durch die Bajonettverschlüsse gleiten kann.
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Beim Aus- und Einhängen des Zylinders i (Abb. 3 und 7) gleitet ein
Knaggen k desselben zwischen den beiden Schenkeln c und seine Außenwandung an letzteren
entlang, wodurch der Zylinder eine sichere Führung erhält. (Abb. 7 stellt den Schnitt
A-A und Abb. =i den Schnitt B-B dar).
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Ist der Glühkörper vom, Zylinder genügend frei, so nimmt man letzteren
von der Gleitbahn ab.
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Damit die innere Zylinderwandung beim Aus- und Einhängen immer möglichst
gleichmäßig weit vom Glühkörper entfernt bleibt, betrachtet man Zylinder und Glühkörper
von der Seite und dirigiert die Gleitbahn am Schweif, soweit das Bauchige bzw. die
Erweiterung des Zylinders solches wünschenswert erscheinen läßt.
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Um den Zylinder wieder einzuhängen, erfaßt man auch wieder den Schweif
der Gleitbahn, setzt den Zylinder an die Gleitbahn so an, daß sich ein Knaggen zwischen
den Schenkeln befindet, schiebt ihn unter Beachtung des Vorhergesagten so weit in
die Höhe, daß sich die Knaggen über dem Tragblech befinden und dreht ihn ein wenig
wie in üblicher Weise.
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Zwecks Herausnehmens der Gleitbahn aus dem Bajonettverschluß erfaßt
man dieselbe bei f, biegt die Schenkel genügend zusammen, worauf die Gleitbahn sich
mit Leichtigkeit nach unten entfernen läßt.
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Um die Leistungsfähigkeit der Gleitbahn möglichst zu erhöhen, können
die Schenkel c dem Zylinder entsprechend nach innen abgeschrägt (Abb. i, 7, 8 und
9) und der Verbindungsteil d (Abb. i und 2) zum Teil hohl gemacht sein. Ebenso können
die Schenkel auf der Rückseite am oberen Ende dem Bogen des Bajonettverschlusses
entsprechend abgeschrägt sein (Abb. 2, 6, 7 und 9).
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Der Schweif e kann drehbar oder feststehend am Verbindungsteil d angebracht
sein; ist derselbe drehbar angebracht, so kann er beim Nichtgebrauchszustand parallel
den Schenkeln nach oben gedreht werden, wobei l (Abb. 4) den Drehpunkt bildet.
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Bei den Abb. i bis 4 sind die Schenkel c und der Verbindungsteil d
zusammengefügt; es können diese drei Teile aber auch aus einem einzigen Stück Material
bestehen.
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Bei den Abb. i bis 9 bestehen die Schenkel und der Verbindungsteil
aus Holz oder sonst geeignetem Material. Bei den Abb. =o und =i dagegen bestehen
die Schenkel c zum Teil oder ganz mit dem Verbindungsteil d aus einem einzigen Stück
Metall oder sonst geeignetem Material.
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Mittels vorliegender Eifindung ist es selbst der ungeübten und unsicheren.
(zitternden) Hand möglich, den Zylinder aus- und einhängen zu können, ohne den schon
benutzten Glühkörper irgendwie zu beschädigen. Infolgedessen kann der Zylinder mit
Leichtigkeit immer möglichst klar erhalten werden, wodurch eine vorteilhaftere und
angenehmere Beleuchtung erzielt und ein frühzeitiges Zerspringen des Zylinders durch
eingebrannte Flecke verhütet wird.